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Marvell kündigt 100 Dollar Tablet-PC an

Marvell Moby (Prototyp)

Elek­tro­nik-Her­stel­ler Mar­vell legt sich selbst mit sei­ner aktu­el­len Pres­se­mit­tei­lung die Lat­te ziem­lich hoch: mit dem Modell »Mar­vell Moby« möch­te man einen Tablet-PC auf den Markt wer­fen, den sich auch Stu­den­ten leis­ten kön­nen, denn der Preis soll bei gera­de mal 99 Dol­lar lie­gen. Das ist umso erstaun­li­cher, als die Leis­tungs­da­ten des Moby nicht eben low end sind:

Basis des Geräts ist Mar­vells eige­ner Arma­da 600-Pro­zes­sor (ein Spe­zi­al­chip für mobi­le Anwen­dun­gen und Embedded Devices), eini­ge genann­te Fea­tures sind Wie­der­ga­be von 1080p-Vide­os, Flash-taug­li­cher Inter­net­brow­ser, WiFi, Blue­tooth, ein UKW-Radio und GPS. Das Betriebs­sys­tem soll ent­we­der Android oder Win­dows Pho­ne 7 sein. Über die Auf­lö­sung des Dis­plays hat man noch nichts kund getan, das mag dar­an lie­gen, dass es sich bei dem gezeig­ten Gerät um einen Pro­to­ty­pen han­delt. Abge­se­hen vom Preis feh­len wei­ter­hin auch Anga­ben, wann das Moby erhält­lich sein wird.

Soll­te Mar­vell die­se voll­mun­di­gen Ankün­di­gun­gen umset­zen kön­nen und dabei auch noch ein brauch­ba­res Dis­play lie­fern, sowie eine ordent­li­che Akku­lauf­zeit mit­brin­gen, wäre das Gerät für den Preis schlicht­weg ein Knül­ler. Man weiß aber nicht erst seit OLPC und txtr, dass Pres­se­mit­tei­lun­gen manch­mal ver­gäng­lich sind…

via Gad­get­Lab

spiele-offensive.de – Spielanleitungen auf Video

Screenshot spiele-offensive.de

[Tri­ga­mi-Review] Um die Gunst – und das Porte­mon­naie – des Gesell­schafts­spie­lers buh­len in Deutsch­land ver­schie­de­ne Anbie­ter, so dass es schwie­rig ist, sich von der Mas­se abzu­he­ben oder gegen die Kampf­prei­se des Online-Pri­mus Ama­zon zu bestehen. Der Online-Ver­sand spiele-offensive.de kann bei­des, denn er hat güns­ti­ge Prei­se, ver­schickt ab einem Waren­wert über 15 Euro ver­sand­kos­ten­frei und offe­riert einen Ser­vice, den ande­re nicht bie­ten können:

Mit dem Spiel erhält man einen Gut­schein, mit dem man auf der Sei­te des Anbie­ters ein Video frei­schal­ten kann, das einem den Auf­bau und die Regeln des erwor­be­nen Spiel erklärt. Dadurch erüb­rigt sich das Lesen der Anlei­tung und es muss auch nicht ein Spie­ler den ande­ren erklä­ren, wie das Game abläuft.

Spie­le­an­lei­tun­gen als – gestream­tes – Video? Funk­tio­niert das? Ich habe es getestet.

Straße wird nach Lara Croft benannt

Lara Croft

Im bri­ti­schen Der­by hat man für 36,2 Mil­lio­nen Pfund eine neue Ring­stra­ße gebaut, für die ein Name gefun­den wer­den muss­te. Es gab Vor­schlä­ge und die 240000 Bewoh­ner der Stadt in Der­byshire durf­ten online dar­über abstim­men, nach wem man die Stra­ße benen­nen soll­te – die vor­ge­schla­ge­nen Per­so­nen stam­men alle­samt aus dem County.

Soc­cer-Spie­ler Ste­ve Bloo­mer, Astro­nom John Flams­teed sowie Inge­nieur Geor­ge Sor­ocold wur­den aber von einer sicher­lich deut­lich bekann­te­ren Per­son geschla­gen – selbst wenn die­se in rea­li­tas gar nicht exis­tiert: Video­spiel-Iko­ne Lara Croft.

Von den abge­ge­be­nen 27000 Stim­men waren ein­deu­ti­ge 87% für eine Benen­nung der neu­en Stra­ße als »Lara Croft-Way«.

Die Figur wur­de Mit­te der Neun­zi­ger von Toby Gard für Core Designs Spiel TOMB RAIDER ent­wi­ckelt, die Fir­ma hat­te ihren Sitz in Der­by. Neben zahl­lo­sen Ite­ra­tio­nen in Form von Video- und Kon­so­len­spie­len fand die »Archäo­lo­gin« und Hom­mage an India­na Jones Lara auch ihren Weg auf die Film­lein­wand – dar­ge­stellt von Ange­li­na Jolie – und ist neben Klemp­ner Mario eine der bekann­tes­ten Video­spiel­cha­rak­te­re überhaupt.

Wird Zeit, dass auch bei uns Stra­ßen über Online-Abstim­mun­gen benannt wer­den… :o)

Bild: Lara Croft, Copy­right Eidos Inter­ac­ti­ve & Crys­tal Dynamics

Ubisoft nennt DDOS-Attacken als Grund für Serverprobleme…

Ubisoft-Logo

Wie ges­tern berich­tet ging der Online-Kopier­schutz von Ubi­s­oft auf­grund von Ser­ver­aus­fäl­len gründ­lich in die Hose. Der Publisher beeilt sich jetzt zu behaup­ten, der Grund lie­ge nicht in einer Unter­di­men­sio­nie­rung der Ser­ver oder Feh­lern in der Infra­struk­tur oder Soft­ware, viel­mehr lägen geziel­te DDOS-Atta­cken vor, mit denen Angrei­fer die Authen­ti­fi­zie­rungs­ser­ver lahm­le­gen wollen.

Es gibt offen­bar schon wie­der – oder wei­ter­hin? – Schwie­rig­kei­ten mit den Ser­vern, so dass Kun­den ihre legal erwor­be­nen Pro­gram­me nicht nut­zen kön­nen, da sich die­se nicht zum Zwe­cke der Authen­ti­fi­zie­rung anmel­den kön­nen. Ein Ubi­s­oft-Mit­ar­bei­ter twit­ter­te daraufhin:

»Unse­re Ser­ver wer­den wie­der ange­grif­fen. Eini­ge Spie­ler haben Pro­ble­me beim Anmel­den. Wir arbei­ten dar­an und hal­ten Euch auf dem Laufenden«

Bei einer DDOS (Dis­tri­bu­ted Deni­al Of Ser­vice)-Atta­cke wer­den Ser­ver gezielt mit einer gro­ßen Men­ge von (meist über­nom­me­nen) Rech­nern ange­grif­fen, um ihre Kapa­zi­tät zu über­las­ten. Man möge mir ver­ge­ben, aber für mich liest sich das wie eine ganz schlech­te Ausrede…

Und selbst wenn tat­säch­lich eine DDOS-Atta­cke unbe­kann­ter Angrei­fer vor­lie­gen soll­te, zeigt das den­noch ein­deu­tig und ein­dring­lich, war­um die­se Art von »Kopier­schutz« kun­den­feind­li­cher Bull­shit ist! Lösung: Spie­le von Ubi­s­oft boykottieren.

Ubi­s­oft-Logo: Copy­right und TM Ubisoft

Online-Kopierschutz: blamabler PR-GAU für Ubisoft

Cover Assassins Creed 2

Ubi­s­oft hat­te ange­kün­digt, dass ihre Spie­le mit einem Online-Kopier­schutz ver­se­hen wer­den soll­ten. Die­se DRM-Maß­nah­me soll­te dafür sor­gen, dass man Spie­le des Publishers nur noch mit einer akti­ven Onlin­ever­bin­dung spie­len kann: Das Pro­dukt prüft auf einem Ser­ver, ob der Spie­ler berech­tigt ist es zu star­ten. Die­se Gän­ge­lung der Kon­su­men­ten führ­te bereits zu höchst nega­ti­vem Echo in den Medi­en und bei den Nutzern.

Am letz­ten Wochen­en­de hat Ubi­s­oft selbst aber die bes­ten Argu­men­te gegen ihren neu­en Kopier­schutz gelie­fert: Der Authen­ti­fi­zie­rungs­ser­ver ging auf­grund der Men­ge der Anfra­gen in die Knie und Käu­fer von ASSASSINS CREED 2 waren des­we­gen über meh­re­re Stun­den (man spricht von sie­ben) nicht in der Lage, ihr legal erwor­be­nes Spiel zu instal­lie­ren oder zu spie­len. In den Foren war der Teu­fel los und die Ubi­s­oft-Mit­ar­bei­ter offen­sicht­lich mas­siv über­for­dert. Wei­ter­hin konn­ten sie die Pro­ble­me nicht nach­voll­zie­hen, da sie kei­ne Kopie des Spiels zur Ver­fü­gung hat­ten – mit »unpro­fes­sio­nell« ist das nur sehr unge­nü­gend umschrieben.

Der kun­den­un­freund­li­che Online-Kopier­schutz ist bis­lang bei SILENT HUNTER 5 und ASSASSINS CREED 2 im Ein­satz, soll aber auch bei SIEDLER 7 Ver­wen­dung fin­den, auf­grund der Popu­la­ri­tät der Sied­ler-Rei­he dürf­te das Release für den nächs­ten Zusam­men­bruch sor­gen. Inzwi­schen lau­fen die Ser­ver offen­bar wie­der pro­blem­frei, aber der ges­tern auf­ge­tre­te­ne Aus­fall zeigt exakt, war­um man sol­che Ein­schrän­kun­gen als Kun­de nicht akzep­tie­ren soll­te. Mir kom­men kei­ne Spie­le von Ubi­s­oft mehr ins Haus, solan­ge die die­se Unver­schämt­heit wei­ter durch­füh­ren; des­we­gen gibts in die­sem Arti­kel und in Zukunft auch kei­ne Links zu dem Publisher.

Bild: Cover ASSASSINS CREED 2, Copy­right 2010 Ubisoft

STAR TREK ONLINE – Cryptic und Atari verärgern die Spieler (update 2)

Cover Star Trek Online

Übli­cher­wei­se erhält man als Vor­be­stel­ler eines Spiels Boni, denn man pumpt Geld in ein Pro­dukt, von dem man noch nicht ein­mal weiss, ob es einem grund­sätz­lich gefällt, ob es über­haupt auf den Markt kommt, oder ob es den Erwar­tun­gen ent­spricht. Über die­ses Risi­ko wis­sen natür­lich auch die Publisher und des­we­gen wer­den dem »ear­ly adop­ter« in aller Regel Zusatz­fea­tures ange­bo­ten. Im Fal­le von MMOs nicht zuletzt auch des­we­gen, weil man sich vor­stel­len kann, was beim Start eines sol­chen Spiels nicht nur schief gehen kann, son­dern auch wird.

Bei STO war das zwar grund­sätz­lich nicht anders, aller­dings hat man sich jetzt offen­bar bei Ata­ri dazu ent­schlos­sen, die Vor­be­stel­ler für ihre finan­zi­el­le Unter­stüt­zung und für ihre Bereit­schaft, in der Open Beta Bugs zu jagen, zu bestrafen.

Nicht ein­mal einen Monat nach dem offi­zi­el­len Start des Spiels ver­öf­fent­lich­te Ata­ri auf ihrer Web­sei­te einen Deal, der nicht nur 10 Dol­lar preis­wer­ter war, als der bis­lang übli­che Preis für die Retail­ver­si­on, nein, zusätz­lich erhiel­ten neue Spie­ler auch noch 60 zusätz­li­che Tage Spiel­zeit (also ins­ge­samt 90). In Euro­pa ist war der Rabatt nicht zu erhal­ten. Gegen eine Preis­sen­kung ist nun grund­sätz­lich über­haupt nichts ein­zu­wen­den (außer viel­leicht gegen den Zeit­punkt auf­grund des schlech­ten Stils gegen­über den Vor­be­stel­lern), die zusätz­li­che freie Spiel­zeit hin­ge­gen bringt die Spie­ler auf die Bar­ri­ka­den und sorg­te für einen der längs­ten Pro­test­th­reads, die das offi­zi­el­le Forum bis­lang gese­hen hat. Von den zahl­lo­sen wei­te­ren Threads zu die­sem The­ma, die schnell geschlos­sen wur­den, gar nicht gespro­chen. Auch das durch einen Mode­ra­tor zunächst fixier­te Mam­mut­the­ma wur­de inzwi­schen mit nicht nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den geschlos­sen und ein wei­te­rer eröff­net, in dem man sei­nen Unmut kund tun soll­te – was für wei­te­ren Miß­mut sorg­te, denn immer­hin hat­ten unzäh­li­ge Spie­ler bereits im ers­ten aus­führ­lich und in zum Teil sehr sach­li­chen Wor­ten geschil­dert, wo sie die Pro­ble­me ver­or­ten. Um dem Gan­zen die Kro­ne auf­zu­set­zen, wur­den zahl­lo­se Foren­nut­zer, die ein­fach nur ihre Frus­tra­ti­on und ihren Ärger aus­drü­cken woll­ten und das zwar in deut­li­cher Kri­tik aber nicht durch Trol­lerei taten, durch offen­sicht­lich über­for­der­te Mode­ra­to­ren zeit­wei­lig oder dau­er­haft gesperrt; das dürf­te auch der haupt­säch­li­che Grund dafür sein, dass der neue Thread erst ca. 1500 Bei­trä­ge auf­zu­wei­sen hat (er exis­tiert seit ges­tern abend 17:50 MEZ).

Zeit­gleich wur­de in einer Akti­on – die man nur als sehr schlech­tes Timing bezeich­nen kann – ohne vor­he­ri­ge Ankün­di­gung die Opti­on been­det, von sei­nem Life­time-Abo zurück­zu­tre­ten und sich das hier­für gezahl­te Geld erstat­ten zu las­sen. Die­se Mög­lich­keit wur­de im Rah­men einer Kulanz für sol­che Spie­ler geschaf­fen, die mit dem Spiel mas­siv unzu­frie­den waren (allein die Schaf­fung die­ser kulan­ten Hand­ha­bung trotz gegen­tei­li­ger Ver­trags­be­din­gun­gen beim Ver­kauf des Lebens­zeit-Abos deu­tet bereits grö­ße­re Pro­ble­me an, als man Wil­lens war, an die Öffent­lich­keit drin­gen zu las­sen). Das LTA zum Son­der­preis konn­te nur vor dem Beginn der Open Beta abge­schlos­sen wer­den. Das Zusam­men­tref­fen bei­der Aktio­nen ver­stärkt den Unmut.

Es han­delt sich bei den letz­ten Ereig­nis­sen um die neu­es­ten in einer Ket­te von Vor­fäl­len, mit denen Cryp­tic (und somit Ata­ri) die Spie­ler ver­är­gert – nun sogar sol­che, die bis­her als vehe­men­te Unter­stüt­zer des Spiels auf­ge­tre­ten sind – trotz all sei­ner offen­sicht­li­chen Schwä­chen und der Tat­sa­che, dass es mit »unfer­tig« nur sehr mil­de umschrie­ben wer­den kann. Wei­ter­hin waren die Ser­ver wochen­lang insta­bil und eine Nut­zung des Spiels war oft kaum adäquat mög­lich. Kann bei einem Start pas­sie­ren, ande­re Ent­wick­ler kom­pen­sie­ren das durch Spiel­zeit­gut­schrif­ten oder ande­re Gim­micks – von Cryp­tic kam die über­ra­schen­de Rück­mel­dung, dass es so etwas pau­schal nicht geben wird.

Über den Grund für die Preis­sen­kung und das Spiel­zeit­an­ge­bot kann man natür­lich nur spe­ku­lie­ren. Es sind aber Stim­men zu hören, die mut­ma­ßen, dass es zu solch einer Akti­on nur kom­men kann, weil Cryp­tic die Spie­ler weg­lau­fen und man drin­gend neue benö­tigt (bzw. deren Geld). Das ist auch nicht ganz abwe­gig, wenn man bedenkt, dass das Spe­cial ganz kurz vor dem Ende der mit dem Erwerb des Spiels erhal­te­nen frei­en Online­zeit gestar­tet wur­de. Auch habe ich sub­jek­tiv den Ein­druck, eine deut­li­che Abnah­me der Spie­ler­po­pu­la­ti­on fest­stel­len zu kön­nen, aber hier mag ich mich irren.

Was auch immer davon stim­men mag – Cryp­tic und Ata­ri tun sich defi­ni­tiv kei­nen Gefal­len damit, die Vor­be­stel­ler durch den Spiel­zeit­bo­nus für neue Spie­ler zu dupie­ren, ohne für ent­spre­chen­de Kom­pen­sa­tio­nen zu sor­gen. Zu den sons­ti­gen Pro­ble­men des Spiels dem­nächst an ande­rer Stel­le mehr.

Update: Ata­ri hat offen­bar laut Berich­ten ver­schie­den­der MMO-Web­sei­ten das Ange­bot über 60 Tage zusätz­li­che Spiel­zeit zurück genom­men. Dum­mer­wei­se aller­dings auch nach­träg­lich für Kun­den, die bestellt hat­ten, als es noch galt. Da steht offen­sicht­lich der nächs­te PR-Super­gau ins Haus, auch wenn man inzwi­schen has­tig beteu­ert, dass Per­so­nen, die am letz­ten Wochen­en­de bestellt haben, die bewor­be­nen Leis­tun­gen auch erhal­ten wer­den. Zwi­schen­zeit­lich mach­ten unter­schied­li­che Cryp­tic-Mit­ar­bei­ter ver­schie­de­ne Aus­sa­gen zu der The­ma­tik, ein wei­te­rer Hin­weis, dass da etwas grund­sätz­lich und schwer schief läuft.

Update 2: Ich hat­te bereits im STO-Forum gele­sen, dass es Ata­ri finan­zi­ell nicht so gut geht. Auf Golem wur­de vor Kur­zem noch kol­por­tiert, dass es zu einer Ren­di­te-Stei­ge­rung im letz­ten Jahr gekom­men sei, tat­säch­lich sieht die Situa­ti­on aller­dings offen­bar anders aus: 320 Mil­lio­nen Dol­lar Net­to­ver­lust kann einen Spie­le­pu­blisher wohl zu gewis­sen unpo­pu­lä­ren Maß­nah­men ani­mie­ren. Ob das aller­dings auf Dau­er hilft, wage ich zu bezweifeln.

Cover STAR TREK ONLINE Copy­right 2009 Cryp­tic & Atari

Für umme: HEDGEWARS

Hedgewars

Ab sofort gibt es eine neue Rubrik hier auf Phan­ta­News: unter dem Titel »für umme« wer­de ich auf legal kos­ten­los Erhält­li­ches im Netz hin­wei­sen, sei­en es Open Source-Spie­le, sons­ti­ge Soft­ware, eBooks oder Musik. Den Anfang macht ein Spiel.

Com­pu­ter-Vete­ra­nen wer­den sich min­des­tens seit Ami­ga-Zei­ten an WORMS von Team 17 erin­nern kön­nen: put­zi­ge Minia­tur­wür­mer lie­fern sich, durch die Spie­ler gesteu­ert, Schlach­ten mit Bazoo­kas, Hand­gra­na­ten, Land­mi­nen oder Base­ball­schlä­gern. Das Spiel­prin­zip der Urver­si­on war so sim­pel wie spa­ßig: Die Spie­ler haben eine gewis­se Anzahl von Wür­mern zur Ver­fü­gung, die auf eine beschränk­te Men­ge Waf­fen zugrei­fen kön­nen. In einem von der Sei­te zu sehen­den zwei­di­men­sio­na­len Sze­na­rio wird nun so run­den­ba­siert lan­ge auf­ein­an­der los­ge­gan­gen, bis nur einer übrig bleibt.

Das Ur-Spiel hat inzwi­schen eini­ge Ite­ra­tio­nen hin­ter sich, es ent­stan­den in den letz­ten Jah­ren auch Vari­an­ten in vol­lem 3D, die jedoch nicht immer über­zeu­gen konn­ten. Für die Wii wur­de das zwei­di­men­sio­na­le Ur-Prin­zip wie­der­be­lebt, krank­te aber an eigen­tüm­li­cher Steue­rung und Feature-Overkill.

Als Open Source-Vari­an­te der Wür­mer steht HEDGEWARS zur Ver­fü­gung, das im Prin­zip das Ori­gi­nal­spiel zurück bringt, aber behut­sam erwei­tert wur­de und sich viel­fäl­tig kon­fi­gu­rie­ren lässt, was die Spiel­op­tio­nen angeht. Der Clou ist dabei natür­lich, dass die Igel auch im Mul­ti­play­er­mo­dus auf­ein­an­der los gehen kön­nen, und das sowohl via Inter­net wie auch im hei­mi­schen LAN. Im Ver­gleich mit dem ähn­li­chen SOLDAT punk­tet HEDGEWARS ein­deu­tig mit der Knuf­fel­gra­fik, deut­lich grö­ße­rer Zugäng­lich­keit und viel Lie­be zum Detail.

HEDGEWARS steht für Linux, BSD und Win­dows zum frei­en Down­load zur Ver­fü­gung, eine iPho­ne-Ver­si­on ist offen­bar in der Pipe­line. Spen­den sind gern gese­hen. Einer zünf­ti­gen Igel­klop­pe­rei mit Freun­den steht somit außer einem Down­load nichts mehr im Weg. (piep­si­ge Stim­me: incomiiiiing!)

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Internet: das Ende der »Mittler«?

Internet

Wir haben ein Grund­recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung (ein­ge­schränkt durch z.B. Jugend­schutz­ge­set­ze) und wir haben ein Grund­recht auf Infor­ma­ti­ons­frei­heit, das bedeu­tet, dass man die Quel­len aus denen man sich infor­miert frei wäh­len darf (solan­ge sie im Ein­klang mit dem Gesetz stehen).

Vor der brei­ten Ent­de­ckung des Inter­net durch die Bür­ger war ins­be­son­de­re bei der Infor­ma­ti­ons­frei­heit die Aus­wahl beschränkt: Man erhielt sei­ne Infor­ma­tio­nen haupt­säch­lich aus Fern­se­hen und Tages­zei­tun­gen. Auch im Bereich Unter­hal­tung war man auf die vor­ge­ge­be­nen und vor­sor­tier­ten media­len Kon­ser­ven der ein­schlä­gi­gen »Inhal­te­an­bie­ter« (neu­sprech: »Con­tent Pro­vi­der«) wie Ver­le­ger, Fern­seh­sen­der oder (bei der musi­ka­li­schen Unter­hal­tung) Musik­mul­tis ange­wie­sen, denn es gab kaum Alternativen.

Das ändert sich zur Zeit mas­siv und dras­tisch. Ein Web­ser­ver ist schnell ange­mie­tet, noch schnel­ler kann man bei­spiels­wei­se ein vor­ge­fer­tig­tes Blog nut­zen, um selbst zum Anbie­ter von Inhal­ten zu wer­den. Damit wer­den die Mitt­ler immer mehr aus­ge­schal­tet, man infor­miert sich nicht mehr nur über Tages­schau, Zeit, Blöd Bild und Co. son­dern auch über Bür­ger­jour­na­lis­mus und Mei­nungs­mul­ti­pli­ka­to­ren im Netz – die zuvor mit Sicher­heit bei den eta­blier­ten, ange­pass­ten und zum Teil gleich­ge­schal­te­ten (oder gar ver­dum­men­den) Medi­en kei­ne Stim­me gefun­den hät­ten. Klar gibt es eine Men­ge über­flüs­si­ges Grund­rau­schen von Wich­tig­tu­ern oder Dumm­schwät­zern, aber wen stört es? Die wich­ti­gen und guten Blogs wer­den auch gele­sen, zitiert und sogar über das Netz hin­aus wahr­ge­nom­men. Im Unter­hal­tungs­be­reich kön­nen Nischen­grup­pen und ‑Inter­es­sen bedient wer­den, derer sich die Eta­blier­ten nie­mals anneh­men wür­den. All das gilt für Infor­ma­ti­on wie auch für Unter­hal­tung allen Formen.

Es ist abzu­se­hen, dass das Ende für die »Mitt­ler« kom­men wird. Schnel­ler als man mei­nen könn­te und sogar schnel­ler als bei den Ver­la­gen, Ver­le­gern und sons­ti­gen klas­si­schen Inhal­te­an­bie­tern vie­le bereits fürch­ten. Das sehen die auch selbst, wie die bis­wei­len ver­zwei­felt anmu­ten­den Bemü­hun­gen zei­gen, ent­we­der bei Regie­run­gen einen Bestands­schutz für ihr über­hol­tes Geschäfts­mo­dell ein­zu­for­dern, oder aber sich der Kon­kur­renz durch Bür­ger­jour­na­lis­ten oder »nicht­pro­fes­sio­nel­le« Anbie­ter von Unter­hal­tung auf die ver­schie­dens­ten Arten zu entledigen.

Der vor­geb­li­che Jugend­schutz der mit der Neu­ord­nung des Jugend­me­di­en­schutz-Staats­ver­trags ange­strebt wird, ist mei­ner Ansicht nach eben­falls ein kaum ver­deck­ter Ver­such, die­sen Bür­ger­jour­na­lis­mus und den direk­ten Kul­tur­aus­tausch zwi­schen den Men­schen mit uner­füll­ba­ren Klau­seln aus­zu­he­beln und durch die Hin­ter­tür Zen­surme­cha­nis­men zu instal­lie­ren, nach­dem das öffent­lich über die Gesetz­ge­bung nicht funk­tio­niert hat.

Einen deut­lich detail­lier­te­ren und sehr emp­feh­lens­wer­ten Text hier­zu fin­det man auf der »Wun­der­ba­ren Welt von Iso­topp«. Lesen!

Bild: »Inter­net« von Trans­cam auf flickr, CC-Lizenz

STARGATE WORLDS-Entwickler insolvent

Logo STARGATE WORLDS

Seit Jah­ren war­tet die Fan­ge­mein­de der ver­schie­de­nen STARGATE-Inkar­na­tio­nen auf das MMORPG STARGATE WORLDS, das vom Ent­wick­ler­stu­dio Che­yenne Moun­tain Enter­tain­ment erstellt wer­den soll­te. Eben­so seit Jah­ren fehl­ten die vor­zeig­ba­ren Fort­schrit­te, so dass manch ein Spöt­ter bereits von Vapor­wa­re sprach.

Tat­säch­lich hat sich das eher unbe­kann­te Stu­dio aus Mesa, Ari­zo­na mit der Lizenz offen­bar über­nom­men, denn wie heu­te bekannt wur­de, hat man vor einem US-Gericht Insol­venz­an­trag gestellt. Im Rah­men des »Chap­ter 11″-Ver­fah­rens kann das Unter­neh­men ver­su­chen, sei­ne Fir­men­fi­nan­zen unter der Auf­sicht eines Gerichts zu reorganisieren.

Der offen­bar letz­te Ver­such, noch an etwas Geld zu kom­men, war die Ver­öf­fent­li­chung des eher simp­len Mul­ti­play­er-Spiels STARGATE RESISTANCE für 15 Dol­lar über die Steam-Platt­form, das war aber offen­sicht­lich nicht von Erfolg gekrönt. Wei­ter­hin gibt es Berich­te, dass das Stu­dio selbst sowie Inves­to­ren auf­grund ver­schie­de­ner »Unre­gel­mä­ßig­kei­ten« zivil­recht­li­che Schrit­te gegen den ehe­ma­li­gen Unter­neh­mens­chef und ‑Inha­ber Gary Whiting ein­ge­lei­tet haben.

Trotz der Insol­venz mel­de­ten Ent­wick­ler des Spiel in Foren, dass es wei­ter­ge­hen sol­le mit STARGATE WORLDS, ob dar­an etwas Wah­res ist, muss man wohl abwarten.

Damit ist offen­bar ein wei­te­rer Kan­di­dat für den Markt der SF-MMORPGs aus dem Ren­nen, Nutz­nie­ßer dürf­ten EVE ONLINE, STAR TREK ONLINE und STAR WARS – THE OLD REPUBLIC sein.

Logo STARGATE WORLDS Copy­right Che­yenne Moun­tain Entertainment

Druck Dir Deine Welt

Wäh­rend Musik- und Film­in­dus­trie schon län­ger lamen­tie­ren, kom­men die Ver­le­ger soeben erst auf den Trich­ter: mit dem Inter­net wird alles anders. Es zeich­net sich aber bereits jetzt ab, dass das Web und die sich damit bie­ten­den Mög­lich­kei­ten in nächs­ter Zukunft auch Aus­wir­kun­gen auf phy­sisch vor­han­de­ne Güter haben könn­te. Denn mit­tels »Fabbing« oder »Rapid Pro­to­ty­p­ing« kann man sich im Prin­zip schon jetzt »Gegen­stän­de aus­dru­cken«. Das ist die nächs­te Revo­lu­ti­on und man muss kein Augu­re sein, um vor­her­zu­se­hen, dass vie­le davon Betrof­fe­ne sie ver­schla­fen wer­den. Und dann selbst­ver­ständ­lich von den Regie­run­gen Bestands­schutz ein­for­dern werden.

Wenn man nur mal kurz über die Mög­lich­kei­ten ins­be­son­de­re für den End­nut­zer nach­denkt, wird einem schwindelig…

Links dazu: Maker­bot & Thin­gi­ver­se

Auch wenn mir Six­tus meist eher auf die Ner­ven geht, hier der sehr sehens­wer­te Bericht des »Elek­tri­schen Reporters«:

Update: Und weil der »Elek­tri­sche Repor­ter« nicht in der Lage ist, funk­tio­nie­ren­de Embed-Links zur Ver­fü­gung zu stel­len, bis zur Pro­blem­lö­sung der Link zur Web­sei­te mit dem Video.

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Elek­tri­scher Repor­ter – Fabbing: Ich dru­cke mir mei­ne Welt

via Cynx

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