Du möchtest einen Arsch voll neue Spiele und als Dreingabe noch ein paar Rollenspielbücher für Paizo-Games oder Comics und dabei auch noch etwas Gutes tun?
100% der Einnahmen aus den Verkäufen des Humble Earthquake Relief Bundle, kommen den Opfern des Erdbebens in der Türkei und Syrien zugute.
Ab ca. 28 Euro (man darf aber selbstverständlich mehr geben) bekommt man einen Riesenhaufen Games, darunter das STARFINDER-Basisregelwerk (plus ein Adventure), PATHFINDER KINGMAKER ENHANCED PLUS EDITION, die Comicreihe SAGA von Brian K. Vaughn (Y: THE LAST MAN, EX MACHINA) und Fiona Staples, sowie Spiele wie u.a. GOTHAM KNIGHTS, GHOSTRUNNER, X‑COM 2, SYSTEM SHOCK ENHANCED, SYSTEM SHOCK 2, EURO TRUCK SIMULATOR, FARMING SIMULATOR 17, WORMS RUMBLE und viele, viele, VIELE mehr.
Vor einer Woche erklärte der Herausgeber des renommierten US-Phantastikmagazing Clarkesworld, dass man bis auf weiteres keine Kurzgeschichten mehr annehmen würde. Grund: Er war mit Kurzgeschichten geflutet worden, die offensichtlich mit Open AIs Deep Learning-basiertem Chatbot ChatGPT erstellt worden waren (mit »künstlicher Intelligenz« hat das übrigens nur weitläufig zu tun, auch wenn Ahnungslose das gern gleichsetzen. Deep Learning ist nur ein Aspekt des weiten Feldes KI, aber keine KI an sich und in sich, von echter KI sind wir noch weit entfernt. Wenn also Politiker°Innen oder Marketing-Heinis in dem Zusammenhang von KI faseln, sind sie nicht von Ahnung getrübt und nutzen einfach ein Buzzword).
Damit erreicht ein Phänomen aus dem Bereich bilderstellende Kunst die Autoren und Verlage. Im Bereich Bilderstellung werden wir seit Monaten mit Bildern geflutet, die angeblich Kunst sind und bei denen tatsächlich nur oft Unbegabte Midjourney, Dall‑E oder Stable Diffusion mit Begriffen füttern und dann meinen, sie hätten mit den entstandenen Bildern Kunst erschaffen, was natürlich so pauschal Unsinn ist.
Und genauso nutzen jetzt Personen, die sich für Schriftsteller°Innen halten, ChatGPT, um Texte zu erschaffen. Und das sollte auch nicht wundern, denn genau dafür hatte Open AI bereits Ableger seines Algorithmus GPT‑3 beworben: Beim Verfassen von Texten zu helfen und Schreibblockaden zu überwinden. Dabei beginnt man Sätze oder Absätze und die GPT-3-basierten Tools vervollständigen diese im Kontext des bereits Geschriebenen.
Deswegen sollte es nicht wundern, wenn sich selbst für gewitzt haltende Pseudoautor°Innen meinen, sie würden große Literatur erschaffen (oder um einfach schnelles Geld zu machen), indem sie ChatGPT mittels Prompt anweisen, eine Kurzgeschichte zu verfassen.
Und das ist aus vielen Gründen ein Problem. An erster Stelle sicherlich, weil es für Selfpublisher°innen ohnehin schon äußerst schwierig ist, sichtbar zu werden, das wird noch viel schwieriger, wenn man zusätzlich auch noch in einer Flut von DL-generierten Büchern versinkt.
Es gibt inzwischen Programme, die ChatGPT-erzeugte Texte erkennen können; Fun Fact am Rande: auch die basieren auf Deep Learning. Allerdings stehen die zum einen nicht jeder zur Verfügung (oder Nutzer sind nicht in der Lage, sie zu verwenden) und zum anderen wird es insbesondere für Amazon äußerst schwierig werden, große Mengen an Veröffentlichungen zu durchsuchen – und es wird garantiert auch False Positives geben, also Bücher, die fälschlich automatisiert aussortiert werden, obwohl keine sogenannte KI beteiligt war.
Das ist selbst ein Problem für den größten Selfpublishing-Anbieter Amazon, der sicherlich versuchen wird, seine technische Macht und Kompetenz dagegen in Stellung zu bringen. Die deutsche Buchbranche glänzt üblicherweise durch technische Rückständigkeit und wird damit meiner Erwartung nach noch viel größere Probleme haben. Ich gehe davon aus, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft jemand mit der Nachricht melden wird, er habe einem der großen Publikumsverlage ein per DL erstelltes Werk untergejubelt.
Problematisch ist das aber auch für Selfpublisher°Innen (und nicht nur für die), wenn Amazon seinen Dienst massiv einschränkt, um der genannten Probleme Herr zu werden, oder wenn deutsche Plattformen aus Angst und technischem Unvermögen dasselbe tun. Aber auch dass Herausgeber wie Clarkesworld keine Kurzgeschichten mehr annehmen, um Zeit zu haben einen Weg zu finden, um damit umzugehen, ist besorgniserregend über das Selfpublishing hinaus (selbst wenn Kurzgeschichten in Deutschland leider quasi keine Rolle spielen).
Problematisch ist das auch deswegen, weil ChatGPT mit Milliarden Texten aus dem Web per Datamining gefüttert wurde, der Algorithmus hat aus diesen Texten sein künstliches neuronales Netzwerk trainiert, daher auch der Begriff Deep Learing (stark vereinfacht). Es könnte also passieren, dass Fragmente aus den Originaltexten in den erzeugten Inhalten auftauchen und das wäre ein Plagiat. Dass das nicht abwegig ist, zeigt dass Microsofts Code-Vervollständigungs-Tool CoPilot dabei erwischt wurde, unerlaubt den Code Dritter zu kopieren, mit dem das Tool gefüttert worden war, dabei konnte dieser Drittcode eindeutig identifiziert werden – und Programmcode ist in vielen Fällen als kreative Schöpfung ebenfalls urheberrechtlich geschützt.
Ich lehne Deep Learning nicht grundsätzlich ab und sehe auch durchaus reichlich positive Aspekte und legale Anwendungsgebiete (die aufzuzählen würde den Rahmen des Artikels sprengen). Aber wie mit jeder neuen Technologie gibt es Personen, die die Möglichkeiten ausnutzen und verwenden, um sich einen Vorteil zu verschaffen, sei es in der Internet-Währung »Sichtbarkeit« oder finanziell. Ich bin sehr gespannt, wie Gesellschaft und Wirtschaft darauf reagieren werden. Von der deutschen Politik erwarte ich in der Hinsicht nichts, die bemerken neue Tech-Themen und Regulierungsnotwendigkeiten ohnehin immer zehn Jahre zu spät und/oder reagieren dann handwerklich miserabel darauf, weil sie die inhaltlich nicht verstanden haben, oder weil Gesetze durch Unternehmen herbeilobbyisiert werden.
In den USA laufen die ersten Verfahren von Künstler°Innen gegen Open AI oder die Betreiber von Midjouney. Die Klagenden halten es für nicht in Ordnung, dass ihre Werke ungefragt in die DL-Algorithmen gefüttert wurden. Ich erwarte demnächst Ähnliches im Bereich Text.
Zum Abschluss noch ein Beispiel:
Ich sagte zu ChatGPT:
Write a short story about hyperintellgent aliens that visit earth to pacify humanity but that goes awfully wrong
Und die Antwort war folgende Vignette:
The hyperintelligent aliens arrived on Earth with the best of intentions. They were a peaceful species and had heard about the violence and conflict that plagued the planet. They believed they could help. The aliens had the power to pacify humanity with a single thought, and they were confident that they could bring about a new era of peace and harmony.
The leaders of Earth welcomed the aliens with open arms. They were excited about the prospect of a world without war, famine, or poverty. The aliens began their work, using their advanced technology to pacify human minds. At first, everything seemed to be going well. People stopped fighting, and the world became a much quieter place.
However, as time went on, something started to go wrong. The pacification began to have unintended consequences. People stopped being creative, curious, and passionate. They became apathetic and indifferent to everything around them. The world became a stagnant, colorless place, devoid of any real life.
The aliens were baffled. They had intended to create a peaceful world, but they had not realized the true cost of pacification. They had taken away the very essence of what made humans human.
The leaders of Earth demanded that the aliens reverse their pacification. They wanted their people to be free to think, feel, and act as they pleased. But the aliens had no idea how to undo what they had done. They had thought that they could make the world a better place, but instead, they had destroyed it.
In the end, the aliens left Earth, saddened by the unintended consequences of their actions. They had hoped to help humanity, but instead, they had robbed them of their humanity. And so, the world returned to its former state, with all its flaws and imperfections. But at least, it was still alive.
Sicher, das ist weder hohe Literatur (aber das ist eine Menge Belletristik ebenfalls nicht) noch besonders kreativ. Dennoch kann man vielleicht Neil Clarkes Problem verstehen, wenn er mit solchen Texten geflutet wird. Übrigens ist ChatGPT im englischsprachigen Bereich bei Amazon inzwischen an etlichen Werken als »Mitautor« genannt.
Disclaimer: Dieser Artikel wurde ohne die Nutzung von ChatGPT erstellt (bis auf die Vignette), auch wenn es mir in den Fingern juckte. Artikelbild aus Dall‑E, Prompt: »A robot spewing money, digital painting«. Logo ChatGPT Copyright Open AI
Ich weiß. Dieser Kommentar kommt spät. Ich hänge weit hinterher mit der Erstauflage von PERRY RHODAN. Ich nähere mich gerade erst dem Heft 3100, nachdem ich das Lesen bei 2900 eingestellt hatte (an die Gründe dafür kann ich mich nicht mehr erinnern). Außerdem gibt es im Bereich SF so viel anderes cooles Zeugs zu lesen, insbesondere aus dem englischsprachigen Raum. Ich wollte es dann ab 3000 nochmal versuchen, aber es gab mehrere Punkte, die mich ärgerten, beispielsweise die Titelbild-Darstellung des neuen, viel zu jungen, Perry mit der Hackfresse, sowie der Tatsache, dass es die eBooks bei Amazon nicht im Abo gab, ich den Einzelpreis zahlen und das Heft jede Woche manuell kaufen sollte.
Irgendwann interessierte mich dann aber aufgrund der angeteaserten Thematik doch was da passieren sollte und ich erwarb zuerst den ersten Packen von 50 Heften als eBook und danach auch den zweiten. Der Preis für die 50er-Päckchen geht meiner Ansicht nach völlig in Ordnung. Leider ist die Ergonomie dabei ziemlich beim Chaotarchen, denn die 50 Hefte sind ein einzelnes eBook in dem die Navigation schwierig ist und man erfährt auch nur, wie viele Stunden man noch bis zum Ende des Gesamtpakets lesen muss, nicht wie lange man noch im Heft hat.
Irgendwann kam ich dann zu 3072 (DER ILT MUSS STERBEN) und fragte mich zuerst, wer denn der Waschbär auf dem Cover sein sollte? Ein Versuch, Fans der GUARDIANS OF THE GALAXY auf PR neugierig zu machen? Wobei: Niedlich war er ja. Am Ende des Romans dachte ich: »Ja, sicher, sie wollen uns mal wieder erzählen, dass sie Gucky umgebracht haben. Glaubt ihnen keiner.« Denn wenn eine Figur garantiert nicht aus der Serie geschrieben wird, und erst recht nicht dermaßen profan, dann ist das der Mausbiber (und ich bin immer noch sauer darüber, wie nebensächlich man sich Tekeners entledigt hatte, aber Gucky? Nie! Im! Leben!).
Denn die gesamten Vorgänge waren zu merkwürdig und es gab viel zu viele Hinweise darauf, dass hier irgendwas so gar nicht mit rechten Dingen zuging. Dazu kam, dass die Exposé-Autoren uns Leser nicht eben unsanft mit der Nase direkt darauf gestoßen hatten, dass die Cairaner irgendwie Terraner und Blues nachbauen können, auch berühmte. Ich hakte das also ab, freute mich darauf zu erfahren, wie sie den vermutlich kopierten Ilt als Original wieder aus dem Hut zaubern wollten und las weiter.
Da ich PR-Fankreise meist nicht verfolge, hatte ich deswegen auch nicht mitbekommen, was damals danach abgegangen sein musste. Offenbar schlugen die Wellen des Fan-Ärgers über den Tod des Ilts hohe Wellen. Das muss so drastisch geworden sein, dass sich die Redaktion bemüßigt fühlte, in einem Roman folgendes Statement zu veröffentlichen:
Eine Information der PERRY RHODAN-Redaktion
Die Ereignisse, die in den PERRY RHODAN-Romanen 3072 und 3073 geschildert worden sind, haben in der Fanszene hohe Wellen geschlagen. Selten haben wir so viele Rückmeldungen erhalten: als Brief, als Mail, in Form von Anrufen oder in Diskussionsbeiträgen in unserem Internet-Forum und in den sozialen Netzen. Dazu möchten wir kurz Stellung beziehen – ohne aber zu viel Inhalt zu verraten. Seit Band 3000 erzählen die PERRY RHODAN-Romane von den Cairanern, die in der Milchstraße die Geschichte verfälschen und die Erde zum Mythos erklärt haben. Vor einigen Bänden haben die Autoren eine Welt gezeigt, auf der künstliche Menschen, Blues und so weiter – sogar bekannte Figuren aus der Seriengeschichte – offensichtlich als Fake-Personen existieren. Und genau einen Band vor 3072 wird ein Planet gezeigt, auf dem Fake-Raumschiffe gebaut werden. Unser Gedanke war: Wir erzählen einen spannenden Roman, an dessen Ende Gucky stirbt. Zumindest für diejenigen, aus deren Sicht der Roman erzählt wird. Die Leser sollten, so dachten wir, aber sehr große Zweifel an diesen Schilderungen haben. Sie sollten an der »nebenbei« erfolgten Ermordung einer der beliebtesten PERRY RHODAN-Figuren zweifeln. Und dann sollten sie gespannt darauf sein, wie die Autorinnen und Autoren das Problem lösen. Leider ist uns dies nicht gelungen. Für viele Leser haben wir einen unverständlichen Schock ausgelöst: Wir haben Gucky umgebracht und der Serie damit einen fürchterlichen Schlag versetzt. Unsere Schlussfolgerung daraus: Wir haben das Szenario nicht gut genug vorbereitet. Das tut uns leid. Im vorliegenden Roman gibt es inhaltliche Hinweise darauf, was womöglich geschehen ist. Und es werden weitere Hinweise folgen – das ist hiermit versprochen!
Ich war fassungslos. Es musste schon zu massiven Reaktionen gekommen sein, also vermutlich Abokündigungen, damit man sich genötigt fühlte, so etwas schreiben zu müssen.
Ebenso fassungslos war ich darüber, dass es hier überhaupt zu so erheblich negativem Feedback gekommen war. Dass das mit Guckys Tod alles nicht mit rechten Dingen zuging, hätte jedem mit mehr als einer Handvoll Hirnzellen nach der Lektüre der Vorromane sowie den zahllosen Andeutungen im Heft klar sein müssen. Meiner Ansicht nach haben Redaktion, Exposéautoren und Autoren in der Hinführung mit zahllosen Hinweisen alles richtig gemacht, und – doch – das WAR gelungen! Dass das zu so heftigen Reaktionen durch Fans führt, die das alles nicht mitbekommen haben, lässt mich – ich wiederhole mich – äußerst fassungslos zurück und mein erster Gedanke war: »Es gehört halt eine gewisse Grundintelligenz dazu, PR zu lesen«. Sorry, not sorry.
Dieses Zurückrudern aufgrund von Fan-Mimimi schadet der Serie meiner Ansicht nach auf Dauer, denn solche Plotwinkelzüge wird es deswegen vermutlich in Zukunft nicht mehr geben, oder man wird mit Brachialgewalt darauf hingewiesen, was gerade abgeht, damit auch der dümmste Leser es versteht und nicht mit Abokündigung droht. Und das ist sehr schade, denn es hätte die Serie erzählerisch ins 21. Jahrhundert gehoben, mit Handlungstwists wie man sie beispielsweise aus modernen TV-Serien kennt. Der Redaktion kann man keinen Vorwurf mache, die müssen die Leserzahlen im Auge haben. Aber was sich die Leser gedacht haben, die trotz aller nicht eben subtilen Hinweise einen solchen Aufstand veranstalteten, dass man sich zu diesem Statement genötigt sah, will mir nicht in den Kopf.
Ich liebäugelte schon seit einiger Zeit mit einem größeren eInk-Tablet, das eine Notizfunktion hat, um in eBooks und/oder PDFs handschriftliche Notizen machen zu können. Der Remarkable war in meiner engeren Wahl, allerdings lassen die sich Zubehör fürstlich bezahlen und auch die Zusatzkosten für Cloudfunktionen (die genauso gut lokal angeboten werden könnten) waren abschreckend.
Deswegen war ich erfreut, dass Amazon ein ähnliches Gerät anbieten würde und hoffte, dass es trotz des im Vergleich zu Tablets überzogen wirkenden Preises schon gut werden würde, weil ich annehmen wollte, dass Amazon weiß was sie in Sachen eInk-Gadgets tun.
Die Lage der kleinen, unabhängigen Verlage ist äußerst schlecht. Erst Corona, die die für diesen Teil der Branche so wichtigen Veranstaltungen und Conventions unmöglich machten – und dort somit keine Bücherverkauft werden konnten -, dann die Papierpreisexplosionen und jetzt die Lage durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, durch die das Geld bei den Kunden nicht mehr nur nicht locker sitzt, sondern knapp wird.
Wie schlecht die Lage tatsächlich ist erläutert Björn Bedey, der im unten stehenden Video von Christian von Aster zur derzeitigen Lage interviewt wird. Tatsächlich geht es darin mehr um die Lage der Indies als des Buchmarktes an sich.
Man sollte sich das mal ansehen, auch um zu verstehen, wie man den kleinen Verlagen tatsächlich helfen kann.
Ich selbst lese im Bereich Belletristik nur noch eBooks (aus verschiedenen Gründen) und würde mir wünschen, dass die Kleinverlage auch diese direkt in Ihren Shops anbieten würden. Da Druck und Versandkosten wegfallen, würden nahezu 100% der Einnahmen an die Verlage gehen.
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Geschwister die Unholde jagen, da fallen einem natürlich zuerst einmal die Winchester-Brothers ein. Laura Anne Gilmans Roman UNCANNY TIMES verlegt das Thema allerdings geschichtlich zurück und handelt im Jahr 1913. Das war natürlich eine spannende Zeit des technischen Fortschritts und gesellschaftlichen Wandels.
Werbetext:
Huntsmen, according to the Church, were damned, their blood unclean, unholy. Yet for Rosemary and Aaron Harker the Church was less important than being ready to stand against the Uncanny as not being prepared could lead to being dead.
The year is 1913. America—and the world—trembles on the edge of a modern age. Political and social unrest shift the foundations; technology is beginning to make its mark.
But in the shadows, things from the past still move. Things inhuman, uncanny.
And the Uncanny are no friend to humanity.
But when Aaron and Rosemary Harker go to investigate the suspicious death of a distant relative, what they discover could turn their world upside down—and change the Huntsmen forever.
Butcher, Butcher, den Namen hat man doch im Zusammenhang mit Urban Fantasy schonmal irgendwo gehört? Sicher: Jim Butcher, der Autor der rasend erfolgreichen Reihe um den Magier Harry Dresden.
Überraschung: Dessen Sohn tritt in die Fußstapfen des Vaters und morgen erscheint DEAD MAN’S HAND, der erste Band einer angekündigten Urban Fantasy-Reihe namens THE UNORTHODOX CHRONICLES. Werbetext des Verlags:
On the streets of Boston, the world is divided into the ordinary Usuals, and the paranormal Unorthodox. And in the Department of Unorthodox Affairs, the Auditors are the magical élite, government-sanctioned witches with spells at their command and all the power and prestige that comes with it. Grimshaw Griswald Grimsby is…not one of those witches.
After flunking out of the Auditor training program and being dismissed as “not Department material,” Grimsby tried to resign himself to life as a mediocre witch. But he can’t help hoping he’ll somehow, someway, get another chance to prove his skill. That opportunity comes with a price when his former mentor, aka the most dangerous witch alive, is murdered down the street from where he works, and Grimsby is the Auditors’ number one suspect.
Proving his innocence will require more than a little legwork, and after forming a strange alliance with the retired legend known as the Huntsman and a mysterious being from Elsewhere, Grimsby is abruptly thrown into a life of adventure, whether he wants it or not. Now all he has to do is find the real killer, avoid the Auditors on his trail, and most importantly, stay alive.
Der 1818 erschienene Roman FRANKENSTEIN von Mary Shelley (oder genauer: FRANKENSTEIN ODER DER MODERNE PROMETHEUS) gilt als einer der Klassiker der Schauerliteratur und es existieren zahllose Adaptionen in andere Medien.
Eine weitere dieser Interpretationen erscheint nun bei Splitter, sie stammt von Georges Bess, der zuvor bereits seine Version von DRACULA abgeliefert hatte. Splitter schreibt dazu:
In schwarz-weißen Tuschezeichnungen, die kraftvoll und elegant zugleich die wilde Romantik ihrer literarischen Vorlage heraufbeschwören, erschafft Bess ein düsteres Werk von künstlerischer Exzellenz.
Es ist die Geschichte eines Wissenschaftlers, der in narzisstischem Wahn ein Wesen aus Leichenteilen erschafft, ihm Leben einhaucht und dieses gotteslästerliche »Monstrum« auf die Welt loslässt. Aber es ist auch die Geschichte eines Missverstandenen, einer Kreatur ohne Platz im Leben, die nach Liebe und Verbundenheit strebt, aber nur Hass und Ablehnung findet – zeitlose Themen, die in unzähligen Variationen auch heute noch medial durchgespielt werden.
Der Comic erscheint am 22. Juni 2022 als bibliophile Ausgabe mit mehrfach folienversilbertem Umschlag mit einem Umfang von 208 Seiten zum Preis von 39,80 Euro. Die Übersetzung ins Deutsche stammt von Harald Sachse. Weitere Informationen beim Verlag.
Die immer noch zutiefst analoge deutsche Verlagsbranche bekommt regelmäßig Dollarzeichen in den Augen, wenn es um (von ihnen) sogenannte »neue Technologien« geht (die der Rest der Welt zumeist schon seit Jahren kennt). Dabei geht es natürlich immer darum, wie man daraus irgendwie Kohle ziehen kann. Ob wir über TikTok reden, das als »BookTok« genutzt werden soll, obwohl die immensen Datenschutz- und Zensurproblematiken der chinesisch kontrollierten Plattform bekannt sind (dagegen ist Facebook ein Kindergeburtstag). Aber Privacy oder unterdrückte Uiguren scheinen scheißegal zu sein, solange man darüber Geld generieren kann, zumindest muss man das aus den unkritischen Lobeshymnen entnehmen, die immer wieder auf einschlägigen Branchenplattformen wie dem Buchreport auf TikTok zelebriert werden. Oder Deep Learning-Algorithmen, wenn man hierzu die Beiträge verfolgt, dann hat man den Eindruck, dass man zwar nicht genau weiß, was das eigentlich ist, nur aufgrund von Medienhypes mitbekommen hat, dass das wohl neu, modern und hip sein könnte und man deswegen uuuunbedingt mitmachen muss.
Und jetzt schielt man auf Non Fungible Tokens, kurz NFTs. Und was ist das jetzt wieder? Für die Unwissenderen unter den Leser°innen eine kurze Erläuterung (tatsächlich ist das Thema komplexer): NFTs basieren auf Blockchain-Technologie, wie Bitcoin oder Ethereum. Es wird eine Reihe von Datensätzen erzeugt, in der alle Datensätze untereinander verifizierbar sind, was die gesamte Datenkette unveränderbar und die einzelnen Datensätze unfälschbar macht. Es gibt tatsächlich Einsatzgebiete, wo so etwas sinnvoll erscheint, die allermeisten Anwendungen sind es aber nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass für das Erzeugen von Blockchains mit wachsender Komplexität immer größere Rechenleistungen notwendig werden, und damit auch immer größere Mengen an dafür verbrauchter Energie, weswegen das Erzeugen von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum aufgrund des enormen Energieverbrauchs an vorderster Front dafür verantwortlich ist, dass Küstenstaaten im Meer versinken werden. Im Jahr 2021 lag der Energieaufwand für das Erzeugen von Bitcoin bei 126 Terawattstunden pro Jahr. Das ist ungefähr so viel wie der jährliche Energieverbrauch von ganz Pakistan. 2018 kam eine Bitcoin-Transaktion auf den Energieverbrauch von 80000 Kreditkarten-Transaktionen.
Zu den NFTs: Die nutzen eine Blockchain (in aller Regel Ethereum, auf das diverse Kryptowährungen aufsetzen), um die Echtheit einer Datei zu garantieren. Ich erstelle also ein Bild (mit Bilddateien ging der Hype 2017 los, NFTs gibt es seit ca. 2014), pflege das Bild in die Blockchain ein und kann damit für diese Datei eine Echtheit garantieren. Es kauft also jemand – für teilweise Millionenpreise – das alleinige Besitzrecht an dieser Datei. Dieser Besitzanspruch kann jederzeit über die dahinter liegende Blockchain verifiziert werden.
Da das ziemlich gehyped wurde, entstand schnell Goldgräberstimmung und es sprossen NFT-Verkaufsplattformen aus dem Boden, auf denen man solche angeblich einzigartigen Bilder (und inzwischen auch andere Dateien) gegen zum Teil absurde Summen erwerben konnte (und kann).
Dabei ist das im Prinzip ein gigantischer Scam, denn selbstverständlich bezieht sich dieses Echtheits-Zertifikat in der Blockchain ausschließlich auf diese eine Datei. Ich kann dieselbe Bilddatei millionenfach vervielfältigen und ins Netz streuen. Diejenigen die für eine zertifizierte Datei eine Menge Kohle bezahlt haben, mögen sich damit trösten, dass ihre verifiziert ist, aber objektiv gesehen ist das arger Bullshit, denn wenn die Datei trotzdem millionenfach kopiert werden kann, ist ihr echter wert, abgesehen von dem durch die Blockchain vorgetäuschten, eben quasi nonexistent. Dieses System kann nur funktionieren, solange die Illusion aufrecht erhalten wird, es handle sich um echte Werte.
Inzwischen steigen etliche Branchen in den NFT-Hype ein, um damit irgendwie Kohle zu scheffeln. Das führt zu Verwerfungen, wenn beispielsweise Spieleverkaufsplattformen den Verkauf von NFT-basierten Games verbieten (z.B. Steam oder itch.io). In Metaverse-Anwendungen wie Decentraland (eine Art Second Life 3.0) kann man NFT-basierte Güter oder virtuelle Ländereien erwerben, mit Echtheitszertifikat durch NFT (Anmerkung: der Erwerb virtueller Güter in einer virtuellen Umgebung ist meiner Ansicht nach die einzige Anwendung, in der NFTs auch nur ansatzweise eine Daseinsberechtigung haben).
Aber kurz zusammengefasst: NFTs sind ein gigantischer, umweltfeindlicher Scam-Bullshit.
Man stelle sich einmal vor, es wäre möglich, bei jedem Weiterverkauf der Printversion eines Bestsellers im Antiquariat 5% Provision zu erhalten.
An der Stelle lehne ich mich kurz zurück und bewundere die Bissspuren in meiner Tischkante …
Welche Probleme NFTs erzeugen, allein durch den immensen Energieverbrauch der Blockchains, oder dass es sich eigentlich um einen groß angelegten Scam handelt, scheint niemanden zu interessieren, Hauptsache, man kann schnell enorme Mengen an Geld produzieren. Scheiß doch auf die Umwelt!
Mein Rat: Wenn euch jemand NFTs andrehen möchte, dann macht kehrt und rennt!
Es bleibt zu hoffen, dass die immer noch hoffnungslos analoge Branche auch diesen Hype verpasst (Jahre verspätet sind sie dabei ohnehin bereits – wie immer) und nicht auf das hört, was halbseidene »Berater« ihr einreden wollen. Ausnahmsweise sehe ich in der Rückständigkeit der Verlagsbranche einen Vorteil.
Mit Funny Fantasy oder Funny SF ist das so eine Sache. Das kann grandios werden, wie die Klassiker von Terry Pratchett, Robert Asprin, Piers Anthony oder Douglas Adams, es kann aber auch hart in die Hose gehen. Die Beschreibung des In Kürze erscheinenden Romans STRINGERS von Chris Panatier liest sich ganz vielversprechend:
Knowledge can get you killed. Especially if you have no idea what it means.
Ben is not a genius, but he can spout facts about animals and wristwatches with the best of experts. He just can’t explain how he knows any of it.
He also knows about the Chime. What it is or why it’s important he couldn’t say. But this knowledge is about to get him in a whole heap of trouble.
After he and his best friend Patton are abducted by a trash-talking, flesh-construct alien bounty hunter, Ben finds out just how much he is worth… and how dangerous he can be. Hopefully Patton and a stubborn jar of pickles will be enough to help him through. Because being able to describe the mating habits of Brazilian bark lice isn’t going to save them.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.