Drama

AVENGERS: ENDGAME

Kann Spu­ren­ele­men­te von Spoi­lern ent­hal­ten, aber nix Schlim­mes. Ehr­lich.

Er ist das Ergeb­nis einer Rei­he von mehr als 20 Fil­men (plus Fern­seh­se­ri­en) über einen Zeit­raum von elf Jah­ren. Ein gigan­ti­sches Expe­ri­ment, das so vor­her noch nie­mand gemacht hat­te: Ein zusam­men­hän­gen­des Kino­uni­ver­sum, in dem die Fil­me zwar im Prin­zip unab­hän­gig sind, aber doch alle zusam­men­hän­gen. Nach AVENGERS: INFINITY WAR muss­te Mar­vel lie­fern, die Fort­set­zung und damit auch der abschlie­ßen­de Teil deser Pha­se des Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se wur­de sehn­süch­tig erwar­tet und die Macher hät­ten das übel in den Sand set­zen kön­nen, denn wie soll man der­art viel Erwar­tungs­hal­tung erfül­len kön­nen? Muss ein der­art gehyp­ter Film nicht bei­na­he zwangs­läu­fig sein Ziel nicht errei­chen und die Erwar­tun­gen nicht erfül­len?

Ja, AVENGERS: ENDGAME hät­te übel ins Auge gehen kön­nen, aber eben nicht bei Mar­vel, denn die wis­sen ganz offen­sicht­lich was sie tun. Und dazu gehört eben auch an ers­ter Stel­le die Zuschau­er zu über­ra­schen und sie trotz­dem zufrie­den­zu­stel­len.

Bandit bespricht: THE HIGHWAYMEN

THE HIGHWAYMEN – seit 29.03.2019 auf Net­flix

Es war der bes­te Tag mei­nes Lebens, nach Süden zu rei­sen und den Tag mit Paul New­man zu ver­brin­gen. Nur reden über alle mög­li­chen Din­ge. Er ist ein erstaun­li­cher Typ. Es wäre mit Sicher­heit ein inter­es­san­tes Gespann gewe­sen, die bei­den zum drit­ten mal zusam­men.
John Lee Han­cock in Enter­tain­ment Weekly

Red­ford hat sofort unter­zeich­net, und ist nach Con­nec­ti­cut geflo­gen um es sei­nem CLOU und BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID Mit­strei­ter anzu­prei­sen. New­man war mit an Bord, und bei­de arbei­te­ten sechs Mona­te selbst­stän­dig an der Ent­wick­lung des Dreh­buchs. Dann schlug der Krebs zu.
John Fus­co nach Zita­ten aus Vani­ty Fair

Dies ist eine Geschich­te, die kaum in Geschichts­bü­chern zu fin­den ist. Eine Welt im Umbruch. Ame­ri­ka erlebt das in ver­schie­de­nen Epo­chen immer wie­der. Miri­am »Ma« Fer­gu­son wur­de 1925 der ers­te weib­li­che Gou­ver­neur im Staa­te Texas. Sie war es, wel­che die Divi­si­on der Texas Ran­ger abschaff­te. Zu selbst­stän­dig, nicht zim­per­lich, meist unbe­re­chen­bar, und sie woll­ten sich nicht unter­ord­nen. Doch dann kam ein jun­ges Pär­chen wel­ches sich ob ihrer Skru­pel­lo­sig­keit der moder­nen Straf­ver­fol­gung voll­kom­men ent­zog. Und so erfor­dern dras­ti­sche Gege­ben­hei­ten eben dras­ti­sche Maß­nah­men. Da es die Texas Ran­ger nicht mehr geben soll­te, wur­den zwei von ihnen wie­der rekru­tiert, als Auto­bahn­po­li­zis­ten. Frank Hamer und Maney Gault, längst in Ren­te, viel zu alt, aber vom alten Schlag. Ihr nicht offi­zi­el­ler Auf­trag: Bon­nie und Cly­de regel­recht aus­zu­lö­schen.

SHAZAM!

Es ist eine alte Bin­sen­weis­heit: Nie­mals von einem Trai­ler auf den Film schlie­ßen. Wenn das irgend­wo zutrifft, dann bei SHAZAM!, denn die Vor­gu­cker haben viel Wert auf die Kalau­er und die her­um­al­bern­den Jugend­li­chen gelegt, die offen­sicht­lich nicht damit zurecht kom­men, dass einer von ihnen plötz­lich und uner­war­tet zu einem Super­hel­den wird – und die dann anfan­gen zu expe­ri­men­tie­ren und selbst­ver­ständ­lich auch Unfug zu trei­ben. Das alles ist streng genom­men auch kein Spoi­ler, denn das ist der zen­tra­le Punkt beim Hel­den SHAZAM!

Ja, das kommt alles tat­säch­lich im Film vor und es ergibt eine Men­ge gute Lacher, aber die Macher haben es geschafft, so viel mehr dar­aus zu machen, als eine plat­te Komö­die.

Bandit bespricht: ALITA: BATTLE ANGEL

Bun­des­start 14.02.2019

Natür­lich stellt sich selbst­re­dend auch bei ALITA die Fra­ge, ob man das Aus­gangs­ma­te­ri­al ken­nen soll­te, oder ein Film für sich allei­ne ste­hen muss, wenn man ihn objek­tiv betrach­ten will. Ide­al ist natür­lich ein gesun­der Mit­tel­weg, der beim unbe­darf­ten Zuschau­er kei­ne Fra­gen auf­wirft oder offen lässt, und die locke­re Ein­bin­dung von Ele­men­ten, an denen sich der Fan erfreu­en kann. Bei ALITA: BATTLE ANGEL ist genau dies der Fall. Er bie­tet 122 Minu­ten Spek­ta­kel, mit ein klein wenig Tief­gang, ver­schont das Publi­kum mit end­lo­sen Action-Sequen­zen, so wie es die Wer­bung vor­gab, son­dern setzt die­se sorg­sam und nicht des Schau­wer­tes wil­len über den Film ver­teilt. Und wäh­rend das, mit Ver­laub gesagt, anspruchs­lo­se­re Sams­tag Abend-Publi­kum sei­nen Spaß hat, spürt man förm­lich, das hin­ter der einen Sze­ne oder dem ande­ren Dia­log sich doch zar­te Hin­wei­se ver­ber­gen, die einem ein­ge­fleisch­ten Fan der Vor­la­ge gerecht wer­den. Irgend­wie das Ide­al eines sol­chen Fil­mes.

Animé Eyes – ALITA: BATTLE ANGEL

Es war schon lan­ge ein Her­zens­pro­jekt von James Came­ron: Eine fil­mi­sche Umset­zung des Man­gas und Ani­més BATTLE ANGEL ALITA. Erst­ma­lig wur­de ein Film bereits im Jahr 2003 ange­kün­digt, das Pro­jekt ver­schob sich aller­dings auf­grund von Came­rons Arbei­ten am AVA­TAR-Fran­chise immer wie­der und manch einer hat­te die Hoff­nung schon lan­ge auf­ge­ge­ben, den Film als in der Pro­duk­ti­ons­höl­le ver­schol­len abge­schrie­ben.
Als sich Came­ron von dem Anspruch trenn­te, selbst Regie füh­ren zu wol­len und die­ser Job an Robert Rodri­guez ging, konn­te das Pro­jekt end­lich Fahrt auf­neh­men. Came­ron bliebt aller­dings wei­ter als Pro­du­zent mit an Bord und er ver­fass­te auch zusam­men mit Laeta Kalogri­dis Sto­ry und Dreh­buch.
Die Dreh­ar­bei­ten began­nen bereits im Okto­ber 2016 und dau­er­ten bis zum Febru­ar 2017. Danach soll­te es wegen der äußerst auf­wen­di­gen Post­pro­duc­tion noch ein wei­te­res Jahr dau­ern, bis ALITA: BATTLE ANGEL jetzt in die Kinos kam.

Aber die War­te­zeit hat sich gelohnt.

AVENGERS: INFINITY WAR

Um Asgards Will­len, wie soll man den die­sen Film bespre­chen ohne zu spoi­lern? Ich will es mal ver­su­chen …

So etwas wie das, was Mar­vel und Dis­ney in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren getan haben, ist in die­ser Form noch nie gemacht wor­den. Sicher gab es schon Film­rei­hen, und auch deut­lich lang­le­bi­ge­re als das Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se, aber mal waren es lose zusam­men­hän­gen­de Ein­zel­fil­me wie JAMES BOND, oder es ging eigent­lich nur um einen Prot­ago­nis­ten wie bei HARRY POTTER – und die­se Film­rei­he war letzt­end­lich durch die Roma­ne vor­ge­ge­ben.

Aber zehn Jah­re lang 20 Fil­me (und Fern­seh­se­ri­en) als Ori­gi­nal­con­tent zu pro­du­zie­ren, die alle im sel­ben Uni­ver­sum han­deln und irgend­wie zusam­men­hän­gen, sogar so schrä­ge wie die um einen spre­chen­den Wasch­bä­ren, und die dann in die­ser Form in AVENGERS: INFINITY WAR kul­mi­nie­ren zu las­sen, das ist ein Werk, dem ich nur Ach­tung zol­len kann. Nach dem Betrach­ten von INFINITY WAR sogar noch mehr, denn hier bekommt man deut­lich mehr gebo­ten, als nur Super­hel­den-Geklop­pe.

LION – Der lange Weg nach Hause

LION – Bun­des­start 23.02.2017

In Indi­en leben elf Mil­lio­nen Kin­der auf der Stra­ße. Und wie wenig das eine Kul­tur inter­es­sie­ren kann, schafft LION in sei­nen ers­ten 30 Minu­ten sehr ein­drucks­voll, aber auch bedrü­ckend zu zei­gen. In Indi­en wer­den jähr­lich 80.000 Kin­der als ver­misst gemel­det. Was mit ihnen alles gesche­hen könn­te, scheut sich der Film auch nicht anzu­deu­ten. Regis­seur Garth Davies muss dabei nicht expli­zit wer­den, weil dazu auch nicht viel Vor­stel­lungs­kraft gehört. Dem fünf­jäh­ri­gen Saroo bleibt so man­ches Schick­sal erspart, aber mit sei­nen Augen lernt der Zuschau­er eine Welt ken­nen, die so fremd und auch bizarr anmu­tet, dass es schmerzt. Selbst­ver­ständ­lich gibt es Scheuß­lich­kei­ten und Gleich­gül­tig­keit gegen­über Kin­dern auch bei uns, in der viel­ge­prie­se­nen west­li­chen Welt. Aber die Natür­lich­keit in wel­cher LION dies auf­zeigt, hat etwas Erschre­cken­des.

THE LADY IN THE VAN

Poster Lady In The Van

THE LADY IN THE VAN – Bun­des­start 14.04.2016

Bereits zwei­mal por­trai­tier­te Mag­gie Smith den kau­zi­gen Cha­rak­ter der Miss Mary She­p­herd, bevor Nicho­las Hyt­ner die Geschich­te für die Lein­wand adap­tier­te. Ein­mal in einer Hör­spiel­fas­sung, und schließ­lich in einer Büh­nen­ver­si­on. Jetzt kommt die­se außer­ge­wöhn­li­che Geschich­te ins Kino, lie­be­voll umge­setzt von Nicho­las Hyt­ner, der sich neun Jah­re seit sei­nem letz­ten Film HISTORY BOYS Zeit ließ, sein Nischen­pu­bli­kum zu erfreu­en. Nischen­pu­bli­kum des­we­gen, weil eng­li­sche Dra­mas mit stark komö­di­an­ti­schen Ein­schlag noch immer ein in die Ecke gedräng­tes Dasein füh­ren. War­um auch immer. Dreh­buch­schrei­ber und Büh­nen­au­tor Alan Ben­nett will die Geschich­te um die Frau im Lie­fer­wa­gen erlebt haben. Und selbst wenn nur die Hälf­te von sei­ner Erzäh­lung wahr sein soll­te, glaubt man letzt­end­lich dar­an, dass alles davon wirk­lich pas­siert ist.

10 CLOVERFIELD LANE

Poster 10 Cloverfield Lane

10 CLOVERFIELD LANE – Bun­des­start 31.03.2016

Also, was ist 10 CLOVERFIELD LANE? Der Trai­ler war ein typi­sches Pro­dukt für eine J.J. Abrams-Pro­duk­ti­on. Abs­trakt, viel­ver­spre­chend und, man muss ehr­lich sein, nichts­sa­gend. Als der ers­te Trai­ler von 10 CLOVERFIELD LANE über die Lein­wän­de flat­ter­te, da waren Fan und Cine­ast glei­cher­ma­ßen ver­wirrt, aber eben­so ange­fixt. Wird es ein Pre­quel, eine Fort­set­zung, oder eine ganz eige­ne Geschich­te? Nicht ganz, dafür wur­de das Wort Clover­field in der Wer­be­pha­se zu sehr her­vor­ge­ho­ben. Was das Rät­sel­ra­ten nur noch span­nen­der mach­te.

Was ist also 10 CLOVERFIELD LANE wirk­lich? Man kann es nicht sagen, ohne die Mys­te­ri­en dar­in erwäh­nen zu müs­sen.

ROCK THE KASBAH

Poster Rock The Kasbah

ROCK THE KASBAH –  Bun­des­start 24.03.2016

Bar­ry Levin­son war nie der Regis­seur, der rei­ne Komö­di­en auf die Lein­wand brach­te. Es sind immer Dra­men, auf einer Art die etwas lus­ti­ges haben, oder sich als mensch­li­che Dra­men aus ande­ren Gen­res her­aus gene­rie­ren. Wie bei dem Sci­ence Fic­tion Thril­ler SHPERE, oder der Polit-Far­ce MAN OF THE YEAR. Levin­sons Meis­ter­stück war sicher­lich RAIN MAN. Aber selbst mit THE BAY konn­te er dem aus­ge­lutsch­ten Sub-Gen­re des Found-Foo­ta­ge-Thril­lers neue Aspek­te abge­win­nen. Er ist ein Regis­seur, der mit Erwar­tun­gen und Atmo­sphä­re spie­len kann, was immer wie­der dem Zuschau­er ent­ge­gen kam. Mit ROCK THE KASBAH ver­hält es sich nicht anders. Ein Film mit Bill Mur­ray muss ein­fach komisch sein, und genau dage­gen geht Bar­ry Levin­son an. Aber trotz­dem mit einem schel­mi­schen Grin­sen.

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