Oscar

Und der Oscar 2023 ging an: Einen verschmähten Film

 

Wie erwar­tet über­schla­gen sich in Schland alle. Ein »deut­scher Film« hat bei der 75. Ver­lei­hung der Oscars in der letz­ten Nacht im Dol­by Theat­re gleich meh­re­re der begehr­ten Gold­männ­chen abge­grif­fen. Es wird beschwo­ren, dass der deut­sche Film eben doch was kann, auch inter­na­tio­nal. Völ­lig ver­ges­sen die Tat­sa­che, dass der von Net­flix pro­du­zier­te IM WESTEN NICHTS NEUES (ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT) bei sei­nem Erschei­nen auf dem Strea­ming­dienst von Kri­ti­kern und Feuil­le­ton ver­ris­sen wur­de. »Hat nichts mit dem Buch zu tun« war einer der Kri­tik­punk­te. Denn die Pro­fik­ri­ti­ker waren sich einig, was von einem US-Strea­ming­dienst pro­du­ziert wird, kann ja nichts sein, erst recht nicht, wenn er hol­ly­wood­ar­tig insze­niert wur­de, statt schlan­disch höl­zern.

Tat­säch­lich han­delt es sich bei dem angeb­lich so deut­schen Film auch um eine inter­na­tio­na­le Pro­duk­ti­on und tat­säch­lich muss­te erst Net­flix kom­men, um so einen Erfolg zu ermög­li­chen, der sicher­lich dar­auf beruht, dass IM WESTEN NICHTS NEUES wäh­rend der Rea­li­sie­rung die engen Ket­ten und ver­filz­ten, kon­ser­va­ti­ven Struk­tu­ren deut­scher Spiel­film­pro­duk­tio­nen abwer­fen konn­te, die sonst die meis­ten hie­si­gen Fil­me in die erfolg­lo­se bis lächer­li­che Ecke drän­gen. Und den­noch: Es gibt ja schein­bar nur zwei Sor­ten deut­sche Fil­me: Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung über einen der bei­den Welt­krie­ge, oder dümm­li­che Komö­di­en mit Schweig­hö­fer oder Schwei­ger.

Trotz­dem freue ich mich für Regis­seur, Schauspieler°Innen und Pro­duk­ti­ons­team, ins­be­son­de­re Musik und visu­el­le Effek­te, die zei­gen, dass deut­sche Pro­duk­tio­nen inter­na­tio­nal bestehen kön­nen. IM WESTEN NICHTS NEUES erhielt ins­ge­samt vier Oscars.

Dass das jetzt der Durch­bruch für Film­pro­duk­tio­nen aus Deutsch­land sein soll, und dass deut­sche Fil­me nun (end­lich) bes­ser wer­den, wie man­che Medi­en bei­na­he eupho­risch berich­ten (übri­gens auch sol­che, die den Strei­fen bei Erschei­nen ver­ris­sen hat­ten), dar­an glau­be ich per­sön­lich nicht, denn dafür müss­te sich die Pro­duk­ti­ons­land­schaft  im vor­geb­li­chen Land der Dich­ter und Den­ker grund­le­gend ändern, aber die Behar­rungs­kräf­te sind viel zu hoch und der Filz viel zu dicht. Ich gehe davon aus, dass auch in Zukunft inter­na­tio­na­le deut­sche Erfol­ge aus den Strea­ming­diens­ten kom­men wer­den.

Ich freue mich aber auch sehr dar­über, dass der ande­re gro­ße Gewin­ner EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE aus dem Bereich Phan­tas­tik kommt, denn der hat unter ande­rem den Oscar für den bes­ten Film ver­lie­hen bekom­men. Das Bon­mot am Ran­de zu die­sem Strei­fen ist natür­lich, dass deut­sche Ver­lei­her es noch nicht ein­mal für nötig hiel­ten, den in den Kinos zu zei­gen und er nur ver­ein­zelt in Pro­gramm­ki­nos lief, auch das ein Hin­weis auf den Zustand der deut­schen Kino­land­schaft. Ins­ge­samt gin­gen an EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE sie­ben Gold­männ­chen.

Nicht ganz uner­war­tet ver­lieh man den Oscar für die bes­ten visu­el­len Effek­te an AVATAR – THE WAY OF WATER und das hal­te ich ob der bahn­bre­chen­den neu­en Tech­ni­ken im Bereich VFX auch für gerecht­fer­tigt. BLACK PANTHER – WAKANDA FOREVER konn­te mit einer Aus­zeich­nung für das bes­te Kos­tüm­de­sign nach Hau­se gehen.

Im fol­gen­den die Lis­te der Nomi­nier­ten, die jewei­li­gen Gewin­ner sind fett her­vor­ge­ho­ben.

BEST PICTURE

Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
The Fabel­mans
The Bans­hees of Inis­he­rin
Top Gun: Maverick
Tár
Elvis
Ava­tar: The Way of Water
All Quiet on the Wes­tern Front
Tri­ang­le of Sad­ness
Women Tal­king

BEST DIRECTOR

Dani­el Kwan and Dani­el Schein­ert — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Ste­ven Spiel­berg — The Fabel­mans
Mar­tin McDo­nagh — The Bans­hees of Inis­he­rin
Todd Field — Tár
Ruben Öst­lund — Tri­ang­le of Sad­ness

BEST ACTOR

Brendan Fraser — The Wha­le
Colin Far­rell — The Bans­hees of Inis­he­rin
Aus­tin But­ler — Elvis
Paul Mes­cal — After­sun
Bill Nig­hy — Living

BEST ACTRESS

Cate Blan­chett — Tár
Michel­le Yeoh — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Ana de Armas — Blon­de
Andrea Rise­bo­rough — To Les­lie
Michel­le Wil­liams — The Fabel­mans

BEST ANIMATED FEATURE FILM

Guil­ler­mo del Toro’s Pinoc­chio
Tur­ning Red
Mar­cel the Shell with Shoes On
Puss in Boots: The Last Wish
The Sea Beast

BEST SUPPORTING ACTOR

Ke Huy Quan — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Brendan Glee­son — The Bans­hees of Inis­he­rin
Bar­ry Keog­han — The Bans­hees of Inis­he­rin
Bri­an Tyree Hen­ry — Cau­se­way
Judd Hirsch — The Fabel­mans

BEST SUPPORTING ACTRESS

Ange­la Bas­sett — Black Pan­ther: Wakan­da Fore­ver
Ker­ry Con­don — The Bans­hees of Inis­he­rin
Jamie Lee Cur­tis — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Hong Chau — The Wha­le
Ste­pha­nie Hsu — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once

BEST DOCUMENTARY FEATURE

All the Beau­ty and the Bloodshed
All That Brea­thes
Fire of Love
Naval­ny
A House Made of Splin­ters

BEST LIVE ACTION SHORT FILM

Le Pupil­le
An Irish Good­bye
The Red Suit­ca­se
Iva­lu
Night Ride

BEST CINEMATOGRAPHY

All Quiet on the Wes­tern Front
Empire of Light
Bar­do, Fal­se Chro­nic­le of a Handful of Truths
Elvis
Tár

BEST MAKEUP AND HAIRSTYLING

The Wha­le
Elvis
The Bat­man
All Quiet on the Wes­tern Front
Black Pan­ther: Wakan­da Fore­ver

BEST COSTUME DESIGN

Black Pan­ther: Wakan­da Fore­ver
Elvis
Baby­lon
Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Mrs. Har­ris Goes to Paris

BEST INTERNATIONAL FEATURE FILM

All Quiet on the Wes­tern Front
Argen­ti­na, 1985
Clo­se
The Quiet Girl
EO

BEST DOCUMENTARY SHORT SUBJECT

The Ele­phant Whispe­rers
How Do You Mea­su­re a Year?
Hau­lout
The Mar­tha Mit­chell Effect
Stran­ger At the Gate

BEST ANIMATED SHORT FILM

The Boy, the Mole, the Fox, and the Hor­se
The Fly­ing Sail­or
My Year of Dicks
Ice Mer­chants
An Ost­rich Told Me the World Is Fake and I Think I Belie­ve It

BEST PRODUCTION DESIGN

Baby­lon
Ava­tar: The Way of Water
Elvis
All Quiet on the Wes­tern Front
The Fabel­mans

BEST ORIGINAL SCORE

Baby­lon
The Fabel­mans
The Bans­hees of Inis­he­rin
All Quiet on the Wes­tern Front
Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once

BEST VISUAL EFFECTS

Ava­tar: The Way of Water
Top Gun: Maverick
The Bat­man
All Quiet on the Wes­tern Front
Black Pan­ther: Wakan­da Fore­ver

BEST ORIGINAL SCREENPLAY

Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
The Bans­hees of Inis­he­rin
The Fabel­mans
Tár
Tri­ang­le of Sad­ness

BEST ADAPTED SCREENPLAY

Women Tal­king
All Quiet on the Wes­tern Front
Living
Glass Oni­on: A Kni­ves Out Mys­tery
Top Gun: Maverick

BEST SOUND

Top Gun: Maverick
Ava­tar: The Way of Water
Elvis
All Quiet on the Wes­tern Front
The Bat­man

BEST ORIGINAL SONG

Naa­tu Naa­tu” — RRR
“Lift Me Up” — Black Pan­ther: Wakan­da Fore­ver
“Hold My Hand” — Top Gun: Maverick
“Applau­se” — Tell It Like a Woman
“This Is a Life” — Ever­y­thing Ever­y­whe­re All At Once

BEST FILM EDITING

Top Gun: Maverick
Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once
Elvis
The Bans­hees of Inis­he­rin
Tár

EHRENOSCARS

  • Euz­han Pal­cy – fran­zö­si­sche Film­re­gis­seu­rin, Dreh­buch­au­to­rin und Film­pro­du­zen­tin
  • Dia­ne War­ren – US-ame­ri­ka­ni­sche Song­wri­te­rin (erhielt zwi­schen 1988 und 2022 drei­zehn Nomi­nie­run­gen in der Kate­go­rie Bes­ter Film­song, ohne den Preis je zu gewin­nen)
  • Peter Weir – aus­tra­li­scher Film­re­gis­seur, Dreh­buch­au­tor und Film­pro­du­zent (erhielt zwi­schen 1986 und 2004 sechs Nomi­nie­run­gen in den Kate­go­rien Bes­ter FilmBes­te Regie und Bes­tes Ori­gi­nal­dreh­buch, ohne den Preis je zu erhal­ten)

Zudem wur­de dem US-ame­ri­ka­ni­schen Schau­spie­ler Micha­el J. Fox der Jean Hers­holt Huma­ni­ta­ri­an Award ver­lie­hen.

Pro­mo­pos­ter Copy­right 

Oscars: Bester dokumentarischer Kurzfilm für COLETTE

Es gibt etwas über­aus Bemer­kens­wer­tes von den dies­jäh­ri­gen Oscar-Ver­lei­hun­gen zu berich­ten, des­we­gen spen­die­re ich dem einen Extra­ar­ti­kel.

Den Preis für die bes­te Kurz­do­ku erhielt COLETTE. Das ist des­we­gen bemer­kens­wert, weil der Film aus einem Video­spiel stammt, näm­lich dem Vir­tu­al Rea­li­ty-Titel MEDAL OF HONOR: ABOVE AND BEYOND. Der erhielt nur so mit­tel­mä­ßi­ge Kri­ti­ken, unter ande­rem weil er mit 170 Giga­byte unfass­bar dick war. Das rührt daher, dass im Spiel jede Men­ge his­to­risch kor­rek­tes Geschichts­ma­te­ri­al ein­ge­fügt ist, das in Form von Doku­men­ta­tio­nen gezeigt wird. COLETTE ist einer die­ser Fil­me.

COLETTE, bei dem Antho­ny Giac­chi­no Regie geführt hat, dreht sich um Colet­te Marin-Cathe­ri­ne, eine Über­le­ben­de des fran­zö­si­schen Wider­stands gegen die Nazis, die zum ers­ten Mal seit dem Ende des zwei­ten Welt­kriegs nach Deutsch­land zurück kehrt, um ein Arbeits­la­ger zu besu­chen, in dem ihr Bru­der getö­tet wur­de.

Nach der Ver­öf­fent­li­chung im VR-Spiel küm­mer­te sich die bri­ti­sche Zei­tung THE GUARDIAN um eine Ver­brei­tung des Films.

Das ist das ers­te mal, dass ein von Video­spiel­fir­men pro­du­zier­ter Film (in die­sem Fall Ocu­lus Stu­di­os und Res­pawn Enter­tain­ment via Elec­tro­nic Arts) einen Oscar erhält.

Man kann sich COLETTE auf You­TubeOcu­lus TV oder bei The Guar­di­an anse­hen.

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… and the Oscars went to: PARASITE

Das ist dann schon eine Über­ra­schung und auch ein klein wenig eine Sen­sa­ti­on. Bei der Ver­lei­hung der Aca­de­my Awards, auch als Oscars bekannt, in der ver­gan­ge­nen Nacht im Dol­by Theat­re in Los Ange­les war der süd­ko­rea­ni­sche Film PARASITE der gro­ße Gewin­ner. Der sahn­te in den Kate­go­rien bes­ter Film, bes­te Regie, bes­tes Ori­gi­nal­dreh­buch und bes­ter inter­na­tio­na­ler Film ab. Damit ist er die erst nicht-eng­lisch­spra­chi­ge Pro­duk­ti­on, die in der Kate­go­rie bes­ter Film die Aus­zeich­nung ver­lie­hen bekam. Und das ist fürs kon­ser­va­ti­ve Hol­ly­wood dann eben doch eben ziem­lich unge­wöhn­lich. Wie erwar­tet kam das gül­de­ne Männ­chen für Joa­quin Phoe­nix als bes­ter Haupt­dar­stel­ler für sei­ne Dar­stel­lung der Titel­fi­gur in JOKER, der Preis für die bes­te Haupt­dar­stel­le­rin ging an Renee Zell­we­ger für JUDY, das Bio­pic über Judy Gar­land.

Joker hat­te mit elf Nomi­nie­run­gen die Favo­ri­ten ange­führt, dahin­ter kamen mit jeweils zehn Nomi­nie­run­gen Sam Men­des´ 1917 und Mar­tin Scor­se­ses THE IRISHMAN (offen­sicht­lich hat­te man gro­ße Pro­ble­me damit, einer Pro­duk­ti­on für einen Strea­ming­dienst die Aus­zeich­nung zu ver­lei­hen). 1917 ging aller­dings als gro­ßer Ver­lie­rer des Abends aus, die übli­chen Pro­phe­zei­hun­gen auf­grund der BAF­TAs erwie­sen sich in die­sem Jahr als grund­falsch, auch wenn er drei Prei­se in tech­ni­schen Kate­go­rien erhielt, dar­un­ter aller­dings auch der für die bes­te Kame­ra.

Die fol­gen­de Lis­te der Gewin­ner und Nomi­nier­ten stammt aus der Wiki­pe­dia (und Word­Press beherrscht kei­ne korea­ni­schen Schrift­zei­chen, des­we­gen die Fra­ge­zei­chen).

Bester Film

Para­si­te (??? /​ Gis­aeng­chung) – Pro­duk­ti­on: Kwak Sin-ae und Bong Joon-ho

Beste Regie

Bong Joon-ho – Para­si­te (??? /​ Gis­aeng­chung)

Bester Hauptdarsteller

Joa­quin Phoe­nix – Joker

Beste Hauptdarstellerin

Renée Zell­we­ger – Judy

Bester Nebendarsteller

Brad Pitt – Once Upon a Time in Hol­ly­wood

Beste Nebendarstellerin

Lau­ra Dern – Mar­ria­ge Sto­ry

Bestes adaptiertes Drehbuch

Taika Wai­ti­ti – Jojo Rab­bit

Bestes Originaldrehbuch

Bong Joon-ho und Han Jin-won – Para­si­te (??? /​ Gis­aeng­chung)

Beste Kamera

Roger Dea­k­ins – 1917

Bestes Szenenbild

Bar­ba­ra Ling und Nan­cy Haigh – Once Upon a Time in Hol­ly­wood

Bestes Kostümdesign

Jac­que­line Dur­ran – Litt­le Women

Beste Filmmusik

Hil­dur Guðna­dót­tir – Joker

Bester Filmsong

(I’m Gon­na) Love Me Again“ aus Rocket­man – Musik: Elton John, Text: Ber­nie Tau­pin

Bestes Make-up und beste Frisuren

Vivi­an Bak­erKazu Hiro und Anne Mor­gan – Bomb­s­hell – Das Ende des Schwei­gens (Bomb­s­hell)

Bester Schnitt

Andrew Buck­land und Micha­el McCus­ker – Le Mans 66 – Gegen jede Chan­ce (Ford v Fer­ra­ri)

Bester Ton

Mark Tay­lor und Stuart Wil­son – 1917

Bester Tonschnitt

Donald Syl­ves­ter – Le Mans 66 – Gegen jede Chan­ce (Ford v Fer­ra­ri)

Beste visuelle Effekte

Guil­laume Roche­ronGreg But­ler und Domi­nic Tuo­hy – 1917

Bester Animationsfilm

A Toy Sto­ry: Alles hört auf kein Kom­man­do (Toy Sto­ry 4) – Josh Coo­leyMark Niel­sen und Jonas Rive­ra

Bester animierter Kurzfilm

Hair Love – Matthew A. Cher­ry und Karen Rupert Toli­ver

Bester Kurzfilm

The Neigh­bors’ Win­dow – Mar­shall Cur­ry

Bester Dokumentarfilm

Ame­ri­can Fac­to­ry – Ste­ven Bog­narJulia Rei­chert und Jeff Rei­chert

Bester Dokumentar-Kurzfilm

Lear­ning to Skate­board in a War­zo­ne (If You’re a Girl) – Carol Dys­in­ger und Ele­na And­rei­che­va

Bester internationaler Film

Para­si­te (??? /​ Gis­aeng­chung), Süd­ko­rea – Regie: Bong Joon-ho

Ehrenoscars

Die wur­den bereits am 27. Okto­ber 2019 im Rah­men der elf­ten Gover­nor-Awards ver­lie­hen:

  • David Lynch – US-ame­ri­ka­ni­scher Regis­seur und Dreh­buch­au­tor
  • Wes Stu­di – US-ame­ri­ka­ni­scher Schau­spie­ler
  • Lina Wert­mül­ler – ita­lie­ni­sche Regis­seu­rin und Dreh­buch­au­to­rin

Des Wei­te­ren wur­de Gee­na Davis mit dem Jean Hers­holt Huma­ni­ta­ri­an Award aus­ge­zeich­net.

Die Oscar-Nominierungen 2016

Oscar-Statuette

Ja, es ist alles Schein und Gla­mour und alte, wei­ße Män­ner ent­schei­den über Fil­me. Trotz­dem zei­gen die Oscar-Ver­lei­hun­gen in jedem Jahr, was man in den USA kann, und was deut­schen Seri­en und Fil­men so abgeht: Gro­ße Unter­hal­tung und eben Gla­mour.

Nicht ganz uner­war­tet gin­gen die meis­ten Nomi­nie­run­gen an das Wild West-Dra­ma THE REVENANT mit Leo diCa­prio in der Haupt­rol­le, das gleich zwölf mal nomi­niert wur­de. Gleich dahin­ter MAD MAX: FURY ROAD mit zehn Nomi­nie­run­gen. Das freut mich natür­lich ins­be­son­de­re des­we­gen, weil es sich um einen Gen­re-Film han­delt, näm­lich post­apo­ka­lyp­ti­sche SF. Auch DER MARSIANER ist mit sie­ben Nen­nun­gen gut im Ren­nen, und selbst­ver­ständ­lich wur­de auch THE FORCE AWAKENS nomi­niert und ange­sichts der con­ge­nia­len prak­ti­schen Effek­te im Film, wür­de ich erwar­ten, dass zumin­dest der Effek­te-Oscar an die sieb­te Epi­so­de der STAR WARS-Rei­he gehen könn­te.

Die Ver­lei­hun­gen fin­den Ende Febru­ar statt, mode­rie­ren wird Chris Rock.

Die voll­stän­di­ge Lis­te der Nomi­nie­run­gen stell­te Ban­dit zusam­men.

Bandits Kommentar: Die Oscar-Golden Globe-Gleichung

Als die Nomi­nie­run­gen für die sieb­zigs­ten Gol­den Glo­bes bekannt gege­ben wor­den sind, da berich­te­te man in Ame­ri­kas Pres­se aus­führ­lichst, aber auch mit dem not­wen­di­gen Augen­zwin­kern. Schon immer waren gewis­se Nomi­nie­run­gen äußerst frag­wür­dig und die Absich­ten der Hol­ly­wood For­eign Press Asso­cia­ti­on offen­sicht­lich gewe­sen. Und spä­tes­tens seit­dem THE TOURIST mit Ange­li­na Jolie und John­ny Depp 2010 drei Nomi­nie­run­gen erhal­ten hat­te, wäre ein dif­fe­ren­zier­te­rer Umgang von Sei­ten des deut­schen Qua­li­täts­jour­na­lis­mus zu erwar­ten gewe­sen. Süf­fi­sant berich­te­ten ame­ri­ka­ni­sche Bran­chen­sei­ten auch die­ses Jahr wie­der über die dies­jäh­ri­gen Ent­schei­dun­gen der 84-köp­fi­gen Jour­na­lis­ten­rie­ge der Hol­ly­wood For­eign Press Asso­cia­ti­on. War­um die aus­führ­li­che Bericht­erstat­tung den­noch anhält, erklärt sich zum einen aus dem Star-Rum­mel und zum ande­ren wegen des schö­nen Par­ty-Cha­rak­ters im Prei­se-Zir­kus.

Behind The Magic: The Visual Effects of THE AVENGERS

… ist ein Video­clip, der von ILM anläss­lich der Oscar-Nomi­nie­rung zur Ver­fü­gung gestellt wur­de. Bemer­kens­wert: die stop-moti­on-Ani­ma­tio­nen zu Beginn und am Ende der Demo-Reel wur­den von Erik Dil­lin­ger auf die gute, alte Art und Wei­se her­ge­stellt. Also ohne Com­pu­ter.

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Die Oscar®-Nominierungen 2013

Die Hol­ly­wood-Selbst­be­weih­räu­che­rungs­run­de 2013 ist mit den Nomi­nie­run­gen für die Aca­de­my Awards eröff­net – aber irgend­wie mögen wir das Oscar®-Spektakel ja doch und trotz aller Albern­hei­ten.

Auch in die­sem Jahr ist das Gen­re im Prin­zip nicht bei den Haupt­prei­sen ver­tre­ten, sieht man mal von LIFE OF PI ab, das man mit etwas gutem Wil­len im Bereich Phan­tas­tik ver­or­ten könn­te. Die ers­ten Nen­nun­gen fin­den sich nicht ganz uner­war­tet bei den Ani­ma­ti­ons­fil­men, die sind näm­lich kom­plett in Gen­re-Hand. Bei den visu­el­len Effek­ten gibt’s dann natür­lich die ganz gro­ße Kel­le: HOBBIT, THE AVENGERS, PROMETHEUS und SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN.

Die meis­ten Nomi­nie­run­gen, näm­lich 12, erhielt LINCOLN, dicht gefolgt von LIFE OF PI mit elf.

Die Oscar-Nominierungen sind da

Heu­te Mit­tag um 14:30 wur­den sie ver­kün­det, kaum spä­ter schon hier bei Phan­ta­News. ;o) Die Nomi­nie­run­gen zu den dies­jäh­ri­gen Oscar-Ver­lei­hun­gen der Aca­de­my of Moti­on Pic­tu­re Arts and Sci­en­ces kom­men wei­test­ge­hend ohne Über­ra­schun­gen daher. Erfreu­lich ist, dass Scor­se­ses Gen­re-Film HUGO (CABRET) hau­fen­wei­se Nen­nun­gen erfah­ren hat, dar­un­ter auch als bes­ter Film, da soll­te es doch mit Pari­ser Bahn­hof­s­teu­feln zuge­hen, wenn er nicht min­des­tens einen der Gold­kerl­chen absah­nen wür­de.

Die visu­el­len Effek­te sind in die­sem Jahr aller­dings fest in Phan­tas­tik-Hand: Har­ry Pot­ter and the Death­ly Hal­lows Part 2Hugo, Real Steel, Rise of the Pla­net of the Apes und Trans­for­mers: Dark of the Moon.

In Sachen Film­mu­sik ent­deckt man John Wil­liams´ Score zu DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI.

Bei mir fin­det ihr eine Lis­te, die deut­lich län­ger ist, als die auf ande­ren ein­schlä­gi­gen News­sei­ten. Wie immer hin­ter dem »wei­ter lesen«-Link.

Ach ja: Wim Wen­ders ist für sei­ne Doku­men­ta­ti­on PINA nomi­niert. Was das mit Phan­tas­tik zu tun hat? Wenig. Aber ich stam­me aus Wup­per­tal… ;o)

Die Oscar-Nominierungen sind da…

Auch die Nomi­nie­run­gen für die dies­jäh­ri­gen Aca­de­my Awards (ali­as Oscars) sind end­lich da… Hier schnei­det TRUE GRIT deut­lich bes­ser ab, als bei den Glo­bes, ob es etwas nutzt bleibt abzu­war­ten. Unter den Gen­re-Ver­tre­tern fin­den sich Namen wie HARRY POTTER, ALICE oder INCEPTION, nur letz­te­rer jedoch unter den »inter­es­san­te­ren« Prei­sen wie »bes­ter Film« oder »bes­tes Dreh­buch«.

Bereits 2010 wur­den zehn statt nur fünf Strei­fen für den bes­ten Film nomi­niert, in die­sem Jahr gibt es wei­te­re Ände­run­gen:

Die Anzahl der Fil­me, die in der Kate­go­rie »bes­te visu­el­le Effek­te« nomi­niert wer­den kön­nen, wird von bis­lang drei auf jetzt fünf Fil­me erhöht. Dadurch sol­len auch gen­reun­üb­li­che Fil­me – also sol­che, die nicht aus den Berei­chen Fan­ta­sy oder SF stam­men – bes­se­re Berück­sich­ti­gung fin­den.

Die Min­dest­län­ge eines Films, der in der Kate­go­rie »bes­ter ani­mier­ter Spiel­film« benannt wer­den kann, wird von 70 Minu­ten auf 40 Minu­ten redu­ziert. Zudem wer­den nur noch sol­che Fil­me in die­se Kate­go­rie auf­ge­nom­men, die Bild für Bild ani­miert sind, egal ob mit der Hand gezeich­net oder am Com­pu­ter gene­riert. Pro­duk­tio­nen die mit­tels Moti­on Cap­tu­ring (und damit letzt­lich mit Schau­spie­lern) rea­li­siert wur­den, sol­len ab sofort nur noch in der Kate­go­rie »bes­ter Film« nomi­niert und aus­ge­zeich­net wer­den kön­nen.

Die kom­plet­te Lis­te der Nomi­nie­run­gen wie immer im voll­stän­di­gen Arti­kel.

[cc]

Bild: Oscar-Sta­tu­et­te, aus der Wiki­pe­dia

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