Die Resonanz im Netz war groß, als die Veranstalter der Gamescom kurz vor der Veranstaltung neue »Sicherheitsregeln« formulierten, die aus der nebulösen Angst vor irgendwelchen Anschlägen resultierten. Diese betrafen die normalen Besucher, die eine Sicherheits- und Taschenkontrolle auf sich nehmen mussten (das kann man noch so eben akzeptieren) sowie die Cosplayer. Letzteren untersagte man nicht nur das Mitbringen von Spielzeug- und Latexwaffen, sondern auch von »waffenähnlichen Objekten«, wobei man das leider nicht näher spezifizierte. Die kafkaeske Aussage, dass auch Plüschtiere und Styroporvögel »waffenähnliche Objekte« seien, nahm man erst auf meine Presseanfrage hin zurück. Eine der Begründungen war, dass man niemanden durch die Anwesenheit von Waffen in Angst und Schrecken versetzen wollte. Dass die Zielgruppe durchaus zwischen realen und eindeutigen Gewandungswaffen unterscheiden kann, ließ man außen vor (möglicherweise hatte hier die Kölner Polizei die Finger im Spiel, die hatte ja zu Karneval auch ernsthaft Angst, dass man Laserschwerter für echte Waffen halten könnte). Und dann der Knüller: Direkt neben dem Cosplay-Village (dazu später noch mehr) befand sich allen Ernstes der Stand der Bundeswehr.
Kürzlich hatte ich mich darüber gewundert, warum beim Deutschen Phantastik-Preis die Kategorie »beste Webseite« abgeschafft wurde – und halte das angesichts der Digitalisierung und des Medienwandels für fehlgeleitet und rückwärtsgerichtet.
Dann habe ich zu dem Thema noch weiter überlegt. Das Ding heißt ja »Deutscher Phantastik Preis«. Statt Kategorien digitaler Medien abzuschaffen, müssten diese eigentlich dringend auf andere Erzählarten erweitert werden. Schließlich handelt es sich ja nicht um den »Deutschen Preis für Phantastik-Bücher«, sondern der Name ist weiter greifend.
Gut, dass die Audiobooks wieder abgeschafft wurden, kann ich nachvollziehen, weil Veröffentlichungen zu diesem Thema hier auf PhantaNews regelmäßig kaum Zugriffe haben, daraus würde ich schließen, dass das Thema nicht wirklich auf Interesse stößt, und deswegen vielleicht die Zahl der Stimmen gering war.
Aber Phantastisches findet beispielsweise auch im Computerspiel statt und in diesem Bereich sind deutsche Entwickler regelmäßig auch international weit vorne. Wäre es nicht überfällig, dass ein herausragendes Computerspiel mit phantastischem Thema aus deutschen Landen ausgezeichnet wird? Oder eine App?
Denkbar wäre auch ein Preis für besonders kreativen Einsatz moderner Technologien. Das muss man gar nicht nächer umschreiben, vorstellbar wären hier Apps, die Bücher ergänzen, besonders originell multimedial angereicherte eBooks oder Augmented Reality-Technologien, die ein Prinbuch zum Leben erwecken.
Und dann ist da das traurige Thema »Film & Fernsehen«. Tatsächlich findet das Genre auch in Deutschland statt, allerdings meist abseits der Fernsehbildschirme und Kinoleinwände, in Indie-Produktionen, wie z.B. dem international abgefeierten aber hierzulande völlig unbekannten DER NACHTMAHR, oder in Fanfilmprojekten auf Youtube und Vimeo wie dem millionenfach angeschauten DARTH MAUL – APPRENTICE. Die Ausrichter schreiben in ihrer FAQ:
»Deshalb gibt es auch keine Kategorie »Bester Film« oder »Beste TV-Serie« mehr, weil auf diesem Gebieten im deutschsprachigen Raum leider zu wenig produziert wird.«
Wäre es nicht viel sinnvoller durch eine Auszeichnung die unter zum Teil schwierigsten Bedingungen und mit minimalsten Mitteln realisierten Herzblutprojekte der Indie- und Fanfilmer-Szene vorzustellen, und ihnen mehr dringend nötige Sichtbarkeit zu verschaffen, die ihnen Fernsehsender und Verleiher vorenthalten? Statt zu sagen: »Wird eh nix produziert!«, was zudem eben noch nicht einmal stimmt? (Das hätte auch den Charme, dass man auch bemerkenswerte Profi-Produktionen wie MARA, CARGO oder KRABAT immer noch auszeichnen kann, wenn es denn mal eine gibt).
Könnte man mal drüber nachdenken, um den Preis aus der leicht angestaubten Print-Vergangenheit in die Gegenwart zu hieven … Stattdessen wird die Kategorie Webseite abgeschafft … Irgendwie typisch deutsch.
Ergänzung: Diskussion auf Google+ (Vorsicht, das ist in diesem neumodischen Internet!) ;)
Wie der Hollywood-Reporter berichtet, hat Lionsgate sich die Exklusivrechte an Patrick Rothfuss´ Fantasy-Buchreihe THE KINGKILLER CHRONICLES gesichert. Zuvor hatte es Gespräche mit verschiedenen Interessenten gegeben, darunter Lionsgate, MGM und auch Warner Bros.
Das Ganze soll dabei multimedial umgesetzt werden, geplant sind offenbar Filme, Fernsehserien und Computerspiele.
Das erste Buch der Reihe trägt den Titel THE NAME OF THE WIND (deutsch DER NAME DES WINDES), es erschien im Jahr 2008 und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. Die gesamten Chroniken umfassen drei Bücher und drei Novellen, die auf der Serie basieren. Die deutschen Fassungen der »Königsmörder-Chronik« sind bei Klett Cotta erschienen.
[GamesCom] Großer Abräumer bei den diesjährigen GamesCom Awards ist fraglos STAR WARS: BATTLEFRONT, das sich die Trophäe in gleich fünf von insgesamt 17 Kategorien sichern konnte. Abwer auch Nintendo konnte für SUPER MARIO MAKER gleich zwei Preise einheimsen, ebenso wie Microsoft für FORZA MOTORSPORT 6. Den Preis für die beste Hardware erhielt nicht die Oculus Rift, sondern der Konkurrent HTC Vive, was Oculus VR und Facebook vermutlich nicht gefallen dürfte.
Kategorie
Gewinner
Entwickler
best of gamescom
Star Wars Battlefront
Electronic Arts
Most Wanted Consumer Award
Star Wars Battlefront
Electronic Arts
Best Console Game – Sony Playstation
Star Wars Battlefront
Electronic Arts
Best Console Game – Microsoft Xbox
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain
Konami Digital Entertainment
Best Console Game – Nintendo Wii
Super Mario Maker
Nintendo
Best Role Playing Game
Dark Souls 3
Bandai Namco Entertainment
Best Racing Game
Forza Motorsport 6
Microsoft
Best Action Game
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain
Konami Digital Entertainment
Best Simulation Game
Forza Motorsport 6
Microsoft
Best Sports Game
PES 2016
Konami Digital Entertainment
Best Family Game
LEGO Dimensions
Warner Bros. Interactive Entertainment
Best Strategy Game
Unravel
Electronic Arts
Best PC Game
Star Wars Battlefront
Electronic Arts
Best Mobile Game
Legend of Zelda: Tri Force Heroes
Nintendo
Best Social / Casual / Online Game
Super Mario Maker
Nintendo
Best Online Multiplayer Game
Star Wars Battlefront
Electronic Arts
Best Hardware
HTC Vive
HTC
Bestes Indie-Spiel
Cuphead
Studio MDHR
Promofoto: Gewinner und Laudatoren der GamesCom- Awards 2015, Copyright gamescom.de, Quelle Gewinner: GamesCom Pressemail
Nach dem Kurzfilm PIXELS hieß es, dass Hollywood daraus einen Langfilm machen würde. Und das haben sie tatsächlich getan. Die Prämisse: Aliens haben ins All gesandte Nachrichten missverstanden und greifen uns jetzt an – mit Videospielen. Das sieht wie eine grandiose Mischung aus GHOSTBUSTERS und MEN IN BLACK aus ‑mit reichlich Donkey Kong, Space Invaders und Pac-Man.
Ich bin als alter Retro-Gaming-Fan natürlich überaus gespannt – und deswegen bereit, mir sogar einen Adam Sandler-Film anzusehen … Die kenne ich sonst nur vom wegzappen.
Deutscher Kinostart ist am 30.07.2015.
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Wenn der Herr Cynx mir ein Buch wärmstens ans Herz legt, dann gibt es keine weiteren Fragen, ich lese das. Wenn er zusätzlich noch darauf hinweist, dass es äußerst geeklastig ist und er sich in Rekordzeit durchgefräst hat, erst recht. Diesmal handelt es sich um den Science Fiction-Roman READY PLAYER ONE von Ernest Cline und der dreht sich um virtuelle Realitäten, MMOs, Computerspiele, Dungeons & Dragons und andere Pen&Paper-Rollenspiele, die 80er Jahre, Fernsehserien, eine epische Quest und die Zukunft des Jahres 2044. Bei der Zusammenstellung kann ich gar nicht anders, als es zu lesen und es hat sich maximal gelohnt. Das letzte Buch, das ich derart schnell und fasziniert inhaliert habe, war Cory Doctorows LITTLE BROTHER.
Dabei hätte man angesichts der vielen Geek-Versatzstücke die Befürchtung hegen können, dass der Autor seinen Roman einfach nur damit vollknallt und die Story dabei auf der Strecke bleibt, aber genau das Gegenteil ist glücklicherweise der Fall. Doch gehen wir mal in medias res. Schnell eine Münze in den Automaten geworfen und …
Auch im Jahr 2013 – genauer gesagt am 1. und 2, Juni – findet auf dem Messegelände Köln wieder die Role Play Convention (kurz RPC) statt. Die Veranstaltung verbindet die verschiedenen Facetten des Themas Rollenspiel – LARP, Pen & Paper und Computerspiele ebenso unter einem Dach, wie verwandte Gebiete, beispielsweise phantastische Literatur. Dazu kommt ein von Mittelaltermärkten inspiriertes Außengelände, auf dem haufenweise Händler ihre Ware feilbieten, seien es nun Larpwaffen, Gewandung oder Magenfüller und Getränke. Auf einer Bühen spielen zudem Bands. Dazu kommen Workshops, Vorträge und Autorenlesungen (das vollständige Programm findet sich in Kürze auf der Webseite der RPC).
Weiterhin wird auf der Role Play Convention der RPC Award vergeben werden. Interessierte konnten bis zum 1.Mai in folgenden Kategorien abstimmen: Comic/Manga Graphic Novel, Gesellschaftsspiele, Pen & Paper-Rollenspiele, Tabletop & Miniaturenspiele, Literatur, Digitale Games. Die Gewinner werden auf der Veranstaltung bekannt gegeben.
Die Öffnungszeiten sind im Jahr 2013 wie folgt:
- Samstag, 01. Juni 2013: 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
– Sonntag, 02. Juni 2013: 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Betreten kann man die RPC über den West- und Südeingang der Kölnmesse.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ein Termin, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte! Für Rollenspieler inzwischen weitaus interessanter als die Messe Essen, die uns seit Jahren nur noch als notwendiges Übel sieht.
Impressionen von 2012:
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Soeben wurden in San Francisco die Game Developers Choice Awards vergeben, also ein Spielepreis von Entwicklern für Entwickler. Dabei ist etwas geschehen, das es in der 13-jährigen Geschichte des Preises noch nie gab: ein Spiel hat in allen sechs Kategorien, in denen es nominiert war, auch gewonnen. Der große Abräumer ist JOURNEY, das bereits bei den BAFTA-Awards punkten konnte. Mit sechs Auszeichnungen hält es damit auch den Preis für die meisten gleichzeitigen Trophäen in einem Jahr, bisher waren SHADOW OF THE COLOSSUS (2006) und UNCHARTED (2010) mit jeweils fünf Awards die Spitzenreiter.
Das für die PS3 als Download erhältliche JOURNEY von thatgamecompanygewann die Auszeichnungen für »Bestes Spiel«, »Innovation«, »Bester Ton«, »Bestes Downloadspiel«, »bestes Gamedesign« und »Beste Visuelle Darbietung«.
In anderen Ländern hat man bekanntermaßen weniger Probleme damit, Computerspiele als Kunstform anzuerkennen und auszuzeichnen. Hierzulande stehen dem leider immer wieder vorgestrige Politiker mit zweifelhaften Einstellungen im Weg, die Schießstände einweihen, aber Computerspiele verteufeln.
Am Dienstagabend hat die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) in London zum neunten Mal Preise für bemerkenswerte Computerspiele verliehen.
Großer Sieger ist dabei JOURNEY vom Indie-Entwickler thatgamecompany aus Los Angeles, das atmosphärische Mehrspieler-Abenteuer gleich in mehreren Kategorien ausgezeichnet. Allerding snicht beim »Besten Spiel«, das errang die Steampunk-Schleicherei DISHONORED – DIE MASKE DES ZORNS aus dem Hause ZeniMax/Bethesda. Bester Actiontitel wurde FAR CRY 3.
Es ist Zeit für Jahresrückblicke. Ich weiß, manch einer kann keine mehr sehen. Dennoch gibt es hier ein Video, das einige der gelungensten Spieleveröffentlichungen des Jahres 2012 in ansprechender und atmosphärischer Weise zusammenfasst. Und das in knapp zwei Minuten. Allemal besser als eine langatmige Gala im Fernsehen.
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