Buch

epubli und das Urheberrecht: Keinerlei Reaktion

Screenshot Google Books

Vor ein paar Tagen hat­te ich dar­über berich­tet, wie epu­b­li über meh­re­re Jah­re ein eBook der Autorin Anja Bagus  ver­trie­ben hat, obwohl der Ver­trag rechts­gül­tig gekün­digt wor­den war, und die eige­nen AGB ein­deu­tig aus­sag­ten, dass Bücher dar­auf­hin inner­halb von fünf Tagen von Part­ner­platt­for­men ent­fernt wer­den müs­sen. Ich hat­te dar­auf­hin eine Anfra­ge per Email bei epu­b­li gestellt. Die ist auch ange­kom­men, wie mir eine Auto­re­spon­der-Mail ein­deu­tig zeig­te. Aber wie bereits erwar­tet, erhielt ich auf mei­ne Anfra­ge kei­ner­lei Ant­wort, der Anbie­ter hüllt sich in Schwei­gen.

autoresponder

Übri­gens erhielt auch die Autorin auf ihre Fra­gen bezüg­lich even­tu­ell abge­setz­ter Exem­pla­re und ande­rer The­men kei­ner­lei Ant­wort. Und das ist schon eine Unver­schämt­heit beson­de­ren Geschmacks. Erneut muss man sich fra­gen, ob man bei der Holtz­brinck-Toch­ter der Ansicht ist, dass das Urhe­ber­recht nur für ande­re gilt.

Jetzt wird ver­mut­lich auch kei­ne Ant­wort mehr kom­men, denn selbst­ver­ständ­lich wur­de auf­grund der kom­plett aus­blei­ben­den Reak­ti­on ein Anwalt ein­ge­schal­tet, des­we­gen wird epu­b­li Infor­ma­tio­nen mit Hin­weis auf ein lau­fen­des Ver­fah­ren ableh­nen.

Auf Face­book ent­schul­dig­te man sich, aller­dings erst eine Woche nach der Anfra­ge per Mail:

Lie­be Anja, wir haben Dei­ne Nach­richt und auch die Bei­trä­ge hier gese­hen. Wir ver­ste­hen Dei­nen Ärger und Dei­ne Irri­ta­ti­on. Unser Autoren-Team prüft, was pas­siert ist und setzt sich mit Dir in Ver­bin­dung. So lan­ge kön­nen wir nur sagen: Es tut uns sehr Leid und wir bit­ten um Ent­schul­di­gung!

Das ist natür­lich nichts ande­res als lächer­lich. Ob ein ertapp­ter Buch­pi­rat bei Holtz­brinck auf Nach­sicht hof­fen darf, wenn er sich lapi­dar ent­schul­digt? Ver­mut­lich eher nicht.

Bei Goog­le books ist der Roman übri­gens nach wie vor unter der Fir­mie­rung »epu­b­li GmbH« zu fin­den. Sie­he Bild­schirm­fo­to.

 

DER PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 627

Cover Verlorene Welten

Auch im ers­ten Monat des Jah­res 2016 hat Erik Schrei­ber wie­der jede Men­ge Bücher gele­sen und schreibt dar­über in sei­nem PHANTASTISCHEN BÜCHERBRIEF mit der Num­mer 627.

Die The­men­be­rei­che umfas­sen dies­mal Inter­na­tio­na­le Phan­tas­tik, Jugend­li­te­ra­tur, Kri­mi & Thril­ler, Heft­ro­ma­ne, Comics und abseits des papier­nen Medi­ums auch eine DVD.

Her­vor­he­ben möch­te ich als alter STAR WARS-Fan die Bespre­chung zu Clau­dia Grays Roman VERLORENE WELTEN, in der laut Erik zum ers­ten mal glaub­wür­dig beschrie­ben wird, aus wel­chen Moti­va­tio­nen her­aus man sich dem Impe­ri­um anschlie­ßen könn­te. Das wer­de ich wohl mal lesen müs­sen, aller­dings lie­ber im eng­li­schen Ori­gi­nal, da trägt der Roman den Titel LOST STARS.

DER PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 627 kann hier wie immer kos­ten­los im PDF-For­mat her­un­ter gela­den wer­den.

Bücher­brief 627 Janu­ar 2016 (PDF, ca 1,2 MB)

Cover­ab­bil­dung VERLORENE WELTEN Copy­right Pani­ni

[aartikel]B016DWHT6Q[/aartikel][aartikel]1405277882[/aartikel]

Lovelybooks entdeckt englische Bücher

Lovelybooks Read English

»Let‘s read in Eng­lish 2016« heißt eine aktu­el­le Kam­pa­gne bei der soge­nann­ten Buch­com­mu­ni­ty Love­ly­books. Man bewirbt das Gan­ze mit:

You are a fan of rea­ding in Eng­lish or want to read more Eng­lish books? We have the per­fect rea­ding chall­enge for you: ‘Let’s read in Eng­lish’! Read Eng­lish books, join the fun and win gre­at pri­zes!

Nun ist das Geschäfts­mo­dell von Love­ly­books jedem klar: Man bie­tet den Leser ein sozia­les Netz­werk rund um Bücher, lässt sich von denen sogar im Prin­zip den gesam­ten Con­tent in Form von Bespre­chun­gen und Lese­run­den schrei­ben ohne einen Cent Ver­gü­tung zah­len zu müs­sen (und sogar die Bücher für Lese­run­den kom­men von Autoren und Ver­la­gen selbst – bril­li­an­tes Geschäfts­kon­zept, da hät­te ich drauf kom­men sol­len …), und ver­dient an den Affi­lia­te-Links zu Ama­zon und Buch­han­del. Jetzt ist man offen­sicht­lich auf den Trich­ter gekom­men, dass man auch mit eng­lisch­spra­chi­gen Büchern ein paar Euro machen kann. Aus Sicht von Love­ly­books sicher kei­ne ganz schlech­te Idee.

Das Pro­blem dabei ist aller­dings, dass man sowohl für eng­lisch­spra­chi­ge Print­bü­cher wie eBooks beim tra­di­tio­nel­len Buch­han­del abseits von Ama­zon Prei­se bezah­len soll, die mit »Mond« noch sehr freund­lich umschrie­ben sind. Wer mehr zu dem The­ma wis­sen möch­te, soll­te sich mei­nen Arti­kel zu Gemü­te füh­ren, in denen ich das mal detail­liert ana­ly­siert hat­te. Zudem hat­te ich bei den ver­ant­wort­li­chen hie­si­gen Aggre­ga­to­ren nach­ge­fragt. Die Quint­essenz der dabei her­aus gekom­me­nen Aus­sa­ge war salopp aus­ge­drückt: »Die Prei­se sind eh egal, weil eng­lisch­spra­chi­ge Bücher hier kei­ne Sau inter­es­sie­ren!« Eine Reak­ti­on, die ich als jemand der inzwi­schen über­wie­gend eng­li­sche Ori­gi­na­le liest, höchst inter­es­sant fand.

Und was ist nun mit Love­ly­books? Stimmt die mir gegen­über gemach­te Aus­sa­ge nicht und es wer­den doch so vie­le eng­li­sche Bücher gele­sen, dass sich so etwas lohnt? Oder ver­sucht man es ein­fach mal, weil das ohne gro­ßen Auf­wand eine zusätz­li­che Ein­nah­me­quel­le dar­stellt? Ich wer­de mal beob­ach­ten, wie die Reso­nanz ist.

Und wer sol­che Bücher kau­fen möch­te, soll­te ganz drin­gend die Prei­se ver­glei­chen, denn seit dem Erschei­nen des Arti­kels in 2013 hat sich in der Hin­sicht nicht viel (bis nichts) getan.

Screen­shot Pro­mo­gra­fik Copy­right Love­ly­books

Ausrufezeichen!!!!!!!

In diver­sen sozia­len Medi­en (und anders­wo) mel­de­ten sich gleich meh­re­re Korin­then­ka­cker zu Wort, die sich nicht inhalt­lich mit Anjas Arti­kel befass­ten, son­dern auf einer ihrer Ansicht nach uner­träg­li­chen Häu­fung von Aus­ru­fe­zei­chen her­um­rit­ten. Die Autorin kom­men­tier­te dies wie folgt: »Ich hab noch so vie­le, die müs­sen bis zum Monats­en­de ver­braucht wer­den!!!!!«

Ich wid­me den Thav­masti­kó­pho­ben fol­gen­des schnell ger­en­der­te Bild:

Ausrufezeichen!

Noch in klei­nes Update zur Thav­masti­kó­pho­bie:

Some books seem like they’d be almost iden­ti­fia­ble by their punc­tua­ti­on. Ali­ce in Won­der­land, for exam­p­le, has an abun­dance of excla­ma­ti­on marks (»Off with their heads!«)

Aber wir kön­nen es auch gern so machen wie James Joy­ce und auf Inter­punk­ti­on wei­test­ge­hend ver­zich­ten. Käme heu­te ver­mut­lich an kei­nem Lek­tor mehr vor­bei.

Bild von mir, CC BY-SA

Amazon führt Qualitätsprüfung für eBooks ein

faehler

Ich wur­de gera­de auf das The­ma gesto­ßen, als ich eine Email von fei­yr bekam, in der dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass es ab Febru­ar eine Qua­li­täts­prü­fung für eBooks bei Ama­zon geben wird. Im Detail schrei­ben die:

Ab dem 03.02.2016 wird im Kind­le-Shop auf den Detail­sei­ten der eBooks mit meh­re­ren bestä­tig­ten Qua­li­täts­pro­ble­men eine Warn­mel­dung für Kun­den ein­ge­blen­det.

Das fand ich bemer­kens­wert und habe ein wenig im Netz recher­chiert. Tat­säch­lich ist es zum ers­ten angeb­lich nicht so, dass das nur eBooks von Self­pu­blishern betrifft, son­dern auch Ver­la­ge (aber da gibt es unter­schied­li­che Infor­ma­tio­nen zu). Wei­ter­hin geht es um Recht­schreib- und For­ma­tie­rungs­feh­ler, also bei­spiels­wei­se auch feh­len­de Zei­len­ab­stän­de oder über­flüs­si­ge. Angeb­lich soll Ama­zon sogar auf die Brei­te von Ein­rü­ckun­gen ach­ten, wobei ich das für rela­tiv unwahr­schein­lich hal­te. Zudem es bei den Gepflo­gen­hei­ten, gera­de was For­ma­tie­rung angeht, deut­li­che Unter­schie­de zwi­schen den Län­dern gibt und auch bei Buch- bzw. eBook-Gestal­tung vie­le Para­me­ter flie­ßend sind.

Ich bin gespannt, wie die­se Qua­li­täts­prü­fung von­stat­ten geht, ob es sich aus von Lesern gemel­de­te Feh­ler han­delt, oder einen Algo­rith­mus oder eine Mischung aus bei­dem.

Ob die pro­ble­ma­ti­schen eBooks off­line genom­men wer­den oder nicht, dazu gibt es unter­schied­li­che Infor­ma­tio­nen. Das fol­gen­de Bild ist angeb­lich echt, es wür­de bedeu­ten, dass die eBooks nicht mehr zu kau­fen sind, das wäre natür­lich für vie­le ein her­ber Schlag.

(Klick für Vergrößerung)
(Klick für Ver­grö­ße­rung)

Es wird aber auch dann, wenn die Bücher NICHT off­line gehen, auf den Detail­sei­ten einen deut­li­chen Hin­weis dar­auf geben, dass es Pro­ble­me mit dem Buch gibt. Aller­dings wird Ama­zon die­se Pro­ble­me kon­kret nen­nen, so dass man sie besei­ti­gen kann. Man darf aller­dings über­aus gespannt sein, was genau vom Online­händ­ler bemän­gelt wer­den wird. Mög­li­cher­wei­se wird es auch ver­schie­de­ne Abstu­fun­gen geben – bei man­chen geht das eBook off­line, bei ande­ren nicht, abhän­gig von der Schwe­re der Pro­ble­me.

Ich sehe schon jetzt ein gewal­ti­ges Weh­kla­gen, Heu­len und Zäh­ne­klap­pern anhe­ben, wenn jeder Analpha­bet und sein Hund sich dar­über beschwe­ren, dass ihr von Recht­schreib­feh­lern strot­zen­des Pam­phlet gekenn­zeich­net und viel­leicht sogar off­line genom­men wird. Und eine noch viel grö­ße­re nega­ti­ve Reso­nanz wird – zu recht – fol­gen, wenn Ama­zon ein­fach US-Stan­dards auch für eBooks ande­rer Län­der anlegt.

Und dann ist da noch der Punkt, dass angeb­lich auch Ver­lags­bü­cher gekenn­zeich­net wer­den, auch das dürf­te ganz sicher für eine Men­ge Spaß sor­gen …

Ich hat­te schon vor län­ge­rer Zeit dar­über gespro­chen, dass es bei eBooks irgend­wann ein­mal auto­ma­ti­sier­te Qua­li­täts­prü­fun­gen geben wird, die die Spreu vom Wei­zen tren­nen. Ich hat­te aller­dings eher auf Goog­le getippt (adap­tier­te Such­ma­schi­nen­al­go­rith­men), aber selbst­ver­ständ­lich hat auch Ama­zon die Infra­struk­tur und ver­mut­lich auch das Know How, um sol­che auto­ma­ti­sier­ten Prü­fun­gen durch­zu­füh­ren. Und ich gehe davon aus, dass es sich pri­mär um sol­che han­delt, denn die Daten­men­ge durch die Myria­den an eBooks ist immens. Soll­ten aller­dings auch Mel­dun­gen von Nut­zern in die Bewer­tung ein­ge­hen, wäre Ama­zon gut bera­ten, die­se zu prü­fen, denn ansons­ten könn­ten übel­mei­nen­de oder nei­di­sche Sub­jek­te Falsch­mel­dun­gen zu Kon­kur­renz­bü­chern abge­ben. Ama­zon hat in der Hin­sicht ja bereits ein gänz ähn­li­ches Pro­blem mit sei­nem Bespre­chungs- und Bewe­rungs-Sys­tem.

Ich bin über­aus gespannt dar­auf, was am 3. Febru­ar pas­sie­ren wird. Ich hol mir schon mal Pop­corn.

[Update:] Ama­zon selbst stellt Kri­te­ri­en zur Ver­fü­gung.

[Update 2, 23.01.2016, 10:30:] Good eRea­der weiß mehr: Ers­tens ver­sen­det Ama­zon offen­bar jetzt schon vor­ab Emails mit Feh­ler­mel­dun­gen an Ver­la­ge und Self­pu­blisher. Zwei­tens funk­tio­niert das zwei­stu­fi­ge Sys­tem wie folgt: Sind nur ein paat Typos drin, wird eine Warn­mel­dung gesetzt. Sind es vie­le und das eBook ent­hält zudem erheb­li­che For­ma­tie­rungs­feh­ler, geht es off­line. Die Feh­ler­mel­dun­gen sind rela­tiv detail­liert, wie ein eng­li­sches Bei­spiel zeigt:

Fehlerliste

Es wird aber sehr inter­es­sant sein, zu sehen, wie gut Ama­zons Algo­rith­mus mit Phan­tas­tik-Büchern zurecht kommt, die bekann­ter­ma­ßen eine Men­ge an nicht in Wör­ter­bü­chern ste­hen­den Wor­ten ent­hal­ten kön­nen, oder was mit Slang oder Dia­lekt gesche­hen wird.

[Update 3, 23.01.2015, 11:16] Es scheint sich um einen zumin­dest teil­wei­se auto­ma­ti­sier­ten Vor­gang zu han­deln, denn es gibt auch »fal­se posi­ti­ves«, wie die­ser Bericht von Eliza­beth S. Craig zeigt. man muss sich dann per Mail an den Sup­port wen­den und die sehen sich das an (wer bereits mit Ama­zon zu tun hat­te, weiß was von deren Sup­port zu hal­ten ist). Wenn die Sache in ein paar Tagen akut wird, ist zudem abzu­se­hen, dass der Sup­port alle Hän­de voll zu tun haben wird.

Bild von Mia5793, aus der Wiki­pe­dia, CC0

Buy Local-Initiative mobbt Bastei Luebbe

Cover Illuminati

Man hät­te kei­ne Kris­tall­ku­gel benö­tigt, um vor­her­zu­se­hen, dass es Gegei­fer sei­tens der Buch­bran­che geben wird, wenn ein Ver­lag mit Ama­zon zusam­men­ar­bei­tet. Jetzt hat es Bas­tei Lueb­be getrof­fen, die sind bekann­ter­ma­ßen äußerst umtrie­big, was eBooks angeht. Und hat­ten zusam­men mit dem Online­händ­ler eine Akti­on durch­ge­führt, in deren Rah­men man Dan Browns ILLUMINATI kos­ten­los erhielt, wenn man die Kind­le Lese-App erst­ma­lig instal­lier­te. Die­se Akti­on ist bis zum 14. Janu­ar befris­tet.

Dem Buy Local-Chef und Ravens­Buch-Mit­in­ha­ber Micha­el Rieth­mül­ler, der immer wie­der durch in mei­nen Augen völ­lig über­zo­ge­nes, Geme­cker im Zusam­men­hang mit Ama­zon auf­fällt, war das ein so der­ber Dorn im Auge, dass er in sei­ner Buch­hand­lung nicht nur kei­ne Ver­tre­ter des Ver­lags mehr emp­fängt, auch alle Neu­hei­ten- und Back­list­be­stel­lun­gen wur­den gestri­chen. Und es wur­de ange­kün­digt, Bücher von Bas­tei Lueb­be in den Rega­len ver­schwin­den zu las­sen.

In mei­nen Augen ein bei­na­he mafi­ös zu nen­nen­des Ver­hal­ten:

»Einen schö­nen Ver­lag hast Du da, wäre doch scha­de, wenn kei­ner mehr Dei­ne Bücher kauft …«

Auch die Buy-Local-Initia­ti­ve, deren Vor­sist­zen­der Rieth­mül­ler ist, been­det Medi­en­mel­dun­gen zufol­ge die Zusam­men­ar­beit mit Bas­tei Lueb­be.

Das Ver­hal­ten Rieth­mül­lers scheint auch ansons­ten eher … knor­rig, das kann man sowohl sei­nen Äuße­run­gen in der Ver­gan­gen­heit ent­neh­men, zudem wur­de mir berich­tet, dass auch sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Klein­ver­la­gen offen­bar von eini­ger Arro­ganz geprägt ist. Die­se Wei­ge­rung, Bücher eines Ver­lags zu ver­kau­fen, nur weil der mit dem Markt­füh­rer zusam­men­ar­bei­tet, zeich­net aber in mei­nen Augen ein sym­pto­ma­ti­sches und unsym­pa­thi­sches Bild einer nach wie vor rück­wärts gerich­te­ten Bran­che. Außer­dem schie­ßen sich die teil­neh­men­den Buch­hand­lun­gen doch ins eige­ne Knie: Wenn ein Kun­de ein Buch des Ver­lags haben will, kauft er es eben woan­ders – oder bei Ama­zon.

Wer übri­gens ILLUMINATI kos­ten­los für den Kind­le haben möch­te, soll­te ein­fach mal die­sem Link fol­gen. :)

Cover­ab­bil­dung ILLUMINATI Copy­right Bas­tei Lueb­be

Als eBook erschienen: DER BUND DER ZWÖLF von Miriam Pharo

Cover Der Bund der Zwölf

Nach drei­jäh­ri­ger Abs­ti­nenz ist jetzt der neue Roman der HANSEAPOLIS-Autorin Miri­am Pha­ro erschie­nen: DER BUND DER ZWÖLF, »ein Roman über Rache, Lie­be und Freund­schaft und die magi­sche Kraft der Musik«. Dabei han­delt es sich um einen Mix aus his­to­ri­schem Kri­mi und magi­schem Rea­lis­mus. Die Zuta­ten sind das Paris der 20er Jah­re, eine Rei­he rät­sel­haf­ter Todes­fäl­le und zwölf magi­sche Instru­men­te. Musik spielt im Roman eine zen­tra­le Rol­le. Nach Miri­am Pha­ros eige­ner Aus­sa­ge ist Musik ihre gro­ße Lei­den­schaft, neben dem Schrei­ben natür­lich. Es ver­wun­dert also nicht, dass Musik in ihren Geschich­ten hier und da auf­blitzt oder ihr wie bei PRÄLUDIUM eine zen­tra­le Bedeu­tung zukommt.
In DER BUND DER ZWÖLF geht sie einen Schritt wei­ter und schreibt der Musik magi­sche Fähig­kei­ten zu. Und noch etwas zeich­net die­ses Werk aus. Es ist Pha­ros ers­ter Roman, der nicht in der Zukunft, son­dern in der Ver­gan­gen­heit ange­sie­delt ist. Zum Inhalt:

Es ist Früh­ling, und im Paris des Jah­res 1926 pul­siert das Leben, die Men­schen fei­ern, als gäbe es kein Mor­gen. Bis eine Rei­he von mys­te­riö­sen Todes­fäl­len die Metro­po­le erschüt­tert. Die Opfer, alle­samt Mit­glie­der der geho­be­nen Gesell­schaft, altern inner­halb weni­ger Stun­den und ster­ben qual­voll. Die Poli­zei ist rat­los. Han­delt es sich um eine Krank­heit? Oder gar um eine Mord­se­rie? Weil Tote schlecht fürs Geschäft sind, stellt Klub­be­sit­zer Vin­cent Lefè­v­re mit­hil­fe der bur­schi­ko­sen Maga­li eige­ne Nach­for­schun­gen an. Die Spur führt zur Phil­har­mo­nie der Zwei Wel­ten, einem welt­be­rühm­ten Orches­ter mit einem fins­te­ren Geheim­nis …

Soeben ist das eBook erschie­nen, es kos­tet 4,99 Euro, die Print­aus­ga­be hat einen Umfang von 380 Sei­ten und folgt in Kür­ze zum Preis von 12,90 Euro.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Miri­am Pha­ro

[aartikel]B01AG9HXH2[/aartikel]

Jetzt als eBook zum Sonderpreis: AETHERHERTZ

Cover "Aetherhertz"

Der Ein­stands­ro­man in die Æther­welt von Anja Bagus mit dem Titel AETHERHERTZ ist jetzt zum Son­der­preis von nur 1,99 Euro erhält­lich. Güns­ti­ger kann man in die­ses Æther­punk-Uni­ver­sum nicht ein­stei­gen, das das his­to­ri­sche deut­sche Kai­ser­reich mit phan­tas­ti­schen Ele­men­ten anrei­chert. Klap­pen­text:

Seit der Jahr­hun­dert­wen­de steigt grü­ner Nebel über den Flüs­sen auf. Æther ist für die Indus­trie ein Segen, für die Men­schen ein Fluch. Luft­schif­fe erobern den Him­mel, Mons­ter bevöl­kern die Auen. 
Wir schrei­ben das Jahr 1910: Im mon­dä­nen Baden-Baden scheint die Welt noch in Ord­nung. Doch wäh­rend die Kur­gäs­te aus aller Welt durch die Alleen und den Kur­park fla­nie­ren, ster­ben jun­ge Frau­en an einer mys­te­riö­sen Ver­gif­tung. 
Das Fräu­lein Anna­bel­le Rosen­herz ver­sucht die Ursa­che her­aus­zu­fin­den und gerät dabei selbst in gro­ße Gefahr, denn sie hat schon lan­ge ein Geheim­nis. Als sie der Wahr­heit zu nahe kommt, nimmt man sie gefan­gen. 
Auf den fins­te­ren Höhen des Schwarz­walds ver­liert sie fast ihren Ver­stand und es ent­schei­det sich, ob Anna­bel­le sich selbst akzep­tie­ren kann, und ihre ers­te Lie­be stark genug ist, den Wider­stän­den der Gesell­schaft zu trot­zen.

Wer vor dem Kauf mehr zum The­ma wis­sen möch­te: Ich habe den Roman rezen­siert und Anja inter­viewt. Erhält­lich ist AETHERHERTZ via Ama­zon. Die Print­fas­sung hat sagen­haf­te 400 Sei­ten, eine Men­ge Buch­sta­ben für den Preis.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Anja Bagus

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Longlist des Seraph und Indie-Preis der kein Indie-Preis ist

Seraph

In die­sem Jahr wird der Seraph, der Preis für Phan­tas­ti­sche Lite­ra­tur, zum ers­ten Mal in Zusam­men­ar­beit mit der Leip­zi­ger Buch­mes­se ver­ge­ben. Gleich­zei­tig mit die­ser Infor­ma­ti­on wur­de die Long­list zu den bei­den Kate­go­rien »Bes­tes Debüt« und »Bes­tes Buch« ver­öf­fent­licht. Die Ver­lei­hung des Seraph fin­det am Don­ners­tag, den 17. März, 19 Uhr fin­det im Thea­ter­haus Schil­le »Der gro­ße Fan­ta­sy-Lese­abend« mit hoch­ka­rä­ti­ger Beset­zung statt, dort wird dann auch der Preis ver­lie­hen.

Die Long­lists:

SERAPH 2016 – Titel der Long­list »Bes­tes Debüt«:

• Boe­ge, Lui­se: Kas­pers Freun­din (Rei­ne­cke & Voß)
• Brox, Kirs­ten: Matam­ba (Ver­lag Feder&Schwert)
• Capi­ti, Car­men: Das letz­te Arte­fakt (Papier­ver­zie­rer Ver­lag)
• Ill­ger, Dani­el: Skar­gat – Der Pfad des schwar­zen Lichts (Hob­bit-Pres­se/Klett Cot­ta)
• Loe­we, Maja: Die Augen des Iri­den (Papier­ver­zie­rer Ver­lag)
• Pfyl, Luzia: Cesa­rio Aero (Ver­lag Ohneoh­ren)
• Rie­scher, Bian­ca M.: Mit­ter­nachts­rot – Eine Erzäh­lung aus Dscha­n­or (Ver­lag Ohneoh­ren)
• Waß­mann, Arndt: Der Weg der Maga (Ver­lag Tors­ten Low)
• Wei­nert, Simon: Tas­si­lo, der Mumi­en­ab­rich­ter (Ver­lag Das Beben)

SERAPH 2016 – Titel der Long­list »Bes­tes Buch«:

• Aster, Chris­ti­an von: Das eher­ne Buch (Hob­bit-Pres­se/Klett Cot­ta)
• Bla­zon, Nina: Der Win­ter der schwar­zen Rose (cbt)
• Brand­horst, Andre­as: Das Schiff (Piper Ver­lag)
• Cor­zi­li­us, Thi­lo und Sieg­mund, Fabi­en­ne: Das Mäd­chen und der Leucht­turm (Ver­lag Ohneoh­ren)
• El-Bahay, Akram: Flam­men­wüs­te 2 – Der Gefähr­te des Dra­chen (Bas­tei-Lüb­be)
• Fun­ke, Cor­ne­lia: Reck­less 3 – Das gol­de­ne Garn (Dress­ler Ver­lag)
• Gates, Robin: Feu­er­mu­se (Gmei­ner-Ver­lag)
• Glä­ser, Mecht­hild: Die Buch­sprin­ger (Loe­we)
• Has­se, Ste­fa­nie: Boo­k­Ele­ments 1 – Die Magie zwi­schen den Zei­len (Impress /​Carlsen)
• Moci­kat, Anna: MUC – Die ver­bor­ge­ne Stadt (Knaur)
• Orgel, T.S.: Die Blau­stein­krie­ge 1 – Das Erbe von Berun (Hey­ne Ver­lag)
• Reß, Ales­san­dra: Spie­len­de Göt­ter (Ver­lag Ohneoh­ren)
• Schre­cken­berg, Micha­el: Noma­den (Juhr Ver­lag)
• Speer, Nata­lie: Frost­see­len (Bas­tei-Lüb­be)
• Treck­sel, Bern­hard: Nebel­ma­cher (Blan­va­let)

Wei­ter­hin gibt es einen neu­en »Preis für Self­pu­blisher«, näm­lich »Bes­ter Inde­pen­dent-Autor«. Da die­ser in Zusam­men­ar­beit mit neo­books ver­ge­ben wird, ist die Bezeich­nung in mei­nen Augen lei­der nicht kor­rekt, denn in den Bedin­gun­gen liest man, dass ein­ge­reich­te Bücher zwin­gend bei neo­books ver­füg­bar sein müs­sen. Durch die­se Ein­schrän­kung han­delt es sich nicht um einen all­ge­mei­nen Indie-Preis, son­dern um Wer­bung für neo­books. Ich fin­de die­se Ein­schrän­kung äußerst unschön und unver­ständ­lich. ins­be­son­de­re wenn man den Vor­satz der Phan­tas­ti­schen Aka­de­mie (die den Seraph ver­gibt) betrach­tet …

Der Phan­tas­ti­sche Aka­de­mie e.V. setzt sich für die För­de­rung und Aner­ken­nung phan­tas­ti­scher Lite­ra­tur als gleich­be­rech­tig­te Lite­ra­tur­form ein.

… ist die Kon­zen­trie­rung auf einen ein­zi­gen Anbie­ter bei einem »Self­pu­blisher-Preis« völ­lig unver­ständ­lich und mei­ner Ansicht nach auch inak­zep­ta­bel.

p.s.: Eine kor­rek­te Bezeich­nung wäre wohl der »Neo­books-Preis«.

Bild Seraph Copy­right Phan­tas­ti­sche Aka­de­mie e.V.

Leseproben auf Webseiten einbinden: Kindle Instant Book Preview

Kindle Instant Book Preview

Ama­zon hat mal wie­der einen neu­en Weg gefun­den, poten­ti­el­le eBook-Käu­fer auf die eige­ne Web­sei­te zu lei­ten. Wie üblich star­tet das neue Fea­ture »Kind­le Instant Book Pre­view« erst ein­mal nur auf der ame­ri­ka­ni­schen Web­sei­te des Unter­neh­mens, aber es dürf­te nur eine Fra­ge der Zeit sein, bis das auch in Deutsch­land ange­bo­ten wird. Mei­ner Ansicht nach wird das sogar eher schnell gehen.

»Kind­le Instant Book Pre­view« bie­tet Web­sei­ten­be­trei­bern die Mög­lich­keit, ein­fach Lese­pro­ben von dafür frei­ge­schal­te­ten Büchern in die eige­ne Web­prä­senz ein­zu­bin­den, bei­spiels­wei­se bei Buch­vor­stel­lun­gen oder ‑Bespre­chun­gen. Dabei besteht auf Mobil­ge­rä­ten auch die Mög­lich­keit, die Lese­pro­be bequem durch einen Klick an die Kind­le-App wei­ter­zu­lei­ten. Und selbst­ver­ständ­lich fin­det man auch einen (optio­na­len) Knopf, um das eBook gleich zu erwer­ben, dabei erhält der Sei­ten­be­trei­ber die übli­che Ver­gü­tung wie beim Part­ner­net.

Die Maße der Box mit der Lese­pro­be lässt sich über Para­me­ter eben­so anpas­sen, wie bei­spiels­wei­se die Schrift­grö­ße (die der Leser ändern kann). Es ist auch mög­lich, die Lese­pro­be in einem neu­en Tab zu öff­nen, statt sie in die Web­sei­te ein­ge­bun­den anzu­zei­gen.

Ama­zon zeigt wie­der ein­mal wie es gehen muss. Wenn ich mir dage­gen anse­he, wel­che völ­lig idio­ti­schen und unbe­que­men Klimm­zü­ge man machen muss, wenn man Affi­lia­te-Deeplinks zu deut­schen Anbie­tern set­zen will (ich habs mehr­fach getes­tet und jedes Mal ent­nervt auf­ge­ge­ben), dann hält sich mein Mit­leid mit den hie­si­gen Shops schwer in Gren­zen. Auch die mit viel Tam­tam ange­kün­di­ge und mit untrag­ba­ren Klau­seln ver­se­he­ne Cover­ein­bin­dung für Blog­ger ist bereits seit eini­ger Zeit still­schwei­gend außer Betrieb (ver­mut­lich weil kei­ner so blöd war, das zu nut­zen). Wenn die nicht in der Lage sind, Sei­ten­be­trei­ber mit beque­men und lukra­ti­ven Mit­teln zu ver­sor­gen, um die Käu­fer auf ihre Ange­bo­te zu brin­gen, macht eben erneut Bezos´ Bauch­la­den das Ren­nen. Lamen­tie­ren wer­den sie trotz­dem.

Pro­mo­gra­fik »Kind­le Instant Book Pre­view« Copy­right ama​zon​.com

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