eBook

PERRY RHODAN: der PLOPHOS-Zyklus als eBooks

Der PLO­PHOS-Sub­zy­klus inner­halb der PERRY RHODAN-Serie ist schon ganz schön lan­ge her, er erschien erst­mals in der Mit­te der 1960er. Eine Neu­auf­la­ge in Taschen­buch­form gab es im Jahr 2006, die­se ist so gut wie ver­grif­fen (wer schnell ist, bekommt auf Ama­zon noch wel­che). Neu­er­dings gibt es jedoch eine Alter­na­ti­ve zu den Papier­klöt­zen, denn die Roma­ne wur­den soeben als eBooks neu auf­ge­legt.

Zum Inhalt:

Das Jahr 2328: Von Ter­ra, der Erde, aus haben die Men­schen unter Per­ry Rhodans Füh­rung Hun­der­te von Pla­ne­ten besie­delt. Zu den auf­stre­ben­den Kolo­nien zählt Plo­phos – eine Welt unter der har­ten Regie­rung des Obmanns Ira­tio Hon­dro.
In der größ­ten Kri­se des Ver­ein­ten Impe­ri­ums, kurz nach dem lan­gen Krieg gegen die Blues, beginnt der Obmann mit einem Auf­stand. Sein Ziel: die Macht über die ter­ra­ni­schen Wel­ten. Sei­ne ers­ten Opfer: Per­ry Rho­dan und die Besat­zung des Raum­schif­fes CREST.
Eine unglaub­li­che Odys­see beginnt – sie führt Rho­dan durch bizar­re Wel­ten und kon­fron­tiert ihn mit der Lie­be sei­nes Lebens …

Bezie­hen kann man die vier eBooks seit Ende Novem­ber über die übli­chen Platt­for­men, also bei­spiels­wei­se Ama­zon oder Beam eBooks. Der Preis beträgt stol­ze 7,99 Euro und das erscheint mir ange­sichts der Tat­sa­che, dass der Stoff zum einen aus den 60ern stammt (na gut, er wur­de über­ar­bei­tet) und zum ande­ren die Buch-Neu­auf­la­ge auch schon über sechs Jah­re auf dem Buckel hat, zu teu­er.

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Cover PLOPHOS 1 – FEINDE DER MENSCHHEIT und Inhalts­zi­tat Copy­right VPM

[aartikel]B00A6ZLTGI[/aartikel][aartikel]B00A6Z9U5K[/aartikel][aartikel]B00A78WKHQ[/aartikel][aartikel]B00A78WEYK[/aartikel]

Erschienen: HARRY DRESDEN – FEENZORN

Jim But­chers HARRY DRES­DEN-Rei­he gehört zu mei­nen abso­lu­ten Lieb­lings­bü­chern, denn sie ver­bin­den Urban Fan­ta­sy, klas­si­sche Detek­tiv­ro­ma­ne und Pop­kul­tur auf vor­treff­li­che Art und Wei­se. Nun lese ich die im eng­li­schen Ori­gi­nal, wer die Spra­che aber nicht so gut beherrscht, kann auf die bei Feder und Schwert erschei­nen­den Über­set­zun­gen zurück grei­fen. Ganz frisch gibt es FEENZORN, das ist Band vier der Neu­auf­la­ge (frü­her erschien die Rei­he anders­wo, wur­de dort aber ein­ge­stellt, F&S legt auch die älte­ren Roma­ne neu auf).

Das Leben ist kein Wunsch­kon­zert – schon gar nicht für Har­ry Dres­den, Pri­va­termitt­ler und Magi­er. Sei­ne Freun­din hat ihn ver­las­sen, um ihren neu­ent­deck­ten Blut­durst nicht an ihm zu stil­len. Ande­re Vam­pi­re haben ihm gegen­über aller­dings weni­ger Hem­mun­gen.
Als dann auch noch die Feen­kö­ni­gin Mab von ihm ver­langt, einen Mör­der zu fin­den, bringt das Har­ry nicht nur in die Schuss­li­nie ihrer größ­ten Kon­kur­ren­tin – son­dern auch end­gül­tig in töd­li­che Gefahr.

Was ich per­sön­lich groß­ar­tig fin­de, sind die Cover des Künst­lers Chris McGrath, die hier Ver­wen­dung fin­den und dass nicht schnell was preis­wer­tes und häss­li­ches in Pho­to­shop zusam­men­ge­klickt wird, wie bei den gro­ßen Publi­kums­ver­la­gen gern mal üblich. FEENZORN kann man über die Feder & Schwert-Web­sei­te bestel­len, den Roman gibt es auch als eBook.

Feenzorn – Die dunk­len Fäl­le des Har­ry Dres­den 4
Jim But­cher
Urban Fan­ta­sy
416 Sei­ten, Taschen­buch
EUR 12,99
eBook: EUR 8,99
Dezem­ber 2012
ISBN (Taschen­buch) 978–3‑86762–114‑4
ASIN (Kind­le):  B008CID2CA
Feder & Schwert

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Cover FEENZORN Copy­right Feder & Schwert

Der Phantastische Bücherbrief November 2012

Auch im Novem­ber hat Erik Schrei­ber wie­der gele­sen was das Zeug hält und her­aus gekom­men ist der Bücher­brief 588. Die Eröff­nung macht dies­mal ein Nach­ruf auf den am 19. Novem­ber ver­stor­be­nen rus­si­schen SF-Autor Boris Stru­gatzki, der zusam­men mit sei­nem Bru­der Arka­di mehr als 20 Bücher ver­öf­fent­lich­te und deren Gesamt­auf­la­ge welt­weit bei geschätzt über 50 Mil­lio­nen Exem­pla­ren liegt.

Im Rezen­si­ons­teil befasst sich Erik erneut mit deut­scher und inter­na­tio­na­ler Phan­tas­tik in ver­schie­de­nen Medi­en. Dar­un­ter:

* T. S. Orgel – Orks vs. Zwer­ge
* Ralf Isau – Feu­er­op­fer
* Caro­lin Gmy­rek – Geheim­nis­vol­le Biblio­the­ken
* Kathe­ri­ne Kurtz – Cam­ber von Cul­di
* Greg Bear – Promor­di­um
* John Scal­zi – Red­shirts

und vie­les mehr.

Anläss­lich der ins Haus ste­hen­den HOBBIT-Pre­miè­re wid­met er sich zudem drei Büchern um die Halb­lin­ge, eins davon die Vor­la­ge für den Film selbst.

Der Phan­tas­ti­sche Bücher­brief 588 liegt im PDF-For­mat vor und kann wie immer kos­ten­los her­un­ter gela­den wer­den.

Phan­tas­ti­scher Bücher­brief 588 Novem­ber 2012 (PDF, ca. 400 kB)

Anfang Dezember kostenlos als eBook: INDIANERSOMMER

Ich hat­te neu­lich schon auf den via Ama­zon als eBook und Taschen­buch erhält­li­chen Roman INDIANERSOMMER von Micha­el Sul­li­van hin­ge­wie­sen. Den gibt es in der elek­tro­ni­schen Form vom ers­ten bis zum fünf­ten Dezem­ber kos­ten­los im Kind­le-Store.

Zum Inhalt:

Micha­el ist ein 15-jäh­ri­ger Jun­ge und besucht die Mit­tel­stu­fe sei­nes hei­mat­li­chen Jun­gen­gym­na­si­ums. Von Sta­tur aus eher ein Hänf­ling, hat er es schwer gegen die Rauf­bol­de der ‘Milch­geld­ban­de’, die ihm immer wie­der auf­lau­ern, um ihm sein Pau­sen­geld abzu­neh­men. Micha­el ist nun mal ein Träu­mer, eine Lese­rat­te und ein Hob­by­fil­mer. Sei­ne Dar­stel­ler sind Plas­tik-Spiel­fi­gu­ren, von denen er eine gan­ze Kis­te voll besitzt: Cow­boys, India­ner, Rit­ter und eini­ge Sol­da­ten. Mit ihnen erlebt er die Aben­teu­er, die ihm im rea­len Leben ver­sagt blei­ben.
Auf der Suche nach wei­te­ren Figu­ren erwirbt er auf einem Floh­markt etwas ganz ande­res: einen angeb­li­chen Medi­zin­beu­tel mit den Über­res­ten des Her­zens eines gewal­ti­gen Krie­gers. Als er dann abends bei schumm­ri­gem Licht wie­der mit sei­nen Figu­ren spie­len will und dabei beim Aus­wech­seln einer Glüh­lam­pe einen elek­tri­schen Schlag erhält, pas­siert es! Der Medi­zin­beu­tel platzt, ein selt­sa­mer Staub quillt her­aus, und Micha­el fin­det sich im Kör­per sei­nes Hel­den wie­der: Indi­go, ein mus­ku­lö­ser India­ner, in wel­chen Micha­el all das hin­ein­pro­ji­ziert hat, was er ger­ne wäre.
Das Aben­teu­er beginnt. Er muss einen Weg zurück in sei­nen Kör­per fin­den und dabei gegen alle ande­ren Spiel­fi­gu­ren kämp­fen, die nichts unver­sucht las­sen, ihm den Lebens­fun­ken aus­zu­bla­sen …

Ab mor­gen zum kos­ten­lo­sen Down­load bei Ama­zon, ansons­ten kos­tet das eBook 2,68 Euro und das Taschen­buch gibt’s für 7,51 Euro, was auch nicht wirk­lich teu­er ist.

INDIANERSOMMER
Micha­el Sul­li­van
phan­tas­ti­scher Roman
ebook & Taschen­buch
ca. 164 Sei­ten, ca 1 MB
Okto­ber 2012
ASIN (eBook): B009ZHBKUS
ISBN (Taschen­buch): 978–1478295525
EMMERICH Books & Media

Cover Copy­right Emme­rich Books & Media

[aartikel]B009ZHBKUS[/aartikel][aartikel]147829552X[/aartikel]

Eröffnung eines virtuellen Buchladens in Second Life mit Lesung von Merlin Thomas

In Second Life (ja, das gibt’s immer noch) wird in in Zusam­men­ar­beit mit dem »Kafé Krü­mel­kram« am Mon­tag, den 03.12.2012, Cyht­leen Ear­harts vir­tu­el­ler Buch­la­den eröff­net. Die­ser »Buch­la­den an der Ecke« soll aber weni­ger Laden als viel­mehr Treff­punkt für Lite­ra­tur­fans sein, eine Loca­ti­on für Dis­kus­sio­nen oder Lesun­gen. Selbst­ver­ständ­lich gibt es dort aber auch Bücher geben: Bild­bän­de zum Blät­tern, Bücher auf Note­cards, Links zu kos­ten­lo­sen Down­loads und pro­fes­sio­nel­len E‑Books.

Anläss­lich der Eröff­nung am Mon­tag um 20:00 MEZ wird es dort vir­tu­el­le Lesun­gen geben, das bedeu­tet, die Lesen­den sind als Ava­tare anwe­send und lesen live. Rus­sel Eponym wird Lyrik in eng­li­scher Spra­che vor­tra­gen. Für Sci­ence Fic­tion-Fans kein Unbe­kann­ter dürf­te der Vor­tra­gen­de  Micha­el Iwo­leit sein.

Per­sön­lich freue ich mich aber über eine Lesungs­pre­mie­re. Mer­lin Tho­mas, der für den just erschie­ne­nen zwei­ten Band der von mir her­aus gege­be­nen STEAMPUNK-CHRONIKEN mit dem Titel Geschich­ten aus dem Æther die Sto­ry Befrei­ungs­schlag bei­steu­er­te, wird aus genau die­ser Geschich­te lesen.

Zum Buch­la­den kommt man über den fol­gen­den Link, um ihn öff­nen zu kön­nen, muss man über einen instal­lier­ten Second-Life-Cli­ent ver­fü­gen.

http://​slurl​.com/​s​e​c​o​n​d​l​i​f​e​/​M​u​e​n​c​h​e​n​/​1​3​6​/​1​0​2/2

SL-Link zum Kafé Krü­mel­kram: http://​slurl​.com/​s​e​c​o​n​d​l​i​f​e​/​A​t​a​r​i​a​/​5​6​/​1​6​0​/23

Amazon Publishing Europe startet im Frühjahr 2013

Wie der Buch­re­port berich­tet, star­tet Ama­zon im Früh­jahr 2013 eine euro­päi­sche Depen­dance sei­ner Ver­lags­schie­ne unter dem Namen »Ama­zon Publi­shing Euro­pe«. Sitz wird nicht ganz uner­war­tet Luxem­burg sein. Damit dürf­te wei­te­res Heu­len und Zäh­ne­klap­pern bei der hie­si­gen Ver­lags­bran­che ein­her gehen, denn unter ande­rem macht Ama­zon den Autoren bei wei­tem bes­se­re Ange­bo­te, was die Tan­tie­men angeht, als »her­kömm­li­che« Ver­la­ge.
Erst ein­mal geht es haupt­säch­lich um eng­lisch­spra­chi­ge Bücher, die in Euro­pa ver­kauft wer­den sol­len, es wur­de aller­dings auch aus­drück­lich aus­ge­sagt, dass Ama­zon sei­ne US-Titel ins Deut­sche über­set­zen und hier ver­mark­ten will, damit wur­de sogar bereits im Juli begon­nen.

Noch inter­es­san­ter ist dar­an aller­dings mei­ner Ansicht nach, dass sich Ama­zon auch um deut­sche Autoren bemüht, um deren Wer­ke ins Eng­li­sche zu über­set­zen und dann in den USA (und viel­leicht sogar welt­weit) zu ver­trei­ben. Das ist eine höchst inter­es­san­te Nach­richt, denn bis­her waren US-Ver­la­ge (wahr­schein­lich aus eher chau­vi­nis­ti­schen Grün­den) fast nie an Autoren aus Deutsch­land oder ande­ren, nicht eng­lisch­spra­chi­gen, euro­päi­schen Staa­ten inter­es­siert. Der Absatz­markt ist aber in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten immens grö­ßer als bei uns – und es könn­ten sich auf die­sem Wege neue, bis­lang nicht erschlos­se­ne Märk­te und Leser für hie­si­ge Autoren auf­tun. Denn ich gehe davon aus, dass trotz der über­heb­li­chen Ableh­nung durch die nam­haf­ten Ver­la­ge jen­seits des gro­ßen Teichs durch­aus Inter­es­se an euro­päi­schen Autoren und Stof­fen bestehen dürf­te. Letzt­end­lich ist es dem Leser egal, wo der Autor wohnt, der die unter­halt­sa­me Lek­tü­re der eige­nen Wahl ver­fasst hat, solan­ge die­se unter­hält und gefällt.

Es wird abzu­war­ten sein, wel­che Kri­te­ri­en Ama­zon Publi­shing Euro­pe ansetzt, um Autoren anzu­neh­men und sie zu even­tu­ell über­set­zen. Eben­falls wird es inter­es­sant sein, zu sehen, wel­che Prei­se für Lek­to­rat und Über­set­zung ange­sagt wer­den. Wie immer bei Ama­zon gehe ich aller­dings davon aus, dass sie die deut­sche Bran­che zum Schnau­ben bin­gen wer­den.

Für Gen­re-Fans ist das ins­be­son­de­re des­we­gen inter­es­sant, weil Ama­zon in den USA auch einen eige­nen Ver­lag spe­zi­ell für Sci­ence Fic­tion und Fan­ta­sy hat, mög­li­cher­wei­se wer­den auch Wer­ke dar­aus über­setzt bei uns erschei­nen.

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Logo Ama­zon Publi­shing Copy­right Ama­zon

Börsenverein und Buchpreisbindung für Selfpublisher: es wird kafkaesk …

Das The­ma »gilt die Buch­preis­bin­dung für Self­pu­blisher?« hat­ten wir ja hier und anders­wo im Web in den letz­ten Tagen bereits des Öfte­ren (z.B. auch auf lite​ra​tur​ca​fe​.de). Die letz­te Aus­sa­ge aus der Rechts­ab­tei­lung des Bör­sen­ver­eins mir gegen­über – die auf mei­ne Anfra­ge hin gemacht wur­de, nach­dem im Stan­dard­werk »Kom­men­tar zum Buch­preis­bin­dungs­ge­setz« stand, dass die­se nicht für Self­pu­blisher gilt – lau­te­te erst am ver­gan­ge­nen Frei­tag wie folgt (Aus­zug):

Bis­lang wa­ren Bü­cher aus Selbst­ver­la­gen nicht preis­ge­bun­den, weil Sie (sic!) im Buch­han­del kei­ne Rol­le spiel­ten und da­her nicht »buch­han­dels­ty­pisch« wa­ren. Nun er­le­ben wir ge­rade, dass bei E‑Books vie­le »Selbst­ver­le­ger« mit Ih­ren (sic!) Bü­chern bei Ama­zon, Apple und ähn­li­chen Platt­for­men nicht un­er­heb­li­che Ver­kaufs­zah­len ge­ne­rie­ren. Da­mit ändert sich wohl ge­rade auch die Ant­wort auf die Fra­ge der Buch­han­dels­ty­pi­zi­tät. Die Preis­bin­dungs­treu­hän­der stre­ben da­her vor­aus­schau­end eine Re­ge­lung an, wo­nach Selbst­ver­le­ger, die ihre E‑Books über In­ter­net– Groß­buch­händ­ler an­bie­ten, die Prei­se ein­heit­lich fest­le­gen müs­sen.

Die SF-Autorin Myra Çakan hat nun ges­tern in ähn­li­cher Cau­sa beim Bör­sen­ver­ein nach­ge­fragt und eine anders lau­ten­de Aus­kunft bekom­men, die sie in ihrem Blog wie­der­gibt:

Dazu sagt die Rechts­ab­tei­lung des Bör­sen­ver­eins, dass es sich hier­bei um eine Regel han­delt, die aus der Zeit von vor KDP etc… stammt. Wer sei­ne Bücher einer gro­ßen Käu­fer­schicht zur Ver­fü­gung stellt, also sei­ne Titel über Ama­zon und ande­re Platt­for­men ver­treibt, ist ver­le­ge­risch tätig.

Ja was denn nun? Mir gegen­über wird ein­deu­tig aus­ge­sagt, dass »man eine Rege­lung anstrebt«, das impli­ziert, dass es der­zeit kei­ne gibt – es sei denn, man hät­te seit Frei­tag mal schnell eine erfun­den und vor allem imple­men­tiert, was ich nicht glau­be. Dann erneut der Hin­weis auf KDP. Zum einen inter­es­sant, dass das auf ein­mal eine Kon­kur­renz dar­stel­len soll, über die maß­geb­li­che Umsät­ze gene­riert wer­den. War denn nicht gera­de noch die Aus­sa­ge, dass das eBook-Geschäft unter »fer­ner lie­fen« anzu­sie­deln ist und nur einen ver­schwin­dend gerin­gen Bruch­teil des Buch­mar­kes aus­macht? Wer­den die Self­pu­blisher nicht laut Pres­se­mel­dun­gen aus der Bran­che nach wie vor als qua­li­täts­ar­me Rand­er­schei­nun­gen ohne Belang für den Markt belä­chelt?

Und auf der ande­ren Sei­te sol­len die plötz­lich via KDP und Co. »nicht uner­heb­li­che« Umsät­ze gene­rie­ren? Man möge mir  ver­zei­hen, wenn ich nur eins davon glau­ben kann. Was stimmt denn nun? Hosen run­ter, Bör­sen­ver­ein: sind Self­pu­blisher eine ernst­zu­neh­men­de Kon­kur­renz, oder sind sie es nicht?

Zudem ist die Argu­men­ta­ti­on mit den soge­nann­ten »gro­ßen« Online-Platt­for­men nicht schlüs­sig. Das wür­de bei die­ser Aus­le­gung in Kon­se­quenz bedeu­ten, dass das Buch­preis­bin­dungs­ge­setz für Self­pu­blisher gilt, die ihre eBooks über Ama­zon und viel­leicht noch Kobo ver­kau­fen, wenn sie einen eige­nen Shop auf ihrer Web­sei­te haben (was pro­blem­los mög­lich und qua­si in Minu­ten ein­zu­rich­ten ist) jedoch nicht? Nicht ernst­haft, oder?

Um es ganz deut­lich zu sagen: der Bör­sen­ver­ein eiert hier in albern zu nen­nen­der Wei­se her­um und gibt unter­schied­li­chen Anfra­gern in gera­de­zu kaf­ka­es­ker Art ver­schie­de­ne, sich wider­spre­chen­de Ant­wor­ten. Wenn aber schon der Bör­sen­ver­ein kei­ne defi­ni­ti­ve Aus­sa­ge machen kann, wie soll dann der Selbst­ver­le­ger wis­sen, was Sache ist?

Erneut auf­ge­kocht ist das The­ma übri­gens, weil Mexx­Books soeben in Kopie der HUMBLE BUNDLES aus den USA hier­zu­lan­de ein »Ham­bel Ban­del« auf den Markt brin­gen will (an der Namen­s­o­ri­gi­na­li­tät soll­ten die aller­dings noch mal arbei­ten …). Dar­in befin­den sich sechs eBooks von Self­pu­blishern und man kann nach ame­ri­ka­ni­schem Vor­bild dafür bezah­len, was man möch­te. Auch die Ver­ant­wort­li­chen von Mexx­Books haben offen­bar mit der Rechts­ab­tei­lung des Bör­sen­ver­eins gespro­chen und kei­ne zufrie­den­stel­len­de Ant­wort bekom­men. Es könn­te also sein, dass das jetzt end­lich der Prä­ze­denz­fall ein­tre­ten wird, der klä­ren kann, was Sache ist – näm­lich dann, wenn die­sel­be Treu­hän­der­kanz­lei, aus deren Rei­hen die oben genann­te Aus­sa­ge im Buch­PrG-Kom­men­tar-Buch kommt, dass die­ses nicht für Self­pu­blisher gilt, Mexx­Books abmah­nen wird.

Es bleibt span­nend, aller­dings kann die Rei­se durch die Instan­zen Jah­re dau­ern … Bis dahin soll­ten Self­pu­blisher vor­sich­tig sein, denn hau­fen­wei­se Abmahn-Abzo­cker sind bekann­ter­ma­ßen schnell bei der Hand und ver­die­nen sich gern eine gol­de­nen Nase.

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Bild »eBook-Para­graph«, von mir, CC BY-NC-SA

Weltbild und Hugendubel bringen Tablet PC 4

Welt­bild und Hugen­du­bel wol­len offen­bar einen Kon­tra­punkt zu Ama­zons Kind­le Fire set­zen und ver­kau­fen ab sofort ein Tablet unter dem Namen Tablet PC 4 zum Preis von nur 180 Euro (zzgl. Ver­sand­kos­ten, man kann sich das Gerät aller­dings auch zum Abho­len in eine Welt­bild-Filia­le schi­cken las­sen). Erhält­lich ist es aber ohne­hin auch in den Laden­ge­schäf­ten.

Es han­delt sich um ein Gerät mit einem 8‑Zoll-Mul­ti­touch-Bild­schirm, das unter Android 4 läuft. Im Gegen­satz zum Kind­le hat man mit die­sem Tablet voll­stän­di­gen Zugriff auf den Goog­le Play Store. Innen wer­kelt eine Amlo­gic A9 1,2 GHz Dual­Co­re-CPU, an Spei­cher sind 8GB vor­han­den, die kann man aller­dings via Micro-SD-Kar­ten auf bis zu 32 GB erwei­tern, der RAM ist 1 GB groß. Ins Netz kommt das Ding mit­tels WLAN nach dem Stan­dard IEEE 802.11 b/​g/​n (brut­to 600 Mbit/​s).

Ver­baut sind zudem zwei Kame­ras, die vor­de­re hat eine Auf­lö­sung von 1.3 Mega­pi­xeln, die hin­te­re bringt 2 MP mit. Neben Anschlüs­sen für  Micro-USB, Mini-HDMI, Kopf­hö­rer und Steck­platz für microSD-Spei­cher­kar­ten ver­bin­det sich das Tablet 4 auch via Blue­tooth mit Peri­phe­rie. Die Maße sind (BxHxT): 15,3 x 20,5 x 0,9 cm, dabei wiegt das Gerät ca. 425 g. Der ver­bau­te Akku hält »bis zu sechs Stun­den«.

Das Android-Betriebs­sys­tem soll Update-fähig sein. Angeb­lich kann man an den USB-Anschluss UMTS- (und viel­leicht auch LTE- ?) ‑Sticks anschlie­ßen, um das Tablet auch unter­wegs mobil nut­zen zu kön­nen. Man soll »alle gän­gi­gen« Audio- und Video­for­ma­te« abspie­len kön­nen, eine lei­der ziem­lich schwam­mi­ge Aus­sa­ge.

Das hört sich alles ganz pri­ma an, wir wer­den wohl die ers­ten Tests abwar­ten müs­sen, um fest­zu­stel­len, ob der Tablet PC 4 tat­säch­lich etwas taugt – und wel­ches Gerät drin steckt. Auf jeden Fall stellt es für nur 180 Euro einen ver­gleichs­wei­se preis­wer­ten Ein­stieg in den Tablet-Markt dar. Im Ver­gleich zu Ama­zons Kind­le Fire über­zeugt, dass man nicht auf den App-Shop des Onlin­ever­sen­ders beschränkt ist.

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Bild Tablet PC 4 Coy­right Welt­bild

Carlsen: eBook kostenlos zum Hardcover

Beim Ver­lag Carlsen gibt es neu­er­dings das eBook als Drein­ga­be zu bestimm­ten Hard­co­ver-Büchern. Beim in die­ser Woche erschei­nen­den ASCHE UND PHÖNIX von Kai Mey­er fin­det man im Buch einen Code, mit­tels des­sen man das zuge­hö­ri­ge eBook in den For­ma­ten mobi (für Kind­le) oder epub (für alle ande­ren) her­un­ter laden kann. Und das wohl­ge­merkt kos­ten­los!

Carlsen nennt das Gan­ze (ein wenig deng­lish) »Con­tent-Paket«, man kann die­se Päck­chen aus pBook (= Prin­buch) und eBook an einem Auf­kle­ber auf dem Cover erken­nen. Wei­te­re Con­tent-Pake­te ste­hen ins Haus. Carlsen wird als nächs­tes Ange­bot die­ser Rei­he eine PERCY JACK­SON-Sam­mel­aus­ga­be im Schu­ber ver­öf­fent­li­chen; der ant­hält aller­dings nicht die zuge­hö­ri­gen eBooks, son­dern den ers­ten Band von Rick Riordans KANE CHRONIKEN, was ich jetzt wie­der etwas merk­wür­dig fin­de. Aber gut, das soll dann wohl auch eine Wer­be­maß­nah­me für die gedruck­te Fas­sung sein. Ab dem Früh­jahr 2013 wird es zudem Comics als »Con­tent-Pack« geben. Hier bin ich gespannt, wie das aus­se­hen soll, Comics sind für eRea­der mit eInk-Deri­vat-Dis­plays ja nicht geeig­net, man kann also anneh­men, dass das Ange­bot auf Tablets zielt.

Laut Carlsen wird der Han­del »durch die Anbin­dung ans Hard­co­ver an den E‑Book-Umsät­zen betei­ligt«. Das ver­ste­he ich nun wie­der nicht, denn der Han­del ver­kauft ja nach wie vor das Print­buch und das eBook gibt es kos­ten­los dazu. Wie der Han­del hier­durch par­ti­zi­pie­ren soll, ist mir noch etwas unklar. Es ist natür­lich mög­lich, dass die kos­ten­lo­se eBook-Drein­ga­be dem Händ­ler irgend­wie ange­rech­net wird.

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Bild: »eBook zum pBook« von mir, CC BY-NC-SA

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Es ist da: DIE STEAMPUNK-CHRONIKEN – GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER

Lang hat es gedau­ert, doch was lan­ge währt, wird end­lich gut. Ab sofort liegt der Steam­punk-Chro­ni­ken-Son­der­band »Geschich­ten aus dem Æther« im Down­load­be­reich bereit. Als Taschen­buch wäre das Werk sagen­haf­te 310 Sei­ten stark.

In einer Zeit, die es so viel­leicht nie gege­ben haben mag, bre­chen Men­schen in den unbe­kann­ten Æther auf. In die­sem Buch kann man die­sen Aben­teu­rern begeg­nen. Ihre Beweg­grün­de könn­ten unter­schied­li­cher nicht sein – For­scher, Pira­ten, Glücks­rit­ter und Erobe­rer geben sich ein Stell­dich­ein.

Im die­sem Son­der­band »Geschich­ten aus dem Æther« aus der Rei­he »Die Steam­punk-Chro­ni­ken« fin­den sich sie­ben Geschich­ten, die es auf­grund ihrer Län­ge nicht in Aus­ga­be eins geschafft haben, dem Leser jedoch kei­nes­falls vor­ent­hal­ten wer­den soll­ten:

• Im Netz der Gil­de – Joshua Ayres­leigh Porch
• Ster­nen­sil­ber – Petra E. Jörns
• Tri­umph der Wis­sen­schaft – Bernd Mey­er
• Im Æther ver­lo­ren – Tedi­ne Sanss
• Befrei­ungs­schlag – Mer­lin Tho­mas
• Asa­ker von Asgard – Niklas Peine­cke
• Pira­ten­blut – Joshua Ayres­leigh Porch

Mit einem Vor­wort von Alex Jahn­ke

Her­aus­ge­ge­ben von Ste­fan Holz­hau­er

Mehr dazu – und selbst­ver­ständ­lich auch der Down­load – auf der Sei­te zum Pro­jekt: STEAMPUNK-CRONIKEN.

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