Rezension

David M. Kelly: MATHEMATICS OF ETERNITY

Wenn mir ein Roman als Sci­ence Fic­tion Sto­ry im Noir-Stil ange­dient wird, dann muss ich natür­lich sofort einen zwei­ten Blick wer­fen, das hört sich genau nach mei­nem Beu­te­sche­ma an.

Und der Anfang des Romans macht dem dann auch sofort alle Ehre und zumin­dest ich stell­te mir das Gesche­hen am Anfang vor dem inne­ren Auge in hart­kon­tras­ti­gen Schwarz­weiß­tö­nen vor.

Im wei­te­ren Ver­lauf des Buches ten­diert das dann aller­dings mehr in Rich­tung her­kömm­li­che­rer SF, auch wenn der Autor der Idee eigent­lich treu bleibt.

Bandits Kommentar: WAKANDA FOREVER?

WAKANDA FOREVER – Bun­des­start 09.11.2022

Die Fra­ge ist durch­aus gerecht­fer­tigt: Wann ist das Publi­kum der Super­hel­den­fil­me über­drüs­sig? Für den gemei­nen Kon­su­men­ten wird es wohl so sein, dass »die­ser eine« noch geht, denn gescha­det hat noch kei­ner aus dem Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se. Nur, um dann die Not­wen­dig­keit des nächs­ten anste­hen­den Films wie­der in Fra­ge zu stel­len. Mit der kine­ma­to­gra­fi­schen Beson­der­heit WAKANDA FOREVER ist es nicht anders. Wäh­rend der alles umfas­sen­de Geek lang­sam die Geduld mit DCs Film­rei­he ver­liert, über­rascht Mar­vel immer wie­der. Nicht, dass die­se immer neue Meis­ter­wer­ke pro­du­zie­ren wür­den, aber der kon­stan­te Unter­hal­tungs­wert und die tona­len Varia­tio­nen geben, was dem Otto-Nor­mal-Kino­gän­ger wei­ter­hin ins Kino gelei­tet. Des­we­gen wird es wei­ter­hin Super­hel­den­fil­me für eine nicht abschätz­ba­re Zeit geben.

James J. Butcher: DEAD MAN’S HAND

Der Name But­cher kommt einem merk­wür­dig bekannt vor, wenn es um Urban Fan­ta­sy geht. Und das auch nicht ganz zufäl­lig, ist Jim But­cher doch der Autor der ver­mut­lich erfolg­reichs­ten Gen­re-Rei­he über­haupt, die Dres­den Files um den Chi­ca­go­er Magi­er Har­ry Cop­per­field Blackstone Dres­den.

Der hat einen Sohn. Der hat nicht etwa ein Pseud­onym gewählt, das sei­ne Her­kunft ver­schlei­ert, son­dern schreibt als James J. But­cher. Was aus Verlags‑, oder ver­mut­lich eher Mar­ke­ting­sicht, sicher­lich eine Men­ge Sinn ergibt, sorgt natür­lich auch dafür, dass gro­ße Fuß­spu­ren aus­zu­fül­len sind.

BLACK PANTHER: WAKANDA FOREVER

Kann Spu­ren von Spoi­lern ent­hal­ten, aller­dings nichts, was man nicht durch die Trai­ler eh gewusst hät­te.

Dem Ver­neh­men aus dem vir­tu­el­len Blät­ter­wald nach hat Kult­re­gis­seur Quen­tin Taran­ti­no kürz­lich zu Pro­to­koll gege­ben, dass er kei­ne Super­hel­den­fil­me mag und »ganz Hol­ly­wood« dar­auf war­tet, dass die­ser Hype end­lich zu Ende ist, damit man wie­der »rich­ti­ge Fil­me« machen kann (nach­dem Mar­tin Scor­se­se neu­lich noch ger­an­tet hat­te, dass Super­hel­den­fil­me gar kein Kino sei­en – was Myria­den von Kino­be­su­chern offen­sicht­lich ganz anders sehen). Taran­ti­no ver­stieg sich sogar zu der Aus­sa­ge, dass es einen »Krieg« zwi­schen »ori­gi­nel­len« und Super­hel­den­fil­men gäbe. Etwa einen Infi­ni­ty War? Oder eher einen Civil War? (sncr)

Mal abge­se­hen davon, dass ich dar­aus ein klein wenig Neid her­aus­zu­hö­ren ver­mei­ne, habe ich ziem­lich schlech­te Nach­rich­ten für Quen­tin T. und Mar­tin S.

Matthew Ball: THE METAVERSE AND HOW IT WILL REVOLUTIONIZE EVERYTHING

»Meta­ver­se« ist eins der aktu­el­len Buz­zwör­ter, die viel­leicht noch nicht über­all ange­kom­men sein mögen (ins­be­son­de­re nicht in Schland). Aber spä­tes­tens seit Face­book-Chef Zucker­berg das zur Chef­sa­che erklärt und sei­nen Kon­zern des­we­gen sogar in Meta umbe­nannt hat, bekommt so manch eine mit, dass da was am Kochen ist.

Eine Beschrei­bung was die­ses Meta­ver­se eigent­lich ist, stellt sich immer noch als kom­plex dar, man­che nen­nen es zudem auch noch Web3, was das gan­ze nicht erleich­tert.

Patrick S. Tomlinson: THE ARK – CHILDREN OF A DEAD EARTH Book 1

Nach­dem ich Patrick S. Tom­lin­sons GATE CRASHERS und STARSHIP REPO gele­sen hat­te (bei­de Fun­ny SF im Stil erin­nernd bei­spiels­wei­se an Robert Asprins Cha­os-Kom­pa­nie, bei­de äußerst unter­halt­sam, wenn man auf das Gen­re steht und auch mit ein wenig Kla­mauk leben kann, der zwei­te noch mehr als der ers­te), war mir umge­hend klar, dass ich von dem Autor noch mehr lesen möch­te, denn die bei­den Roma­ne waren schon mal der Knül­ler.

Eines der The­men, die bei Sci­ence Fic­tion-Roma­nen immer wie­der mal auf­tau­chen ist es, bekann­te Ver­satz­stü­cke aus dem Heu­te in die Zukunft zu ver­set­zen. Genau das tut Tom­lin­son in THE ARK, denn es gilt einen klas­si­schen Kri­mi­nal­fall durch einen Poli­zis­ten zu lösen, aller­dings in einem ganz ande­ren Umfeld als bei Kri­mis sonst üblich, SF eben.

THOR: LOVE AND THUNDER

THOR: LOVE AND THUNDER – Deutsch­land­start am 06.07.2022

Dis­clai­mer: Ich habe ob einer gewis­sen Rat­lo­sig­keit eine Woche benö­tigt, um eine Bespre­chung ver­fas­sen zu kön­nen. Dafür ist die spoi­ler­frei.

Wie bereits bei THOR: RAGNAROK hat Taika Wai­ti­ti bei der neu­es­ten Inkar­na­ti­on und dem aktu­ells­ten Film des Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se die Rol­le des Regis­seurs über­nom­men. Für mich war das zuerst ein­mal eine gute Nach­richt, denn zum einen schät­ze ich Wai­ti­ti als Regis­seur wie Schau­spie­ler und zum ande­ren hat­te er dem etwas drö­gen Cha­rak­ter Thor durch RAGNARÖK eine humo­ris­ti­sche Kom­po­nen­te hin­zu­fü­gen kön­nen, die ver­mut­lich auch mit dem Fähig­kei­ten Chris Hems­wort­hs zusam­men­pass­te. Der hat in der Ver­gan­gen­heit in diver­sen Pro­duk­tio­nen bewie­sen, dass er auch in die­sem Fach zuhau­se ist. Des­we­gen war ich bei THOR: LOVE AND THUNDER guter Din­ge, dass die Kom­bi­na­ti­on aus MCU, Wai­ti­ti, Thor und Hems­worth einen unter­halt­sa­men Film erge­ben wür­de.

Spoilerfrei: JURASSIC WORLD DOMINION

JURASSIC WORLD – EIN NEUES ZEITALTER – Deutsch­land­start 08.06.2022

Spoi­ler: Es wer­den Leu­te gefres­sen …

Ich hat­te ges­tern mor­gen schon eine Kurz­kri­tik im Radio gehört. Die besag­te im Prin­zip: »schon wie­der das­sel­be, gähn!«. Hm. Ers­tens weiß ich nicht, was Per­so­nen erwar­ten, die in einen Dino-Kata­stro­phen­film der JURAS­SIC-Rei­he gehen? Hams­ter? Tele­tub­bies? Zwei­tens ist das zudem dem Film gegen­über unfair, denn er ist tat­säch­lich in Tei­len ganz anders, denn wo sich frü­her die Sau­ri­er auf ein begrenz­tes Habi­tat wie einen The­men­park oder eine Insel beschränk­ten, sind sie nun auf der gan­zen Welt zu fin­den – auf­grund der Machen­schaf­ten skru­pel­lo­ser Ver­bre­cher und Kapi­ta­lis­ten (man­che behaup­ten, die bei­den sei­en nun wirk­lich das­sel­be).

DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS

Offi­zi­el­ler Deutsch­land­start: 05.05.2022, in Kinos ab dem 04.05.2022

Spoi­ler­frei

Was gab es für einen Vor­ab-Hype um die­sen nächs­ten Film aus der Rei­he des Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se (oder heißt das jetzt schon »Mar­vel Cine­ma­tic Mul­ti­ver­se«?). Der zum Kult-Stu­dio gewor­de­ne Ver­lag und Dis­ney wuss­ten wie­der ein­mal, wie man die Fans so rich­tig anhei­zen kann, mit Trai­lern in denen unzäh­li­ge Oster­ei­er ver­steckt waren und über die man frei dre­hend abspe­ku­lie­ren konn­te. Und so wur­de jeder Trai­ler im Netz von Ein­ge­weih­ten bis fast auf Ein­zel­bild­ebe­ne seziert und jedes Detail mit Spe­ku­la­tio­nen ver­se­hen, die auf fun­dier­tem Wis­sen der bereits bekann­ten Fil­me und Seri­en und natür­lich auch ins­be­son­de­re der Comics beruh­ten (denn Mar­vel bedient sich gern bei sich selbst). Da frag­te sich die­ser Rezen­sent unwill­kür­lich, ob ein Film einer der­art gro­ßen Erwar­tungs­hal­tung über­haupt jemals gerecht wer­den kann.

Eins kann ich gleich vor­ne­weg schi­cken: Mar­vel gibt sich gar kei­ne Mühe mehr, Fil­me für den durch­schnitt­li­chen Kino­gän­ger zu machen, son­dern pro­du­zier­te MULTIVERSE OF MADNESS ein­fach mal kon­se­quent für die Fans.

Bandit bespricht: PHANTASTISCHE TIERWESEN – DUMBLEDORES GEHEIMNISSE

FANTASTIC BEASTS: SECRETS OF DUMBLEDORE – Bun­des­start 07.04.2022

Die titel­ge­ben­den Geheim­nis­se sind eigent­lich in den ers­ten zehn Minu­ten erzählt. Der drit­te Film in der Tier­we­sen-Rei­he und elf­te im Pot­ter­ver­sum, wel­ches hier nur aus sar­kas­ti­scher Respekt­lo­sig­keit gegen­über die­ser Manie so genannt wird, hat inhalt­lich erstaun­lich wenig Über­ra­schen­des zu offe­rie­ren. Die Hin­ter­grün­de der meis­ten Figu­ren aus der Wizar­ding World, die nun wirk­li­che Bezeich­nung die­ses Uni­ver­sums, weil ja aus Grün­den der Ein­falls­lo­sig­keit jedes Film­stu­dio ein Uni­ver­sum braucht … – die Hin­ter­grün­de der meis­ten Figu­ren ist durch die Har­ry Pot­ter-Bücher vor­ge­ge­ben. Die end­los schei­nen­den Cha­rak­ter­vor­stel­lun­gen und ‑aus­ar­bei­tun­gen in Teil 2 GRINDELWALDS VERBRECHEN eröff­ne­ten gleich­zei­tig unab­läs­sig Hand­lungs­strän­ge die vor­erst ins Nichts führ­ten.

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