»Es gibt sehr viele Menschen in Deutschland, die nur eine Geschichte in ihrem Leben geschrieben haben. Möglicherweise ist gerade diese Geschichte die interessante Erzählung, die man schon immer lesen wollte? Ich will diesen Menschen die Möglichkeit geben, zu veröffentlichen.«
Erik Schreiber, in der deutschen Phantastik-Szene bekannt für seinen »Phantastischen Bücherbrief« und selbst Verfasser von Kurzgeschichten und Romanen, hat im Mai letzten Jahres einen Verlag mit dem poetischen Namen »Saphir im Stahl« gegründet. Vor kurzem erschienen dort unter anderem die RAUMPATROUILLE ORION-Romane zum ersten Mal seit 20 Jahren in einer Neuauflage als Hardcover. Mehr als genug Gründe, Erik mit ein paar Fragen zu bewerfen, die er freundlicherweise in kürzester Zeit ausführlich beantwortet hat.
Am Ende des Interviews findet der interessierte Leser sogar noch ein Gewinnspiel!
Als unbelesener Zuschauer tut man sich natürlich schwerer als das Comic-begeisterte Zielpublikum. Würden Gold in Gold erstrahlende Thronräume nicht reichlich überladen wirken? Kann man denn allen Ernstes einen Bodybuilder mit Flügeln am Helm dem modernen Kino zumuten? Und dann der Hammer. Sollten Helden, oder in diesem Fall sogar ein Gott, nicht etwas Schicklicheres tragen? Wie ernst kann man einen Film nehmen, der einem Namen wie Mjölnir und Heimdall, Bifröst und Sif zumutet? Es ist tatsächlich schwer vorstellbar, und demnach muss man es einfach gesehen haben.
Neun Welten sind es, die der nordischen Sage nach wie ein Baum miteinander verbunden sind. Eine davon ist Asgard, eine weitere die Erde. Wegen groben Unfugs verbannt Gottvater Odin seinen angedachten Thronfolger Thor von einer Welt auf die andere. Aber weise, wie Odin eben ist, schließlich wird er von Tony Hopkins verkörpert, steckt hinter der Verbannung ein weit tieferer Sinn. All seiner Mächte beraubt, gibt die Verbannung Thor auf der Erde die Gelegenheit, sich oberkörperfrei zu zeigen, schließlich wird der Donnergott von Chris Hemsworth dargestellt. So kann sich die überdrehte Wissenschaftlerin Jane in tollpatschigem Eifer umgehend in den Superhelden verlieben, schließlich wird diese Jane Foster von Natalie Portman porträtiert. Und weil Asgards Angelegenheiten ausgerechnet in New Mexico ausgetragen werden, ruft das wieder einmal Agent Coulson auf den Plan, schließlich wird der von Clark Gregg gespielt, und der ist das verbindende Glied unter all den Marvel-Superhelden-Verfilmungen.
Gleich vorneweg, damit der Untertitel nicht falsch verstanden wird: Die RPC ist eine großartige Veranstaltung und hat sich als Treffpunkt für alle Freunde des Phantastischen fraglos als großer Gewinn etabliert. Die im Untertitel anklingende Kritik richtet sich an manchen Händler, der wohl der Ansicht ist, man könne auf den Steampunk-Zug schnell und einnahmenträchtig aufspringen, indem man mal eben ein paar Zahnräder an irgendwas klebt und das dann an den Fan vertickt, ähnliches gilt für überteuerte Polsterwaffen. Doch der Fan an sich ist nicht blöd (hoffe ich).
Erneut muss man feststellen, dass die gewagt scheinende Zusammenstellung unter dem Oberbegriff »Rollenspiel« mit den verschiedenen Facetten LARP, Pen&Paper und Computerspiel (und diverse Randspielarten mehr sowie natürlich auch Literatur und auch das Spiel ohne »Rollen«) ganz offensichtlich funktioniert, denn die Schnittmengen oder sogar Kongruenzen sind klar: in aller Regel werden hier gleich mehrere Interessen bedient, bei denen man sogar davon ausgehen kann, dass sie sich in den Besuchern vereinen.
Anlässlich der Meldung, dass Cross Cult neue STAR TREK-Romane in deutscher Sprache nicht mehr nur in Papierform sondern auch als eBooks auf den Markt bringen wird, stellte ich die Frage in den Raum, wie wohl die Qualität der Übersetzungen sei. Nicht nur etliche Kommentare auf PhantaNews sprachen sich lobend darüber aus, weiterhin schickte man mir bislang zwei Rezensionsexemplare, damit ich mir selbst ein Bild davon machen konnte.
Trotz chronischen Zeitmangels habe ich den ersten Band nun endlich durchgelesen. Es handelt sich um EIN STICH ZUR RECHTEN ZEIT, einen DEEP SPACE NINE-Roman des Garak-Darstellers Andrew J. Robinson, der im Original bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Folgerichtig behandelt der Roman dann auch den cardassianischen Schneider und sorgt für eine Überraschung, was den Inhalt und die Umsetzung angeht, denn diese können nur als »angenehm untypisch« bezeichnet werden.
Sie überschwemmen den Markt derzeit zuhauf, Romane aus dem Bereich »Urban Fantasy«, oft mit Vampiren als Protagonisten oder Gegenspielern, aber es gibt noch eine weitere Schiene auf der momentan scheinbar alles fährt, was tippen kann: Privatdetektive, angelehnt an den Film Noir und den klassischen, einzelgängerischen Ermittler, zusätzlich gewürzt mit Übernatürlichem.
Auch »Dead Witch Walking« gehört in diese Kategorie. Rachel Morgan ist eine Hexe, die für eine Sonderabteilung der Polizei arbeitet, welche sich ausschließlich mit übernatürlichen Fällen befasst. Das ist in dieser Welt auch nichts ungewöhnliches, denn das Übernatürliche und seine Wesenheiten gehören ins ganz normale Leben und auch wenn die »normalen« Menschen weitestgehend unter sich bleiben, so gibt es doch eine gewisse Vermischung der Kulturen.
Neil Jordan, wo bist du, wenn man dich braucht? Herrje, entschuldige. Du warst ja längst da, aber man vergisst leicht. In der heutigen Filmwelt meint man zu glauben, dass Vergangenes nicht einfach nur alt ist, sondern sogleich aus dem Gedächtnis von Cinephilen und der Historie getilgt sein muss. Hätten sich die Macher von TWILIGHT nicht denken können, dass sie mit ihrer Adaption eines Märchens nicht nur verträumte Mädchenherzen ansprechen, sondern auch einen nicht unerheblichen Anteil von fantasy-affinen Kinogängern?
Nun, wenigstens lügt die Werbung nicht. Wenn auf dieser Verpackung über das rot-beschürzten Mädchen steht, dass dieser Film von den Machern von TWILIGHT gemacht wurde, dann erwartet das Publikum auch tatsächlich ein Film, der mit brutaler Offenheit auf ein pubertierendes Mädchenpublikum hin konzipiert wurde, das im Fahrwasser einer anderen Serie Geld einspielen soll.
Manch einer wird sich sicherlich fragen, was ich auf der Messe Intermodellbau in Dortmund zu suchen habe und was das mit dem Thema von PhantaNews zu tun hat. Die Antworten sind einfach: mich interessiert Modellbau ohnehin und abseits von Modelleisenbahn, Miniatur-Motorsport und Flugzeugmodellbau ist das Thema »Phantastik« seit Jahren immer vorhanden gewesen und nimmt nach meinem Empfinden auch über die Zeit einen immer größeren Raum ein – und das nicht erst seitdem SF- und Fantasyfilme dermaßen im Bewusstsein der breiten Masse angekommen sind, dass Revell entsprechende Bausätze anbietet oder man passende Actionfiguren erwerben kann.
Im Vergleich zu den letzten Jahren kann man eins aber ganz deutlich feststellen: Dampf ist angesagt – ich habe auf der Messe in Dortmund noch nie derart viele Dampfmaschinenmodelle gesehen – selbstverständlich alle voll funktionsfähig!
Nach Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit könnte dies Nick Frosts großer Sprung werden. Sonst der lustige, dicke Sidekick von Simon Pegg, steht er hier als gleichberechtigter Drehbuchautor neben seinem vertrauten Filmpartner. Macht das PAUL zu dem, was man von diesem Film erwarten möchte?
Die Zusammenarbeit mit Regisseur Edgar Wright hat Pegg und Frost schwindelerregend schnell aufsteigen lassen. Die in Deutschland kaum bekannte Fernsehserie SPACED und der aus dieser Arbeit resultierende Kinofilm SHAUN OF THE DEAD waren ein schreiend komisches Panoptikum für alle Fanboys und ‑girls, aber gerissen genug, auch den unvoreingenommenen Zuschauer bestens unterhalten zu können. Serie wie Film strotzten dennoch derart von Insiderwissen und Zitaten, dass selbst dem aufmerksamsten Nerd schwindelig werden musste. Nicht ganz in dieser Liga, aber immer noch extrem überraschend, turbulent und wohl durchdacht konnten die Partner Pegg und Frost unter Wrights Regie in HOT FUZZ erneut das Publikum begeistern.
Wie gestern im DortCon-Bericht gemeldet, hat David »Grasi« Grashoff den dortigen SF-Poetry-Slam außer Konkurrenz eröffnet. Er hatte (auf ebay wenn ich mich korrekt erinnere) die selbstverständlich garantiert echten Tagebücher von Darth Vader angeboten bekommen und bei diesem einmaligen Angebot natürlich sofort zugeschlagen und vorgetragen. Nach einer kurzen Anfrage darf ich den Text hier freundlicherweise veröffentlichen, vielen Dank dafür!
Mehr über David Grashoff, den Slammer, Texter, Spieleentwickler, Comedian, Layouter und Übersetzer (Englisch<>Deutsch<>Französisch) findet man zum einen auf seiner Webseite, zum anderen auch bei Facebook. Wer Grasi mal Live erleben möchte besucht eine der Veranstaltungen auf denen er anzutreffen ist.
David Grashoff bildet gemeinsam mit André Wiesler die Wuppertaler Wortpiraten, die mehr oder minder regelmäßig die Wortex-Poetry-Slams in der Börse abhalten – nach dem, was ich auf dem DortCon sehen konnte, lohnt ein Besuch auf alle Fälle!
Doch nun zu einem Auszug aus den zertifiziert echten Vader-Tagebüchern!
In meinem Leben bin ich bereits auf einer Menge Cons gewesen, in den 90ern war die heftige Zeit während der man an fast jedem Wochenende auf irgendwelchen Veranstaltungen herum hing. Seit mich Freunde 1988 zu Follow geschleppt hatten, waren das selbstverständlich haufenweise Cons, die sich um Magira drehten, aber auch im STAR TREK-Fandom habe ich mich herumgetrieben und auch keinerlei Scheu das zuzugeben. :o)
Relativ selten besuchte ich jedoch reine SF-Cons, abgesehen von einmal SF-Tage NRW (oder so ähnlich) in Düsseldorf – aber das war in grauer Vorzeit, ich erinnere mich an ein Vorführung des nagelneuen MOON 44 (1990) und dass Terry Pratchett ein brillianter Gaststar war. Vor ungefähr zwei oder drei Jahren war ich dann erstmalig auf einem ColoniaCon, wenngleich dort nach meinem Eindruck eher der Heftroman zentrales Thema ist, denn die »reine Lehre der SF«. :o)
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