eBook

Amanda Hockings TRYLLE-Trilogie wird verfilmt

Neu­lich hat­te ich über Aman­da Hocking berich­tet, die als unab­hän­gi­ge Autorin ohne Ver­lag im eBook-Bereich höchst erfolg­reich ist. Eins ihrer Wer­ke ist die TRYL­LE-Tri­lo­gie, die über die Aben­teu­er einer Schü­le­rin berich­tet, die fest­stel­len muss, dass sie nicht ganz mensch­lich ist…

Wie die New York Times jetzt berich­tet hat das unab­hän­gi­ge Stu­dio Media Rights Capi­tal die Rech­te erwor­ben, um gleich zwei Fil­me dar­aus zu machen. Dreh­buch­au­to­rin Ter­ri Hat­chell (DISTRICT 9) wur­de bereits damit beauf­tragt, ein Skript zu ver­fas­sen und äußer­te sich gegen­über der NY Times begeis­tert über die­sen Job:

Aman­da hat eine äußerst fri­sche, ein­zig­ar­ti­ge und mär­chen­haf­te Welt  geschaf­fen und es ist mei­ne hun­der­pro­zen­ti­ge Absicht, das auf die Lein­wand zu brin­gen, ohne irgend etwas davon zu beein­träch­ti­gen.

Ich habe den ers­ten Roman SWITCHED gele­sen, es gab ihn für gera­de mal 0,99 USD (am Tag der Bestel­lung EUR 0,73) in einem ame­ri­ka­ni­schen Online­shop legal als eBook zu erwer­ben. Aman­da Hocking schreibt tat­säch­lich sehr kurz­wei­lig und durch­aus nicht schlech­ter als man­che »eta­blier­te« Autoren aus dem Un-Gen­re »Para­nor­mal Romance« – im Gegen­teil. Auch wenn ich nicht die Ziel­grup­pe war (die dürf­te eher unter weib­li­chen Her­an­wach­sen­den zu suchen sein), habe ich mich zu kei­ner Zeit der Lek­tü­re gelang­weilt oder geär­gert. Mei­ner Ansicht nach ist das die moder­ne Form der Heft­ro­ma­ne und wenn die­ser Trend über den gro­ßen Teich schwappt (was er frü­her oder spä­ter wird), dann wer­den diver­se Ver­la­ge davon garan­tiert kalt erwischt.

Cover eBook SWITCHED (ers­tes Buch der TRYL­LE-Tri­lo­gie) Copy­right Aman­da Hocking

Kommentar: Google, Digitalisieren und der Buchhandel

Auch hier­zu­lan­de ver­nimmt man sei­tens der Buch- und Ver­lags­bran­che – und sogar sei­tens man­cher Autoren – ein Jauch­zen und Jubi­lie­ren ob des von einem US-ame­ri­ka­ni­schen Rich­ter abge­lehn­ten Ver­gleichs in der Cau­sa »Buch­di­gi­ta­li­sie­rung«.

Dass den Ver­la­gen – also den Ver­wer­tern – ein Stein vom Her­zen fällt ist nicht ver­wun­der­lich, glaubt man doch, einen wei­te­ren Schritt gegen den bösen Digi­ta­li­sie­rer Goog­le getan zu haben, der einem die ach so spär­li­chen Gewin­ne bös­wil­lig weg­na­gen will.

Auch aus den Rei­hen der Poli­tik ver­nimmt man Äuße­run­gen, die von wenig Hin­ter­grund­wis­send getrübt schei­nen. Denn Goog­le wäre in der Lage, Schät­ze nicht nur zu heben, son­dern vor allem auch zu ret­ten, die in diver­sen Biblio­the­ken vom Säu­re­fraß geschä­digt vor sich hin ver­rot­ten und für deren Ret­tung in Euro­pa nie­mand das nöti­ge Geld aus­ge­ben will oder kann. Wor­in der Vor­teil liegt, die­se Bücher ver­kom­men zu las­sen, statt Goog­le eine Digi­ta­li­sie­rung zu erlau­ben, erschließt sich mir nicht.

Viel ver­que­rer kommt mir aber vor, wenn auch Autoren sich über Goo­gles Semi-Nie­der­la­ge (immer­hin hat der Rich­ter nur ver­fügt, dass neu ver­han­delt wer­den muss) laut­stark freu­en.

Betrach­ten wir das mal von die­ser War­te: Es gibt viel mehr Bücher, die ich nicht mehr erwer­ben kann weil sie nicht mehr auf­ge­legt wer­den und lan­ge aus dem Han­del sind, als aktu­ell erhält­li­che Schin­ken. Selbst wenn ich solch ein Buch kau­fen woll­te, könn­te ich das so lan­ge nicht, bis irgend ein Ver­lag sich her­ab­lässt, es erneut auf den Markt zu brin­gen. Was bei einer gro­ßen Mehr­heit nicht gesche­hen wird, auch nicht als eBook. Und wenn das dann doch geschieht, erhält der Autor als eigent­li­cher Urhe­ber (!) wie immer nur Pea­nuts.
Wenn ein sol­ches Buch aber über Goog­le als eBook (käuf­lich) erhält­lich wäre, wür­de der Autor von Goog­le einen Anteil des Ver­kaufs­prei­ses bekom­men. Sieht man den Unter­schied? Gibt es das Buch nicht, bekommt der Autor nichts – liegt es von Goog­le digi­ta­li­siert als eBook, so vor bekommt der Autor einen Anteil wenn die­ses ver­kauft wird. Gewin­ner: Der Leser, der ein Buch bekommt, das gedruckt nicht vor­liegt und viel­leicht nie wie­der vor­lie­gen wird, und der Autor, der dafür Geld erhält, das sonst aus­ge­blie­ben wäre. Klar: die Ver­la­ge gehen leer aus … kein Mit­leid – die hät­ten mir das Buch ja zur Ver­fü­gung stel­len kön­nen.

Es ver­steht sich von selbst: Goog­le darf nicht machen, was sie wol­len und es muss dar­über dis­ku­tiert wer­den, wie­viel vom Kuchen der Urhe­ber (nicht die Ver­wer­ter!) tat­säch­lich erhält. Aber den Kon­zern pau­schal als das Urbö­se hin­zu­stel­len ist pure Pole­mik einer Bran­che, die mit dem Medi­um Inter­net nach wie vor nicht zurecht kommt und und es sich zurecht­bie­gen will, bis es zum eige­nen Geschäfts­mo­dell passt – unter­stützt von Poli­ti­kern, die brav alles nach­plap­pern, was die Lob­by ihnen vor­schreibt.

Das Inter­net wird sich aller­dings nicht zurecht­bie­gen las­sen. Und als Buch­lieb­ha­ber kann ich an der Ret­tung von Büchern aus dem Nir­va­na nichts Böses ent­de­cken.

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Bild: noBook statt eBook von mir

Cross Cult: STAR TREK-Romane auch als eBooks

Nach­dem alle ande­ren Ver­la­ge vom Zug abge­sprun­gen waren, sah es für STAR TREK-Fans in Sachen Lese­stoff in Deutsch­land lan­ge Zeit sehr düs­ter aus. Zumin­dest bis der Ver­lag Cross Cult sich ein Herz nahm und deut­sche Über­set­zun­gen der Bücher auch hier­zu­lan­de wie­der anbot.

Jetzt geht man beim Ver­lag den nächs­ten Schritt und bie­tet die Roma­ne auch als eBooks an; sie wer­den dem Ver­neh­men nach im ePub-For­mat vor­lie­gen. Bereits im April erschei­nen der NEXT GENE­RA­TI­ON-Roman TOD IM WINTER (Micha­el Jan Fried­mans DEATH IN WINTER) sowie GÖTTER DER NACHT (David Mack – GODS OF NIGHT) aus der DESTI­NY-Rei­he. Wei­ter­hin wird das ENTER­PRI­SE-Buch DAS HÖCHSTE MASS AN HINGABE (LAST FULL MEASURE von Micha­el A. Mar­tin und Andy Man­gels) nahe­zu zeit­gleich als Druck­ver­si­on und eBook ver­öf­fent­licht.

In gedruck­ter Form kos­ten die Roma­ne EUR 12,80, als eBooks wer­den EUR 9,99 fäl­lig, was ich per­sön­lich bei­des eigent­lich für zu teu­er hal­te, aller­dings muss man sehen, dass die Roma­ne als Spe­cial-Inte­rest-Mate­ri­al nicht in einer Auf­la­ge pro­du­ziert wer­den kön­nen (und abge­setzt wer­den), wie bei den gro­ßen Ver­la­gen – des­we­gen gehen die Prei­se wohl in Ord­nung…

Ich kann lei­der zur Qua­li­tät der Über­set­zung nichts sagen, da ich seit den zum Teil erbärm­li­chen Über­set­zun­gen bei Hey­ne STAR TREK-Roma­ne nur noch im Ori­gi­nal lese, viel­leicht kann sich dazu ja jemand in den Kom­men­ta­ren äußern? Dan­ke! :)

Im voll­stän­di­gen Arti­kel die Lis­te der Neu­erschei­nun­gen bis Sep­tem­ber (Quel­le: Cross Cult). Erhält­lich sind die Roma­ne (in gedruck­ter Form) bei­spiels­wei­se bei Ama­zon: hier die Links zu TOD IM WINTER, GÖTTER DER NACHT und DAS HÖCHSTE MASS AN HINGABE. Die eBook-Fas­sun­gen wer­den bei­spiels­wei­se bei Tha​lia​.de, libri​.de oder im iTur­nes Store erhält­lich sein. Sobald Ama­zon in Deutsch­land eBooks anbie­tet sol­len sie auch dort zu erwer­ben sein.

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Cover GÖTTER DER NACHT Copy­right 2011 Cross Cult

Wer ist Amanda Hocking? Über Selfpublishing

Tja, das wer­den sich vie­le Ver­le­ger eben­falls gefragt haben. Aman­da Hocking ist etwas, das man als »Indie-Autorin« bezeich­nen könn­te. Ihre Bücher (auch aus dem Bereich Phan­tas­tik) erschei­nen haupt­säch­lich als eBooks und wur­den erst nach gran­dio­sen Ver­käu­fen auch als Papier­ver­sio­nen ver­legt. Sie stell­te ihre Roma­ne auf Ama­zon zum Kauf zur Ver­fü­gung und setzt inzwi­schen ca. 100000 e‑Bücher pro Monat ab.

Das ist ordent­lich, aber im Ver­gleich zu ande­ren Autoren, die von den Ver­la­gen mit Pea­nuts abge­speist wer­den, erhält sie von Ama­zon 70% der Umsät­ze aus­ge­zahlt – eine Mar­ge von der Print-Autoren nur träu­men kön­nen.

Klar ist das nicht die Regel, ande­re Indie-Autoren ver­kau­fen deut­lich weni­ger – aber auch 70 Pro­zent von 3000 * $3,99 im Monat sind 8379,00 Dol­lar vor Steu­er.

Hier erwächst ein Pro­blem für die klas­si­schen Ver­le­ger, das die­sen ent­we­der noch nicht klar ist und wenn doch eine rie­si­ge Angst ein­ja­gen dürf­te, denn Self­pu­bli­shing wird mei­ner Ansicht nach das nächs­te ganz gro­ße Ding im Web, auch wenn das von Ver­tre­tern der Bran­che vehe­ment bestrit­ten wird oder man ver­sucht, es ins Lächer­li­che zu zie­hen (wie mir gegen­über neu­lich kon­kret in einem Face­book-Kom­men­tar geäu­ßert – ich ver­schwei­ge, wel­cher Ver­le­ger aus dem Bereich Phan­tas­tik das war).

Gera­de bei den Spe­cial-Inte­rest-The­men wird Self­pu­bli­shing via eBook ganz schnell eine fes­te Grö­ße wer­den – allein schon des­halb, weil die hie­si­gen gro­ßen Ver­la­ge viel zu schwer­fäl­lig und eng­stir­nig sind, um auf Trends ein­zu­ge­hen, die sich in Zei­ten des Inter­net viel schnel­ler ver­brei­ten, als die trä­gen Dino­sau­ri­er es über­haupt mer­ken. Bis dann in den Ent­schei­de­r­eta­gen jemand den neu­en Trend bemerkt hat und ver­zwei­felt ver­sucht, Inhal­te über das The­ma anzu­kau­fen, ist das Web (und damit die Welt) schon wei­ter.

Mit­tels Self­pu­bli­shing kön­nen Autoren aber schnell reagie­ren oder – und das ist viel wich­ti­ger – SELBST zum Trend­set­ter wer­den. Und das Publi­kum, also der Leser, hat die Mög­lich­keit, das zu lesen, was ihm ange­bo­ten wird, ohne auf eine Vor­auswahl der Ver­la­ge ange­wie­sen zu sein.

Ich höre schon die Argu­men­ta­ti­on der Ver­le­ger (denn sie ist nicht neu): »Ja, aber wir bie­ten lek­to­rier­te Qua­li­tät!«

Ist das so? Qua­li­tät liegt oft im Auge des Betrach­ters und was dem Leser zuzu­mu­ten ist, kann der gut selbst ent­schei­den, ohne dabei auf die Gän­ge­lung und Vor­auswahl durch Ver­la­ge ange­wie­sen zu sein. Auch bei einem »pro­fes­sio­nell« ver­leg­ten Roman kann ich nur den Klap­pen­text und eine Lese­pro­be lesen, um fest­zu­stel­len ob er mir gefällt – und längst nicht alles was man uns vor die Füße wirft ist wirk­lich qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig. Das kann ich bei einem vom Autor selbst ver­kauf­ten eBook ganz genau so tun. »Völ­li­ger Mist« wird sich auch als selbst­ver­leg­tes eBook nicht ver­kau­fen wie geschnit­ten Brot, aber der Autor wird sich selbst dann über ein paar hun­dert Ver­käu­fe freu­en. Und Best­sel­ler ver­kau­fen sich auch in die­ser Form wie blöd – nur erhält hier der Autor den Mam­mut­an­teil der Ein­nah­men und nicht ein Ver­lag – der das Werk mög­li­cher­wei­se auch gar nicht erst genom­men hät­te.

Das Grund­pro­blem für Autoren bleibt aber das­sel­be wie beim Print: man muss sich und sei­ne Wer­ke bekannt machen. Trotz­dem ist es bes­ser, die Roma­ne qua­si ohne Risi­ko als eBook selbst zu ver­le­gen, als über­haupt nicht, weil kein Ver­lag sie annimmt.

In UK ver­kauft die Metro-Grup­pe den ers­ten eInk-eRea­der für 40 Euro. Der Mas­sen­markt für eBooks kommt näher…

Ich wer­de den ers­ten Roman von Aman­da Hockings TRYL­LE-Tri­lo­gie auf jeden Fall als eBook kau­fen und test­le­sen, denn der Klap­pen­text von SWITCHED liest sich ins­be­son­de­re für mich als Urban Fan­ta­sy-Freund viel­ver­spre­chend:

When Wen­dy Ever­ly was six years old, her mother was con­vin­ced she was a mons­ter and tried to kill her. It isn’t until ele­ven years later that Wen­dy dis­co­vers her mother might have been right.

With the help of Finn Hol­mes, Wen­dy finds hers­elf in a world she never knew exis­ted – a world both beau­tiful and frigh­tening, and Wendy’s not sure she wants to be a part of it.

Als Wen­dy Ever­ly sechs Jah­re alt war ver­such­te ihre Mut­ter sie zu töten, denn die­se war über­zeugt, sie sei ein Mons­ter. Elf Jah­re spä­ter muss Wen­dy ent­de­cken, dass ihre Mut­ter Recht gehabt haben könn­te.

Mit der Hil­fe von Finn Hol­mes fin­det Wen­dy sich in einer Welt wie­der, von der sie nicht ein­mal geahnt hat­te, dass sie exis­tiert – eine Welt gleich­zei­tig wun­der­schön und erschre­ckend – und Wen­dy ist nicht sicher, ob sie ein Teil davon sein möch­te.

Ihr aktu­el­les­tes Buch ist HOLLOWLAND:

»…ein Zom­bie-Urban-Fan­ta­sy-Roman in einer dys­to­pi­schen nahen Zukunft. Es ist ein wenig gewalt­tä­ti­ger und dre­cki­ger als mei­ne ande­ren Roma­ne, aber man fin­det auch Roman­ze dar­in…«

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Bild Aman­da Hocking und Cover SWITCHED Copy­right Aman­da Hocking

»Das eBook – keiner will es?« – Gastbeitrag auf Pad​li​ve​.de

Ger­hard Schrö­der (nein, nicht der mit dem Gas und der Fla­sche Bier) hat­te mich um einen Gast­bei­trag für sein Blog Pad​li​ve​.de gebe­ten, dem bin ich doch gern nach­ge­kom­men.

Ich beleuch­te in dem Arti­kel mei­ne Ansich­ten dazu, war­um das eBook hier­zu­lan­de eher zöger­lich ange­nom­men und stief­müt­ter­lich behan­delt wird – und das obwohl es bei­spiels­wei­se in den USA und auch in Groß­bri­tan­ni­en gera­de mas­siv boomt.

Der Link:  Das eBook – kei­ner will es?

Gra­fik »noBook statt eBook« von mir.

Von der Unmöglichkeit, ein eBook zu kaufen

Ich hat­te hier mehr­fach über die Ver­fil­mung und TV-Serie zu Ste­phen Kings DARK TOWER berich­tet. Mir kam in dem Zusam­men­hang am Wochen­en­de der völ­lig abstru­se Plan, zumin­dest den ers­ten Roman mal zu gou­tie­ren, damit ich weiß, wovon ich da spre­che. Als stol­zer Besit­zer eines eRea­der soll­te das auch eigent­lich kein Pro­blem dar­stel­len – so dach­te ich in mei­nem nicht mehr ganz so jugend­li­chen Leicht­sinn.

Pro­ble­ma­tisch waren dann aber gleich meh­re­re Fak­to­ren. Das Haupt­pro­blem ist, dass ich den Roman gern in eng­lisch lesen möch­te. Soll­te ja bei einem eBook jetzt nicht so die Schwie­rig­keit sein.

Falsch!

Bei deut­schen Anbie­tern kann man nicht nur kei­ne deut­schen, son­dern auch kei­ne eng­li­schen eBooks erwer­ben – oder zumin­dest nur eine ver­schwin­dend gerin­ge Aus­wahl. Naja, was soll’s, in Zei­ten der Glo­ba­li­sie­rung und inter­na­tio­na­lem Inter­net­han­del kann das doch kein Hin­der­nis sein, bestell ich halt in Kings Mut­ter­land USA, geschickt bekom­men muss ich ja nix. Doch auch die wol­len mein Geld nicht haben, wie ich her­aus­fin­den muss­te, kön­nen man­che eBooks aus Lizenz­grün­den nicht nach Deutsch­land ver­kauft wer­den. WTF? Ande­re Händ­ler las­sen zwar zu, dass ich mich unter einer fal­schen US-Adres­se anmel­de und via Pay­Pal bezah­le, haben aber dann das Buch nicht. Ama­zon ist sowie­so raus, da ich kei­nen Kind­le besit­ze und des­sen For­mat nicht möch­te.

Wenn man dann einen eLi­te­ra­tur-Höke­rer fin­det, der einem das Buch tat­säch­lich ver­ti­cken möch­te, stellt man fest, dass das eBook teu­rer ist, als die bei uns erwerb­ba­re eng­li­sche Papier­va­ri­an­te und selbst­ver­ständ­lich mit Ado­bes DRM ver­seucht wur­de…

Ergeb­nis einer Drei­vier­tel­stun­de Suchen und Recher­chie­ren: Meh.

Ich habe dann inter­es­se­hal­ber noch­mal nach­ge­se­hen, ob ich GUNSLINGER als ePub bei Tor­rent, Rapids­hare und Co. hät­te bekom­men kön­nen. Ergeb­nis: Der ers­te Tref­fer in Goog­le wäre erfolg­reich gewe­sen…

Lie­be Freun­de von den Ver­la­gen: ich möch­te euch mein Geld ja in den gie­ri­gen Rachen wer­fen. Drin­gend. Aber ihr lasst mich nicht…
Naja, was soll’s, es gibt mehr als genug lega­le und kos­ten­lo­se Alter­na­ti­ven zu eurem über­teu­er­ten eKram, wei­ter­hin hau­fen­wei­se Spe­cial Inte­rest-Mate­ri­al abseits des Main­streams. So wird das nichts mit den eBooks…

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Bild: »NoBook statt eBook« von mir.

Amazon ermöglicht das Verleihen von eBooks

Einer der schwer­wie­gends­ten Nach­tei­le von eBooks ist die Tat­sa­che, dass man in den meis­ten Fäl­len ein DRM-ver­seuch­tes Pro­dukt erhält, damit nur eine Lese­li­zenz an dem Werk erwirbt und es nicht in der Form »besitzt« wie ein phy­si­ka­li­sches Buch. Das kann ich an Freun­de und Ver­wand­te ver­lei­hen, bei einem DRM-geschütz­ten eBook funk­tio­niert das nicht, da das Rech­te­ma­nage­ment die Nut­zung auf bestimm­te Gerä­te beschränkt.

Ama­zon beschrei­tet auch in die­sem Fall Neu­land, denn der Onlin­ever­sen­der ermög­licht es sei­nen Kun­den jetzt, ihre eBooks an Freun­de und Ver­wand­te zu ver­lei­hen. Man gibt das Buch für 14 Tage frei und hat in die­sem Zeit­raum dann selbst kei­nen Zugriff dar­auf. Selbst­ver­ständ­lich kann man die »Ver­leih­frei­ga­be« auch ver­län­gern. Der Aus­lei­hen­de benö­tigt kei­nen Kind­le, um das eBook zu lesen, dies ist auch über Soft­ware auf ver­schie­de­nen Platt­for­men mög­lich.

Der­zeit funk­tio­niert das aller­dings nur inner­halb der USA sicher, bei der Aus­lei­he in ande­re Län­der kann es zu Pro­ble­men kom­men, wahr­schein­lich auf­grund von Lizen­sie­rungs­schwie­rig­kei­ten.

Den­noch ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung und wie­der ein­mal zeigt Ama­zon den ande­ren, wo es lang­geht.

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Pres­se­fo­to Kind­le Copy­right Ama­zon

Gabentisch: Hanvon N516

Wie lesen​.net mel­det, gibt es den ers­ten  eRea­der mit eInk-Dis­play für weni­ger als 100 Euro: der Anbie­ter Papy­rus stellt via Ama​zon​.de den Han­von N516 bereit.

Es han­delt sich um einen fünf-Zöl­ler, den ich per­sön­lich seit letz­tem Okto­ber in Benut­zung habe und mit dem ich wei­test­ge­hend zufrie­den bin. Lesen​.net weist auf die Behä­big­keit hin, das ist nicht ganz falsch, das Boo­ten benö­tigt eini­ge Zeit und auch das Blät­tern könn­te schnel­ler gehen, aber Letz­te­res stellt sich dann im tat­säch­li­chen Betrieb nicht als wirk­li­ches Pro­blem her­aus, man drückt ein­fach etwas eher auf die Blät­ter­tas­te. Immer­hin ist er in die­ser Hin­sicht schnel­ler als Tha­li­as Oyo.

Für ePub, txt und html ist das Gerät pri­ma geeig­net, PDFs machen aller­dings kei­nen Spaß, schuld dar­an ist zum einen das klei­ne Dis­play und zum ande­ren der mit einem der­art kom­ple­xen For­mat etwas über­for­der­te Pro­zes­sor.

Dafür bie­tet der N516 einen Spei­cher­kar­ten­slot (es liegt eine 2GB-Kar­te bei) und einen Kopf­hö­rer­an­schluß (Kophö­rer wird mit­ge­lie­fert), der sogar einen recht anstän­di­gen Sound lie­fert, ins­be­son­de­re, wenn man einen hoch­wer­ti­gen Hörer anschließt. Die Lauf­zeit wird mit meh­re­ren tau­send Blät­ter-Vor­gän­gen ange­ge­ben, ich habe mei­nen noch nicht ein­mal leer bekom­men.

Auf­grund der Bild­schirm­grö­ße passt er pri­ma in die Jacken­ta­sche, hier­für muss man ihn mög­li­cher­wei­se von der mit­ge­lie­fer­ten Schutz­hül­le befrei­en.

Ich möch­te mei­nen Han­von N516 auf gar kei­nen Fall mehr mis­sen und lege ihn jedem, der den preis­wer­ten Ein­stieg in die Welt der eBooks sucht ans Herz. Unter dem Baum dürf­te er sicher das Nerd-Herz erfreu­en.

Han­von N516 bei Papy­rus via Ama­zon

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Bild Han­von N516 von mir

ÜBER MORGEN – kostenloses Science Fiction-eBook von Intel

Klar, es ist eine Wer­be­maß­nah­me, denn in den SF-Geschich­ten geht es natür­lich um Tech­no­lo­gien der Fir­ma Intel. Trotz­dem, wenn man dar­über hin­weg­sieht erhält man ein kos­ten­lo­ses eBook mit Sto­ries von renom­mier­ten SF-Autoren, offen­sicht­lich hat sich die Tech­no­lo­gie­fir­ma die­sen Mar­ke­ting­gag ein biss­chen was kos­ten las­sen – ange­sichts des Umsatz­vo­lu­mens natür­lich weni­ger als Pea­nuts.

Das macht aber nichts, in dem eBook mit dem Titel ÜBER MORGEN fin­den sich Geschich­ten über die Tech­no­lo­gien der Zukunft und wie sie unser Leben beein­flus­sen wer­den. Bei Intel schreibt man dazu:

Das ein­zig­ar­ti­ge Lite­ra­tur­pro­jekt ÜBER MORGEN zeigt, von wel­cher Bedeu­tung die For­schung von Heu­te für unse­re Zukunft ist und wel­che Rele­vanz sie für jeden von uns hat. Als Basis für die  Best­sel­ler-Autoren dien­ten die von Intel aktu­ell rea­li­sier­ten For­schun­gen in den Berei­chen Pho­to­nik, Robo­tik, Tele­ma­tik, Dyna­mic Phy­si­cal Ren­de­ring und intel­li­gen­te Sen­so­ren. Ent­stan­den sind vier Kurz­ge­schich­ten, die unse­rer Zukunft ein wit­zi­ges, nach­denk­li­ches und hoff­nungs­vol­les Bild zeich­nen.

Die vier Autoren sind: Dou­glas Rush­koff (DER LETZTE ARBEITSTAG), Ray Ham­mond (DIE RETTUNGSFAHRT), Scar­lett Tho­mas (ABGEHÄNGT ) und Mar­kus Heitz (AUGENBLICK). Ja, das kos­ten­lo­se eBook liegt in deut­scher Spra­che vor!

ÜBER MORGEN kann man auf der Pro­jekt­sei­te bei Intel kos­ten­los als ePub oder PDF her­un­ter laden, auch als Pod­cast wer­den die Sto­ries dort ange­bo­ten. Gleich mal den eRea­der vor­hei­zen… :o)

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Cover­ab­bil­dung Copy­right 2010 Intel, Quel­le: Intel

Thalia verramscht Sony eReader

Tha­lia und Medi­on hat­ten ja auf der IFA für den Okto­ber einen preis­güns­ti­gen eRea­der ange­kün­digt. Offen­bar sta­peln sich aber in den Lagern noch die älte­ren Model­le der Fir­ma Sony, die sich auf­grund ihrer über­höh­ten Prei­se und des all­ge­mein man­geln­den Inter­es­ses an die­sen Gerä­ten nie so recht ver­kauft hat­ten.

Bei Tha­lia will man die nun offen­sicht­lich los­wer­den, denn ab sofort ver­kauft man den PRS-505 und den Nach­fol­ger PRS-300 Pocket Edi­ti­on für sagen haf­te 79,- respek­ti­ve 99,- Euro.

Der PRS-505 ist auf­grund sei­nes Alters tech­nisch nicht auf dem neu­es­ten Stand, man muss auch mit einer rela­tiv lang­sa­men Umblät­ter­ge­schwin­dig­keit leben kön­nen, ansons­ten sind die Funk­tio­nen des Gerä­tes für die­sen Preis eben­so wie die Qua­li­tät des Gerä­tes mit sei­nem Voll­me­tall­ge­häu­se und dem sechs Zoll eInk-Bild­schirm völ­lig in Ord­nung. Zudem gibt es mit dem Pro­jekt »PRS+« eine modi­fi­zier­te Firm­ware, die dem Gerät neue Funk­tio­nen bei­bringt.

Der Nach­fol­ger PRS-300 hat zwar nur ein fünf Zoll-Dis­play, aller­dings kann man hier bei einem Preis von nur 99 Euro kaum etwas falsch machen, für das rei­ne Lesen von eBooks ist er pri­ma geeig­net, ver­fügt jedoch nur über 512 MB Spei­cher und ist nicht mit­tels SD-Kar­ten erwei­ter­bar. Auch für den 300er bie­tet »PRS+« eine modi­fi­zier­te Firm­ware.

Für die­je­ni­gen, die ernst­haft an einem Erst­kon­takt mit eRea­dern und eBooks inter­es­siert sind, dürf­te die Tha­lia-Ramsch­ak­ti­on trotz gewis­ser Gerä­te­de­fi­zi­te aller­dings eine gute Gele­gen­heit dar­stel­len.

via e‑rea­der-forum und  lesen​.net

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Pres­se­fo­tos Copy­right Sony

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