Rezension

Fast verpasst: PADDINGTON

Poster Paddington

PADDINGTON – Bun­des­start 04.12.14

Der For­scher Mont­go­me­ry Cly­de erkun­det das dun­kels­te Peru, und ent­deckt dabei ein Paar bis­her unbe­kann­ter perua­ni­sche Bären. Doch anstatt einen Bären für das Natur­kun­de­mu­se­um zu schie­ßen, freun­det Cly­de sich mit dem Pär­chen an. Er bringt ihnen bei, Mar­me­la­de zu kochen und Eng­lisch zu reden. Und als es wie­der Zeit ist, in die Zivi­li­sa­ti­on zurück zu keh­ren, ver­ab­schie­det er sich mit den Wor­ten: »und wenn ihre jemals nach Lon­don kommt, habt ihr bei mir immer ein Zuhau­se«. Und was danach folgt, ist einer der ehr­lichs­ten und herz­er­wär­mends­ten Fami­li­en­fil­me, den man seit lan­gem im Hai­fisch­be­cken von Main­stream-Pro­duk­tio­nen erle­ben durf­te. Kei­ne nach den Eltern schie­len­den pop­kul­tu­rel­len Anspie­lun­gen. Kei­ne abge­flach­te, Rück­sicht neh­men­de Hand­lung. Kei­ne über­trie­be­nen Zuge­ständ­nis­se an die Mög­lich­kei­ten des moder­nen Kinos. Natür­lich ver­fügt PADDINGTON über erst­klas­si­ge Spe­zi­al­ef­fek­te, aber die blei­ben immer im Rah­men des Not­wen­di­gen. Übli­cher­wei­se sagt man: wenn com­pu­ter­ani­mier­te Figu­ren bes­ser sind als die Schau­spie­ler, dann hat der Film ein Pro­blem. Hier kann man getrost sagen, der Film hät­te ein sehr gro­ßes Pro­blem ohne sei­ne künst­lich erschaf­fe­ne Figur.

PROJECT ALMANAC

Poster Project Almanac

PROJECT ALMANAC – Bun­des­start 05.03.2015

Found Foo­ta­ge, das lei­di­ge The­ma. Es mag ein Trend sein, alle mög­li­chen und unmög­li­chen Situa­tio­nen im eige­nen Leben mit dem Smart­phone fest­zu­hal­ten. Aber beim Aus­stei­gen aus dem Auto, auf dem Weg zu Schu­le? Wenn jemand zu sei­nem Tisch in der Cafe­te­ria geht? Wenn man auf dem Dach­bo­den mit dem Bru­der nach Schät­zen aus der Kind­heit stö­bert? Es ist so müh­se­lig, und nicht nach­voll­zieh­bar. War­um Found Foo­ta­ge, wenn PROJECT ALMANAC als nor­mal gedreh­ter und auf­ge­lös­ter Film sogar ein sehr ange­neh­mer Spaß gewor­den wäre? Es ist nicht wirk­lich nach­voll­zieh­bar, aber sehr ärger­lich. Josh Trank hat mit CHRONICLE als ein­zi­ger bewie­sen, dass man das For­mat sehr schlau und auch gerecht­fer­tigt ein­set­zen kann, wenn man die Ver­nunft und Logik in die Insze­nie­rung mit ein­be­zieht. Dean Israe­li­te ist das bei PROJECT ALMANAC nicht gelun­gen, und einer viel­ver­spre­chen­den Prä­mis­se, steht eine nicht nach­voll­zieh­ba­re Bild­füh­rung im Weg.

STILL ALICE – Leben ohne Gestern

Poster Still Alice

Es beginnt mit klei­nen Wort­fin­dungs­stö­run­gen, unauf­fäl­lig und unpro­ble­ma­tisch. Dass sie die neue Freun­din des Soh­nes zwei­mal hin­ter­ein­an­der begrüßt, fällt kaum auf. Spä­ter wird sie per­plex einen ihrer Vor­trä­ge unter­bre­chen, bis sie unver­mit­telt ihr The­ma wie­der­fin­det. Als schließ­lich der rou­ti­nier­te Jog­ging-Weg zu einem voll­kom­men frem­den Ort wird, weiß Ali­ce How­land dass ein Arzt­be­such unaus­weich­lich wird.
Fast 15 Mil­lio­nen Men­schen lei­den welt­weit an Alz­hei­mer, was unge­fähr 60 Pro­zent aller Demenz­krank­hei­ten aus­macht. Bei der Alters­grup­pe der 65 jäh­ri­gen sind etwa zwei Pro­zent von der Krank­heit betrof­fen, um die Sieb­zig her­um, sind es schon drei Pro­zent an Betrof­fe­nen. Alz­hei­mer ist eine Krank­heit des Alters, vor­nehm­lich. Des­halb geht Ali­ce mit dem ungu­ten Gefühl zum Arzt, sie könn­te einen Tumor oder eine Ent­zün­dung haben. Sie ist 50, erfolg­rei­che Sprach­wis­sen­schaft­le­rin, mit drei erwach­se­nen Kin­dern und einem treu­sor­gen­den Gat­ten. Das Leben hat es gut gemeint mit Ali­ce How­land, und des­we­gen ist sie auch zuver­sicht­lich, einen Tumor ohne wei­te­res über­ste­hen zu kön­nen. Doch es gibt unrühm­li­che Aus­nah­men in wel­chem Alter die Krank­heit aus­bricht. Und Ali­ce gehört zu die­sen Aus­nah­men.

THE SEVENTH SON in 3D

Poster Seventh Son

THE SEVENTH SON – Bun­des­start 05.03.2015

Bild­ge­wal­tig und mit allen tech­ni­schen Fines­sen ver­se­hen, ist SEVENTH SON ein kurz­wei­li­ges Fan­ta­sy-Aben­teu­er, das nicht durch Ori­gi­na­li­tät über­zeugt, aber durch sein Bekennt­nis zu den eige­nen Restrik­tio­nen. SEVENTH SON will das Gen­re gar nicht neu erfin­den, son­dern sich in den Ver­satz­stü­cken suh­len – und zumin­dest die­se Rech­nung ist auf­ge­gan­gen.

Die Spooks sind ein alter Orden, der die Men­schen vor aller­lei bösen Aus­wüch­sen beschützt. Lei­der ist der in die Jah­re gekom­me­ne Gre­go­ry der vor­erst letz­te sei­ner Art, weil nur der sieb­te Sohn eines sieb­ten Soh­nes die Gabe hat, gegen Hexen, Gestalt­wand­ler und Irr­wich­ter zu bestehen. Und sieb­te Söh­ne sind lei­der sel­ten gewor­den. Vor Jah­ren hat­te Gre­go­ry die zer­stö­re­ri­sche Hexe Mal­kin in ein Ver­lies ver­bannt, nun gelang ihr die Flucht, mit nichts wei­ter, als den Rache­ge­dan­ken gegen­über dem Spook. Dabei kommt des­sen Lehr­ling Brad­ley ums Leben. Doch in nicht all zu wei­ter Fer­ne gibt es den jun­gen unbe­darf­ten Far­mers­sohn Tom, einer der letz­ten sieb­ten Söh­ne eines sieb­ten Soh­nes. Doch um einen Spook alles rich­tig bei­zu­brin­gen, bedarf es Jah­re. Gre­go­ry ist auf Tom ange­wie­sen, hat aber nur weni­ge Tage Zeit, ihn zu leh­ren. Denn dann wird Mut­ter Mal­kin alle bos­haf­ten, mör­de­ri­schen Wesen los­las­sen, um Unheil über die Men­schen zu brin­gen.

JUPITER ASCENDING

Poster Jupiter Ascending

JUPITER ASCENDING – Bun­des­start 05.02.2015

Mit THE MATRIX waren wah­re Meis­ter gebo­ren. Andy und Lar­ry, jetzt Lana, Wachow­ski revo­lu­tio­nier­ten das Main­stream-Kino, ver­än­der­ten visu­el­le Stil­mit­tel, und ver­viel­fach­ten die Erzähl­ebe­nen. Das ein oder ande­re Ele­ment war dem Art­house-Kino lan­ge nichts Frem­des mehr. Doch alles zusam­men geballt auf das Pop­corn-Publi­kum los­zu­las­sen, spreng­te die Gren­zen des bis­her Zumut­ba­ren. Her­un­ter gebro­chen, blieb MATRIX ein redu­zier­ter Action-Film. Doch alles in sei­ner Insze­nie­rung, Geschich­te, Aus­stat­tung, Visua­li­sie­rung, Kos­tü­me, Dar­stel­ler griff so per­fekt inein­an­der, dass man das Genie hin­ter den Gebrü­dern nicht leug­nen konn­te. Selbst als MATRIX RELOADED auf eher ver­hal­te­nen Jubel stieß, war es immer noch Matrix der Wachow­skis, was zur Lie­be fast schon ver­pflich­te­te. Der Absturz von MATRIX REVOLUTIONS war bit­ter für Film­welt und Fans, konn­te para­do­xer­wei­se aber nicht am Genie-Sta­tus rüt­teln. Es blieb immer noch Bul­let-Time. Ein visu­el­ler Effekt, der erst­mals 1967 bei der Ani­me-Serie SPEED RACER genutzt wur­de. Genau der Film, mit dem die Wachow­skis nach fünf­jäh­ri­ger Schaf­fens­pau­se 2008 gran­di­os schei­ter­ten. Da muss­te man auf etwas zurück­grei­fen, das Anspruch ver­sprach, visu­ell und kon­zep­tio­nell die Gren­zen spren­gen wür­de, und den Intel­lekt her­aus­for­der­te. Wäh­rend das künst­le­ri­sche Kon­zept von CLOUD ATLAS stür­mi­schen Bei­fall fand, wur­de er mit 130 Mil­li­on Dol­lar welt­weit trotz­dem nicht, was man als Erfolg bezeich­nen könn­te.

THE INTERVIEW

Poster The Interview

THE INTERVIEW – Bun­des­start 05.02.2015

Ein Film der die Welt ins Cha­os stürzt. Jetzt kön­nen sich ego­is­ti­sche Impe­ria­lis­ten die­ses mie­se Pro­pa­gan­da­werk also auch in Deutsch­land anse­hen. Und dege­ne­rier­te Kino-Bon­zen wer­den genug von dum­men Zuschau­ern fin­den, die sich nicht zu blöd sind, die­se ein­zi­ge ame­ri­ka­ni­sche Hetz­pa­ro­le auch noch zu beju­beln. Ist Japan schon so tief in den Schoß des west­li­chen Aus­beu­ter­tums gerutscht, dass Sony als eines sei­ner größ­ten Fir­men unre­flek­tiert ein gan­zes Volk, einen sou­ve­rä­nen Staat denun­ziert und mit Schmutz bewer­fen muss? Es ist an der Zeit, mit allen Mit­teln gegen ver­leum­de­ri­sche Stim­men vor­zu­ge­hen, die Lügen­ge­bil­de wie die­ses ent­wer­fen – nur damit sich unmensch­li­che Indi­vi­du­en dar­an erfreu­en kön­nen, die Demo­kra­ti­sche Volks­re­pu­blik Korea und ihre auf­rech­ten Bür­ger gede­mü­tigt und miss­han­delt zu sehen. Da muss man für auf­rech­te Com­pu­ter­spe­zia­lis­ten dank­bar sein, die wegen ihres Kamp­fes auch noch kri­mi­nell genannt wer­den, weil sie  die­sem dik­ta­to­ri­schen Denun­zi­an­ten­tum des Wes­tens einen Rie­gel vor­schie­ben woll­ten. Zum Leid der stol­zen Nati­on von Nord­ko­rea waren die gerecht­fer­tig­ten Abfra­gen von Sonys elek­tro­ni­schen Spei­cher- und Rechen­me­di­en nur leid­lich erfolg­reich. Hass schü­ren­de Welt­macht­stre­ben­de ver­öf­fent­lich­ten das Schund­werk des gegen­über der ame­ri­ka­ni­schen Dik­ta­tur unter­wür­fi­gen Seth Rogen trotz­dem. Aber durch selbst auf­er­leg­te, restrik­ti­ve Maß­nah­men, mit weit weni­ger finan­zi­el­len Erfolg. Ein hel­den­haf­ter Sieg für die stol­ze Nati­on der Demo­kra­ti­schen Volks­re­pu­blik Korea, die mit die­sem Film begon­nen hat, einen zit­tern­den Wes­ten lang­sam in die Knie zu zwin­gen.

Auf DVD & BluRay: PREDESTINATION

Cover Predestination

PREDESTINATION – Seit 05. Febru­ar 2015 im Han­del

Eines muss man den Brü­dern Micha­el und Peter Spie­rig las­sen, sie neh­men sich die Zeit, die ein Film tat­säch­lich ver­dient. Mit UNDEAD und DAYBREAKERS ist dies seit 2003 erst ihr drit­tes Werk, obwohl sie durch­aus das Zeug dazu hät­ten, im Pool der Gro­ßen zu schwim­men, und sich dort auch zu behaup­ten. Aber die Gebrü­der Spie­rig sind genau die Fil­me­ma­cher, die ein Gen­re-Publi­kum ein­fach braucht, um immer wie­der einen Blick über den Tel­ler­rand gegönnt zu bekom­men. Und das wird regel­mä­ßig beson­ders hei­kel, wenn es um Zeit­rei­sen geht. Zeit­rei­sen, das sind immer die­se Geschich­ten, wo sich ganz schlaue Köp­fe her­vor­tun, die exakt erklä­ren kön­nen, wo das Para­dox oder der Feh­ler, oder das Para­dox und gleich­zei­ti­ge Feh­ler lie­gen. Und jedes noch so gear­te­te Sze­na­rio einer Zeit­rei­se kann begrüßt oder in Grund und Boden gestampft wer­den. Die Begrün­dun­gen in den Aus­füh­run­gen sind dabei stets mit Logik erklärt. Was wie­der­um ande­re Fra­gen auf­wirft: Wie will jemand allen Erns­tes ein theo­re­ti­sches Phä­no­men mit Logik erklä­ren? Führt zu einer wei­te­ren Fra­ge: Sind Zeit­rei­sen wenigs­tens in der Theo­rie wis­sen­schaft­lich betrach­tet mög­lich? Und so kann die­se Dis­kus­si­on end­los geführt wer­den. Letzt­end­lich ent­schei­det das Publi­kum über jede Form von Para­do­xen in Zeit­rei­sen indi­vi­du­ell damit, ob die Erzäh­lung in sei­ner Insze­nie­rung eine Akzep­tanz zu ver­mit­teln ver­steht.

Testpiloten: Amazons THE MAN IN THE HIGH CASTLE

Promoposter The Man In The High Castle

THE MAN IN THE HIGH CASTLE – Vor­erst nur bei Ama­zon Instant Video

Es ist 1962. Nazi-Deutsch­land hat den Krieg 1947 gewon­nen, und die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka mit der zwei­ten Sie­ger­macht Japan auf­ge­teilt. Nur die Rocky Moun­tain Sta­tes bil­den eine neu­tra­le Zone zwi­schen den bei­den Groß­mäch­ten. Die Nazis waren schon auf dem Mond und dem Mars, und die gesam­te Tech­no­lo­gie ist weit fort­ge­schrit­te­ner, als es in der alter­na­ti­ven Wirk­lich­keit zu die­ser Zeit war. Der jun­ge Joe Bla­ke lässt sich in New York vom Wider­stand rekru­tie­ren, um mit einem LKW voll Kaf­fee­ma­schi­nen in die neu­tra­le Zone zu fah­ren. Gleich­zei­tig fällt der in San Fran­cis­co leben­den Julia­na Crain eine mys­te­riö­se Film­rol­le mit alten Wochen­schau­en in die Hän­de. Nach die­sen alten Nach­rich­ten-Fil­men hät­te Ame­ri­ka mit Groß­bri­tan­ni­en 1945 den Krieg gewon­nen. Die ein­zi­ge Infor­ma­ti­on für Julia­na ist, dass die­se Film­rol­le nach Canon City in die neu­tra­le Zone gebracht wer­den muss. Das Ziel von Joe Bla­ke. Wäh­rend­des­sen geht SS-Ober­grup­pen­füh­rer John Smith in New York mit aller Här­te gegen den Wider­stand vor, und fol­tert den Mann, der Joe Bla­ke ange­heu­ert hat. In San Fran­cis­co gibt es ein gehei­mes Tref­fen des japa­ni­schen Regie­rungs­be­am­ten Tago­mi und dem Nazi-Offi­zi­el­len Wege­ner, die über­ein­kom­men, dass der anste­hen­de Tod von Hit­ler nur Cha­os in die Füh­rungs­rie­ge des Groß Nazi Reichs brin­gen wird. Und gewis­se Ele­men­te in Deutsch­land sind gewillt, auch den japa­ni­schen Teil der Ver­ei­nig­ten Staa­ten ins Reich zu holen.

THE IMITATION GAME – Ein streng gespoilertes Leben

Poster The Imitation Game

THE IMITATION GAME – Bun­des­start 22.01.2015

Dies ist die Geschich­te von Alan Turing, der sich 1953 das Leben nahm, weil er durch eine Hor­mon­be­hand­lung stark depres­siv wur­de. Alan Turing war einer von 49.000 Homo­se­xu­el­len die zwangs­ste­ri­li­siert wur­den, als Homo­se­xua­li­tät in Groß­bri­tan­ni­en noch den Tat­be­stand einer Straf­tat erfüll­te. Es ist das trau­ri­ge Ende eines Lebens, das mit so viel hel­den­haf­ter Fül­le geseg­net schien. Dies ist die Geschich­te von Alan Turing, der wäh­rend des zwei­ten Welt­krie­ges den Code der deut­schen Ver­schlüs­se­lungs­ma­schi­ne Enig­ma knack­te. Das ist doch der Stoff, aus dem die Hel­den sind. Die tra­gi­schen Hel­den, mit ganz hohem Film­po­ten­ti­al. Das muss der Nor­we­ger Mor­ten Tyld­um sofort erkannt haben, auch wenn ihm bestimmt nicht gleich die gro­ße Oscar-Para­de in den Sinn gekom­men sein wird. Aber wie sieht ein wah­rer Oscar-Stoff aus? Nach einer wah­ren Bege­ben­heit, ein etwas abson­der­li­cher Cha­rak­ter, ein per­sön­li­ches berüh­ren­des Leben, eine Hel­den­rei­se, die gegen jede Ver­nunft obsiegt. Dreht jemand einen Film nach einer wah­ren Bege­ben­heit, ruft das umge­hend die Kri­ti­ker auf den Plan, wenn die dra­ma­ti­sier­te Geschich­te von den Fak­ten abweicht. Und immer wie­der muss man fest­stel­len, wie dumm sol­che Kri­tik ist. Wür­den Fil­me sich gestreng an die Fak­ten hal­ten, wür­de sich das kein Zuschau­er antun. Schließ­lich geht es in ers­ter Linie um den Kern einer Geschich­te, und um deren Aus­sa­ge. Auch THE IMITATION GAME gibt sich fak­ti­schen Ände­run­gen hin, um die Geschich­te glei­cher­ma­ßen span­nend, aber auch berüh­rend erzäh­len zu kön­nen.

JOHN WICK

PosterJohnWick

JOHN WICK – Bun­des­start 29.01.2015

Es sind har­te Zei­ten für Kea­nu Ree­ves. Für einen der ehe­mals viel­ver­spre­chends­ten Dar­stel­ler sei­ner Gene­ra­ti­on. Es fing mit einem ver­ta­nen Remake von DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND an. Dass man sich nicht mit Klas­si­kern anlegt, soll­te man in Hol­ly­wood wis­sen. Der Flop war nicht dem Dar­stel­ler geschul­det, wird aber in Publi­kums­krei­sen grund­sätz­lich bei schlech­ten Fil­me so klas­si­fi­ziert. Ree­ves war nie abge­neigt sich in allen Gen­res und Pro­duk­ti­ons­etats zu bewe­gen, dass aber nach ERDE der Frau­en­film PIPPA LEE folg­te, gab sei­ner Kar­rie­re nicht den erfor­der­li­chen Auf­schwung. HENRY’S CRIME und GENERATION UM… nahm dann schon kei­ner mehr wahr. Was sich auch auf sein Regie-Debüt MAN OF TAI CHI aus­wirk­te, wo man dem Talent kei­ne Chan­ce geben woll­te. Und mit 47 RONIN attes­tier­te man dem Mann mit hawai­ia­ni­schen Wur­zeln dann end­gül­tig einen fil­mi­schen Grab­stein, obwohl der Miss­erfolg ganz und gar nichts mit Kea­nu Ree­ves zu tun hat­te. Nur inso­fern, dass er bei Rol­len­an­ge­bo­ten dar­auf ach­ten soll­te, dass man sich nicht mit geschicht­li­chen Legen­den anlegt. Da kann man nur durch­at­men, dass sich Ree­ves nun wie­der ein­mal für einen Film ver­pflich­ten ließ, den man zuerst zu sei­nen Kern­kom­pe­ten­zen zäh­len wür­de, bei einem Blick über sei­ne Vita jedoch über­haupt nicht ist. Aber JOHN WICK als schnör­kel­lo­ser Action-Film funk­tio­niert gera­de wegen Kea­nu Ree­ves.

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