Morten Tyldum

PASSENGERS

PASSENGERS – Bun­des­start 04.01.2017

Es ist natür­lich leicht, den Nor­we­ger Mor­ten Tyld­um als Aus­nah­me­re­gis­seur zu bezeich­nen. Selbst­ver­ständ­lich auch des­we­gen, weil jeder jun­ge Regis­seur, der über ein Mul­ti-Mil­li­on-Dol­lar-Bud­get ver­fü­gen darf, sich dies irgend­wie erar­bei­ten haben muss. Mor­ten Tyld­um hat spä­tes­tens mit HEADHUNTERS bereits welt­weit für Auf­merk­sam­keit gesorgt. Aller­dings muss­te bereits sein Nach­fol­ge­film IMITATION GAME schon wie­der eini­ge berech­ti­ge Prü­gel ein­ste­cken, weil es die Geschich­te um die Per­son Alan Turing und der Ent­wick­lung sei­nes Com­pu­ters nicht im Gerings­ten ernst nahm. Das lag natür­lich am Dreh­buch, denn insze­niert war IMITATION GAME tadel­los, aber als Ver­ant­wort­li­cher wird stets der Regis­seur her­an­ge­zo­gen. Es ist sein Film. Es sei denn die Pro­du­zen­ten hei­ßen Micha­el Bay oder Guil­ler­mo del Toro. Doch bei PASSENGERS tappt Tyld­um in die­sel­be Fal­le: ein nicht ganz aus­ge­go­re­nes Dreh­buch.

THE IMITATION GAME – Ein streng gespoilertes Leben

Poster The Imitation Game

THE IMITATION GAME – Bun­des­start 22.01.2015

Dies ist die Geschich­te von Alan Turing, der sich 1953 das Leben nahm, weil er durch eine Hor­mon­be­hand­lung stark depres­siv wur­de. Alan Turing war einer von 49.000 Homo­se­xu­el­len die zwangs­ste­ri­li­siert wur­den, als Homo­se­xua­li­tät in Groß­bri­tan­ni­en noch den Tat­be­stand einer Straf­tat erfüll­te. Es ist das trau­ri­ge Ende eines Lebens, das mit so viel hel­den­haf­ter Fül­le geseg­net schien. Dies ist die Geschich­te von Alan Turing, der wäh­rend des zwei­ten Welt­krie­ges den Code der deut­schen Ver­schlüs­se­lungs­ma­schi­ne Enig­ma knack­te. Das ist doch der Stoff, aus dem die Hel­den sind. Die tra­gi­schen Hel­den, mit ganz hohem Film­po­ten­ti­al. Das muss der Nor­we­ger Mor­ten Tyld­um sofort erkannt haben, auch wenn ihm bestimmt nicht gleich die gro­ße Oscar-Para­de in den Sinn gekom­men sein wird. Aber wie sieht ein wah­rer Oscar-Stoff aus? Nach einer wah­ren Bege­ben­heit, ein etwas abson­der­li­cher Cha­rak­ter, ein per­sön­li­ches berüh­ren­des Leben, eine Hel­den­rei­se, die gegen jede Ver­nunft obsiegt. Dreht jemand einen Film nach einer wah­ren Bege­ben­heit, ruft das umge­hend die Kri­ti­ker auf den Plan, wenn die dra­ma­ti­sier­te Geschich­te von den Fak­ten abweicht. Und immer wie­der muss man fest­stel­len, wie dumm sol­che Kri­tik ist. Wür­den Fil­me sich gestreng an die Fak­ten hal­ten, wür­de sich das kein Zuschau­er antun. Schließ­lich geht es in ers­ter Linie um den Kern einer Geschich­te, und um deren Aus­sa­ge. Auch THE IMITATION GAME gibt sich fak­ti­schen Ände­run­gen hin, um die Geschich­te glei­cher­ma­ßen span­nend, aber auch berüh­rend erzäh­len zu kön­nen.

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