Genre

Die Gen­res des Arti­kel, also bei­spiels­wei­se SF oder Fan­ta­sy

HOUSE AT THE END OF THE STREET

HOUSE AT THE END OF THE STREET – Bun­des­start 17.01.2013

Der Hor­ror-Nerd wird sicher nicht so vie­le Schwie­rig­kei­ten haben, gewis­se Pas­sa­gen bei HOUSE AT THE OF THE STREET vor­her­zu­se­hen. Den­noch ist Mark Ton­derai ein akzep­ta­bler Gru­sel­thril­ler gelun­gen, der nach fast neun Jah­ren bei­na­he in der Schub­la­de ver­mo­dert wäre. Jen­ni­fer Law­rence, die sich offen­sicht­lich in jedem Gen­re wohl­fühlt, spielt die im ste­ten Clinch mit ihrer Mut­ter Sarah lie­gen­de Elis­sa. Die bei­den Frau­en sind neu in das idyl­lisch im Wald gele­ge­ne Haus gezo­gen und wer­den auch umge­hend über die tra­gi­schen Vor­fäl­le im etwas ent­fern­te­ren Nach­bar­haus infor­miert. Im Haus am Ende der Stra­ße hat die jun­ge Car­rie Anne ihre Eltern erschla­gen und soll anschlie­ßend bei einem Unfall selbst ums Leben gekom­men sein. Vier Jah­re sind seit­her ver­gan­gen, und als Elis­sa und Sarah ihr neu­es Heim bezie­hen, wohnt Car­rie Annes Bru­der Ryan allein in dem von der Gemein­de geäch­te­ten Haus am Ende der Stra­ße.

THE SESSIONS – wenn Filme berühren

THE SESSIONS – Bun­des­start 03.01.2013

In einer Sze­ne liegt der durch Kin­der­läh­mung bewe­gungs­un­fä­hi­ge Mark O’Brien in sei­ner eiser­nen Lun­ge und flüs­tert völ­lig gefasst und vor­be­rei­tet im Glau­ben, es sei­en sei­ne letz­ten Minu­ten, »so endet es also.« Es ist mit Abstand einer der bewe­gends­ten Sze­nen in THE SESSION, weil die­ser Film so erfri­schend frei und unkom­pli­ziert erzählt ist, dass einem das Unver­mö­gen sei­ner Figur sehr nahe­ge­bracht wird, ohne dass man durch Mit­leid mani­pu­liert wird. Ohne jede Sen­ti­men­ta­li­tät dür­fen wir an dem Leben eines Man­nes teil­ha­ben, der trotz aller extre­men Wid­rig­kei­ten das Leben zu schät­zen weiß. Es ist ein Film zum Stau­nen, Lachen und end­lo­sem Dis­ku­tie­ren.

Und wenn man uner­war­tet von Trä­nen über­mannt wer­den soll­te, dann bei Sze­nen wie der oben beschrie­be­nen. Nicht, weil sie dar­auf aus­ge­legt sind, son­dern weil man über­wäl­tigt wird, von der inne­ren Kraft die­ses Mark O’Brien.

Jeff Waynes Version des KRIEG DER WELTEN in Oberhausen – und wieder ging die Welt nicht unter

Ohne die Show aus den 70er Jah­ren gekannt zu haben (ich bin Jahr­gang ’75), habe ich mir am Frei­tag­abend, den 4. Janu­ar 2013, das Spek­ta­kel in Ober­hau­sen ange­schaut. Mit dem leicht ver­blass­ten Wis­sen des Buches und um die alte Dop­pel-CD in der deut­schen Fas­sung mit Curd Jür­gens warf ich mich ins Getüm­mel. Im 1978er Ori­gi­nal war Richard Bur­ton der Erzähler/​Journalist und gab dem Gan­zen sei­ne eige­ne Note.
Das Musi­cal ist  natür­lich inspi­riert vom gleich­na­mi­gen Buch des Bri­ten H.G. Wells. Im Jah­re 1898 geschrie­ben, hat es nichts von sei­ner Span­nung ein­ge­büßt. Die bekann­ten Hol­ly­wood-Strei­fen bzw. Seri­en wie MARS ATTACKS!, INDEPENDENCE DAY, V und vie­le ande­re sind letzt­end­lich Klo­ne die­ser alten Geschich­te.
Kurz­um han­delt es sich bei THE WAR OF THE WORLDS um eine klas­si­sche Inva­si­ons­sto­ry bzw. einen inter­pla­ne­ta­ren Krieg. Das Span­nen­de dar­an: es spielt im vik­to­ria­ni­schen Eng­land. Erwäh­nens­wert ist sicher­lich noch Orson Wel­les´ Radio­dra­ma von 1938, damals kam es fast zu einer Mas­sen­pa­nik. Über wei­te­re Inter­pre­ta­tio­nen des Stof­fes infor­miert aus­führ­lich die Wiki­pe­dia.

JACK REACHER haut richtig rein

JACK REACHER – Bun­des­start 03.01.2013

Man kann ja von sei­ner men­ta­len Gesin­nung hal­ten was, man möch­te. Tat­säch­lich aber ist Tom Crui­se einer der ganz weni­gen, die nach wie vor Rol­len wie die des har­ten Jack Rea­cher glaub­wür­dig ver­kör­pern kön­nen. Nach wie vor hat der mitt­ler­wei­le 50 Jah­re alte Crui­se sei­nen jugend­li­chen Charme behal­ten, ohne aber eine gewis­se Alters­weis­heit ver­mis­sen zu las­sen.

Jack Rea­cher kann mit­füh­lend sein, auch char­mant, durch­aus selbst­kri­tisch, äußerst bru­tal, oft rück­sichts­los, dafür immer ehr­lich. Jack Rea­cher steht über dem Gesetz, nicht weil es ihm gewährt wur­de, son­dern weil er sich das Recht her­aus genom­men hat. Als ein Scharf­schüt­ze wahl­los fünf Men­schen erschießt, taucht Jack Rea­cher aus sei­ner selbst­ge­wähl­ten Ver­sen­kung auf. Denn der Kriegs­ve­te­ran Barr hat schon ein­mal ohne Befehl Men­schen erschos­sen, muss­te aller­dings kei­ne Kon­se­quen­zen fürch­ten.

C. J. Henderson – BROOKLYN KNIGHT

Bekann­ter­ma­ßen ste­he ich auf Urban Fan­ta­sy – wenn sie gut gemacht ist. Das weiß auch Ama­zon und so schlug der Onlin­ever­sen­der mir bereits vor eini­ger Zeit den Roman BROOKLY KNIGHT von C. J. Hen­der­son vor. Der Klap­pen­text ver­sprach einen Pro­fes­sor, Kura­tor des Brook­lyn Muse­um und Spe­zia­lis­ten für ver­lo­re­ne Zivi­li­sa­tio­nen sowie uralte Kul­tu­ren, der gleich­zei­tig im gehei­men Kennt­nis­se der Magie besitzt und in der Lage ist, die­se anzu­wen­den.

Das las sich viel­ver­spre­chend, aller­dings schreck­te mich der Preis von 15 Dol­lar für ein leicht über­gro­ßes Taschen­buch lan­ge ab. Bis dann irgend­wann Ama­zon dar­auf hin­wies, dass ich den Roman auch gebraucht bei einem eng­li­schen Anbie­ter bekom­men könn­te – für wirk­lich klei­nes Geld und in Top­zu­stand. Da schlug ich dann doch zu.

RED DAWN – Zuschauer als Kollateralschaden

Ver­glei­che von Ori­gi­nal und Remake haben sehr sel­ten für den Zuschau­er einen Nähr­wert. Wer Fil­me zu schät­zen weiß, der kann gut dar­auf ver­zich­ten, die­se gegen­über­zu­stel­len. Meis­tens. Eine sehr schö­ne Aus­nah­me die­ser Regel ist RED DAWN, der eine wie der ande­re. Bei­de Fil­me sind, und das soll­te man ganz objek­tiv betrach­ten, sehr dum­me Fil­me. Heu­te spricht man von John Mili­us‘ ROTER FLUT als Kult-Klas­si­ker. Es ist auch gut zu ver­ste­hen, war­um: es war ein Film, der an die Gren­zen ging, als Rea­gan am hef­tigs­ten den kal­ten Krieg her­auf­be­schwor. Es war eine gar nicht so schlech­te Geschich­te, aber ein dum­mes Dreh­buch, das zudem dumm insze­niert war. Das fängt schon mit der Anfangs­se­quenz an, wenn die flüch­ten­den Jugend­li­chen mit ihrem Pick-up auf der von geg­ne­ri­schen Sol­da­ten gesäum­ten Haupt­stra­ße ihre Run­de dre­hen, ohne dass der Kugel­ha­gel ihnen etwas anha­ben kann. Macht aber nichts, denn die­ser Film von 1984 hat genau gewusst was er tut und wie er es  tun muss. Regis­seur Dan Brad­ley und Ells­worth und Pass­mo­re als Autoren haben offen­sicht­lich nicht gewusst, was sie tun, als sie aus­ge­rech­net die ROTE FLUT neu­in­ter­pre­tier­ten.

LIFE OF PI: SCHIFFBRUCH MIT TIGER

Man soll­te end­lich Abstand davon neh­men, ein Buch als unver­film­bar zu bezeich­nen, gera­de wenn der Film dazu in die Kinos kommt. Das hat damals die UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS zu kei­nem bes­se­ren Buch gemacht, und den Film nicht schlech­ter. Zuletzt war unver­film­bar bei CLOUD ATLAS zu lesen, und nun kommt LIFE OF PI. Dies macht es Ang Lees Adap­ti­on nicht leich­ter, wenn über­all betont wird, wie sich die lite­ra­ri­sche Vari­an­te gegen­über einer visu­el­len Umset­zung ver­hal­ten soll. Damit wer­den nicht nur Erwar­tun­gen geweckt, son­dern auch Mei­nun­gen geformt. In Erman­ge­lung an der Lek­tü­re fällt es jeden­falls sehr leicht, Ang Lees LIFE OF PI als phan­tas­ti­schen Film zu loben. Sei­nem poe­tischs­ten seit TIGER & DRAGON. Eine Poe­sie, die sich nicht nur aus der frei inter­pre­tier­ba­ren Geschich­te ergibt, son­dern ergän­zend aus der impo­san­ten, visu­el­len Umset­zung.

Atmos, 48 – und ein kleiner Hobbit

THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY Bun­des­start 13.12.2012

DER HOBBIT: EINE UNERWARTETE REISE ist dahin­ge­hend ein Phä­no­men, dass sei­ne Umset­zung durch­aus kon­tro­vers dis­ku­tiert wer­den könn­te, aber nie­mand davon spricht. Obwohl man sich zum einen ernst­haft fra­gen muss, ob nicht Guil­ler­mo del Toro doch die ver­nünf­ti­ge­re Wahl als Regis­seur gewe­sen wäre, um eine dif­fe­ren­zier­te­re Atmo­sphä­re in die Vor­ge­schich­te zum ulti­ma­ti­ven HERR DER RINGE zu schaf­fen. Und dann die bar­ba­ri­sche Lauf­zeit, nur um das Epos um einen drit­ten Teil erwei­tern zu kön­nen. Gleich an die­ser Stel­le muss aller­dings ange­merkt wer­den, dass gewis­se Län­gen nicht mit Lang­wei­le gleich­ge­setzt wer­den dür­fen. Erst ein zwei­ter Besuch in Mit­tel­er­de könn­te die Geduld even­tu­ell etwas stra­pa­zie­ren. Soll es das gewe­sen sein, was es zur fil­mi­schen Umset­zung des klei­nen Hob­bit zu sagen gibt? Natür­lich nicht, nur vor­erst. Denn obgleich man kon­tro­vers dis­ku­tie­ren könn­te, spricht man über Wich­ti­ge­res.

MIDNIGHT MOVIE ist ein Buch

Tobe Hoo­per hat ein Buch geschrie­ben. Dar­in räumt er end­lich mal mit den vie­len Varia­tio­nen sei­nes Namens auf. Man spre­che sei­nen Namen Tobii­ieee aus, und nicht Tob oder Töb, schreit der Autor als Roman­fi­gur einen ande­ren Cha­rak­ter an. Aber zurück auf Anfang, bevor es kom­pli­ziert wird. Tobe Hoo­per hat ein Buch geschrie­ben. Bis­her hat Tobe Hoo­per im rich­ti­gen Leben Fil­me wie LIFEFORCE oder POLTERGEIST gemacht. Oder sein ver­lo­ren geglaub­tes Debut DESTINY EXPRESS. Ach nein, die Exis­tenz von DESTINY EXPRESS ist ja auch Fik­ti­on.
Hoo­per ver­fasst also sei­nen ers­ten Roman. Es ist ein Hor­ror-Roman, und in die­sem setzt sich der rea­le Hoo­per als rea­len Hoo­per in eine fik­ti­ve Sze­ne. Ein über­am­bi­tio­nier­ter Film­fan gelangt an eine Kopie des ver­schol­len geglaub­ten Film­de­buts DESTINY EXPRESS von Tobe Hoo­per und lädt den Kult-Regis­seur für eine Son­der­vor­füh­rung zu einem Film­fest in Austin/​Texas. Die Vor­füh­rung des Fil­mes kul­mi­niert in einer Zom­bie-Epi­de­mie. Im Ver­lauf des Buches ent­puppt sich die Zom­bie-Epi­de­mie nicht als das her­kömm­li­che End­zeit­sze­na­rio. Am Ende (was bereits ganz am Anfang zur Spra­che kommt und kein Spoi­ler ist) wird die kur­zei­ti­ge Zom­bie-Epi­de­mie ledig­lich als Epi­so­de in die Geschich­te ein­ge­hen.

THE APPARITION – DUNKLE ERSCHEINUNG

THE APPARITION – Bun­des­start 13.12.12

Die uner­bitt­lichs­ten Zuschau­er von allen sind die Hor­ror-Fans. In kei­nem ande­ren Gen­re erfolgt eine spon­ta­ne­re Reak­ti­on noch inner­halb des Kino­saals als bei Hor­ror­fil­men. Laut­hal­se Äuße­run­gen wäh­rend des Films als direk­te Kri­tik am Gesche­hen sind nicht sel­ten. Und meis­tens sind die­se auch noch berech­tigt. Ver­sucht man zum Bei­spiel eine roman­ti­sche Komö­die zu genie­ßen, die dann weder roman­tisch noch komisch ist, dann geht das Ziel­pu­bli­kum gebeug­ten Haup­tes und denkt sich sei­nen Teil.
Hin­ge­gen schmilzt die Gru­sel- und Schock­frak­ti­on schon im Dun­kel wäh­rend der Vor­füh­rung zu einer ver­schwo­re­nen Gemein­schaft zusam­men, die unmit­tel­bar vor Ort ihre Inter­es­sen ver­tritt. Da wer­den unschö­ne Dia­lo­ge mit den Figu­ren auf der Lein­wand aus­ge­tra­gen oder Kri­tik an der Umset­zung in pikan­te Wor­te geklei­det. Gera­de wenn die Auf­lö­sung unbe­frie­di­gend aus­fal­len soll­te, hat sich ein gegen die Lein­wand gewor­fe­ner, ganz beson­de­rer Satz eta­bliert, näm­lich »are you fu**ing kid­ding me?«, was so viel bedeu­tet wie »damit hät­te ich jetzt nicht gerech­net«.

Nach oben scrollen

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.

Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.

Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.

* genauer: eingebettete Tweets, eingebundene jQuery-Bibliotheken, Amazon Artikel-Widgets, Youtube-Videos, Vimeo-Videos

Schließen