Abenteuer

Bandit bespricht: WONDER WOMAN 1984

WONDER WOMAN 1984 – Sky ab 18.02.2021

Spoi­ler sind schlecht. Wenn sie nicht zu ver­mei­den sind, ist es um so schlech­ter. Um Nach­sicht wird den­noch gebe­ten.

Vier­zig Jah­re ver­bringt Dia­na Prin­ce nun schon ihre Zeit in unse­rer Welt, immer noch ein­sam, ihrer tap­fe­ren Lie­be Ste­ve Tre­vor nach­trau­ernd. Es ist tat­säch­lich eine berüh­ren­de Sze­ne, wie sie abends allei­ne in einem Restau­rant an der Stra­ße sitzt, wäh­rend um sie her­um ver­lieb­te Pär­chen in trau­ter Zwei­sam­keit tuscheln und tur­teln. Bis zu die­ser Sze­ne ist noch ein biss­chen, weil der Film in The­my­sci­ra beginnt, jene wun­der­vol­le, abge­schot­te­te Insel der Ama­zo­nen. Die kind­li­che Dia­na nimmt an einem Wett­streit von erwach­se­nen Kämp­fe­rin­nen teil, und ver­liert fast selbst­re­dend. Für gewöhn­lich die­nen sol­che Rück­blen­den um Schwä­chen, Cha­rak­ter­zü­ge oder gar Trau­ma­ta einer Figur dar­zu­le­gen, denen im spä­te­ren Hand­lungs­ver­lauf eine signi­fi­kan­te Rol­le zukom­men. Doch nicht in die­sem Film. Hier ist die Rück­blen­de rei­ner Selbst­zweck.

Bandit bespricht: DER GEHEIME GARTEN

THE SECRET GARDEN – Bun­des­start 15.10.2020

Wer auch nur im Ent­fern­tes­ten schon ein­mal von Fran­ces Hodgson Bur­netts DER GEHEIME GARTEN gehört hat, dürf­te von selbst erah­nen, dass die­se Geschich­te ein brei­tes Spek­trum von Inter­pre­ta­tio­nen zulässt. Da ist der Gar­ten an sich, die cha­rak­ter­li­chen Eigen­schaf­ten der Kin­der, oder das Rot­kehl­chen, die selt­sam abwei­sen­den Erwach­se­nen, und in die­ser Ver­fil­mung natür­lich der Hund. Aber da ist noch das Leben, und der Tod im Beson­de­ren. Das sind alle­samt kei­ne ein­fa­chen The­men, Meta­phern und Aus­le­gun­gen für eine emp­foh­le­ne Leser­schaft zwi­schen acht und elf Jah­ren. Aber es sind span­nen­de The­men und zudem sehr anre­gend. Wenn­gleich kein durch­weg freu­de­strah­len­des, oder leich­tes Erleb­nis.

Bandit bespricht: ONWARD – Keine halben Sachen

ONWARD – Bun­des­start 05.03.2020

Er gilt als Mei­len­stein der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on, sozu­sa­gen der Weg­be­rei­ter für schein­bar lebens­ech­te Dino­sau­ri­er. 1986 ver­ant­wor­te­te John Las­se­ter in Per­so­nal­uni­on LUXO JR., einen Zwei­mi­nü­ter um eine klei­ne Schreib­tisch­lam­pe und ihren Ball. Dass der Pro­du­zent, Dreh­buch­schrei­ber und Regis­seur Chef von Pix­ar Ani­ma­ti­on wer­den soll­te, schrieb die Kino­ge­schich­te von selbst. Wie einst Walt Dis­ney revo­lu­tio­nier­te John Las­se­ter den Ani­ma­ti­ons­film und – ohne zu über­trei­ben – präg­te das Block­bus­ter-Kino, wie es im moder­nen Kino nur Ste­ven Spiel­berg konn­te. Über jeden Pix­ar-Film hielt er sei­ne beein­flus­sen­de Hand. Manch­mal weni­ger gelun­gen, aber meis­tens mit phan­tas­ti­schem Erfolg, bei Ein­spiel­ergeb­nis­sen, Publi­kum und Kri­ti­kern. Und nun muss­te Las­se­ter sei­nen Platz räu­men, aus Grün­den, die bizar­rer­wei­se schon nie­man­den mehr ver­wun­dern: Sexu­el­le Beläs­ti­gung. ONWARD: KEINE HALBEN SACHEN ist nun der ers­te Pix­ar-Film ohne den Ein­fluss von John Las­se­ter. Und irgend­wie scheint die­ser Film wie ein Omen.

Bandit bespricht: STAR WARS – Episode IX

STAR WARS EPISODE IX – THE RISE OF SKYWALKER – Bun­des­start 18.12.2019

Erst die Geschich­te wird zei­gen, ob EPISODE IX inner­halb der Kon­stel­la­ti­on ein wür­di­ger Film ist. Es ist ein guter Film, ein sehr guter Film sogar. Viel­leicht etwas zu weit aus der Luft­schleu­se gelehnt, ist es am Ende sogar Jef­frey Jacob Abrams’ bes­te Dreh­buch- und Regie­ar­beit bis­her.

DER AUFSTIEG SKYWALKERS ist zwei­fel­los einer der gelun­gens­ten, tech­nisch per­fek­tes­ten Groß­pro­duk­tio­nen der ver­gan­ge­nen Jah­re. Und die zwei, oder drei Logik­lö­cher, sowie ein sehr frag­wür­di­ger visu­el­ler Effekt unter­strei­chen nur die Bemü­hun­gen, die Sorg­falt und das Anlie­gen aller Betei­lig­ten. Denn letzt­end­lich ist es ein J.J. Abrams Film, aber selbst ein Wun­der­kna­be braucht ein enga­gier­tes und ver­schwo­re­nes Team, um ihm die­sen Titel zukom­men zu las­sen. Allein die Cut­ter Maryann Bran­don und Ste­fan Gru­ber haben ein magi­sches Werk für sich geschaf­fen, wel­ches im Ein­klang mit opu­len­ten Bil­dern und dra­ma­ti­schen Clo­se-Ups zum Bes­ten gehört, was Hol­ly­wood bie­ten kann.

Bandit bespricht: JUMANJI – THE NEXT LEVEL

JUMANJI: THE NEXT LEVEL – Bun­des­start 12.12.2019

Es ist schon eine wahn­wit­zi­ge Kino­welt. Dass Hol­ly­wood sich nichts Neu­es mehr ein­fal­len lässt ist hin­läng­lich bekannt. Selbst im Inde­pen­dent-Kino resi­gniert die Krea­ti­vi­tät. Da wer­den schwe­di­sche Thril­ler ver­a­me­ri­ka­ni­siert, oder ita­lie­ni­sche Komö­di­en an sage und schrei­be 18 Bie­ter für ein Län­der-spe­zi­fi­sches Remake ver­kauft. Ein Wun­der, dass es 22 Jah­re gedau­ert hat, bis man Joe John­s­tons Meis­ter­werk JUMANJI zum Wie­der­käu­en gefun­den hat. Nicht ver­wun­der­lich aller­dings, dass es nach dem respek­ta­blen Erfolg des aus­ge­schlach­te­ten Titels gera­de ein­mal zwei Jah­re für eine Fort­set­zung brauch­te. Man kennt die Geschäf­te: das Kamel durch die Wüs­te trei­ben bis ein Strei­fen Dörr­fleisch übrig bleibt. Wor­an das Ori­gi­nal nach zehn Jah­ren schei­ter­te soll­te der Kopie nicht pas­sie­ren. Und dann, da kann man sich dre­hen und wen­den wie man will, bei­ßen und krat­zen, schimp­fen und het­zen, plötz­lich hat man einen Film auf der Lein­wand, als 120-minü­ti­gen Beweis, dass Hol­ly­wood mit sei­ner Krea­ti­vi­tät und Ori­gi­na­li­tät noch lan­ge nicht am Ende ist.

Bandit bespricht: EVEREST – Ein Yeti will hoch hinaus

 

ABOMINABLE – Bun­des­start 26.09.2019

Nie­mand kann Fami­li­en­un­ter­hal­tung so aus­ge­klü­gelt und berech­nend wie Pix­ar. Da muss man sich einig sein. Dream­Works Ani­ma­ti­on woll­te da von Anfang an in nichts nach­ste­hen. Dis­ney funk­tio­nier­te gene­ra­tio­nen­über­grei­fend durch sei­nen Nied­lich­keits­fak­tor und die mora­li­schen Ansprü­che, zudem war ein heu­te erwach­se­nes Publi­kum schon von Kind­heit an durch die Mar­ke geprägt. Pix­ar hat­te durch ande­re Ansät­ze sei­ne Erfol­ge auf­ge­baut. Witz und The­ma­tik sind gleich­be­rech­tigt geteilt und umge­setzt, um der Anfor­de­run­gen an alle Alters­grup­pen gerecht zu wer­den, und zwar in einem ste­ten Wech­sel der jede Grup­pe stän­dig bei Lau­ne hält und bei kei­ner die Auf­merk­sam­keits­span­ne abrei­ßen lässt. Zwangs­läu­fig erge­ben sich dar­aus auch Schnitt­men­gen. Dream­Works Ani­ma­ti­on hat­te das Kon­zept für ANTZ noch leicht holp­rig über­nom­men, mit SHREK aber für sich bril­lant ver­voll­komm­net. Bei EVEREST ist davon kaum mehr etwas übrig geblie­ben.

Bandit bespricht: A TOY STORY – Alles hört auf kein Kommando

TOY STORY 4 – Bun­des­start 15.08.2019

Eigent­lich möch­te man jeman­den bei Dis­ney-Deutsch­land knut­schen, die wie­der ein­mal einen Titel anders ins Deut­sche über­tra­gen haben. Aber die­ses mal zurecht. Lässt man den Zusatz weg, hat man mit A TOY STORY die Bat­te­rien genau rich­tig ein­ge­setzt. Und Zuschau­er wel­che glau­ben die Rei­he wäre längst been­det gewe­sen, die haben nicht Unrecht. TOY STORY 3 war der per­fek­te Abschluss einer per­fek­ten Tri­lo­gie. Zwei­fel waren daher durch­aus ange­bracht. Durch die Absenz der Num­mer 4 eröff­nen sich aber auch neue Mög­lich­kei­ten. Und mit sei­nen enor­men Abstän­den zwi­schen den ein­zel­nen Fil­men konn­ten Woo­dy, Buzz und der Rest der Spiel­zeug­kis­te mehr Kin­der ins Erwach­se­nen­al­ter beglei­ten als HARRY POTTER. Der Zau­ber­lehr­ling brach­te es zwar in zehn Jah­ren auf acht Fil­me, doch TOY STORY tobt nun schon 24 Jah­re durch die Her­zen aller Alters­schich­ten. Das ist eben die Kunst von Pix­ar-Fil­men: sie zie­hen die Jun­gen von damals nicht nur mit, son­dern gewin­nen heut­zu­ta­ge durch ihre nun zu Eltern gewor­de­nen Fans eine neue Gemein­schaft hin­zu.

Bandit bespricht: MISTER LINK – Ein Fellig Verrücktes Abenteuer

MISSING LINK – Bun­des­start 30.05.2019

110 Kulis­sen für 65 Dreh­or­te. Das ist selbst für einen kal­ku­lier­ten Block­bus­ter eine beacht­li­che Men­ge. Zei­chen­trick und am Com­pu­ter ani­mier­te Fil­me tun sich hier­bei auch – ver­hält­nis­mä­ßig – ein­fach. Die Figu­ren wur­den 20% klei­ner model­liert, als in Stop-Moti­on Fil­men üblich ist, damit die größ­te Figur, mit vier­zig Zen­ti­me­tern, noch gut zu hand­ha­ben war. Manch­mal waren bis zu 91 Teams waren gleich­zei­tig mit stän­dig 47 Moti­on-Con­trol Kame­ra­vor­rich­tun­gen im Ein­satz. Von den 1500 Kame­ra­ein­stel­lun­gen, war der Com­pu­ter bei 460 Ein­stel­lun­gen von­nö­ten, um diver­se Sets optisch zu ver­grö­ßern, eben­so vie­le wur­den für Effek­te gebraucht, und 320 für Ani­ma­tio­nen. Aber kein Com­pu­ter bei den Figu­ren, da ist alles gute alte Hand­ar­beit. Will­kom­men in der Welt von Mis­ter Link, der ger­ne Sus­an genannt wer­den möch­te.

Bandit bespricht: GODZILLA – KING OF THE MONSTERS

GODZILLA: KING OF THE MONSTERS
Bun­des­start 30.05.2019

Für die Nerds eine klei­ne Aus­wahl von Tita­nen die in GODZILLA erschei­nen, anwe­send aber nicht zu sehen sind, oder als mög­li­che Geg­ner für wei­te­re Fil­men in Fra­ge kom­men: Angui­rus, Bara­gon, Bat­tra, Bio­lan­te, Des­to­royah, Dogo­ra, Ebi­rah, Gigan, God­zil­la, Goro­sau­rus, Hedo­rah, Kama­cu­ras, King Cae­sar, King Ghi­do­rah, King Kong, Kumon­ga, Man­da, Mega­gui­rus, Mega­lon, Mothra, Ookon­doru, Orga, Rodan, Rok­mu­tul, Space­God­zil­la, Spi­ga, Tita­nosau­rus, und/​oder Varan.
Auch in Deutsch­land, genau­er bei Mün­chen, ist ein Titan ver­bor­gen. Für den Film voll­kom­men irrele­vant, aber für Inter­es­sier­te könn­te es viel­leicht Rok­mu­tul sein, oder sogar Angui­rus. Der Trai­ler ist dafür zu unge­nau.

Es gibt Fil­me, die nur weni­ge Zwe­cke erfül­len müs­sen. Sie sol­len Spaß machen, sie sol­len die selbst gestell­ten Ansprü­che lie­fern, sie müs­sen kei­nen tie­fe­ren Sinn erge­ben. Pop­corn-Kino vom Feins­ten. Mehr als zwei Stun­den ein­fach abschal­ten kön­nen und dür­fen. Über­haupt nicht mehr, aber dafür auch nicht weni­ger, erwar­tet man von einem Film, des­sen Haupt­dar­stel­ler von  Com­pu­tern ani­miert wur­de, grö­ßer als man­ches Hoch­haus ist, und sich mit gleich gro­ßen Fies­lin­gen ordent­lich in die Wol­le kriegt. Bei solch ein­lei­ten­den Wor­ten ist vor­aus­zu­le­sen, dass hier noch ein ganz gro­ßes »Aber« fol­gen wird. Doch wo fängt man da an? God­zil­la ist ja schließ­lich nicht irgend­ein Hol­ly­wood-Schnell­schuss. Im Abspann kann man sogar lesen, dass es extra einen Beauf­trag­ten für das soge­nann­te »Mons­ter­Ver­se« gibt.

Bandit bespricht: WENN DU KÖNIG WÄRST

THE KID WHO WOULD BE KING – Bun­des­start 18.04.2019

Man neh­me eine Legen­de. Mixt ver­schie­de­ne Vari­an­ten davon zusam­men und ehe man sich ver­sieht hat man etwas Neu­es geschaf­fen, das eigent­lich alt­be­kannt ist. Artus und die Rit­ter der Tafel­run­de. Eine nie enden wol­len­de Aus­ein­an­der­set­zung mit Mythos und His­to­rie, bekannt aus Film und Fern­se­hen. Natür­lich auch bekannt aus Büchern. In einer Zeit, da für das Kino alte Stof­fe auf sehr modern getrimmt wer­den, bleibt wenig Spiel­raum für ein jun­ges Publi­kum. Blu­tig muss es heu­te sein, bru­tal und extrem action­be­tont. Die mora­li­schen und cha­rak­ter­li­chen Aspek­te wer­den erwähnt, die­nen aber ledig­lich als Über­gang zur nächs­ten Effekt­ein­la­ge. Die Artus­sa­ge war dahin­ge­hend noch eini­ger­ma­ßen mil­de behan­delt wor­den, aber kind­ge­recht blieb es nicht. Und Joe Cor­nish woll­te schein­bar etwas dage­gen hal­ten.

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