In ungefähr einer Woche lässt Sony BATTLE: LOS ANGELES auf die Menschheit los – zumindest in den USA, deswegen starten sie nochmal eine Werbeoffensive und zeigen im Fernsehen gleich sieben neue Trailer (wenngleich die sich nicht gerade durch Länge auszeichnen). Den ersten kann man gleich hier ansehen, der Rest versteckt sich hinter dem Weiter-Knopf.
Ich hatte bereit darüber berichtet, dass $ony den PS3-Hacker und iPhone-Jailbreaker George »GeoHot« Hotz verklagt hatte, nachdem ein Master-Key des Encryption-Systems der Spielkonsole ihren Weg ins Netz gefunden hatte – bereits das aus Sicht von Makern und Hackern eine sehr fragwürdige Maßnahme. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass $ony ein beworbenes Feature der Playstation 3 – nämlich die Linux-Unterstützung – ohne Vorwarnung einfach entfernt hatte. Das ist, um es mal ganz deutlich zu sagen, als würde ein Autohersteller in Dein Fahrzeug einbrechen und das beim Kauf mitgelieferte Autoradio ausbauen, weil ihnen hinterher einfällt, dass sie das versehentlich eingebaut haben.
Doch der Konzern macht weiter, auch in Deutschland. Gegen den Hacker Graf_Chokoloerwirkten die $ony-Anwälte (genauer die Düsseldorfer Kanzlei Arnold Ruess Rechtsanwälte) eine einstweilige Verfügung, aufgrund richterlichen Beschlusses wurde dessen Wohnung durchsucht und sein Equipment beschlagnahmt. Der Streitwert wurde mit einer sagenhaften Million Euro angesetzt. Das Blog PS3Crunch erhielt ein Schreiben, in dem es aufgefordert wurde, Links auf Graf_Chokolos Hypervisor Bible sofort zu entfernen »oder sonst«… Auch andere Filehoster und Foren wurden aufgefordert, die Dateien oder links darauf zu entfernen.
Was daraufhin geschah, kann man sich vorstellen: die Dateien werden gerade schneller gespiegelt und im Internet verbreitet, als man »Sony Computer Entertainment« sagen kann.
Graf_Chokolo hat sich bereits gemeldet und (zugegeben ein wenig theatralisch) zu Verstehen gegeben, dass er trotzdem weiter machen wird.
Das Verhalten $onys war sogar dem renommierten Make-Magazine auf seiner Webseite bzw. seinem Blog einen Eintrag wert; unter dem Titel »Sony’s War on Makers, Hackers, and Innovators«, weiter wird dort genau beleuchtet, mit welchen verbraucherfeindlichen Aktionen $ony in den letzten Jahren so zu Tage getreten ist – und das sind neben der Rootkit-Affäre mehr als man meinen möchte. Hier eine Übersicht, aus dem genannten Artikel entnommen, wer mehr wissen möchte, sollte ihn lesen:
$ony installiert ungefragt über Audio-CDs Rootkits als »Kopierschutz« auf den Rechnern seiner Kunden (und verstießen »nebenbei« auch noch mal eben gegen die GPL)
$ony bedroht Bastler, weil sie die Software ihres Robothundes Aibo modifiziert haben und ihn zum Tanzen bringen
$ony verklagt Connectix und Bleem, weil sie es ermöglichen, Playstation Spiele auf PCs zu nutzen
$ony bedroht Hersteller von Playstation Modchips und setzt ein Regionscode-System durch
$ony verklagt Gamemasters, den Verkäufer eines Peripheriegerätes namens »Game Enhancer«, das es erlaubt, Spiele mit einem anderen Regionalcode als in der Konsole vorgesehen zu spielen.
$ony entfernt die »Other OS«-Option aus der PS3, beseitigt damit den Linux-Support, der ausdrücklich in der Werbung als Kaufargument genannt und hervorgehoben wurde.
und der neueste:
$ony verklagt Maker, Hacker und Bastler wegen des Jailbreaking der PS3 zum Zwecke des Erstellens und Spielens von Homebrew-Software und erneuten Aufspielens eines »Other OS«
Hinzufügen möchte ich noch:
$ony verkauft völlig veraltete eBook-Reader, die in anderen Ländern bereits seit Jahren erhältlich sind, hierzulande nochmal zum vollen Einführungspreis (oder versucht das zumindest)
Aufgrund des immer wieder massiv kundenfeindlichen Verhaltens des Konzerns kann man jedem nur empfehlen, Sony-Produkte zu boykottieren. Zumal die Zeiten, als $ony wirklich innovative und »coole« Produkte auf den Markt brachte, lange vorbei sind.
Verblüffend ist das Verhalten von $ony insbesondere auch unter Betrachtung der Tatsache, dass ein US-amerikanisches Bundesgericht aufgrund einer Intervention der Electronic Frontier Foundation das »Jailbreaking« von Apples iPhone für legal erklärt hatte. In der Begründung wurde ausgesagt, dass »das Urheberrecht kein Werkzeug sei, um Apple zu ermöglichen, seine restriktiven Geschäftsmodelle durchzusetzen«. Ich sehe hier keinen Unterschied zur Playstation 3, auch hier geht es darum, Software zu installieren, die von Sony nicht erwünscht ist.
Dass dabei auch die Nutzung kopierter Software möglich wird ist sicherlich korrekt, aber erst einmal nebensächlich, denn das klappt auch auf dem iPhone. Zudem kann ich mit einem Hammer ein Haus bauen oder jemanden erschlagen, das ist aber noch lange kein Grund den Hammer zu verbieten.
Ich würde davon ausgehen, dass von nun an auch auf $ony ein massiver Shitstorm im Netz niedergehen wird und das meiner Ansicht nach zu Recht, denn allein ein zugesichertes Feature nachträglich aus einem bereits verkauften Gerät zu entfernen ist eine Unverschämtheit sondergleichen – und ich wundere mich seit Monaten, warum hierzulande noch niemand dagegen geklagt hat, denn das ist rechtlich mindestens fragwürdig, wenn schon möglicherweise nicht aufgrund der Gewährleistung, dann aber sicher hinsichtlich § 303b StGB (»Computersabotage«).
[cc]
Bild: PS3, aus der Wikipedia, von mir mit Paragraphen versehen
Wir erinnern uns an Sony. Das waren die, die im Jahr 2005 ungefragt und heimlich auf hunderttausenden Computern einen Rootkit installiert haben, weil sie meinten, das sei ein wirksamer und vertretbarer Kopierschutz für eine Audio-CD. Sony seinerseits erinnert sich möglicherweise daran, dass das mit Recht ein Public-Relations-GAU allererster Güte war. Vielleicht erinnert sich bei Sony auch noch jemand daran, dass die PlayStation 3 mal mit der Möglichkeit beworben wurde, Linux darauf laufen zu lassen, für viele ein kaufentscheidendes Kriterium. Und dann hat irgendein Stratege bei Sony (möglicherweise nach dem hastigen Genuß einer Flasche Sake) entschieden, dass man den Kunden, die auch für dieses Feature bezahlt hatten, es einfach durch ein Firmware-Update wieder wegnehmen könne – nach hiesiger Rechtsprechung übrigens ohnehin mindestens bedenklich.
Geohot und die Hackertruppe failOverflow hatten auf dem CCC-Kongress in Berlin Ende Dezember vorgeführt, wie man die Sicherungsmechanismen der PS3 umgehen und darauf wieder Linux laufen lassen kann (das ist jetzt eine arg vereinfachte Fassung für Nicht-Techies).
Sony is not amused und hat nun gegen Geohot und failOverflow Klage eingreicht, natürlich haben die Hacker die Klageschriften sofort auf ihrer Webseite veröffentlicht. Man ist selbstverständlich nicht zimperlich bei den Forderungen: unter anderem eine einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung der Information, wie man ihr Sicherheitssystem umgehen kann, sowie die Beschlagnahme aller Computer und Datenträger von George Hotz, auf der diese Informationen gespeichert sind.
Besonders interessant ist diese Klage in den USA auch deswegen, weil bereits an höchster Stelle im Zusammenhang mit dem iPhone festgestellt worden war, dass das Umgehen von Kopierschutzmechanismen um auf dem erworbenen Gerät legale Software zu installieren eben nicht strafbar ist und solches vom Hersteller hingenommen werden muss. Dass dadurch die theoretische Möglichkeit besteht, illegal hergestellte Kopien laufen zu lassen, ist eine völlig andere Geschichte.
Entweder hat Sony diese Entscheidung ignoriert oder man versuchts einfach mal trotzdem – abgesehen von der schieren Dummheit, daraus jetzt wider besseren Wissens einen Staatsakt zu machen, dürfte das dem Konzern erneut keine gute Presse bescheren und das zu Recht. Außerdem gibt es keinen besseren Weg als eine solche Klage, um die Informationen die man unterdrücken möchte möglichst schnell möglichst weit im Netz zu verteilen. Das sollten auch die Sony-Oberen eigentlich genau wissen…
Jaja, ich weiß, ich bin im Moment ein wenig Game-lastig, das wird auch wieder anders… Heute war der Launch des Superhelden-MMOs DC UNIVERSE ONLINE, aus diesem Grund wurde nochmal ein Launch-Trailer auf die Menschheit losgelassen. Sind auch nur 1.5 Minuten.
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Der Start des Superhelden-MMOs DC UNIVERSE ONLINE wird sich verzögern, da muss man die Fangemeinde bei Laune halten. Das letzte Leckerchen, das Sony Online Entertainment den Spielern vor die Füße wirft, ist ein Flythrough durch Gotham City, bekanntermaßen das Betätigungsgebiet des »Caped Crusaders« BATMAN.
Gezeigt wird das gruslige Arkham Asylum, die Rostfassade von Ace Chemical, ein Güterumschlagplatz (»Gotham Freight Yards«), »Crime Alley«, der Leuchtturm von Cape Carmine und der Vergnügungspark. Und wer genau aufpasst, kann auch ein gewisses Signal an die Wolkendecke geleuchtet sehen…
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Sony stellt mal wieder einen Trailer zu seinem GREEN HORNET-Remake zur Verfügung. Es ist davon auszugehen, dass bis zum US-Kinostart am 14. Januar noch mehr davon folgen werden…
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Thalia und Medion hatten ja auf der IFA für den Oktober einen preisgünstigen eReader angekündigt. Offenbar stapeln sich aber in den Lagern noch die älteren Modelle der Firma Sony, die sich aufgrund ihrer überhöhten Preise und des allgemein mangelnden Interesses an diesen Geräten nie so recht verkauft hatten.
Bei Thalia will man die nun offensichtlich loswerden, denn ab sofort verkauft man den PRS-505 und den Nachfolger PRS-300 Pocket Edition für sagen hafte 79,- respektive 99,- Euro.
Der PRS-505 ist aufgrund seines Alters technisch nicht auf dem neuesten Stand, man muss auch mit einer relativ langsamen Umblättergeschwindigkeit leben können, ansonsten sind die Funktionen des Gerätes für diesen Preis ebenso wie die Qualität des Gerätes mit seinem Vollmetallgehäuse und dem sechs Zoll eInk-Bildschirm völlig in Ordnung. Zudem gibt es mit dem Projekt »PRS+« eine modifizierte Firmware, die dem Gerät neue Funktionen beibringt.
Der Nachfolger PRS-300 hat zwar nur ein fünf Zoll-Display, allerdings kann man hier bei einem Preis von nur 99 Euro kaum etwas falsch machen, für das reine Lesen von eBooks ist er prima geeignet, verfügt jedoch nur über 512 MB Speicher und ist nicht mittels SD-Karten erweiterbar. Auch für den 300er bietet »PRS+« eine modifizierte Firmware.
Für diejenigen, die ernsthaft an einem Erstkontakt mit eReadern und eBooks interessiert sind, dürfte die Thalia-Ramschaktion trotz gewisser Gerätedefizite allerdings eine gute Gelegenheit darstellen.
[GC] Zwei ganz große Trends kann man in diesem Jahr sehen, wenn man durch die Gamescom in den Kölner Messehallen schleicht: zum einen weg von Sing- oder Rockband-Spielen (das ging ja schnell) hin zu alternativen Bewegungssteuerungen die ohne die von Nintendo offenbar prächtig und nachhaltig patentierten Techniken arbeiten. Sony agiert bei »Move« mit einer Art Hightech-Dildo mit leuchtender Kaugummiblase am Ende, Microsoft verzichtet bei »Kinect« (ehemals »Project Natal«) gleich vollständig auf einen Controller und macht den Spieler zu einem solchen und läßt ihn wie einen irren Hampelmann ganzkörperwedeln.
Mal abgesehen davon, dass diese Herangehensweisen nicht ganz neu sind – Stichwort »EyeToy« und Ableger – können sie bei aller Bemühtheit am Ende dann doch nicht so überzeugen wie Nintendos Bewegungssteuerung mit Wiimote und optional Nunchuk. Ein paar schöne Partyspiele sind auf diesem Wege aber doch entstanden und das ist für den Manchmal-Spieler (neudeutsch: casual gamer) die Hauptsache.
Nur wird keines der Bewegungssteuerungssysteme irgendeinem der großen Konsolen-Plattformen Spieler abwerben, denn wirkliche Innovation fehlt, wer sich seine Konsole gesucht hat, bleibt bei dieser. Wir reden hier über Nintendo 1.5 – noch nicht einmal 2.0 – gemischt mit alten Spielideen. Dass auch alte Spielideen Spaß machen können steht hierbei außer Frage.
Sony versammelte ein paar Journalisten zu einer Pressekonferenz mit Seth Rogen (Hauptdarsteller) und Michel Gondry (Regie), um das Remake des Pulp-Helden GREEN HORNET zu promoten und stellte gleichzeitig einen ersten Kinotrailer zur Verfügung. Schräg – aber da steh ich ja drauf.
Seit einiger Zeit boten verschiedene Interessenten für die Rechte am TERMINATOR Franchise, nachdem der bsiherige Rechteinhaber Halcyon aufgrund finanzieller Probleme leider in die Insolvenz taumelte. Lionsgate war mit ganz weit vorne was die Gebote anging und in der letzten Woche – am Donnerstag – wurde das Getuschel deutlich lauter, als Sony Pictures mit in die Auktion einstieg. Es hieß dann auch, dass Lionsgate und Sony sich zusammen tun wollten.
Gekauft hat es nun jemand ganz anderer, nämlich der Hedge-Fonds Pacificor, der für die Pleite von Halcyon Pictures eigentlich verantwortlich war (und deswegen von Halcyon wegen Epressung, Bestechung und Betrugs verklagt wurde), ein sehr gutes Angebot machte (man munkelt über 30 Millionen Dollar) und damit die Auktion für sich verbuchen konnte.
Honi soit qui mal y pense, möchte man da sagen, könnte man doch auf den Gedanken verfallen, dass Pacificor Halcyon gezielt vor die Wand laufen ließ, um selbst an die Rechte des doch eigentlich sehr lukrativen TERMINATOR-Franchise zu kommen. Seltsam auch, dass Halcyon trotz laufendem Verfahren Pacificor den Zuschlag erteilte…
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.