Turbine, der unabhängige Entwickler und Betreiber von Onlinespielen – darunter HERR DER RINGE ONLINE und DUNGEONS & DRAGONS ONLINE – ist vom Warner-Konzern gekauft worden, über den Verkaufspreis herrscht Stillschweigen.
Warner beschafft sich auf diesem Wege alle Rechte an Computerspielen um Tolkiens Fantasy-Epos, zudem weist man beim Medienmulti darauf hin, dass man durch den Kauf in den Besitz von Onlineplattformen gelangt ist, die dem Studio »die Vermarktung weiterer Produkte aus ihrer Palette ermöglichen«. Aha. Gibt’s demnächst in HDRO Bandenwerbung? Oder verkauft ein Hobbit-NPC im »Prancing Pony« DVDs und Filmdownloads?
HDRO ist in den westlichen Ländern einer der wenigen nennenswerten Konkurrenten von Blizzards WORLD OF WARCRAFT (man munkelt von 250000 – 300000 Spielern weltweit), man kann also davon ausgehen, dass Warner mit diesem Kauf einen Fuß in die Tür des MMO-Marktes bekommen möchte, der mit einem geeigneten Produkt höchst lukrativ ist oder werden wird. Auf der einen Seite hat man jetzt Turbine, mit deren Know-How man gemeinsam eventuell ein neues MMORPG entwicklen könnte – über die dafür notwendigen immensen finanziellen Mittel und damit den langen Atem verfügt Warner. Zudem verfügt man ohnehin über zahllose Lizenzen zu eigenen Filmen (HARRY POTTER MMORPG?). Weiterhin könnte man versuchen, HDRO mit Hilfe der gigantischen warnerschen Marketingmacht stärker zu bewerben, um die Nutzerzahlen deutlich zu erhöhen. In Sachen Werbung haperte es seit jeher bei Turbine etwas.
Bei HDRO handelt es sich um ein »pay to play«-Spiel, hier sind der Erwerb einer Box und eine monatliche Abogebühr zum Spielen notwendig, DDO ist »free to play« (kann also kostenlos heruntergeladen und getestet werden) und finanziert sich über einen Itemshop.
Ich mache doch mal einen neuen Artikel daraus, statt Updates in den letzten zu schreiben, das hier könnte länger werden…
Es kam tatsächlich vergleichsweise schnell eine Antwort von Libreka. Hilfreich war die aber wie erwartet nicht, denn warum sollte ich Adobe Digital Editions installieren, wenn ich einen Adobe-DRM-tauglichen Reader habe? Ja, ich weiß, um das Buch auf den Rechner bzw. den eReader zu bekommen, aber das ist doch völliger Unfug. Außerdem gibts ADE nicht für Linux…
Guten Tag,
es ist richtig, dass in Ihrem Profil ein Link (.acsm) hinterlegt wird, den Sie sich dann herunterladen.
Zum Öffnen der Datei benötigen Sie das Programm »Adobe Digital Editions«.
Weitere Infos hierzu finden Sie hier: http://www.libreka.de/help#drm.
Freundliche Grüße
i.A. xxxxxx yyyyy
Ich habe daraufhin geantwortet:
Sehr geehrte Frau yyyyy,
Das hilft mir nicht, da Adobe Digital Editions nicht für Linux angeboten wird.
Zudem habe ich ein Adobe-DRM-taugliches Lesegerät, ich muss also Adobes proprietäre und durch die Verwendung von Flash unsichere Software nicht nutzen und werde dies auch nicht tun. Bitte teilen Sie mir mit, wie ich das ePub auf meinen Reader bekomme.
MfG
Mir ist schon klar, dass das ohne ADE nicht geht, aber man kann ja mal fragen… :o)
Ich habe allerdings nach Frau yyyyys Tipp mal einen Blick auf die Hilfeseite geworfen, dort fand ich einen verblüffenden Hinweis:
Besteht die Möglichkeit ein gekauftes E‑Book umzutauschen?
E‑Books gelten gesetzlich als Waren, die aufgrund ihre Beschaffenheit nicht für eine Rücksendung geeignet sind. Wie bei Film‑, Musik- oder Softwaredownloads sind auch elektronische Bücher vom Widerrufsrecht ausgeschlossen. Es ist daher nicht möglich ein E‑Book umzutauschen oder zurückzugeben.
Das ist eine interessante These, die wohl in der Zukunft mal durch ein Gericht überprüft werden muss. Früher wurde das Rückgabeerecht durch das Fernabsatzgesetz geregelt, das wurde inzwischen ins BGB integriert. Wann die Rückgabe von Waren nicht möglich ist wird geregelt im § 312d, da steht unter Punkt 2 (auf den man sich bei Libreka bezieht):
2. zur Lieferung von Audio- oder Videoaufzeichnungen oder von Software, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind,
Habe ich beim Kauf eines eBooks eine Audioaufzeichnung erworben? Nein. Eine Videoaufzeichnung? Nein. Software? Negativ. Habe ich Datenträger »entsiegelt«? Auf keinen Fall.
Dazu kommt, dass die eBooks durch massiv restriktives DRM geschützt sind, ich kann sie also nicht drucken, kopieren oder an Dritte weiter geben. Was ich kann ist, sie anzulesen, aber das kann ich bei einem Papierbuch auch, bevor ich es zurücksende. Sich einen Eindruck vom »aus der Ferne« erworbenen Gut zu machen und es bei Nichtgefallen zurück geben zu können ist ja einer der ausdrücklichen Zwecke dieses Gesetzes. Warum sollte es hier eine Unterscheidung des Mediums geben, also ob der Text auf Papier gedruckt wurde oder ob die Daten elektronisch vorliegen? Der Börsenverein selbst sagt in seiner Begründung für die Buchpreisbindung auf eBooks (pdf), dass das elektronische Buch dem gedruckten gleichzusetzen ist (»im wesentlichen entspricht«)… Hier jetzt nicht mehr, oder wie?
Libreka – und damit der Börsenverein des deutschen Buchhandels – erweitert die gesetzliche Einschränkung unilateral (und meiner Ansicht nach fälschlich) auf eBooks und konterkariert damit das, was der Gesetzgeber mit diesem Gesetz bezweckt hatte: die Rechte des Kunden bei Fernabsatz zu stärken. Durch die Formulierung »gesetzlich« in ihrem Text versuchen sie zudem zu suggerieren, dass sie gesetzeskonform handeln – was allerdings erst zu prüfen wäre.
Neben Egoshootern und Puzzlespielen erfreuen sich auch Rennspiele seit Jahren einer ungebrochen großen Fangemeinde. Und auch hier kann dem Freund des gepflegten Bleifußes abseits kommerzieller Produkte wie DIRT oder NEED FOR SPEED geholfen werden:
SPEED DREAMS ist ein Ableger (aka Fork) des Open Source Projekt TORCS, das ebenfalls bereits seit Jahren erfolgreich versucht, physikalisch korrekte Renngefechte zu ermöglichen. Aktuell ist die SPEED DREAMS-Version 1.4.0 RC 1 erschienen, bei der die Menüs und die Grafikqualität der Fahrzeuge und der Strecken verbessert wurden; auch die KI-Gegner sollen jetzt schlauer agieren. Für ein realistisches Fahrverhalten sorgt die experimentelle Physikengine Simu V3.
Bei SPEED DREAMS geht es im Vergleich zum angestrebten Realismus in TORCS eher um Fahrspaß, beispielsweise wurden von dort übernommene Fahrzeuge kraftig virtuell getuned, so dass sie deutlich höhere Endgeschwindigkeiten erreichen können, als im »Mutterspiel«. Zudem legt die Entwicklergemeinde großen Wert darauf, dass die Nutzer Einfluss auf die weitere Entwicklung des Spiels haben.
SPEED DREAMS steht für verschiedene Linux-Geschmäcker und Windows XP, Vista sowie 7 zum Download bereit, die Größe des Downloads liegt für Win bei ca. 270 MB.
Libreka, die eBook-Verkaufsverhinderungsplattform des deutschen Buchhandels hat im Rahmen des »Welttags des Buches« wieder mal kostenlose Downloads im Angebot. Diesmal handelt es sich um einen Band aus dem DREI ???-Sammelroman 150.
Um DIE GEISTERBUCHT 1: RASHURAS SCHATZ von Astrid Vollenbruch als ePub herunter laden zu können, muss man sich bei Libreka anmelden, also ein Nutzerkonto anlegen und die üblichen Daten wie Namen und Adresse angeben.
So weit, so schlecht. Noch schlechter ist aber, dass die kostenlose Leseprobe DRM-verseucht ist und somit nur auf einem entsprechenden Lesegerät goutiert werden kann. Und am schlechtesten ist, dass ich es trotz mehrstündigen Versuchen nicht schaffen konnte, die ePub-Datei herunter zu laden, denn stattdessen bietet mir Libreka eine Download-Hilfs-Seite namens URLLink.acsm zum Download an. Es war auch grundsätzlich nicht ganz einfach, den Downloadlink zu finden, denn der Server ließ sich mit der Bereitstellung desselben so viel Zeit, dass ich von einem Fehler ausging.
Interessant auch, dass man mich zwingen will, einen Buchhändler anzugeben, dem mein Download »gutgeschrieben« wird. Soll mir ja recht sein, nur leider wird dort nicht eine der Remscheider Buchhandlungen zur Auswahl angeboten, sondern nur welche vergleichsweise weit weg, mit denen ich nun wirklich nichts zu tun habe. Warum sollte ich denen meinen Download gutschreiben lassen? Bei der Auswahl fehlt die Option »keiner davon«.
Ob sie es irgendwann mal schaffen, Libreka zum Funktionieren zu bewegen und vielleicht ansatzweise komfortabel zu gestalten? Man darf gespannt bleiben – ich muss aber zugeben, dass mich das eigentlich gar nicht interessiert…
Update: Ich hatte vermutet, dass überlastete Server schuld daran sind, dass nur die oben genannte Datei ausgeliefert wird, aber nach mehreren Stunden sollte das doch mal irgendwann klappen. Könnte man meinen… Ich habe jetzt mal eine Supportanfrage gestellt. Wenn (falls) eine Antwort kommt, werde ich mich wieder melden.
Ich war zugegebenermaßen sprachlos ob dieses ziemlich dreisten Versuchs, falsche oder zumindest nicht belastbare Fakten zu generieren…
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat die Ergebnisse einer Umfrage (dort gibt es eine PDF-Datei) zum Verhalten von Jugendlichen im Zusammenhang mit Filesharing veröffentlicht. Diese Ergebnisse sind natürlich im Sinne des Börsenvereins »alarmierend«, denn »zwei Drittel der Jugendlichen« tauschen Dateien. Wirft man mal einen Blick auf das Pamphlet, dann sieht man schnell, wie haltlos die Äußerungen sind und dass es sich dabei tatsächlich um reine Propaganda handelt, die der Börsenverein in fast schon komisch anmutender Manier großspurig als »Forschungsergebnis« (!) bezeichnet.
Ein paar Punkte, die mir sofort auffielen:
Die Befragung wurde auf der Leipziger Buchmesse durchgeführt. Aha. Da davon auszugehen ist, dass sich dort Buch-affine Jugendliche aufhalten, ist die Umfrage alles andere als repräsentativ.
Es wurden gerade mal knapp über 300 Jugendliche befragt. Das reicht für belastbare Zahlen deutlich nicht aus.
Erste Frage war »Hast Du schonmal Dateien an andere weiter gegeben?«. Äh? Eigentlich sollten hier 100% der Befragten mit »ja« antworten, denn wir geben alle ständig Dateien an andere weiter – völlig legal. Die Frage ist so dumm formuliert, dass es einem weh tut (wahrscheinlicher für die Formulierungsschwäche ist allerdings Absicht).
Aus der Tatsache, dass diese Frage von 62,8% der Befragten mit »ja« beantwortet wurde, leitet der Börsenverein natürlich sofort den Untergang des Abendlandes ab, denn es heißt im Fazit:
1. Dateien werden heutzutage ohne nachzudenken weitergegeben.
Obwohl knapp 87 % der Befragten wissen, dass Filesharing verboten ist, geben knapp zwei Drittel der Befragten Dateien an andere weiter.
Nein, diese Interpretation ist offensichtlich falsch, denn die Frage ist falsch gestellt: sie dreht sich nicht um illegales Filesharing, sondern um den Austausch von Dateien – und das ist was ganz anderes.
Noch ein Fazit:
2. Ein Großteil der befragten Jugendlichen weiß zwar, dass Filesharing verboten ist, ein vergleichsweise großer Teil hält es aber nicht für falsch.
Obwohl 86,8 % der Befragten wissen, dass Filesharing verboten ist, beurteilen nur 55,3 % Filesharing als falsch.
Seit wann ist »Filesharing verboten«? Tatsächlich lautete die Frage »Ist Dir bewusst, dass diese Weitergabe (d.h. Filesharing) unter Umständen verboten ist?«, und das ist etwas völlig anderes als »Weißt Du, dass Filesharing verboten ist?«. Wie man auf diese Interpretation kommen kann, weiss wohl nur die Propaganda-Abteilung des Zentralkommittes des Börsenvereins. Interessant auch das mantraartige Wiederholen des Passus´ »Filesharing ist verboten«. Verboten ist das Herunterladen von »offensichtlich rechtswidrig hergestellten Vorlagen«, um mal konkrete Gesetzestexte zu zitieren.
Das Pamphlet ist weiterhin gespickt mit Polemik und so offensichtlich propagandistisch geprägt ausgesuchten Aussagen der befragten Jugendlichen, dass auch unkritischen Lesern auffallen dürfte, dass die Auswahl nicht ganz zufällig ist, sondern die Befragten in ein besonders schlechtes Licht rücken soll. Auch die paar ausgesuchten Antworten auf die »ergänzenden Interviews« erscheinen deutlich »gesiebt«. Warum werden nicht alle Antworten veröffentlicht, daraus könnte man tatsächlich Stimmungen entnehmen. Nur ein paar davon offen zu legen ist pure Manipulation.
Die geballte Sachkompetenz der Verfasser des Schriftstücks zeigt sich in Sätzen wie
Ob Filesharing, der private Tausch von CDs, Bluetooth, E‑Mail oder USB: Es gibt eine Vielzahl von unkomplizierten und vor allem kostenlosen Möglichkeiten, Musik, Filme und andere Dateien an Dritte weiterzugeben.
Ey, tauschs Du »USB«, Alder? … Und wer hat schonmal einen Film per Email verschickt? Bitte bei mir melden, ich verleihe dann dafür spontan den goldenen Blödmann aus Pappe. (facepalm) Ja, es gibt einen Haufen Möglichkeiten, Dateien »kostenlos« weiterzugeben, was soll uns das aber sagen? Außerdem werden Daten auf alle diese Wege nicht »weiter gegeben« sondern kopiert! Wahrscheinlich wundern sich die Verfasser aber auch immer noch darüber, dass ihr Fax wieder aus demselben Gerät fällt…
Netter Versuch, Börsenverein. Wir halten fest: keine wissenschaftliche Herangehensweise, keine repräsentativen Zahlen, Ergebnisaufbereitung nicht sachneutral sondern soll den Leser mit gezielter Polemik manipulieren. Zudem ist das Tauschen von deutschen Büchern in Tauschbörsen quasi nonexistent, sehen wir mal von ganz wenigen Bestsellern ab. Lange Texte liest niemand auf dem Computer-Bildschirm (schon gar keine Bücher) und eReader sind noch nicht weit verbreitet (behauptet zumindest derselbe Verein, der nämlich so gut wie keine eBooks verkauft). Was soll uns das alles also sagen, außer der Tatsache, dass der Börsenverein potentielle Kunden als Rechtsbrecher brandmarkt? Statt eine ganze Generation zu kriminalisieren, sollte man nach Wegen suchen, die Produkte legal an den Kunden zu bekommen. Mit völlig überhöhten Buch- und eBook-Preisen wird das allerdings nicht gelingen, ebenso wenig wie mit einer untauglichen Verkaufsverhinderungsplattform wie Libreka…
Edit: Dank an Kyr für den Hinweis auf einen Artikel bei Golem vom gestrigen Tage, der darüber berichtet, dass der US-Rechnungshof die Zahlen der Musikindustrie zum Thema »Verluste durch Filesharing« für nicht belastbar hält.
Der Rechnungshof weist auch die bisher häufig verwendeten Zahlen zurück. Die Studie, die Verluste von 200 bis 250 Milliarden Dollar jährlich veranschlagt, dürfe aufgrund fehlender Datenlage und Methodologie in offiziellen Regierungsberichten nicht mehr verwendet werden.
und:
Zumal die Regierung in dem Bericht auch darauf hinweist, dass einige Experten der Überzeugung seien, dass Filesahring (sic!) »auch positive Effekte haben könnte, die man ebenfalls berücksichtigen müsse«.
Bild »Buchpiraten«, von mir, unter Verwendung eines Bildes von peacay auf flickr, CC-Lizenz
Gefunden auf BoingBoing: die Initiative QuestionCopyright.org (und man sollte sich diese Seite mal genau ansehen und lesen (und vor allem verstehen), was dort steht) hatte einen animierten Clip im klassischen Zeichentrick-Stil erstellt und um einen professionellen Soundtrack gebeten. Der kam schnell. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Ja, ich weiss, das Thema ist komplex. Der Film ist aber prima. Und nach wie vor sehe ich das Problem eher darin, dafür zu sorgen, dass die Urheber ihr Geld bekommen, statt den Medienmultis wie bisher.
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Es steht ein weiteres Science Fiction-MMO in den Startlöchern, das um die Spieler im noch spärlich bedienten SF-Segment buhlen will. Bei BLACK PROPHECY soll es sich um eine Mischung aus Weltraum-Fliegerei und First-Person-Action handeln, man kann sich aktuell für die Closed Beta anmelden. Wenn die Szenen im Trailer tatsächlich ingame-Szenen sind, dann beeindruckt mich das nachhaltig, wenn nicht – auch egal, denn der Trailer ist einfach schön anzusehen und die Musik ist großartig.
BLACK PROPHECY soll ein free-to-play-MMO werden, das sich über einen Itemshop finanziert, es wird von Reakktor Media aus Hannover entwickelt, desweiteren steht Gamigo dahinter. Sehr spannend!
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… unter diesem Titel hat die Heinrich Böll Stiftung zusammen mit iRights.info einen Reader zum Thema Copyright in der Internet-Ära herausgebracht. Der Untertitel lautet »Plädoyers für ein zukunftstaugliches Urheberrecht«. In diesem Reader nehmen renommierte Autoren unter anderem Stellung zum Urheberrecht in der modernen vernetzten Welt, zum Kopieren und zum Leistungsschutz-Gejammer der etablierten Verleger.
Der Reader steht unter einer Creative Commons-Lizenz, die es mir ermöglicht, einen der Artikel hier zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um die Betrachtungen von Monika Ermert zum ACTA-Abkommen, dass soeben hinter verschlossenen Türen und weitestgehend ohne den Einfluss demokratischer Prinzipien verhandelt wird und das zu einschneidenden Einschränkungen unserer Bürgerrechte in der digitalen Welt führen wird – wenn es nicht rechtzeitig gestoppt und auf eine demokratische Basis gehoben wird.
Warum ich das hier thematisiere? Das hat verschiedene Gründe. Zum einen stammt das heute genutzte Urheberrecht aus einer grauen Vorzeit und passt nicht mehr zur »digitalen Gesellschaft«. Zum anderen kann es meiner Ansicht nach nicht angehen, dass Volksvertreter die Interessen des Volkes das sie vertreten sollen an die Vertreter von Medienkonzernen verkaufen. Und drittens sehe ich die Gefahr, dass Bürgerjournalisten ihre Blogs und Special-Interest-Seiten (so wie beispielsweise diese hier) zumachen können, wenn die Verleger von Baumfäll-Zeitungen (und Konsorten) ihre Forderungen mittels massiver Politik-Manipulationen durchsetzen können – ein erster Ansatz ist mit dem Jugendmedienstaatsvertrag und seinen abstrusen Forderungen bereits getan.
Man muss diese Informationen verbreiten, damit auch die vielleicht endlich aufwachen, die unreflektiert die Parolen der Medienindustrie und ihrer Handpuppen nachplappern.
Als ich zum ersten Mal davon hörte, dass es ein MMO im Star Trek-Universum geben sollte, war ich gleichzeitig hocherfreut und entsetzt. Hocherfreut, weil ich auf so etwas wohl seit Jahren gewartet hatte und entsetzt, weil ich Befürchtungen hinsichtlich einer angemessenen Umsetzung hatte. Der ersten Firma, die sich an diesem ambitionierten Projekt versuchte, ging dann auch die Luft aus; Perpetual Entertainment hatte einen Brocken abgebissen, der offensichtlich zu groß war – und das ist schade, denn etliche ihrer Ansätze waren richtungsweisend und überaus kreativ, aber offensichtlich hatte man den Aufwand deutlich unterschätzt.
Cryptic Studios erwarb die nun brach liegenden Rechte vor knapp über zwei Jahren und machte sich selbst ans Werk, das Universum von Kirk, Spock und Co. in ein Multiplayer-Spiel umzusetzen, finanzieller Hintergrund kam vom Publisher Atari, der das Entwicklerstudio im Dezember 2008 erwarb.
Bei der Betrachtung des Spiels muss man ganz sicher zwei Perspektiven anwenden, die des STAR TREK-Fans und die des MMO-Spielers – jede wird ihren Fokus auf andere Aspekte legen. Cryptic sah sich vor der Herausforderung, nicht nur dem Franchise und dessen nichts vergebenden Hardcore-Fans ebenso gerecht zu werden, wie den Spielern, unter denen es ebensolche Hardliner gibt – und dazwischen auch die Gelegenheitsspieler zu bedienen, die möglicherweise STAR TREK zwar kannten, es aber nicht zu einer Religion erhoben hatten, eine Gratwanderung.
Ich bin langjähriger Trek-Fan – aber nicht Fanatic – und ebenfalls langjähriger Spieler auch von MMOs, deswegen bin ich in der Lage, abzuschätzen, was richtig und was falsch gemacht wurde. Davon abgesehen krankt STO allerdings grundsätzlich an einem viel simpleren Problem: Es wurde massiv unfertig auf den Markt gebracht, ich kann nur vermuten, dass Atari schnelles Geld sehen wollte…
Das hier ist nur eine Übersicht, der Artikel hätte aufgrund weiterer Defizite beim Spiel und beim Support noch länger werden können, aber das hätte den jetzt bereits beträchtlichen Umfang einer Besprechung im Web eindeutig gesprengt.
Nach dem Abschluss des Experiments, das ich in der Rückschau als »das STAR TREK ONLINE-Desaster« bezeichnen möchte, war ich auf der Suche nach einem neuen Online-Spiel, um die Zeit bis zur nächsten WOW-Erweiterung CATACLYSM zu überbrücken. Große Hoffnungen hatte ich eigentlich nicht, denn im Großen und Ganzen ist mir der MMO-Markt bekannt und ich rechnete nicht mit Überraschungen. So kann man sich täuschen…
ALLODS ONLINE wird vom Anbieter gPotato feil geboten, die kennt man ansonsten durch Übersetzungen von Spielen asiatischer Herkunft wie FLYFF, CASTLE OF HEROES oder RAPPELZ. Weitestgehend unbemerkt (zumindest von mir) haben die aber auch ALLODS ONLINE auf den europäischen Markt gebracht, das ursprünglich vom russischen (!) Entwickler Astrum Nival stammt. ALLODS ist »free to play«, das bedeutet, es entstehen weder Kosten für einen Kauf des Spiel noch monatliche Abogebühren. gPotato verdient sein Geld, wie andere Anbieter von »free to play«-Games auch, über einen Itemshop, in dem man Gegenstände gegen harte Euros erwerben kann. Wie das zu Buche schlägt, dazu kann (und werde) ich erst später mehr sagen. Grundsätzlich muss man in eine Berechnung mit einbeziehen, dass es keine Anschaffungskosten gibt und man aufgrund fehlender monatlicher Abo-Gebühren auch problemlos mal eine Zeit lang aussetzen kann.
Astralraum-Schiff der Liga
ALLODS hat einen ungewöhnlichen Hintergrund, der lupenreine Fantasy mit Weltraum (auch der ist aber ein sehr phantastisch geprägter »Astralraum«) und einem gerüttelten Maß an Steampunk mischt. Der erste Eindruck (nach mehreren Stunden Spiel) ist höchst positiv, sowohl was die Spielmechanismen, als auch Grafik und Umsetzung angeht (hier sollte sich Cryptic mondgroße Scheiben abschneiden, die haben im Gegensatz für ein massiv unfertiges Spiel den vollen Verkaufspreis genommen und erdreisten sich auch noch, jeden Monat 15 Euro kassieren zu wollen). Besonders gelungen ist auf den ersten Blick die liebevolle und detailreiche Umsetzung des Settings und der Questen. Weiterhin ist bemerkenswert, dass man Astralschiffe konstruieren kann und diese dann mit mehreren Spielern in unterschiedlichen Positionen auf einem Vehikel (wie beispielsweise Kapitän, Steuermann, Ingenieur, Kanoniere) gleichzeitig in Gefechte schickt. Das ist aber erstmal nur Hörensagen, denn so weit bin ich noch nicht gekommen.
Ich werde weiter berichten. Ersteindruck ist aber: Daumen hoch!
Edit: ich hab noch einen vergessen: Nachdem ich erst die deutsche Version angespielt hatte, bin ich aufgrund der gruseligen Übersetzung schnell auf die englische umgestiegen. Der Trick hierbei ist: lädt man sich den deutschen Client herunter, hat man auch nur Zugriff auf die deutschen Server. Installiert man den englischen Client, spielt man automatisch auf den englischen Servern. Ich hoffe, hier wird noch nachgebessert, mir persönlich macht es allerdings nichts aus, auf einem englischen Server zu spielen – im Gegenteil…
Noch´n Edit: Man sollte sich gut überlegen was man tut, wenn man sich einen Server und eine Fraktion aussucht, man kann auf einem Server nämlich immer nur eine Fraktion spielen, nicht beide. Das kann dann interessant werden, wenn man mit Freunden zusammen spielen möchte.
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