Mich erreichte eine Information vom Science Fiction- und PR-Autoren Michael Marcus Thurner, mit der Bitte, sie weiter zu geben, was ich natürlich gern tue:
Im Oktober 2010 bieten die beiden SF-Autoren Frank Borsch und Michael Marcus Thurner – beide bekannt durch PERRY RHODAN aber auch durch andere Projekte im Bereich SF und Phantastik – angehenden Schriftstellern einen einwöchigen Workshop an. Zum ersten Mal sollen sich die Teilnehmer eine Woche lang intensiv mit ihren Texten und Buchprojekten auseinandersetzen, angeleitet und unterstützt von den beiden Autoren. Gastdozenten sind eingeplant und die Umgebung lädt zur Erholung von der Arbeit.
Das Hotel in Hinterzarten (Schwarzwald) steht in dieser Woche ausschließlich im Zeichen des »Schreibcamps«, seiner Teilnehmer und Dozenten.
Zielgruppe: jedermann, der sich im weiten Feld der Phantastik zu Hause fühlt.
Das Seminar findet statt vom 10. bis 17. Oktober 2010, weitere Informationen findet man auf der Webseite unter www.schreibcamp.de, wer sonst noch Fragen haben sollte schreibt an info(at)schreibcamp.de.
Persönlicher Kommentar: eine Woche SF-Seminar? Wie geil ist das denn???
Ab dem heutigen Tage stelle ich meine Artikel hier unter eine Creative Commons-Lizenz. Ein paar Details dazu (schamlos aus meinem eigenen Impressum kopiert):
Creative Commons
ab dem 06.03.2010 stelle ich meine Artikel unter eine Creative Commons-Lizenz:
Achtung! Jeder Artikel der unter dieser Lizenz steht ist entsprechend gekennzeichnet; es steht nicht jeder Beitrag automatisch unter dieser Lizenz, da es sein kann, dass in manchen Artikeln Texte Dritter Verwendung finden, beispielsweise Pressemitteilungen, die selbstverständlich ebenfalls dem Urheberrecht unterliegen. Deswegen kann ich auch nicht automatisch alle Texte und insbesondere nicht alle Texte vor diesem Datum als CC deklarieren.
CC-Lizenz:
Namensnennung (wenn ihr einen Artikel anderweitig verwendet, dann muss mein Name deutlich als Autor genannt und auf den Original-Artikel verlinkt werden, außerdem bitte ich um kurze Info, wo der Artikel verwendet wurde) Nichtkommerziell (die Werke dürfen nicht zu kommerziellen Zwecken verwendet werden. Solltet ihr im Zweifel sein, einfach fragen) Weitergabe unter gleichen Bedingungen (abgeleitete Werke oder die Wiedergabe auf anderen Seiten und oder in anderen Medien müssen unter dieselbe Lizenz gestellt werden)
Grund: wenn ich hier schon über bestimmte Verwerter und ihre Machenschaften wettere, Worte wie »Contentmafia« benutze und Cory Doctorow zitiere, dann sollte ich wenigstens so konsequent sein, meine Texte unter eine CC-Lizenz zu stellen. Das tue ich ab sofort. :o)
Cory Doctorow ist ein kanadischer Science-Fiction-Schriftsteller und Aktivist in Sachen neue Medien, Internet, Copyright-Liberalisierung und Privatsphäre. Am letzten Wochenende habe ich sein Buch LITTLE BROTHER in Rekordzeit gelesen, nachdem es mir von »fellow netizens« bereits mehrfach nachdrücklich ans Herz gelegt wurde.
Das Besondere an diesem Buch: man kann es nicht nur über die einschlägigen Vertriebskanäle kaufen, sondern es auch einfach auf seiner Webseite kostenlos in zahlreichen Formaten herunter laden. Kostenlos. Einfach so. Legal. Unter einer Creative Commons-Lizenz. Trotz dieser Tatsache verkaufen sich seine Bücher wie geschnitten Brot.
Wie kann das sein? Insbesondere angesichts des Dauergejammers gewisser Verleger und Verlage, wie böse kostenlose Angebote sind – seien sie nun semilegal oder legal – und dass beide den Markt zerstören…
Im Vorwort zu LITTLE BROTHER befindet sich der folgende Text, den ich aus dem Englischen übersetzt habe, um ihn hier zu veröffentlichen, was ich aufgrund der CC-Lizenz problemlos tun darf, wenn ich den Namen des Autoren nenne, auf seine Webseite hinweise und kein Geld damit verdiene.
Ich lese ja gern und viel und gebe das offen zu. Es kann auch mal vorkommen, dass ein Roman so gut/spannend/unbeschreiblich ist, dass ich ihn in kurzer Zeit lese und darüber andere Dinge vernachlässige. Dennoch habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass mir das immer seltener passiert – auch Bücher, die mich wirklich fesseln, tun das lange nicht mehr in dem Umfang wie früher. Das ist auch kein Wunder, je mehr das Gehirn schon aufgenommen hat, je mehr man schon gelesen hat, desto schwieriger wird es zum einen überrascht zu werden und zum anderen kennt man halt dermaßen viele Werke und Ideen, dass wirkliche Neuerungen ausbleiben.
Cory Doctorows LITTLE BROTHER hat mich von den ersten Buchstaben an völlig weggehauen und ich habe mich in einer Geschwindigkeit durch diesen Roman gefräst, der mich selbst in der Nachschau völlig überrascht, denn ich hätte nicht mehr für möglich gehalten, dass mich ein Roman nochmal derart faszinieren kann, dass ich ihn in einem Rutsch in Nullzeit durchlese, dass es mir wirklich schwer fällt, ihn mal wegzulegen und dass ich dann jede Gelegenheit nutze, ihn sofort wieder in die Hand zu nehmen, um weiter zu lesen.
Dabei wird in LITTLE BROTHER kein Genre neu erfunden, weder die SF noch der Thriller oder das Jugendbuch. Dennoch ist der Roman außergewöhnlich: außergewöhnlich kurzweilig, außergewöhnlich realistisch und außergewöhnlich echt, was Situationen und Charaktere angeht. Ein waschechter Science Fiction-Roman, der im Heute spielt und mit heutigen Technologien arbeitet. Für wenig Technikaffine dürfte der Roman unterhaltsame Fiktion sein, wer sich auskennt weiß, dass alles was in diesem Buch beschrieben wird heute bereits machbar ist – und gemacht wird. Wenn das beim unbedarften Leser eine gewisse Paranoia auslöst: gut so!
Im britischen Derby hat man für 36,2 Millionen Pfund eine neue Ringstraße gebaut, für die ein Name gefunden werden musste. Es gab Vorschläge und die 240000 Bewohner der Stadt in Derbyshire durften online darüber abstimmen, nach wem man die Straße benennen sollte – die vorgeschlagenen Personen stammen allesamt aus dem County.
Soccer-Spieler Steve Bloomer, Astronom John Flamsteed sowie Ingenieur George Sorocold wurden aber von einer sicherlich deutlich bekannteren Person geschlagen – selbst wenn diese in realitas gar nicht existiert: Videospiel-Ikone Lara Croft.
Von den abgegebenen 27000 Stimmen waren eindeutige 87% für eine Benennung der neuen Straße als »Lara Croft-Way«.
Die Figur wurde Mitte der Neunziger von Toby Gard für Core Designs Spiel TOMB RAIDER entwickelt, die Firma hatte ihren Sitz in Derby. Neben zahllosen Iterationen in Form von Video- und Konsolenspielen fand die »Archäologin« und Hommage an Indiana Jones Lara auch ihren Weg auf die Filmleinwand – dargestellt von Angelina Jolie – und ist neben Klempner Mario eine der bekanntesten Videospielcharaktere überhaupt.
Wird Zeit, dass auch bei uns Straßen über Online-Abstimmungen benannt werden… :o)
Wir haben ein Grundrecht auf freie Meinungsäußerung (eingeschränkt durch z.B. Jugendschutzgesetze) und wir haben ein Grundrecht auf Informationsfreiheit, das bedeutet, dass man die Quellen aus denen man sich informiert frei wählen darf (solange sie im Einklang mit dem Gesetz stehen).
Vor der breiten Entdeckung des Internet durch die Bürger war insbesondere bei der Informationsfreiheit die Auswahl beschränkt: Man erhielt seine Informationen hauptsächlich aus Fernsehen und Tageszeitungen. Auch im Bereich Unterhaltung war man auf die vorgegebenen und vorsortierten medialen Konserven der einschlägigen »Inhalteanbieter« (neusprech: »Content Provider«) wie Verleger, Fernsehsender oder (bei der musikalischen Unterhaltung) Musikmultis angewiesen, denn es gab kaum Alternativen.
Das ändert sich zur Zeit massiv und drastisch. Ein Webserver ist schnell angemietet, noch schneller kann man beispielsweise ein vorgefertigtes Blog nutzen, um selbst zum Anbieter von Inhalten zu werden. Damit werden die Mittler immer mehr ausgeschaltet, man informiert sich nicht mehr nur über Tagesschau, Zeit, Blöd Bild und Co. sondern auch über Bürgerjournalismus und Meinungsmultiplikatoren im Netz – die zuvor mit Sicherheit bei den etablierten, angepassten und zum Teil gleichgeschalteten (oder gar verdummenden) Medien keine Stimme gefunden hätten. Klar gibt es eine Menge überflüssiges Grundrauschen von Wichtigtuern oder Dummschwätzern, aber wen stört es? Die wichtigen und guten Blogs werden auch gelesen, zitiert und sogar über das Netz hinaus wahrgenommen. Im Unterhaltungsbereich können Nischengruppen und ‑Interessen bedient werden, derer sich die Etablierten niemals annehmen würden. All das gilt für Information wie auch für Unterhaltung allen Formen.
Es ist abzusehen, dass das Ende für die »Mittler« kommen wird. Schneller als man meinen könnte und sogar schneller als bei den Verlagen, Verlegern und sonstigen klassischen Inhalteanbietern viele bereits fürchten. Das sehen die auch selbst, wie die bisweilen verzweifelt anmutenden Bemühungen zeigen, entweder bei Regierungen einen Bestandsschutz für ihr überholtes Geschäftsmodell einzufordern, oder aber sich der Konkurrenz durch Bürgerjournalisten oder »nichtprofessionelle« Anbieter von Unterhaltung auf die verschiedensten Arten zu entledigen.
Der vorgebliche Jugendschutz der mit der Neuordnung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags angestrebt wird, ist meiner Ansicht nach ebenfalls ein kaum verdeckter Versuch, diesen Bürgerjournalismus und den direkten Kulturaustausch zwischen den Menschen mit unerfüllbaren Klauseln auszuhebeln und durch die Hintertür Zensurmechanismen zu installieren, nachdem das öffentlich über die Gesetzgebung nicht funktioniert hat.
Einen deutlich detaillierteren und sehr empfehlenswerten Text hierzu findet man auf der »Wunderbaren Welt von Isotopp«. Lesen!
Vergeben werden die Nebulas in diesem Jahr am Wochenende vom 14. bis 16. Mai im Rahmen der Convention »Nebula Weekend« in Cape Canaveral.
Teil der Nebulas sind auch der Ray Bradbury Award, der für gelungene SF- und Fantasy im Bereich Film vergeben wird, sowie der Andre Norton Award für Jugendbücher.
Für mich ist die Nominiertenliste in jedem Jahr Anlass, mir die genannten SF- und Fantasyromane mal genauer anzusehen und ggfs. neuen Lesestoff zu bestellen – und das unabhängig vom Gewinner, denn in aller Regel findet sich hier wirklich Lesenswertes, das man übersehen hat.
Die vollständige Liste der Nominierten im erweiterten Artikel.
Ein Fan und langjähriger Sammler von Heftromanen aus dem Horror- und Fantasybereich (mit Schwerpunkt auf ersterem) löst seine umfangreiche Sammlung auf, sicherlich sind hier für Interessierte einige Schnäppchen zu machen und der eigene Fundus aufzufüllen.
Unter den angebotenen Serien befinden sich Klassiker wie DÄMONENKILLER, ZAMORRA, SINCLAIR oder Hohlbeins HEXER ebenso wie LARRY BRENT, MACABROS, MYTHOR oder DRAGON, aber auch unbekanntere Serien sind darunter.
Wer Interesse hat wirft einfach einen Blick auf die zugehörige Webseite, dort sind die konkret angebotenen Serien und weitere Details aufgelistet.
Während Musik- und Filmindustrie schon länger lamentieren, kommen die Verleger soeben erst auf den Trichter: mit dem Internet wird alles anders. Es zeichnet sich aber bereits jetzt ab, dass das Web und die sich damit bietenden Möglichkeiten in nächster Zukunft auch Auswirkungen auf physisch vorhandene Güter haben könnte. Denn mittels »Fabbing« oder »Rapid Prototyping« kann man sich im Prinzip schon jetzt »Gegenstände ausdrucken«. Das ist die nächste Revolution und man muss kein Augure sein, um vorherzusehen, dass viele davon Betroffene sie verschlafen werden. Und dann selbstverständlich von den Regierungen Bestandsschutz einfordern werden.
Wenn man nur mal kurz über die Möglichkeiten insbesondere für den Endnutzer nachdenkt, wird einem schwindelig…
Auch wenn mir Sixtus meist eher auf die Nerven geht, hier der sehr sehenswerte Bericht des »Elektrischen Reporters«:
Update: Und weil der »Elektrische Reporter« nicht in der Lage ist, funktionierende Embed-Links zur Verfügung zu stellen, bis zur Problemlösung der Link zur Webseite mit dem Video.
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