Das via Amazon für den Kindle erhältliche eBook RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL von Niklas Peinecke beinhaltet 16 Kurzgeschichten aus verschiedenen Spielarten des Phantastik-Genres.
Science Fiction, Steampunk, Elfpunk – dieser Band versammelt erstmals sechzehn Erzählungen von Niklas Peinecke aus den Jahren 2005 bis 2012, und bietet damit einen Querschnitt durch Zeitalter, Genres und Erzähltechniken. Darunter sind sämtliche für den Kurd-Laßwitz-Preis und für den Deutschen Science Fiction Preis nominierten Erzählungen, insbesondere KLICK, KLICK, KALEIDOSKOP und die beim Publikum beliebte DING UND TANK-MÄDCHEN, sowie zwei neue bisher nie veröffentlichte Geschichten.
Die Titel der Geschichten lauten:
Ding und Tank-Mädchen • Imago • Retrozone • Invasive Techniken • Die Perlenkette • Die Ernte fällt heut´ aus • Im Garten eines Kraken • Klick, klick, Kaleidoskop • Erinnerungsfoto • Die verhinderte Himmelfahrt der Jana Maria-Magdalena Sibelius • Gemein: Von Hundefutter-Memen befallen! • Rache ist eine schwere Schaufel • Arm von Silber, Herz von Messing • Unter den Regenbogendrähten • 300 PS intravenös • Asaker von Asgard
Die Storysammlung bekommt man zum Preis von gerade mal 5 Euro in Amazons Kindle-Shop.
RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL
Niklas Peinecke
Phantastik-Storysammlung
eBook, 414 kB, EUR 5,00
ASIN: B00AGA579S
Selbstverlag
Cover RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL Copyright Niklas Peinecke
Im Sammelband GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN finden sich alle vier bisher veröffentlichten Bände aus Myra Çakans Reihe RETRO-SF inklusive der Pulp-Cover. Man erhält das eBook drei Monate lang exklusiv bei Amazon, ab Januar wird zudem eine Taschenbuchausgabe erhältlich sein.
Die GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN sind eine Hommage an das Golden Age der Science Fiction. Einer Ära in der noch alles möglich schien und eine verheißungsvolle Zukunft auf die Menschen wartete. Beschrieben wurden diese Zukunftswelten in Heftromanen, den Pulps, die durch ihre wunderbar prallbunten Cover auffielen.
Dieser Sammelband von Retro-SF (Teil 1 – 4) vereint zwölf turbulente und humorvolle Kurzgeschichten und eine Novelle. Es geht um unberechenbare Maschinen, seltsame Besucher von fremden Welten, wagemutige Erdbewohner, verrückte Wissenschaften, Zeitreisende und vieles mehr.
Man bekommt das eBook mit einem Umfang von 180 Normseiten zum Preis von 4,99 Euro bei Amazon.
GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN
RETRO-SF-Sammelband
Myra Çakan
eBook (Kindle), Dezember 2012
ca. 180 Normseiten, €4,99
ISBN: 978–3‑943957–14‑3
ASIN: B00APJ5X7G
edition dardariee
Für Fans des trashigen finnischen Kinofilms IRON SKY um Nazis auf dem Mond und deren Invasion der Erde gibt es heute kostenlos ein besonderes eBook-Schmankerl als Kindle-eBook auf Amazon: IRON SKY: VORSEHNUNG.
Wir schreiben das Jahr 1945. Der selbst entfesselte zweite Weltkrieg ist für das Dritte Reich verloren. Während die Heimat in Europa zerstört in Trümmern liegt und der Diktator Hitler sich in den Selbstmord geflüchtet hat, machen sich ein paar unverbesserliche Nazis in Form von Soldaten, Wissenschaftlern und Zivilisten von einer geheimen Station in der Antarktis (Neuschwabenland) auf dem Weg zum Mond. Zum Mond? Ja, zum Mond. Mit der unter strengster Geheimhaltung entwickelten Reichsflugscheibe hofft der verblendete kümmerliche Rest einer einstmals stolzen Truppe auf eine Zukunft im Weltall, um das vierte Reich eines Tages auf der Erde wieder errichten zu können.
Ilsa von Braunfels (im Ernst?) heisst die Autorin der Story aus dem IRON SKY-Universum, die sich mit der Vorgeschichte des Film befasst und erzählt, wie die Mond-Nazis auf den Erdtrabanten gekommen sind.
[Update 12:30:] wer lieber ein ePub möchte, bekommt das bei Beam-eBooks. Natürlich ebenfalls kostenlos. Dank an Patric Mueller für den Hinweis! Und Dank an Kyr für »Vorsehnung« …
IRON SKY: VORSEHNUNG
Ilsa von Braunsfels
eBook
ASIN: B00AMQIHOI
MFM Entertainment
Dass Games Workshop nicht zu den Guten gehört wissen wir schon lange, mal abgesehen davon, dass sie Spielfiguren überteuert verkaufen und Figuren anderer Hersteller für ihre Spiele nicht zulassen wollen, sind sie vor einem Jahr auch gegen jemanden vorgegangen, der via 3D-Drucker produzierte Plastikpanzer auf Thingieverse verkauft hat, weil die angeblich ihren zu ähnlich sehen.
Die US-Autorin M.C.A. Hogarth vertreibt über Amazon eine Reihe von Büchern namens SPOTS THE SPACE MARINE zu einer gleichnamigen Webserie. Webserie meint in diesem Fall allerdings keine Verfilmung, sondern Stories. Aus den Geschichten wurde ein Buch gemacht, das man über den Online-Shop erwerben kann. Oder besser gesagt: konnte. Aufgrund einer Intervention von Games Workshop wurde die Kindle-Version (die Createspace-Fassung ist interessanterweise weiter erhältlich) von Amazon entfernt, die Firma behauptet, dass ein Urheberrechtsverstoß vorliegt, weil sie die Rechte am Begriff »Space Marine« hält.
Das ist eine mutige Behauptung. Wie io9 korrekt berichtet, tauchte der Begriff bereits in den 1930er Jahren erstmals in einer SF-Story auf, auch beim Altmeister E. E. »Doc« Smith oder bei Robert A. Heinlein kann man ihn finden – und all das lange bevor Games Workshop begonnen hat, teure Plastikfiguren zu verkaufen.
If you go to the Trademarks Database and look up the word »space marine« you’ll find the Games Workshop owns a trademark on the term »space marine«, but it only covers the follow goods and services: IC 028. US 022. G & S: board games, parlor games, war games, hobby games, toy models and miniatures of buildings, scenery, figures, automobiles, vehicles, planes, trains and card games and paint, sold therewith.
Fiction isn’t included in that list, which means Games Workshop has no grounds on which to accuse me of trademark infringement.
I didn’t get my use of that term from Games Workshop. I got it from Robert Heinlein. Apparently the first use of the term was in 1932. E.E. Smith used it, among others. Also there are other novels on Amazon being sold that have »space marine« in the title. I don’t know why Games Workshop decided to complain about Spots in particular, but my guess is because the Kickstarter made it a little higher-profile than the average indie offering.
Allein die Tatsache, dass jemand ein Trademark auf den Begriff bekommen hat, ist schon lächerlich genug. Dass GW in dieser Form gegen einen Indie-Titel vorgeht, obwohl der Begriff allenthalben genutzt wird, auch in anderen Büchern, zeigt das Absurde am Urheberrechtsanspruch der Firma deutlich auf.
Ich gehe davon aus, dass sich Independent-Autoren in Zukunft des Öfteren mit solchen Behauptungen werden auseinander setzen müssen, denn angesichts der Tatsache, dass Selfpublishing zu einem Faktor wird, und das sogar bereits in Deutschland, werden vermutlich insbesondere Verlage versuchen, ihre Pfründe zu sichern, indem sie ähnliche Behauptungen aufstellen, ob diese nun stimmen, oder nicht. Auf der anderen Seite wird man aber auch damit rechnen müssen, dass die Anzahl der Plagiatsfälle steigen wird, bei denen einfach aus anderen Büchern abgeschrieben wird. Auch in dieser Hinsicht gab es in letzter Zeit ja auch hierzulande bereits Beispiele.
Davon abgesehen ist das Vorgehen von Games Workshop unverschämt und ich wünsche der Autorin alles Gute dabei, gegen diese dreiste Urheberrechtsbehauptung vorzugehen. Und wahrscheinlich ist das gute Werbung für ihr Buch. Für GW jedoch nicht.
[cc]
Cover SPOTS THE SPACE MARINE Copyright M.C.A. Hogarth.
Erst Libri/ebook.de, dann MVB/Netto und jetzt Sony – eine neue Empörungswelle im Buchhandel dürfte perfekt sein
Ja, es ist schon ein hartes Los für die Elfenbeinturmhocker in den Tempeln des preisgebundenen »Point Of Sale«, dass der Buchhandel auf einmal abseits von Diddle-Mäusen und Duftkerzen mit einem Markt konfrontiert wird, auf dem doch tatsächlich keine Buchpreisbindung gilt. Man fürchtet sich ja fast davor, ihnen eröffnen zu müssen, dass es außer beim Buchverkauf in Deutschland fast nirgendwo eine solche Kartellregelung gibt. Dass jeder Dinge verkaufen darf, der meint, etwas verdienen zu können, und dass die Preise nicht durch irgendwelche Gesetze geschützt sind, die aus grauer Vorzeit und guter Lobbyarbeit stammen. Zum Beispiel eReader.
Gestern hat Sony den deutschen Ableger seines eBook-Shops eröffnet. Natürlich hat Sony das getan, das war bereits des Längerem angekündigt und wenn man einen Blick auf die eReader PRS-T1 und PRS-T2 warf, dann gab es dort den dazu passenden Link schon auf deren »Desktop«. Der funktionierte nur (noch) nicht.
Liebe Buchhändler, habt ihr euch die Geräte eigentlich mal angesehen, oder wart ihr ausschließlich damit befasst, darüber zu lamentieren, dass Libri es doch tatsächlich gewagt hat, auf ebook.de den PRS-T2 40 Euro billiger anzubieten, als ihr? Oder darüber, dass Netto eBooks verkaufen wollte, noch dazu unterstützt von einer Börsenvereins-Tochter? Habt ihr euch die Geräte angesehen, die ihr vertickt (das könnte ja durchaus dabei helfen, die Kunden zu beraten, wenn sie danach fragen), oder habt ihr sie ungeöffnet über die Ladentheke geschoben, froh darüber, dass der dumme Käufer nichts vom Preis bei eBook.de wusste?
Man bekommt den Eindruck, dass jedesmal ein Aufheulen durch die Buchhökerer-Branche geht, wenn ein neuer eBook-Shop eröffnet. Nein, falsch, ich formuliere neu: jedesmal, wenn ein neuer eBook-Shop eröffnet, geht ein Aufheulen durch die Buchverhökerer-Branche. Kommt damit zurecht: entweder ihr findet einen Weg, euch daran sinnvoll zu beteiligen, oder ihr teilt das Schicksal von Kutschern, Gaslampenanzündern, Dampfmaschinen-Ölern und Schriftsetzern. Schriftsetzer … Kennt ihr Letztere noch? Von den Schriftsetzern haben manche gelernt, einen Computer zu bedienen, um weiter existieren zu können. Solltet ihr nicht auch vielleicht endlich mal damit anfangen, neue techniken einzusetzen?
Es sollte jedem Buchhändler klar sein: es gibt glücklicherweise keine Gesetze gegen Plattformen, die eBooks verkaufen. Es gibt Anbieter. Die verkaufen Kunden das, was die wollen. Wer überleben will, muss flexibel sein und erkennen, dass wir nicht gestern, sondern heute leben – und den Kunden an erster Stelle einfach verkaufen, was sie wollen, das ist doch so einfach. Und wenn das jeder einzelne »kleine Buchhändler« nicht kann: meine Güte, ihr habt doch diesen Debattierclub und schwergewichtigen Preisbindungsritter Börsenverein. Kann über die Schiene nicht schnell was installiert werden, was auch den vielbeschworenen »kleinen Buchhändler« dazu befähigt, an diesem Markt teil haben zu können? Nicht? Dann geht sterben! Was? Amazon-Monopol? Von mir aus. Wenn Amazon mir so richtig auf die Nerven geht, lese ich halt nur noch Independent-Kram, für den braucht man Amazon auch nicht wirklich.
Es könnte so einfach sein. Wenn Sony (Amazon, Apple, Google, you name it) den Kunden etwas verkauft, was die haben wollen, dann macht Sony nichts falsch. Wenn ihr das nicht tut … den Rest des Satzes überlasse ich der Phantasie des Lesers. Wir sind hier ja schließlich auf PhantaNews.
p.s.: Wer Satire findet, darf sie behalten. Ich habe mich früher stundenlang in Buchhandlungen herum getrieben und mächtig Geld dort gelassen. Bis sie nicht mehr das hatten, was ich wollte – und noch nicht einmal Willens waren, mir das in angemessener Zeit und zu einem angemessenen Preis (englische Bücher) zu beschaffen. Das war das Ende einer langen Freundschaft. Das könnte sich wieder ändern. Wenn ihr mich als Kunden erneut ernst nehmt.
Warf man gestern einen Blick in die Verkaufscharts bei Amazon ergab das ein eindeutiges Bild: in Sachen eBooks wurden die ersten zehn Plätze von Selfpublishern belegt – wenn man 50 SHADES OF GREY mit einrechnet, was Sinn macht, denn auch das ist schließlich ursprünglich eine Indie-Veröffentlichung. Interessanterweise sind auch bei den physischen Büchern, also den Printprodukten, Independent-Titel recht gut vertreten, es handelt sich also keinesfalls mehr ausschließlich um ein eBook-Phänomen – und bei der schieren Anzahl käuflich erwerbbarer pBooks (Printbücher) halte ich das für äußerst bemerkenswert.
Kein Wunder, dass sogar die Buchhandels- und Verlagsbranche inzwischen ganz offen und garantiert zähneknirschend zugeben muss, dass Independent-Autoren maßgebliche Umsätz erwirtschaften, auch wenn manch einer die Realitäten noch nicht wahr haben will.
Und hier tut sich ein weiteres Problem für den Buchhandel vor Ort auf: Selfpublisher sind hier nicht vertreten, zumeist aufgrund des nach wie vor herrschenden Standesdünkels der Branche. Man will mit den Schund- und Schmutz-Veröffentlichungen, die nach Ansicht der Verlage auch noch qualitativ schlecht und nicht bearbeitet sind, nichts zu tun haben. Mal abgesehen davon, dass die Buchhändler zum einen im Moment noch gar keine Möglichkeiten haben, eBooks zu verkaufen, ist ein weiteres Problem, dass man Amazon ablehnt, sowie die Tatsache, dass der Onlineversender offenbar gar keine Schnittstelle zum lokalen Handel anbietet – aber das ließe sich mit ein wenig gutem Willen ändern. Wenn der Bahnhofsbuchhandel und der Zeitschriftenhandel fit wäre, würden diese Lücke sofort schließen – und ich denke, dass es eher über kurz als über lang dazu kommen dürfte.
Unverständlich ist allerdings, dass man beim Händler angesehen wird, als hätte man nach einem Kilo Mett gefragt, wenn man selbstpublizierte Bücher erwerben möchte. Ist es denn wirklich so abwegig, bei einem Buchhändler Bücher kaufen zu wollen? Warum wird allzu oft abgewunken, und das sogar, wenn die Independent-pBooks über eine ordentliche ISBN verfügen?
Wenn hier schnell umgedacht wird, könnte man sich ein Stück des boomenden Marktes sichern, statt nur über Amazon zu lamentieren. Sehe ich allerdings das Herumgeeiere in Sachen eBooks, wo der Handel keinen wirklichen Schritt weiter kommt und sehe ich das stets konservative Gebaren einer Branche, die Jahrzehnte nur mit sich selbst und ihrer bequemen Buchpreisbindung befasst war, dann befürchte ich, dass erst ein massives Buchhandlungssterben zu einem aha-Erlebnis führen wird. Und dann ist es zu spät. Ich persönlich wünsche mir kein Amazon-Monopol.
Um das zu verhindern muss die Branche aber eigene Plattformen für Indie-Autoren einrichten, das müssen Plattformen sein, die ähnlich gute Konditionen bieten wie Amazon und sie müssen ähnlich einfach zu bedienen sein. Bis es die gibt dürften allerdings – wie man den Laden kennt – Jahre vergehen. Und Amazon (und Apple, Google – und demnächst auch Kobo) lehnen sich derweil zurück und verdienen an dem eingebildeten Schmutz und Schund.
Wie der ein oder andere wissen mag, versucht sich MexxBooks mit einer hiesigen Variante des US-Humble Bundle. Es wird also ein Paket mit eBooks eine gewisse Zeit lang angeboten, man kann dafür bezahlen was man will. Da die Rechtsabteilung des Börsenvereins mir gegenüber ausgesagt hatte, dass ein Humble Bundle bei uns aufgrund der Buchpreisbindung nicht möglich sei (da der Preis pro Buch festgelegt sein muss – und das trotz in letzter Zeit sich widersprechender Aussagen des Vereins und seiner Treuhänder), beeilt man sich bei MexxBooks darauf hinzuweisen, dass die Bücher (Zitat von der Hambel Bandel-Webseite)
mit interpretierenden und weiterführenden multimedialen Elementen angereichert wurden und daher nach herrschender Meinung der Preisbindungstreuhänder nicht unter das Buchpreisbindungsgesetz fallen.
Das mag so sein oder nicht, wie der Börsenverein und dessen Treuhänder reagieren, wird die Zukunft zeigen. Meiner Ansicht nach wären sie in ihrem Interesse gut beraten, keinen Präzedenzfall in Sachen Buchpreisbindung und Selfpublishing zu schaffen. Im Sinne der Indie-Autoren und der Kunden wäre ein solcher Präzedenzfall jedoch sicherlich zu begrüßen.
Für viel interessanter halte ich im Moment allerdings, dass bis jetzt gerade mal 45 »Hambel Bandels« abgesetzt werden konnten, eine fast lächerlich geringe Menge. Woran mag das liegen? Meiner Ansicht nach gibt es hierfür mehrere Gründe:
1. Es wird ein Mindestpreis von 5 Euro vorgegeben. Bei der US-Variante ist das nicht der Fall. Entweder es handelt sich um eine echte »zahl’ was Du willst«-Aktion oder nicht. Wird dann doch ein Mindestpreis vorgegeben, hat das ein Geschmäckle.
2. Es gibt im Netz diverse Kritik an MexxBooks Informationspolitik im Zusammenhang beispielsweise mit Kindle-Verkäufen, aber auch mit Bestellungen allgemein zu finden. Ich gehe davon aus, dass sich potentielle Kunden vor einem Kauf eines Bundles informieren und eventuell von den negativ-Meldungen verunsichert sind.
3. Die Zusammenstellung der eBooks lässt eine klare Linie vermissen. Zweimal Phantastik, einmal Crowdfunding, einmal die Geschichte des eBooks und eine Storysammlung mit Geschichten aus dem Leben. Wo ist denn da die Zielgruppe? Das amerikanische Vorbild setzte auf eine Nerd-taugliche Zusammenstellung mit ausschließlich Phantastik-Titeln, darunter auch welche von namhaften Autoren. Hätte man das auch hier so gehandhabt, wäre vielleicht eher etwas daraus geworden. So bleiben noch fünf Tage und es sind gerade mal 45 Bundles abgesetzt.
Zudem wäre wirklich interessant zu sehen, wieviel Geld mit diesen 45 verkauften Einheiten eingenommen wurde. Die Humble Bundle Inc. informiert zu jeder Zeit transparent über die Einnahmen. Warum macht MexxBooks das nicht?
So bleibt das Ganze ein durchaus interessantes Experiment, das mit veränderten Parametern in Zukunft vielleicht erfolgreicher wiederholt werden könnte. Und es bleibt spannend abzuwarten, ob der Börsenverein sich dazu konkret noch äußert oder nicht (oder sogar über die Treuhand-Kanzlei Maßnahmen ergreift), alle Varianten würden aber wahrscheinlich zu einem Gesichtsverlust führen.
Atlan der Arkonide ist einer der ältesten Freunde des SF-Helden PERRY RHODAN. Nebenbei hat er Jahrtausende auf der Erde verbracht und immer wieder regulierend in die Geschichte eingegriffen. Atlan war so (und ist) beliebt, dass es lange seine eigene Heftroman-Serie hatte, die parallel zur Mutterreihe lief.
Ein Abschnitt dieser Serie war der SOL-Zyklus in dessen Rahmen der unsterbliche Arkonide Abenteuer auf dem und mit dem legendären Generationenraumschiff gleichen Namens erlebte. »Die Abenteuer der Sol«, so der Name des Zyklus, erschienen in den Jahren 1981 bis 1984 in den Romanen 500 bis 674.
Jetzt legt VPM diese Hefte neu auf. Ab dem 18. Januar erscheinen sie in Form von Taschenheften und eBooks. Sie werden ca.176 Seiten Umfang haben. Zum Preis sagt man bei VPM noch nichts, ich denke aber, der wird auf dem Niveau der Planetenromane oder PERRY RHODAN NEOs liegen, man kann die Romane überall im Zeitschriftenhandel sowie über die einschlägigen Onlineportale beziehen. Die Titelbilder werden von Arndt Drechsler gestaltet, die Bearbeitung der Inhalte übernimmt Rüdiger Schäfer.
Auch nach der Erfindung des Buchdrucks waren Bücher noch lange Zeit Privilegierten wie Kirchen und Reichen vorbehalten. Doch irgendwann verbreitete sich die Technik und damit auch das Buch und die Herstellung wurde so einfach, dass man die breite Masse mit gedruckten Werken versorgen konnte. Und eins der unschlagbaren Features des Buches ist es, dass man es weiter geben kann, sei es nun zum Verschenken, zum Verkaufen oder zum Verleihen. In Zeiten von kundenfeindlichem DRM und in denen man Leselizenzen erwirbt, statt das Buch, sind diese Möglichkeiten zu Ungunsten des Nutzers erheblich eingeschränkt.
Einige Stadtbüchereien haben auf das sich ändernde Leseverhalten reagiert und sogenannte »Onleihen« eingerichtet, über die man eBooks online ausleihen kann. Für den Nutzer überaus praktisch, man muss noch nicht einmal mehr das Haus verlassen – und Senioren können die Schriftgröße anpassen, wenn sie nicht mehr so gut sehen können. Ein win-win-Szenario, sollte man meinen – und auch rechtlich unkritisch, da hier grundsätzlich nicht viel anders ist, als beim Ausleihen physisch vorhandener Wälzer.
Doch Matthias Ulmer, geschäftsführender Gesellschafter des Eugen-Ulmer-Verlags, sieht das anders, wie man aus einem Heise-Artikel entnehmen kann. Offenbar stuft er die »ungebremste Ausleihe« sogar als noch problematischer als Piraterie an, denn diese ist völlig legal. Einem Verleger, der angesichts der steigenden eBook-Absätze Dollarzeichen in den Augen hat, kann so etwas natürlich nicht gefallen, er möchte offenbar ein Monopol für das Verleihen von eBooks bei der Buchbranche sehen. Und träumt bereits von brancheneigenen Verleihsystemen und abstrusen Mondpreisen wie 2,99 Euro für das Entleihen eines Buches via Apple. Ausleihen soll laut Ulmer das zentrale Geschäftsmodell werden. Wenn das die lange überfällige Anpassung des Geschäftsmodells an die Internet-Zeit sein soll, dann gute Nacht, Gutenberg.
Deswegen sollen die Bibliotheken die Dienstleistung nach seiner Meinung erheblich einschränken und nur noch sozial oder finanziell schwache damit bedienen. Was für ein Wohltäter …
Es bleibt für den Bürger nur zu hoffen, dass der Gesetzgeber hier nicht erneut vor der Lobby einknickt, denn man darf davon ausgehen, dass auch andere Buchverleger ähnlich abstruse und wieder einmal bürgerfeindliche Gedanken hegen. Eine derartige unnötige Einschränkung des Bibliotheksbetriebs ist nicht hinzunehmen. Es ist nicht einzusehen, warum ein Service, den es bereits sehr lange gibt, nicht mehr breit angeboten werden soll, nur weil sich das Medium minimal ändert. Es ist zudem nicht einzusehen, dass das ausschleißlich aus wirtschaftlichen Interessen der Verlage geschieht. Das Allgemeinwohl wiegt hier deutlich schwerer.
Während Ulmer sich auf öffentliche Bibliotheken einschießt, machen Amazon oder Skoobe derweil schonmal das Geschäft. Persönlich denke ich, dass ein ganz einfacher Weg, um die Umsätze kräftig anzukurbeln der wäre, einfach vernünftige und kundengerechte Preise für eBooks anzusagen, statt solcher, die sich am Hardcover orientieren. Aber das ist wahrscheinlich zu einfach – und nicht gewinnträchtig genug … (facepalm)
Wir werden genau beobachten müssen, was die Branche in dieser Hinsicht plant, um nötigenfalls dagegen vorzugehen.
Lovelybooks ist eine Social Media-Plattform rund um Bücher. Hinter der Plattform steht die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Wenn man sich mit der meiner Ansicht nach unergonomischen Bedienung des Portals arrangiert hat, kann man dort Bücher bewerten und in Kontakt mit anderen Lesern oder auch Autoren treten.
Gestern hatte ich mich nach langer Zeit mal wieder eingelogged, um zu sehen, ob GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER dort zu finden ist. Und das war auch gar kein Problem, beide Fassungen – also sowohl das eBook wie das Taschenbuch – waren aufrufbar und ich konnte diese meiner persönlichen Bibliothek hinzufügen. Dann sah ich den Hinweis, dass ich die auch mit mir als Autor verlinken könnte (ich weiß, ich bin streng genommen der Herausgeber, aber immerhin stammt das Nachwort von mir), dafür soll ein Klick reichen. Also forsch geklickt. Was darauf folgte, kann man mit viel gutem Willen als »merkwürdig« bezeichnen – mit weniger davon allerdings auch mit derberen Worten belegen.
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