eBook

Niklas Peinecke: RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL

Das via Ama­zon für den Kind­le erhält­li­che eBook RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL von Niklas Peine­cke beinhal­tet 16 Kurz­ge­schich­ten aus ver­schie­de­nen Spiel­ar­ten des Phan­tas­tik-Gen­res.

Sci­ence Fic­tion, Steam­punk, Elf­punk – die­ser Band ver­sam­melt erst­mals sech­zehn Erzäh­lun­gen von Niklas Peine­cke aus den Jah­ren 2005 bis 2012, und bie­tet damit einen Quer­schnitt durch Zeit­al­ter, Gen­res und Erzähl­tech­ni­ken. Dar­un­ter sind sämt­li­che für den Kurd-Laß­witz-Preis und für den Deut­schen Sci­ence Fic­tion Preis nomi­nier­ten Erzäh­lun­gen, ins­be­son­de­re KLICK, KLICK, KALEIDOSKOP und die beim Publi­kum belieb­te DING UND TANK-MÄDCHEN, sowie zwei neue bis­her nie ver­öf­fent­lich­te Geschich­ten.

Die Titel der Geschich­ten lau­ten:

Ding und Tank-Mäd­chen • Ima­go • Retro­zo­ne • Inva­si­ve Tech­ni­ken • Die Per­len­ket­te • Die Ern­te fällt heut´ aus • Im Gar­ten eines Kra­ken • Klick, klick, Kalei­do­skop • Erin­ne­rungs­fo­to • Die ver­hin­der­te Him­mel­fahrt der Jana Maria-Mag­da­le­na Sibe­l­i­us • Gemein: Von Hun­de­fut­ter-Memen befal­len! • Rache ist eine schwe­re Schau­fel • Arm von Sil­ber, Herz von Mes­sing • Unter den Regen­bo­gen­dräh­ten • 300 PS intra­ve­nös • Asa­ker von Asgard

Die Sto­ry­samm­lung bekommt man zum Preis von gera­de mal 5 Euro in Ama­zons Kind­le-Shop.

RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL
Niklas Peine­cke
Phan­tas­tik-Sto­ry­samm­lung
eBook, 414 kB, EUR 5,00
ASIN: B00AGA579S
Selbst­ver­lag

Cover RACHE IST EINE SCHWERE SCHAUFEL Copy­right Niklas Peine­cke

[aartikel]B00AGA579S[/aartikel]

Erschienen: GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN

Im Sam­mel­band GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN fin­den sich alle vier bis­her ver­öf­fent­lich­ten Bän­de aus Myra Çakans Rei­he RETRO-SF inklu­si­ve der Pulp-Cover. Man erhält das eBook drei Mona­te lang exklu­siv bei Ama­zon, ab Janu­ar wird zudem eine Taschen­buch­aus­ga­be erhält­lich sein.

Die GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN sind eine Hom­mage an das Gol­den Age der Sci­ence Fic­tion. Einer Ära in der noch alles mög­lich schien und eine ver­hei­ßungs­vol­le Zukunft auf die Men­schen war­te­te. Beschrie­ben wur­den die­se Zukunfts­wel­ten in Heft­ro­ma­nen, den Pulps, die durch ihre wun­der­bar prall­bun­ten Cover auf­fie­len.

Die­ser Sam­mel­band von Retro-SF (Teil 1 – 4) ver­eint zwölf tur­bu­len­te und humor­vol­le Kurz­ge­schich­ten und eine Novel­le. Es geht um unbe­re­chen­ba­re Maschi­nen, selt­sa­me Besu­cher von frem­den Wel­ten, wage­mu­ti­ge Erd­be­woh­ner, ver­rück­te Wis­sen­schaf­ten, Zeit­rei­sen­de und vie­les mehr.

Man bekommt das eBook mit einem Umfang von 180 Norm­sei­ten zum Preis von 4,99 Euro bei Ama­zon.

GESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT VON GESTERN
RETRO-SF-Sam­mel­band
Myra Çakan
eBook (Kind­le), Dezem­ber 2012
ca. 180 Norm­sei­ten, €4,99
ISBN: 978–3‑943957–14‑3
ASIN: B00APJ5X7G
edi­ti­on darda­riee

Cover­ab­bil­dung Copy­right Myra Çakan

[aartikel]B00APJ5X7G[/aartikel]

Heute kostenlos für Kindle – IRON SKY: VORSEHUNG

Für Fans des tra­shi­gen fin­ni­schen Kino­films IRON SKY um Nazis auf dem Mond und deren Inva­si­on der Erde gibt es heu­te kos­ten­los ein beson­de­res eBook-Schman­kerl als Kind­le-eBook auf Ama­zon: IRON SKY: VORSEHNUNG.

Wir schrei­ben das Jahr 1945. Der selbst ent­fes­sel­te zwei­te Welt­krieg ist für das Drit­te Reich ver­lo­ren. Wäh­rend die Hei­mat in Euro­pa zer­stört in Trüm­mern liegt und der Dik­ta­tor Hit­ler sich in den Selbst­mord geflüch­tet hat, machen sich ein paar unver­bes­ser­li­che Nazis in Form von Sol­da­ten, Wis­sen­schaft­lern und Zivi­lis­ten von einer gehei­men Sta­ti­on in der Ant­ark­tis (Neu­schwa­ben­land) auf dem Weg zum Mond. Zum Mond? Ja, zum Mond. Mit der unter strengs­ter Geheim­hal­tung ent­wi­ckel­ten Reichs­flug­schei­be hofft der ver­blen­de­te küm­mer­li­che Rest einer einst­mals stol­zen Trup­pe auf eine Zukunft im Welt­all, um das vier­te Reich eines Tages auf der Erde wie­der errich­ten zu kön­nen.

Ilsa von Braun­fels (im Ernst?) heisst die Autorin der Sto­ry aus dem IRON SKY-Uni­ver­sum, die sich mit der Vor­ge­schich­te des Film befasst und erzählt, wie die Mond-Nazis auf den Erd­tra­ban­ten gekom­men sind.

[Update 12:30:] wer lie­ber ein ePub möch­te, bekommt das bei Beam-eBooks. Natür­lich eben­falls kos­ten­los. Dank an Patric Muel­ler für den Hin­weis! Und Dank an Kyr für »Vor­seh­nung« …

IRON SKY: VORSEHNUNG
Ilsa von Brauns­fels
eBook
ASIN: B00AMQIHOI
MFM Enter­tain­ment

Cover Copy­right MFM Enter­tain­ment

[aartikel]B00AMQIHOI[/aartikel][aartikel]B009ZIFVZ2[/aartikel]

Games Workshop lässt Buch aufgrund des Begriffs »Space Marine« von Amazon entfernen

Dass Games Work­shop nicht zu den Guten gehört wis­sen wir schon lan­ge, mal abge­se­hen davon, dass sie Spiel­fi­gu­ren über­teu­ert ver­kau­fen und Figu­ren ande­rer Her­stel­ler für ihre Spie­le nicht zulas­sen wol­len, sind sie vor einem Jahr auch gegen jeman­den vor­ge­gan­gen, der via 3D-Dru­cker pro­du­zier­te Plas­tik­pan­zer auf Thin­gie­ver­se ver­kauft hat, weil die angeb­lich ihren zu ähn­lich sehen.

Die US-Autorin M.C.A. Hogarth ver­treibt über Ama­zon eine Rei­he von Büchern namens SPOTS THE SPACE MARINE zu einer gleich­na­mi­gen Webse­rie. Webse­rie meint in die­sem Fall aller­dings kei­ne Ver­fil­mung, son­dern Sto­ries. Aus den Geschich­ten wur­de ein Buch gemacht, das man über den Online-Shop erwer­ben kann. Oder bes­ser gesagt: konn­te. Auf­grund einer Inter­ven­ti­on von Games Work­shop wur­de die Kind­le-Ver­si­on (die Crea­tespace-Fas­sung ist inter­es­san­ter­wei­se wei­ter erhält­lich) von Ama­zon ent­fernt, die Fir­ma behaup­tet, dass ein Urhe­ber­rechts­ver­stoß vor­liegt, weil sie die Rech­te am Begriff »Space Mari­ne« hält.

Das ist eine muti­ge Behaup­tung. Wie io9 kor­rekt berich­tet, tauch­te der Begriff bereits in den 1930er Jah­ren erst­mals in einer SF-Sto­ry auf, auch beim Alt­meis­ter E. E. »Doc« Smith oder bei Robert A. Hein­lein kann man ihn fin­den – und all das lan­ge bevor Games Work­shop begon­nen hat, teu­re Plas­tik­fi­gu­ren zu ver­kau­fen.

Die Autorin schreibt in ihrem Blog:

If you go to the Trade­marks Data­ba­se and look up the word »space mari­ne« you’ll find the Games Work­shop owns a trade­mark on the term »space mari­ne«, but it only covers the fol­low goods and ser­vices: IC 028. US 022. G & S: board games, par­lor games, war games, hob­by games, toy models and minia­tures of buil­dings, sce­n­ery, figu­res, auto­mo­bi­les, vehic­les, pla­nes, trains and card games and paint, sold the­re­wi­th.

Fic­tion isn’t included in that list, which means Games Work­shop has no grounds on which to accu­se me of trade­mark inf­rin­ge­ment.
I didn’t get my use of that term from Games Work­shop. I got it from Robert Hein­lein. Appar­ent­ly the first use of the term was in 1932. E.E. Smith used it, among others. Also the­re are other novels on Ama­zon being sold that have »space mari­ne« in the title. I don’t know why Games Work­shop deci­ded to com­plain about Spots in par­ti­cu­lar, but my guess is becau­se the Kick­star­ter made it a litt­le hig­her-pro­fi­le than the avera­ge indie offe­ring.

Allein die Tat­sa­che, dass jemand ein Trade­mark auf den Begriff bekom­men hat, ist schon lächer­lich genug. Dass GW in die­ser Form gegen einen Indie-Titel vor­geht, obwohl der Begriff allent­hal­ben genutzt wird, auch in ande­ren Büchern, zeigt das Absur­de am Urhe­ber­rechts­an­spruch der Fir­ma deut­lich auf.

Ich gehe davon aus, dass sich Inde­pen­dent-Autoren in Zukunft des Öfte­ren mit sol­chen Behaup­tun­gen wer­den aus­ein­an­der set­zen müs­sen, denn ange­sichts der Tat­sa­che, dass Self­pu­bli­shing zu einem Fak­tor wird, und das sogar bereits in Deutsch­land, wer­den ver­mut­lich ins­be­son­de­re Ver­la­ge ver­su­chen, ihre Pfrün­de zu sichern, indem sie ähn­li­che Behaup­tun­gen auf­stel­len, ob die­se nun stim­men, oder nicht. Auf der ande­ren Sei­te wird man aber auch damit rech­nen müs­sen, dass die Anzahl der Pla­gi­ats­fäl­le stei­gen wird, bei denen ein­fach aus ande­ren Büchern abge­schrie­ben wird. Auch in die­ser Hin­sicht gab es in letz­ter Zeit ja auch hier­zu­lan­de bereits Bei­spie­le.

Davon abge­se­hen ist das Vor­ge­hen von Games Work­shop unver­schämt und ich wün­sche der Autorin alles Gute dabei, gegen die­se dreis­te Urhe­ber­rechts­be­haup­tung vor­zu­ge­hen. Und wahr­schein­lich ist das gute Wer­bung für ihr Buch. Für GW jedoch nicht.

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Cover SPOTS THE SPACE MARINE Copy­right M.C.A. Hogarth.

[aartikel]1470131056[/aartikel]

Sony eröffnet eBook-Store – Buchhandel lamentiert

Aus einem Arti­kel auf Buch​re​port​.de:

Erst Libri/ebook.de, dann MVB/​Netto und jetzt Sony – eine neue Empö­rungs­wel­le im Buch­han­del dürf­te per­fekt sein

Ja, es ist schon ein har­tes Los für die Elfen­bein­turm­ho­cker in den Tem­peln des preis­ge­bun­de­nen »Point Of Sale«, dass der Buch­han­del auf ein­mal abseits von Didd­le-Mäu­sen und Duft­ker­zen mit einem Markt kon­fron­tiert wird, auf dem doch tat­säch­lich kei­ne Buch­preis­bin­dung gilt. Man fürch­tet sich ja fast davor, ihnen eröff­nen zu müs­sen, dass es außer beim Buch­ver­kauf in Deutsch­land fast nir­gend­wo eine sol­che Kar­tell­re­ge­lung gibt. Dass jeder Din­ge ver­kau­fen darf, der meint, etwas ver­die­nen zu kön­nen, und dass die Prei­se nicht durch irgend­wel­che Geset­ze geschützt sind, die aus grau­er Vor­zeit und guter Lob­by­ar­beit stam­men. Zum Bei­spiel eRea­der.

Ges­tern hat Sony den deut­schen Able­ger sei­nes eBook-Shops eröff­net. Natür­lich hat Sony das getan, das war bereits des Län­ge­rem ange­kün­digt und wenn man einen Blick auf die eRea­der PRS-T1 und PRS-T2 warf, dann gab es dort  den dazu pas­sen­den Link schon auf deren »Desk­top«. Der funk­tio­nier­te nur (noch) nicht.
Lie­be Buch­händ­ler, habt ihr euch die Gerä­te eigent­lich mal ange­se­hen, oder wart ihr aus­schließ­lich damit befasst, dar­über zu lamen­tie­ren, dass Libri es doch tat­säch­lich gewagt hat, auf ebook​.de den PRS-T2 40 Euro bil­li­ger anzu­bie­ten, als ihr? Oder dar­über, dass Net­to eBooks ver­kau­fen woll­te, noch dazu unter­stützt von einer Bör­sen­ver­eins-Toch­ter? Habt ihr euch die Gerä­te ange­se­hen, die ihr ver­tickt (das könn­te ja durch­aus dabei hel­fen, die Kun­den zu bera­ten, wenn sie danach fra­gen), oder habt ihr sie unge­öff­net über die Laden­the­ke gescho­ben, froh dar­über, dass der dum­me Käu­fer nichts vom Preis bei eBook​.de wuss­te?

Man bekommt den Ein­druck, dass jedes­mal ein Auf­heu­len durch die Buch­hö­ke­rer-Bran­che geht, wenn ein neu­er eBook-Shop eröff­net. Nein, falsch, ich for­mu­lie­re neu: jedes­mal, wenn ein neu­er eBook-Shop eröff­net, geht ein Auf­heu­len durch die Buch­ver­hö­ke­rer-Bran­che. Kommt damit zurecht: ent­we­der ihr fin­det einen Weg, euch dar­an sinn­voll zu betei­li­gen, oder ihr teilt das Schick­sal von Kut­schern, Gas­lam­pen­an­zün­dern, Dampf­ma­schi­nen-Ölern und Schrift­set­zern. Schrift­set­zer … Kennt ihr Letz­te­re noch? Von den Schrift­set­zern haben man­che gelernt, einen Com­pu­ter zu bedie­nen, um wei­ter exis­tie­ren zu kön­nen. Soll­tet ihr nicht auch viel­leicht end­lich mal damit anfan­gen, neue tech­ni­ken ein­zu­set­zen?

Es soll­te jedem Buch­händ­ler klar sein: es gibt glück­li­cher­wei­se kei­ne Geset­ze gegen Platt­for­men, die eBooks ver­kau­fen. Es gibt Anbie­ter. Die ver­kau­fen Kun­den das, was die wol­len. Wer über­le­ben will, muss fle­xi­bel sein und erken­nen, dass wir nicht ges­tern, son­dern heu­te leben – und den Kun­den an ers­ter Stel­le ein­fach ver­kau­fen, was sie wol­len, das ist doch so ein­fach. Und wenn das jeder ein­zel­ne »klei­ne Buch­händ­ler« nicht kann: mei­ne Güte, ihr habt doch die­sen Debat­tier­club und schwer­ge­wich­ti­gen Preis­bin­dungs­rit­ter Bör­sen­ver­ein. Kann über die Schie­ne nicht schnell was instal­liert wer­den, was auch den viel­be­schwo­re­nen »klei­nen Buch­händ­ler« dazu befä­higt, an die­sem Markt teil haben zu kön­nen? Nicht? Dann geht ster­ben! Was? Ama­zon-Mono­pol? Von mir aus. Wenn Ama­zon mir so rich­tig auf die Ner­ven geht, lese ich halt nur noch Inde­pen­dent-Kram, für den braucht man Ama­zon auch nicht wirk­lich.

Es könn­te so ein­fach sein. Wenn Sony (Ama­zon, Apple, Goog­le, you name it) den Kun­den etwas ver­kauft, was die haben wol­len, dann macht Sony nichts falsch. Wenn ihr das nicht tut … den Rest des Sat­zes über­las­se ich der Phan­ta­sie des Lesers. Wir sind hier ja schließ­lich auf Phan­ta­News.

p.s.: Wer Sati­re fin­det, darf sie behal­ten. Ich habe mich frü­her stun­den­lang in Buch­hand­lun­gen her­um getrie­ben und mäch­tig Geld dort gelas­sen. Bis sie nicht mehr das hat­ten, was ich woll­te – und noch nicht ein­mal Wil­lens waren, mir das in ange­mes­se­ner Zeit und zu einem ange­mes­se­nen Preis (eng­li­sche Bücher) zu beschaf­fen. Das war das Ende einer lan­gen Freund­schaft. Das könn­te sich wie­der ändern. Wenn ihr mich als Kun­den erneut ernst nehmt.

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Logo Rea­der Store Copy­right Sony

Die vorderen Plätze bei Amazon finden im Buchhandel nicht statt

Warf man ges­tern einen Blick in die Ver­kauf­scharts bei Ama­zon ergab das ein ein­deu­ti­ges Bild: in Sachen eBooks wur­den die ers­ten zehn Plät­ze von Self­pu­blishern belegt – wenn man 50 SHADES OF GREY mit ein­rech­net, was Sinn macht, denn auch das ist schließ­lich ursprüng­lich eine Indie-Ver­öf­fent­li­chung. Inter­es­san­ter­wei­se sind auch bei den phy­si­schen Büchern, also den Print­pro­duk­ten, Inde­pen­dent-Titel recht gut ver­tre­ten, es han­delt sich also kei­nes­falls mehr aus­schließ­lich um ein eBook-Phä­no­men – und bei der schie­ren Anzahl käuf­lich erwerb­ba­rer pBooks (Print­bü­cher) hal­te ich das für äußerst bemer­kens­wert.

Kein Wun­der, dass sogar die Buch­han­dels- und Ver­lags­bran­che inzwi­schen ganz offen und garan­tiert zäh­ne­knir­schend zuge­ben muss, dass Inde­pen­dent-Autoren maß­geb­li­che Umsätz erwirt­schaf­ten, auch wenn manch einer die Rea­li­tä­ten noch nicht wahr haben will.

Und hier tut sich ein wei­te­res Pro­blem für den Buch­han­del vor Ort auf: Self­pu­blisher sind hier nicht ver­tre­ten, zumeist auf­grund des nach wie vor herr­schen­den Stan­des­dün­kels der Bran­che. Man will mit den Schund- und Schmutz-Ver­öf­fent­li­chun­gen, die nach Ansicht der Ver­la­ge auch noch qua­li­ta­tiv schlecht und nicht bear­bei­tet sind, nichts zu tun haben. Mal abge­se­hen davon, dass die Buch­händ­ler zum einen im Moment noch gar kei­ne Mög­lich­kei­ten haben, eBooks zu ver­kau­fen, ist ein wei­te­res Pro­blem, dass man Ama­zon ablehnt, sowie die Tat­sa­che, dass der Onlin­ever­sen­der offen­bar gar kei­ne Schnitt­stel­le zum loka­len Han­del anbie­tet – aber das lie­ße sich mit ein wenig gutem Wil­len ändern. Wenn der Bahn­hofs­buch­han­del und der Zeit­schrif­ten­han­del fit wäre, wür­den die­se Lücke sofort schlie­ßen – und ich den­ke, dass es eher über kurz als über lang dazu kom­men dürf­te.

Unver­ständ­lich ist aller­dings, dass man beim Händ­ler ange­se­hen wird, als hät­te man nach einem Kilo Mett gefragt, wenn man selbst­pu­bli­zier­te Bücher erwer­ben möch­te. Ist es denn wirk­lich so abwe­gig, bei einem Buch­händ­ler Bücher kau­fen zu wol­len? War­um wird all­zu oft abge­wun­ken, und das sogar, wenn die Inde­pen­dent-pBooks über eine ordent­li­che ISBN ver­fü­gen?

Wenn hier schnell umge­dacht wird, könn­te man sich ein Stück des boo­men­den Mark­tes sichern, statt nur über Ama­zon zu lamen­tie­ren. Sehe ich aller­dings das Her­um­ge­eie­re in Sachen eBooks, wo der Han­del kei­nen wirk­li­chen Schritt wei­ter kommt und sehe ich das stets kon­ser­va­ti­ve Geba­ren einer Bran­che, die Jahr­zehn­te nur mit sich selbst und ihrer beque­men Buch­preis­bin­dung befasst war, dann befürch­te ich, dass erst ein mas­si­ves Buch­hand­lungs­ster­ben zu einem aha-Erleb­nis füh­ren wird. Und dann ist es zu spät. Ich per­sön­lich wün­sche mir kein Ama­zon-Mono­pol.

Um das zu ver­hin­dern muss die Bran­che aber eige­ne Platt­for­men für Indie-Autoren ein­rich­ten, das müs­sen Platt­for­men sein, die ähn­lich gute Kon­di­tio­nen bie­ten wie Ama­zon und sie müs­sen ähn­lich ein­fach zu bedie­nen sein. Bis es die gibt dürf­ten aller­dings – wie man den Laden kennt – Jah­re ver­ge­hen. Und Ama­zon (und Apple, Goog­le – und dem­nächst auch Kobo) leh­nen sich der­weil zurück und ver­die­nen an dem ein­ge­bil­de­ten Schmutz und Schund.

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Screen­shot eBook-Top10 Copy­right Ama­zon

MexxBooks Hambel Bandel: 45 Exemplare?

Wie der ein oder ande­re wis­sen mag, ver­sucht sich Mexx­Books mit einer hie­si­gen Vari­an­te des US-Hum­ble Bund­le. Es wird also ein Paket mit eBooks eine gewis­se Zeit lang ange­bo­ten, man kann dafür bezah­len was man will. Da die Rechts­ab­tei­lung des Bör­sen­ver­eins mir gegen­über aus­ge­sagt hat­te, dass ein Hum­ble Bund­le bei uns auf­grund der Buch­preis­bin­dung nicht mög­lich sei (da der Preis pro Buch fest­ge­legt sein muss – und das trotz in letz­ter Zeit sich wider­spre­chen­der Aus­sa­gen des Ver­eins und sei­ner Treu­hän­der), beeilt man sich bei Mexx­Books dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Bücher (Zitat von der Ham­bel Ban­del-Web­sei­te)

mit inter­pre­tie­ren­den und wei­ter­füh­ren­den mul­ti­me­dia­len Ele­men­ten ange­rei­chert wur­den und daher nach herr­schen­der Mei­nung der Preis­bin­dungs­treu­hän­der nicht unter das Buch­preis­bin­dungs­ge­setz fal­len.

Das mag so sein oder nicht, wie der Bör­sen­ver­ein und des­sen Treu­hän­der reagie­ren, wird die Zukunft zei­gen. Mei­ner Ansicht nach wären sie in ihrem Inter­es­se gut bera­ten, kei­nen Prä­ze­denz­fall in Sachen Buch­preis­bin­dung und Self­pu­bli­shing zu schaf­fen. Im Sin­ne der Indie-Autoren und der Kun­den wäre ein sol­cher Prä­ze­denz­fall jedoch sicher­lich zu begrü­ßen.

Für viel inter­es­san­ter hal­te ich im Moment aller­dings, dass bis jetzt gera­de mal 45 »Ham­bel Ban­dels« abge­setzt wer­den konn­ten, eine fast lächer­lich gerin­ge Men­ge. Wor­an mag das lie­gen? Mei­ner Ansicht nach gibt es hier­für meh­re­re Grün­de:

1. Es wird ein Min­dest­preis von 5 Euro vor­ge­ge­ben. Bei der US-Vari­an­te ist das nicht der Fall. Ent­we­der es han­delt sich um eine ech­te »zahl’ was Du willst«-Aktion oder nicht. Wird dann doch ein Min­dest­preis vor­ge­ge­ben, hat das ein Geschmäck­le.

2. Es gibt im Netz diver­se Kri­tik an Mexx­Books Infor­ma­ti­ons­po­li­tik im Zusam­men­hang bei­spiels­wei­se mit Kind­le-Ver­käu­fen, aber auch mit Bestel­lun­gen all­ge­mein zu fin­den. Ich gehe davon aus, dass sich poten­ti­el­le Kun­den vor einem Kauf eines Bund­les infor­mie­ren und even­tu­ell von den nega­tiv-Mel­dun­gen ver­un­si­chert sind.

3. Die Zusam­men­stel­lung der eBooks lässt eine kla­re Linie ver­mis­sen. Zwei­mal Phan­tas­tik, ein­mal Crowd­fun­ding, ein­mal die Geschich­te des eBooks und eine Sto­ry­samm­lung mit Geschich­ten aus dem Leben. Wo ist denn da die Ziel­grup­pe? Das ame­ri­ka­ni­sche Vor­bild setz­te auf eine Nerd-taug­li­che Zusam­men­stel­lung mit aus­schließ­lich Phan­tas­tik-Titeln, dar­un­ter auch wel­che von nam­haf­ten Autoren. Hät­te man das auch hier so gehand­habt, wäre viel­leicht eher etwas dar­aus gewor­den. So blei­ben noch fünf Tage und es sind gera­de mal 45 Bund­les abge­setzt.

Zudem wäre wirk­lich inter­es­sant zu sehen, wie­viel Geld mit die­sen 45 ver­kauf­ten Ein­hei­ten ein­ge­nom­men wur­de. Die Hum­ble Bund­le Inc. infor­miert zu jeder Zeit trans­pa­rent über die Ein­nah­men. War­um macht Mexx­Books das nicht?

So bleibt das Gan­ze ein durch­aus inter­es­san­tes Expe­ri­ment, das mit ver­än­der­ten Para­me­tern in Zukunft viel­leicht erfolg­rei­cher wie­der­holt wer­den könn­te. Und es bleibt span­nend abzu­war­ten, ob der Bör­sen­ver­ein sich dazu kon­kret noch äußert oder nicht (oder sogar über die Treu­hand-Kanz­lei Maß­nah­men ergreift), alle Vari­an­ten wür­den aber wahr­schein­lich zu einem Gesichts­ver­lust füh­ren.

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Bild: eBook-Para­graph von mir, CC BY-NC-SA

ATLANS SOL-Abenteuer – neu als Taschenheft und eBook

Atlan der Arko­ni­de ist einer der ältes­ten Freun­de des SF-Hel­den PERRY RHODAN. Neben­bei hat er Jahr­tau­sen­de auf der Erde ver­bracht und immer wie­der regu­lie­rend in die Geschich­te ein­ge­grif­fen. Atlan war so (und ist) beliebt, dass es lan­ge sei­ne eige­ne Heft­ro­man-Serie hat­te, die par­al­lel zur Mut­ter­rei­he lief.

Ein Abschnitt die­ser Serie war der SOL-Zyklus in des­sen Rah­men der unsterb­li­che Arko­ni­de Aben­teu­er auf dem und mit dem legen­dä­ren Gene­ra­tio­nen­raum­schiff glei­chen Namens erleb­te. »Die Aben­teu­er der Sol«, so der Name des Zyklus, erschie­nen in den Jah­ren 1981 bis 1984 in den Roma­nen 500 bis 674.

Jetzt legt VPM die­se Hef­te neu auf. Ab dem 18. Janu­ar erschei­nen sie in Form von Taschen­hef­ten und eBooks. Sie wer­den ca.176 Sei­ten Umfang haben. Zum Preis sagt man bei VPM noch nichts, ich den­ke aber, der wird auf dem Niveau der Pla­ne­ten­ro­ma­ne oder PERRY RHODAN NEOs lie­gen, man kann die Roma­ne über­all im Zeit­schrif­ten­han­del sowie über die ein­schlä­gi­gen Online­por­ta­le bezie­hen. Die Titel­bil­der wer­den von Arndt Drechs­ler gestal­tet, die Bear­bei­tung der Inhal­te über­nimmt Rüdi­ger Schä­fer.

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Bild: Atlan, Copy­right VPM

Verlagschef Ulmer möchte Monopol auf das Verleihen von eBooks – it’s not a bug, it’s a feature!

Auch nach der Erfin­dung des Buch­drucks waren Bücher noch lan­ge Zeit Pri­vi­le­gier­ten wie Kir­chen und Rei­chen vor­be­hal­ten. Doch irgend­wann ver­brei­te­te sich die Tech­nik und damit auch das Buch und die Her­stel­lung wur­de so ein­fach, dass man die brei­te Mas­se mit gedruck­ten Wer­ken ver­sor­gen konn­te. Und eins der unschlag­ba­ren Fea­tures des Buches ist es, dass man es wei­ter geben kann, sei es nun zum Ver­schen­ken, zum Ver­kau­fen oder zum Ver­lei­hen. In Zei­ten von kun­den­feind­li­chem DRM und in denen man Lese­li­zen­zen erwirbt, statt das Buch, sind die­se Mög­lich­kei­ten zu Unguns­ten des Nut­zers erheb­lich ein­ge­schränkt.

Eini­ge Stadt­bü­che­rei­en haben auf das sich ändern­de Lese­ver­hal­ten reagiert und soge­nann­te »Onlei­hen« ein­ge­rich­tet, über die man eBooks online aus­lei­hen kann. Für den Nut­zer über­aus prak­tisch, man muss noch nicht ein­mal mehr das Haus ver­las­sen – und Senio­ren kön­nen die Schrift­grö­ße anpas­sen, wenn sie nicht mehr so gut sehen kön­nen. Ein win-win-Sze­na­rio, soll­te man mei­nen – und auch recht­lich unkri­tisch, da hier grund­sätz­lich nicht viel anders ist, als beim Aus­lei­hen phy­sisch vor­han­de­ner Wäl­zer.

Doch Mat­thi­as Ulmer, geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter des Eugen-Ulmer-Ver­lags, sieht das anders, wie man aus einem Hei­se-Arti­kel ent­neh­men kann. Offen­bar stuft er die »unge­brems­te Aus­lei­he« sogar als noch pro­ble­ma­ti­scher als Pira­te­rie an, denn die­se ist völ­lig legal. Einem Ver­le­ger, der ange­sichts der stei­gen­den eBook-Absät­ze Dol­lar­zei­chen in den Augen hat, kann so etwas natür­lich nicht gefal­len, er möch­te offen­bar ein Mono­pol für das Ver­lei­hen von eBooks bei der Buch­bran­che sehen. Und träumt bereits von bran­chen­ei­ge­nen Ver­leih­sys­te­men und abstru­sen Mond­prei­sen wie 2,99 Euro für das Ent­lei­hen eines Buches via Apple. Aus­lei­hen soll laut Ulmer das zen­tra­le Geschäfts­mo­dell wer­den. Wenn das die lan­ge über­fäl­li­ge Anpas­sung des Geschäfts­mo­dells an die Inter­net-Zeit sein soll, dann gute Nacht, Guten­berg.

Des­we­gen sol­len die Biblio­the­ken die Dienst­leis­tung nach sei­ner Mei­nung erheb­lich ein­schrän­ken und nur noch sozi­al oder finan­zi­ell schwa­che damit bedie­nen. Was für ein Wohl­tä­ter …

Es bleibt für den Bür­ger nur zu hof­fen, dass der Gesetz­ge­ber hier nicht erneut vor der Lob­by ein­knickt, denn man darf davon aus­ge­hen, dass auch ande­re Buch­ver­le­ger ähn­lich abstru­se und wie­der ein­mal bür­ger­feind­li­che Gedan­ken hegen. Eine der­ar­ti­ge unnö­ti­ge Ein­schrän­kung des Biblio­theks­be­triebs ist nicht hin­zu­neh­men. Es ist nicht ein­zu­se­hen, war­um ein Ser­vice, den es bereits sehr lan­ge gibt, nicht mehr breit ange­bo­ten wer­den soll, nur weil sich das Medi­um mini­mal ändert. Es ist zudem nicht ein­zu­se­hen, dass das aus­schleiß­lich aus wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen der Ver­la­ge geschieht. Das All­ge­mein­wohl wiegt hier deut­lich schwe­rer.
Wäh­rend Ulmer sich auf öffent­li­che Biblio­the­ken ein­schießt, machen Ama­zon oder Skoo­be der­weil schon­mal das Geschäft. Per­sön­lich den­ke ich, dass ein ganz ein­fa­cher Weg, um die Umsät­ze kräf­tig anzu­kur­beln der wäre, ein­fach ver­nünf­ti­ge und kun­den­ge­rech­te Prei­se für eBooks anzu­sa­gen, statt sol­cher, die sich am Hard­co­ver ori­en­tie­ren. Aber das ist wahr­schein­lich zu ein­fach – und nicht gewinn­träch­tig genug … (face­palm)

Wir wer­den genau beob­ach­ten müs­sen, was die Bran­che in die­ser Hin­sicht plant, um nöti­gen­falls dage­gen vor­zu­ge­hen.

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Lovelybooks und die Autorenverlinkung

Love­ly­books ist eine Social Media-Platt­form rund um Bücher. Hin­ter der Platt­form steht die Ver­lags­grup­pe Georg von Holtz­brinck. Wenn man sich mit der mei­ner Ansicht nach uner­go­no­mi­schen Bedie­nung des Por­tals arran­giert hat, kann man dort Bücher bewer­ten und in Kon­takt mit ande­ren Lesern oder auch Autoren tre­ten.

Ges­tern hat­te ich mich nach lan­ger Zeit mal wie­der ein­ge­log­ged, um zu sehen, ob GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER dort zu fin­den ist. Und das war auch gar kein Pro­blem, bei­de Fas­sun­gen – also sowohl das eBook wie das Taschen­buch – waren auf­ruf­bar und ich konn­te die­se mei­ner per­sön­li­chen Biblio­thek hin­zu­fü­gen. Dann sah ich den Hin­weis, dass ich die auch mit mir als Autor ver­lin­ken könn­te (ich weiß, ich bin streng genom­men der Her­aus­ge­ber, aber immer­hin stammt das Nach­wort von mir), dafür soll ein Klick rei­chen. Also forsch geklickt. Was dar­auf folg­te, kann man mit viel gutem Wil­len als »merk­wür­dig« bezeich­nen – mit weni­ger davon aller­dings auch mit der­be­ren Wor­ten bele­gen.

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