Comedy

Nur ein Stern für HOTEL TRANSSYLVANIEN

Dra­cu­la, Fran­ken­stein, Wer­wolf und der Unsicht­ba­re. Für jeden Cine­as­ten ein Geschenk des Him­mels. Zusam­men als unschlag­ba­res Gespann. Die Hoff­nung keim­te auf, dass in einer Zei­chen­trick­ver­si­on wie­der gut gemacht wer­den könn­te, was Fil­me wie VAN HELSING mit den Uni­ver­sal-Legen­den falsch gemacht hat­ten. Hier ist es ein beschau­li­ches Hotel in der unwirk­li­chen Unwirk­lich­keit Trans­sil­va­ni­ens, das der Graf mit den spit­zen Zäh­nen als Well­ness-Oase führt. Nicht etwa um fri­schen Blut anzu­lo­cken, son­dern sei­nen geschun­de­nen Mit-Mons­tern eine Aus­zeit zu ermög­li­chen. Wo die­ses zum Hotel umfunk­tio­nier­te Schloss liegt, wür­de sich nie eine Men­schen­see­le hin ver­ir­ren, denn auch ein Mons­ter braucht mal Feri­en.

Nur der Graf höchst­per­sön­lich bekommt kei­ne Mög­lich­keit, mal durch­zu­at­men. Mit 118 Jah­ren wird sei­ne Toch­ter Mavis lang­sam erwach­sen und muss davon über­zeugt wer­den, dass sie nie­mals die Nähe der Men­schen suchen darf. Denn Men­schen sind die wah­ren Mons­ter, und so ver­an­stal­tet Dra­cu­la eini­ges an Thea­ter um Mavis die Neu­gier­de aus­zu­trei­ben. Aus­ge­rech­net durch das Spek­ta­kel bei einer die­ser insze­nier­ten Ablen­kungs­ma­nö­ver, gelangt der Ruck­sack­tou­rist Jona­than in das Hotel. Und jetzt begin­nen die eigent­li­chen Pro­ble­me des Gra­fen, den Jona­than und Mavis haben eini­ges für­ein­an­der übrig. Aber ein Mensch im Hotel wür­de die Gäs­te ver­trei­ben.

THREE STOOGES halten Zuschauer für Vollpfosten

Three Stoo­ges – Drei Voll­pfos­ten dre­hen ab /​ Deutsch­land­start 18.10.2012

Der wie­der ein­mal wit­zig gemein­te deut­sche Titel bringt es ziem­lich genau auf den Punkt. Die Far­rel­ly-Brü­der haben wie­der einen Film gemacht, und sie möch­ten bewei­sen, dass unter der Gür­tel­li­nie noch lan­ge nicht Schluss ist. Es ist eine Neu­auf­la­ge alter Kurz­fil­me des in Ame­ri­ka zur Insti­tu­ti­on gereif­ten Komi­ker-Tri­os THREE STOOGES, das erst Mit­te der Acht­zi­ger in Deutsch­land unter dem Titel DIE DREI VERRÜCKTEN lief, hier aber kaum bekannt wur­de. Mar­ken­zei­chen sind der oft grau­sa­me und bru­ta­le Slap­stick und end­lo­ses Frat­zen schnei­den.

MADAGASCAR – ein verfehltes Reiseziel

MADAGASCAR 3 – EUROPES MOST WANTED – Deutsch­land­start: 02.10.2012

Die belieb­tes­ten Zoo­tie­re der Film­ge­schich­te sind zurück. Und sie brin­gen wie­der ihre Pin­gui­ne mit. Naht­los knüpft Teil drei an die Num­mer zwei an, wo die vier gegen­sätz­li­chen Kum­pa­nen in ihrer ursprüng­li­chen Hei­mat zurück­ge­las­sen wer­den, weil die Neben­dar­stel­ler in Frack-Gefie­der eben mal nach Mon­te Car­lo auf­ge­bro­chen sind. Böse Zun­gen behaup­ten ja, dass zu vie­le Köche den Brei ver­der­ben wür­den. Anlass zu die­ser Unter­stel­lung geben Wer­ke wie MADAGASCAR 3. Drei Regis­seu­re und zwei Dreh­buch­au­to­ren. Beim moder­nen Ani­ma­ti­ons­film, und bei vie­len sehr gelun­ge­nen dazu, ist das nicht wirk­lich unge­wöhn­lich, doch bei die­sem Film wirkt es wie eine Bestä­ti­gung des alten Sprich­wor­tes.

Fantasy Filmfest 2012: GOD BLESS AMERICA

Frank hat Migrä­ne und eine geschie­de­ne Frau. Sei­ne Toch­ter hasst ihn, und die Nach­barn ner­ven mit ihrer halt­lo­sen Igno­ranz. Ach, und dann wird bei Frank noch ein inope­ra­bler Hirn­tu­mor dia­gnos­ti­ziert. Das hebt nicht sei­ne Stim­mung,

aber sei­nen Scharf­sinn. Frank ist krank und ent­deckt sich dabei als exem­pla­ri­sches Sinn­bild einer kran­ken Nati­on. Eine noch min­der­jäh­ri­ge Dame namens Chloe, die sich in einer Rea­li­ty-TV-Show als extrem undank­ba­res Mist­stück erweist, soll eben­so als ein exem­pla­ri­sches Sinn­bild die­nen, von denen man die kran­ke Nati­on für eine Gene­sung befrei­en soll­te. Bevor Frank sich selbst sein mise­ra­bles Leben neh­men will, befreit er die Welt von einem Bal­last wie Chloe, in einem unüber­leg­ten, aber am Ende wir­kungs­vol­len Mord. Lei­der wird Frank dabei von der sech­zehn­jäh­ri­gen Roxy beob­ach­tet. Und von allen psy­cho­pa­thi­schen Gestal­ten im Kino der jüngs­ten Zeit, ist sie die Schlimms­te.

TED mit taktloser Füllung

Schon der Titel­vor­spann ist so brül­lend komisch, dass er allein das Poten­zi­al für einen gan­zen Film hat. Von der gezeich­ne­ten TV-Welt, in wel­cher sich das lus­ti­ge, heim­tü­cki­sche Wesen des Seth Mac­Far­la­ne bis­her ent­fal­te­te, ist es mit TED ein rie­si­ger Sprung auf die Live-Action-Lein­wand. Bei die­sem rie­si­gen Sprung lan­de­te Mac­Far­la­ne sicher auf bei­den Füßen und mit 1‑A-Hal­tungs­no­ten. Ein Ted­dy­bär unter dem Weih­nachts­baum ist für den klei­nen John Ben­nett das Größ­te. Was John aller­dings erwar­tet, als sich sein innigs­ter Wunsch erfüllt, geht über jede Lebens­er­fah­rung hin­aus. Denn Ted erwacht zum Leben und beglei­tet John für die nächs­ten drei­ßig Jah­re. Aber aus dem knud­de­li­gen Plüsch­bär, der »ich hab dich lieb« sagt, wenn man auf sei­nen Bauch drückt, wird ein Pot rau­chen­der, hart trin­ken­der Lebe­ted­dy mit einem aus­ge­spro­chen losen Mund­werk.

DR. SEUSS’ LORAX

Im All­ge­mei­nen spricht man beim Künst­ler­na­men von Dok­tor Seuss das E und U wie ein lang­ge­zo­ge­nes U aus.  Der Dich­ter, Autor und Kari­ka­tu­rist hin­ge­gen gab stets preis, das E und U in sei­nem Namen wer­de wie ein O und ein lang­ge­zo­ge­nes I aus­ge­spro­chen. Die­se Infor­ma­ti­on mag nur für weni­ge Per­so­nen von Inter­es­se sein, aber es ist von kei­ner­lei Bedeu­tung für den Film von Chris Renaud und Kyle Bal­da. Renaud fiel mit der Regie für ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH auf, Bal­da hin­ge­gen war schmü­cken­des Regie-Bei­werk bei TOY STORY 2, oder auch MONSTERS INC. Illu­mi­na­ti­on Enter­tain­ment und Uni­ver­sal Pic­tures haben LORAX umge­setzt, und das sagt schon wesent­lich mehr dar­über aus, was es mit einer fil­mi­schen Umset­zung von LORAX auf sich haben mag. Der letz­te Ani­ma­ti­ons­film von Uni­ver­sal war ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH, ein Spaß, der von sei­ner Geschich­te her über­zeug­te, in sei­ner visu­el­len Umset­zung aller­dings viel zu abs­trakt war. Die­se los­ge­lös­te Form der visu­el­len Aus­ar­bei­tung ist aller­dings schon von Dr. Seuss‘ Vor­la­ge vor­ge­ge­ben, und die Pro­du­zen­ten woll­ten sich unbe­dingt an des­sen Illus­tra­tio­nen ori­en­tie­ren. Was sich auf den ers­ten Blick wie ein opti­sches Allein­stel­lungs­merk­mal aus­nimmt, ist nur zufäl­lig iden­tisch mit Uni­ver­sals vor­an­ge­gan­ge­nen Ani­ma­ti­ons­film und dem Design des jet­zi­gen Block­bus­ters.

ICE AGE 4: VOLL VERSCHOBEN ist voll verschoben

Mit dem vier­ten Teil von ICE AGE haben die Blue Sky Stu­di­os einen gefäl­li­gen Fami­li­en­film auf die Lein­wand gebracht. Es gibt Bemü­hun­gen, das Publi­kum der 2002 gestar­te­ten Rei­he mit­zu­neh­men, doch dem ist nur mäßi­ger Erfolg beschie­nen. Pea­ches, der puber­tie­ren­de Spross des Mam­mut­pär­chens  Man­ny und Ellie, ver­sucht sich rebel­lisch, ver­leug­net eine Freund­schaft, und muss sich am Ende ein­ge­ste­hen, dass Eltern doch nur das Bes­te für einen wol­len. In der eigent­li­chen Geschich­te müs­sen sich die Hel­den Man­ny, Die­go und Sid mit Pira­ten her­um­schla­gen, die die Gewäs­ser auf einer als Schiff umfunk­tio­nier­ten Eis­schol­le unsi­cher machen. Anfüh­rer ist der prä­his­to­ri­sche Orang-Utan Cap­tain Gutt, der in der deut­schen Über­set­zung tat­säch­lich Cap­tain Utan hei­ßen muss. Wie der Kampf Gut gegen Böse aus­ge­hen wird, soll an die­ser Stel­le nicht ver­ra­ten wer­den.
Dafür gibt es neue Cha­rak­te­re, die ganz offen­sicht­lich ihre Ein­füh­rung für einen fünf­ten Teil erfah­ren haben. Da ist zum einen Sids Groß­mutter, an der man leicht erkennt wo Sids geis­ti­ge Wur­zeln lie­gen. Und es gibt Shira, einen weib­li­chen Säbel­zahn­ti­ger als Ange­be­te­te für Die­go, die so vor­her­seh­bar und lang­wei­lig im Cha­rak­ter ist, dass sie eigent­lich nur stört.

… und dann NOCH TAUSEND WORTE zuviel

Vier Jah­re alt ist die­se Komö­die mit Fan­ta­sy-Ein­schlag und Eso­te­rik-Zau­ber. Und fast könn­te man glau­ben, der alte Eddie Mur­phy wäre zurück. Nicht der Doc­tor-Dolitt­le-Mur­phy, son­dern der pol­tern­de Bever­ly Hills Cop und das anar­chi­sche Groß­maul sei­ner Büh­nen­shows. Fast könn­te man es glau­ben, aber nur fast. Vier Jah­re alt ist die­ser Film, fällt also in die Zeit von DAVE oder NORBIT. Eine Zeit, in der Mur­phy als ernst­zu­neh­men­der Komi­ker schon gar nicht mehr wahr­ge­nom­men wur­de, und als das, was danach kam, nur wie ein fil­mi­scher Grab­stein wirk­te. Dabei ist die Prä­mis­se von NOCH TAUSEND WORTE gera­de­zu per­fekt für einen respekt­lo­sen und poli­tisch unkor­rek­ten Kra­cher.

Die Tren­nung von Para­mount und Dream­Works war kei­ne Schö­ne, wes­we­gen TAUSEND WORTE auch vier Jah­re auf Eis lie­gen muss­te. Und exem­pla­risch benimmt sich die­ser Film auch wie ein gebeu­tel­tes Schei­dungs­kind, hin- und her­ge­ris­sen zwi­schen dem, was ihm sei­ne Eltern gemein­sam mit auf den Weg gaben, und den zwang­haft weit aus­ein­an­der­lie­gen­den Absich­ten nach der Tren­nung.

MEN IN BLACK 3

Die cools­ten Son­nen­bril­len sind zurück. Und man fragt sich, ob es den belieb­ten Lein­wand­hel­den dabei ähn­lich aufs Gemüt schlägt, die Welt stän­dig so leicht unter­be­lich­tet erfah­ren zu müs­sen. Ob mit Pola­ri­sa­ti­ons- oder Shut­ter­bril­len, der erlebt Zuschau­er die­se ins Herz geschlos­se­ne Welt von skur­ri­len Außer­ir­di­schen und abge­brüh­ten Geheim­agen­ten ein­fach nicht in der Bril­lanz, die Bo Welch als Bild­ge­stal­ter beab­sich­tigt hat­te. Wie viel Licht­stär­ke die Pro­jek­ti­on im 3‑D-Pro­zess tat­säch­lich ver­liert, dar­über strei­ten sich die Geis­ter, weil es schließ­lich inter­es­sen­ab­hän­gig ist. Blo­ße Zah­len sind aller­dings auch unbe­deu­tend, denn wie bei allen ande­ren 3‑D-Fil­men ist es auch bei MEN IN BLACK 3 stö­rend und auf­fal­lend zu viel.

DARK SHADOWS mit dunklen Schatten

Mythen­ge­stal­ten und Mär­chen­fi­gu­ren. Von fünf­zehn Lang­fil­men domi­nier­te John­ny Depp mehr als die Hälf­te der Wer­ke von Tim Bur­ton. Bit­ter­sü­ße Fan­ta­sy-Spek­ta­kel und abgrün­di­ge Cha­rak­ter-Beschrei­bun­gen zugleich, opu­len­te Bil­der­flu­ten und raf­fi­nier­te Hand­lungs­kon­struk­te in einem. Ob Edward, Ich­ab­od Cra­ne, Wil­ly Won­ka oder der ver­rück­te Hut­ma­cher. John­ny Depp ist die­se Figur. Immer wie­der erklär­te das Acht-Mal-Duo die gemein­sa­me Lie­be zum jewei­li­gen Pro­jekt, zu den Geschich­ten, aber vor allen zu den Cha­rak­te­ren. Die schau­spie­le­ri­schen Leis­tun­gen von John­ny Depp kann man in man­chen Fil­men ledig­lich auf sein Aus­se­hen her­un­ter­bre­chen, in ande­ren über­zeugt er mit all sei­nem Kön­nen. Aber John­ny Depp ist am bes­ten, am son­der­bars­ten, am wand­lungs­fä­higs­ten, wenn er mit Tim Bur­ton arbei­tet. Da kann er noch so viel Pirat sein oder von Hun­ter S. Thomp­son mit Geschich­ten ver­sorgt wer­den. Und als blut­saugen­de Iko­ne Bar­na­bas Coll­ins ist es nicht anders. Ent­we­der hat Tim Bur­ton eine außer­or­dent­lich prä­zi­se Vor­stel­lung von sei­ner Regie oder er lässt Depp ein­fach von der Lei­ne. Auf alle Fäl­le stimmt hier die Che­mie, wel­che die jewei­li­gen Fil­me durch die Regie-Schau­spiel-Kom­po­si­ti­on prägt.

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