offener Brief

Offener Brief: Interview mit Deutschlandradio Kultur

Selfpublishing

Am Mon­tag kam über­ra­schend eine Anfra­ge von Deutsch­land­ra­dio Kul­tur rein, ob man mit mir ein Inter­view über mei­nen offe­nen Brief zum The­ma Self­pu­bli­shing und Buch­han­del machen kön­ne. Da habe ich nach kur­zem Über­le­gen natür­lich zuge­sagt, wären es RTL oder Pro7 gewe­sen, hät­te ich abge­wun­ken (aber ich glau­be ohne­hin nicht, dass bei letz­te­ren jemand weiß, wie man »Buch« schreibt).

Es war übri­gens nichts abge­spro­chen, die haben mich kurz vor der Liveaus­strah­lung ange­ru­fen und dann ihre Fra­gen gestellt. Einen Mit­schnitt des Inter­views kann man sich hier anhö­ren.

Das rela­ti­viert viel­leicht das ein oder ande­re, was ich im offe­nen Brief geschrie­ben habe. Der klingt natür­lich rela­tiv bra­chi­al, aber ich habe mit vol­ler Absicht die Wort­wahl der Ver­lags­au­to­ren ada­piert, die sich als Hand­lan­ger der Groß­ver­la­ge instru­men­ta­li­sie­ren las­sen, um zu zei­gen, dass man die­sel­ben Argu­men­te auch aus einer ande­ren Sicht ein­set­zen kann.

Ich bin der Ansicht, dass wir ein Mit­ein­an­der und Neben­ein­an­der der unab­hän­gi­gen, der »klei­nen« Prot­ago­nis­ten in die­sem Markt drin­gend benö­ti­gen. Das wird viel sinn­vol­ler sein, als sich in der Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen inter­na­tio­na­len Kon­zer­nen auf eine Sei­te zu schla­gen, oder irgend­ei­nem davon die Rol­le des »Bösen« zuschus­tern zu wol­len.

Was aber über­haupt nicht ziel­füh­rend ist,  sind Aus­sa­gen wie »das geht nicht, wir haben ’stan­dar­di­sier­te Ver­fah­ren’ «, wie sie ein (ver­mut­lich) Buch­händ­ler in den Kom­men­ta­ren zum offe­nen Brief getä­tigt hat. Ama­zons ’stan­dar­di­sier­te Ver­fah­ren’ sind näm­lich um Licht­jah­re bes­ser. Wie ein ande­rer Buch­händ­ler sag­te: »Zur Not habe ich das Buch in zwei Minu­ten ins Waren­wirt­schafts­sys­tem ein­ge­ge­ben«. Na also: geht doch!

 

Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel

Hal­lo Self­pu­blisher!

feat_buchhandel

Lest euch den fol­gen­den offe­nen Brief durch (Ähn­lich­kei­ten mit leben­den oder toten offe­nen Brie­fen sind selbst­ver­ständ­lich rei­ner Zufall und kei­ne Absicht), und wenn ihr damit ein­ver­stan­den seid, dann unter­schreibt ihn bit­te in einem Kom­men­tar (ech­ter Name oder Pseud­onym, ganz wie ihr wollt). Viel­leicht bekom­men wir ja mehr als die 500 Unter­schrif­ten irgend­wel­cher Ver­lags­au­to­ren zusam­men, die gegen Ama­zon wet­tern. Ihr dürft beim Kom­men­tar gern auch eure Web­sei­te ein­tra­gen, dann habt ihr gleich noch einen Back­link.
Du bist kein Self­pu­blisher, aber ein Sym­pa­thi­sant des Self­pu­bli­shings oder ein Klein­ver­lag, der in Buch­hand­lun­gen eben­falls nie gefun­den wird? Pri­ma! Unter­schrei­be auch Du. Selbst­ver­ständ­lich sind hier Web­adres­sen genau­so gern gese­hen und wer­den natür­lich mit ver­öf­fent­licht (es sei denn, es han­delt sich um offen­sicht­li­chen Spam).
Du bist ein Buch­händ­ler, der das eben­falls cool fin­det und dahin­ter steht? Groß­ar­tig! Schrei­be einen Kom­men­tar und tra­ge Dei­ne Web­adres­se ein, so einen wie Dich kön­nen wir brau­chen! In Dei­nem Fall darfst Du sogar die Anschrift Dei­nes Ladens in den Kom­men­tar schrei­ben, wenn Du möch­test. Ich wür­de die dann sam­meln und in einem eige­nen Arti­kel geson­dert prä­sen­tie­ren.
Hin­weis: Aus recht­li­chen Grün­den schal­te ich alle Kom­men­ta­re manu­ell frei, des­we­gen bit­te nicht wun­dern, wenn Dei­ner nicht sofort erscheint, manch­mal schla­fe ich, oder ent­fer­ne mich vom Com­pu­ter, um Bezos Cthul­hu anzu­be­ten.

Teilt die­se Akti­on bit­te und tragt sie an ande­re Self­pu­blisher, Sym­pa­thi­san­ten, Wasauch­im­mer, wei­ter, damit auch die unter­schrei­ben kön­nen.

Wol­len wir doch mal sehen, wie vie­le wir zusam­men bekom­men!

[Update:] Deutsch­land­ra­dio Kul­tur hat mich zum The­ma inter­viewt

Ste­fan Holz­hau­er
Self­pu­blisher u.v.a.m.

Ein offener Brief an J. J. Abrams zum Thema STAR WARS – als Video

Ein paar Hin­wei­se an J. J. Abrams, der bekann­ter­ma­ßen bei der nächs­ten STAR WARS-Epi­so­de Regie füh­ren wird. Lie­be­voll umge­setzt als ani­mier­tes Video. Etli­che der Hin­wei­se sind wirk­lich vali­de, mal davon abge­se­hen, dass es »nied­lich« auch schon in Epi­so­de VI gab, wie wir alle wis­sen. Ich bin auch der Ansicht, dass man Coru­scant oder Corel­lia ruhig mal zei­gen darf und nicht alles auf Hin­ter­wäld­ler­pla­ne­ten spie­len muss (der Grund dafür war bei der ers­ten Tri­lo­gie das lie­be Geld – oder: bes­ser die Abwe­sen­heit des­sel­ben, sowie die Trick­tech­nik, die das damals noch nicht ohne Auf­wand her­gab). Aber ansons­ten: Han schoss zuerst!

http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​_​j​o​D​N​O​p​e​WWo

 

Die »Verkindlichung« der Literatur …

In der Zeit hat sich mal wie­der einer der Anspruchs­fa­na­ti­ker aus dem Fens­ter gelehnt. Ulrich Grei­ner moniert, dass es der­art vie­le »Kin­der­bü­cher« in den Best­sel­ler­lis­ten gibt – und ob das denn sein muss.

An die­ser Stel­le könn­te ich natür­lich wie­der ein­mal vom Leder zie­hen und poin­tiert zum Aus­druck brin­gen, was ich von der­lei eng­stir­ni­gen Sprü­chen hal­te. Kurz­fas­sung: pseu­do-intel­lek­tu­el­les Gewäsch. Muss ich aber gar nicht, denn Jugend­buch­au­to­rin Jut­ta Wil­ke hat in einem offe­nen Brief im Gro­ßen und Gan­zen bereits zum Aus­druck gebracht, was auch ich in ähn­li­cher Form sagen wür­de.

Eins noch zum unter­schied­li­chen Lese­ver­hal­ten von Kin­dern und Erwach­se­nen:
Kin­der lesen Bücher, weil sie von ihnen gefes­selt wer­den. Nicht weil sie auf Best­sel­ler­lis­ten ste­hen oder irgend­wo nomi­niert wor­den sind.

Ich möch­te aller­dings noch Fol­gen­des ergän­zen: es sind die Kin­der- und Jugend­bü­cher, die aus jun­gen Men­schen über­haupt erst ein­mal Leser machen. Die dann spä­ter in ihrem Leben viel­leicht auch mal zu etwas Anspruchs­vol­le­rem grei­fen. Oder auch nicht, aber das ist zweit­ran­gig: ohne les­ba­re Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur kei­ne erwach­se­nen Leser. Des­halb fin­de ich es umso unver­ständ­li­cher, wie die­se Lite­ra­tur­form so unüber­legt her­un­ter gemacht wird.

Und dem muss man kei­nes­falls »Ein­halt gebie­ten«, wie es der Autor ger­ne hät­te, zumin­dest lässt sich das sei­nem Arti­kel ent­neh­men, son­dern im Gegen­teil muss man gute Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur sogar drin­gend för­dern, statt sie in der vor­lie­gen­den Form als ner­vend oder qua­li­ta­tiv min­der­wer­tig zu dekla­rie­ren.

Oder räu­men wir sol­chen Dünn­brett­boh­re­rei­en mit unse­rem Kom­men­ta­ren zuviel Gewicht ein und soll­ten sie eigent­lich bes­ser igno­rie­ren?

Dank an Alex Jahn­ke und Tom Orgel für den Hin­weis auf den offe­nen Brief

[cc]

Bild »blät­tern« von Nevit Dil­men, aus der Wiki­pe­dia, GFDL

Offener Brief: EVE ONLINE-Chef entschuldigt sich

Es zeich­net sich immer mehr ab, dass es im Hin­ter­grund bei EVE ONLINE hef­tig bro­deln muss, denn ohne Grund macht man sei­tens eines Ent­wick­lers und Betrei­bers nicht einen der­ar­ti­gen Kotau, wie das in letz­ter Zeit sei­tens CCP geschah. Ganz aktu­ell gibt es einen offe­nen Brief an die Spie­ler (man könn­te sie auch Kun­den nen­nen). Da sol­che Din­ge nicht aus purer Men­schen­freund­lich­keit gesche­hen, son­dern dann, wenn es ans Geschäfts­mo­dell und die Ein­nah­men geht, darf wohl davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass CCPs Welt­raum-MMO an deut­li­chem Spie­ler­schwund zu lei­den hat, aus­ge­löst durch unpo­pu­lä­re Ent­schei­dun­gen und Ände­run­gen der letz­ten Zeit, ins­be­son­de­re seit INCARNA.

In sei­nem offe­nen Brief betrach­tet CCP-CEO Hil­mar Vei­gar Péturs­son ali­as Hell­mar eini­ge der Ver­feh­lun­gen und Miss­kon­zep­tio­nen, bei­spiels­wei­se Cap­ta­ins Quar­ters in denen nichts zu tun ist und mit denen die Schiffs­an­sicht ver­schwand, blöd­sin­ni­ge und über­teu­er­te Items, die man gegen har­te ech­te devi­sen ein­kau­fen konn­te, sowie die Tat­sa­che, dass man sich um die Kri­tik der Spie­ler­ge­mein­schaft nicht schnell genug geküm­mert hat und auf sie ein­ge­gan­gen ist. Auf ein­mal wird auch ganz deut­lich betont, dass es kein »pay to win« in EVE geben soll. Das hör­te sich vor nicht all­zu lan­ger Zeit noch ganz anders an.

Ab sofort möch­te man auch deut­lich trans­pa­ren­ter wer­den, was zukünf­ti­ge Ent­schei­dun­gen rund um das Spiel (und wahr­schein­lich auch um ande­re Pro­jek­te wie DUST 514 und WORLD OF DARKNESS) angeht.

Jetzt soll also alles bes­ser wer­den. Natür­lich. Wir sind gespannt…

[cc]

Logo INCARNA Copy­right CCP

Joss Whedon bietet für TERMINATOR

Joss Whedon 2005

Joss Whe­don, der Erfin­der von Kult­se­ri­en wie BUFFY oder FIREFLY hat einen offe­nen Brief an die Rech­te­inha­ber des TERMINATOR ver­fasst, in dem er sie auf­for­dert, ihm die­se für 10000 Dol­lar zu ver­kau­fen. Wir berich­te­ten ges­tern dar­über, dass die­se Rech­te auf­grund der Hal­cyon-Plei­te der­zeit auf dem Markt zu haben sind.

Liest man sich den Brief durch, könn­te man aller­dings auf die Idee kom­men, dass Whe­don sein Ange­bot nicht so ganz ernst meint… :o)

Der inter­es­sier­te Leser fin­det Whe­dons Schrei­ben nach einem Klick auf …

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