Es ist Zeit für Jahresrückblicke. Ich weiß, manch einer kann keine mehr sehen. Dennoch gibt es hier ein Video, das einige der gelungensten Spieleveröffentlichungen des Jahres 2012 in ansprechender und atmosphärischer Weise zusammenfasst. Und das in knapp zwei Minuten. Allemal besser als eine langatmige Gala im Fernsehen.
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Ebenfalls erschienen ist die aktuelle Ausgabe des Phantastischen Bücherbriefs, in der Erik Schreiber wie in jedem Monat deutsche und internationale Werke aus dem weiten Bereich der Phantastik bespricht, darunter Bücher und Comics, aber auch Hörbücher, Heftromane, Magazine und Fanzines. Diesmal unter anderem dabei:
Deutsche Phantastik:
Andreas Groß – Die Götter der Xus
Marco Reuther – Halana und der Turm des Schwarzen Herzogs
Keto von Waberer – Mingus
Boris Koch – Das Verlies der Stürme
Internationale Phantastik:
Jana Oliver – Seelenraub
Jasper Fforde – Wo ist Thursday Next
Alex Adams – White Horse
Phil Rickman – Das Gespinst des Bösen
Der Phantastische Bücherbrief mit der Nummer 587, dabei handelt es sich um die Ausgabe Oktober 2012, kann wie immer kostenlos als PDF-Datei herunter geladen werden. Die Dateigröße beträgt ca. 450 kB.
[Spiel 2012] Der Plan war eigentlich ein guter: am Freitag über die Spiel in Essen schlendern und mir neben dem Schießen einiger Fotos einen groben Überblick verschaffen, was ich am Samstag genauer in Augenschein nehmen würde. Das war zumindest der Plan. Als ich am Morgen mit minimaler Triefnase und leichten Halsschmerz gen Essen aufbrach war das auch immer noch so gedacht und ich hoffte, dass die Erkältung sich mit dem endgültigen Ausbrechen Zeit lassen würde, bis Sonntag. Schon als ich aber am späten Nachmittag zurück nach Hause fuhr, ahnte ich, dass daraus nichts werden würde. Und tatsächlich streckte mich die fiebrige Erkältung schon am Abend erfolgreich nieder, den Rettungswurf hatte ich wohl gründlich versaut. Den Samstag streiche ich als nicht existent aus meinem Tagebuch, denn den erlebte ich vor mich hin vegetierend und meine Erinnerungen an den Tag sind – inkohärent. Jetzt komme ich so langsam wieder auf die Füße, aber auch heute war ein Besuch in Essen definitiv noch keine Option.
Deswegen wird die Berichterstattung anders ausfallen müssen, als gedacht: ich werde zwar ein paar Spiele vorstellen können, die mir am ersten Tag aufgefallen sind, da ich die Details dazu aber am Samstag einholen wollte, wird es solche persönlichen Eindrücke beispielsweise aus Tests leider nicht geben können.
[Spiel 2012] Gestern war ich auf der Pressekonferenz zur Spiel 2012 alias »Internationale Spieltage« mit angeschlossener Neuheitenshow, bekanntermaßen die größte internationale Messe für Brett- und Gesellschaftsspiele. Ein paar der Eckdaten möchte ich an dieser Stelle zusammen fassen, bevor ich mich dann morgen ins Geschehen vor Ort stürzen werde. Aus diesem Grund wird sich hier auf PhantaNews morgen vermutlich nichts tun.
In diesem Jahr wird die Spiel zum 30. Mal ausgerichtet. Trotz dieses Jubiläums gibt es allerdings keine besonderen Events. Erstmalig gab es die Spiel im Jahr 1983, da fand sie in der Volkshochschule Essen statt. 12 selektiv angesprochene Anbieter waren vor Ort – allerdings kamen statt der angemeldeten 700 Spieler dann dank eines Berichts im Morgenmagazin des WDR 5000. Im Jahr darauf rechnete man bereits mit mehr Zulauf, aber auch diesmal sprengten die 15000 Interessierten die Veranstaltung. Ein neuer Ort musste her und der wurde mit dem Messegelände Essen gefunden. seit 1985 finden die »Internationalen Spieltage« dort statt (und ich möchte anmerken: seitdem war ich persönlich in jedem Jahr dort).
Die SPIEL 2012 – alias »Internationale Spieletage« – in Essen beginnt am Mittwoch mit der Pressekonferenz und der Neuheitenshow, ab Donnerstag ist die Messe mit angeschlossener »Comic-Action« für das Publikum geöffnet. Grund für mich, einen Blick auf die diesjährigen Preisträger zum Jurypreis »Spiel des Jahres« zu werfen. Hier gibt es drei Kategorien: »Spiel des Jahres«, »Kinderspiel des Jahres« und »Kennerspiel des Jahres«. Auch 2012 machen die Profis unter den Verlagen die Nummer wieder unter sich aus – das ist allerdings auch kein Wunder, laut Vorgaben können nur solche Spiele teilnehmen, die großflächig im Handel zu finden sind. Wo bleibt der Preis »Independent-Spiel des Jahres«?
Spiel des Jahres ist KINGDOM BUILDER von Donald X. Vaccarino, erschienen bei Queen Games
Die Spieler besiedeln in diesem spannenden Aufbauspiel mit ihren jeweils 40 Holzhäuschen Wiesen, Canyons, Wüsten, Blumenfelder und Waldgebiete. Jeder schafft dabei sein eigenes Königreich. Herrscher am Spieltisch wird, wer am eifrigsten die drei Aufträge der Runde erfüllt, an Burgen angrenzend baut und die erworbenen Sonderaktionen gut nutzt. Während normalerweise nur das Weiterbauen am eigenen Königreich erlaubt ist, lernt etwa der Koppel-Besitzer schnell seine Besiedlungskarte zu schätzen, mit der er eine Siedlung um bis zu zwei Felder versetzen kann. Der variabel zusammensetzbare Spielplan, die immer wieder neue Kombination der Aufgabenkarten und die Zufälligkeit beim Nachziehen der Geländekarten sorgen dafür, dass jedes Königreich immer wieder anders erschaffen wird.
KINDOM BUILDER, 2 – 4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 45 Minuten • ca. 43.00 €
Als Kinderspiel des Jahres wurde ausgezeichnet: SCHNAPPT HUBI! von Steffen Bogen, erschienen bei Ravensburger
Ständig klaut das freche Gespenst Hubi den Tieren ihre Leckereien. Da machen die Hasen und Mäuse gemeinsame Sache: SCHNAPPT HUBI! ist die Devise. Die Tiere gehen getrennt voneinander auf die Suche und bahnen sich in diesem reizvollen elektronischen Brettspiel ihren Weg durchs Spukhaus. Landen sie dabei vor einem Durchgang, einer Wand, einem Hasenfenster, einem Mauseloch oder sogar vor der Zaubertür? Ein magischer Kompass verleiht den anderen Tieren im Haus eine Stimme. So können sie immer mal wieder entscheidende Hinweise geben, wo sich der unsichtbare Geist herumtreibt. Die eingebaute Elektronik im Kompass und drei verschiedene Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass jede Spielrunde anders verläuft. Ein spannendes kooperatives Spiel, bei dem gutes Hinhören und Kommunikation gefragt sind.
SCHNAPPT HUBI, 2 – 4 Spieler • ab 5 Jahren • ca. 20 Minuten • ca. 40.00 €
Den Preis »Kennerspiel des Jahres« erhielt VILLAGE von Inka und Markus Brand, erschienen bei Eggertspiele
Neue Dorfbewohner werden geboren, verrichten wertvolle Arbeit und sterben schließlich: Village ist ein Spiegelbild des Lebens. Bis zu vier Generationen einer Familie machen im Dorf Karriere. Die Figuren ernten Getreide, züchten Nutztiere, produzieren Planwagen oder Pflüge. Sie verkaufen Waren, gehen in die Politik, werden Geistliche oder reisen herum. Bei all diesen Tätigkeiten gewinnen die Spieler an Einfluss, der ihnen beim strategischen Streben nach Ruhm hilft – und oft viel Zeit spart. Denn ohne die richtigen Einflusspunkte tickt die Uhr schneller. Immer wenn der Zeitstein die Brücke zum Jenseits überquert, geht eines der ältesten Familienmitglieder in die Dorfchronik ein oder wird in einem anonymen Grab beigesetzt. Die Dynastie mit den meisten Ruhmespunkten gewinnt.
VILLAGE, 2 – 4 Spieler • ab 12 Jahren • ca. 90 Minuten • ca. 35.00 €
Boxshot KINGOM BUILDER Copyright Queen Games, Boxshot SCHNAPPT HUBI! Copyright Ravensburger, Boxshot VILLAGE Copyright Eggertspiele. Logo »Spiel des Jahres« Copyright Spiel des Jahres e. V.
Beste Serie wurde erneut und ebenfalls nicht unerwartet PERRY RHODAN, der hat offensichtlich ein unkündbares Abo auf den Preis … ;o)
Zwei Dinge finde ich am DPP merkwürdig: zum einen die Tatsache, dass man bei den Druckwerken Selfpublishing offenbar komplett ignoriert und sich fast ausschließlich um die ohnehin breit beworbenen Produkte der Publikumsverlage kümmert. »Fast ausschließlich« bezieht sich darauf, dass glücklicherweise wenigstens Kleinverlage vertreten sind. Allerdings ist der Bereich Selfpublishing noch recht neu, und vermutlich bei vielen noch nicht auf dem Schirm, vielleicht kommt das in Zukunft.
Wirklich unverständlich finde ich allerdings, dass bei den Webseiten private Projekte, also Fan-Seiten, in einen Topf mit Auftritten geworfen werden, hinter denen Firmen und handfeste finanzielle Interessen stehen. Gewonnen hat eine Profi-Seite, nämlich phantastik-couch.de. Solche kommerziellen Seiten haben selbstverständlich ganz andere Potentiale in Sachen Ressourcen und Finanzen und auch mit Sicherheit durch ihre Anbindung an die großen Verlage eine viel größere Klientel. Es wäre gegenüber den ambitionierten Hobbyprojekten sicherlich deutlich fairer, wenn diese in einer eigenen Liga spielen würden, statt gegen gewerblich agierende Webseiten mit ihren Möglichkeiten antreten zu müssen.
Mich würde zudem wirklich mal interessieren, wieviele Stimmen insgesamt eingegangen sind, also wieviele Personen sich an der Abstimmung beteiligt haben.
Wenn man hört, dass ein Magazin neu aufgelegt werden soll, mit dem man große Teile der Kindheit verbracht hat, dann ist man schon allein aus rein nostalgischen Gründen erst einmal erfreut – auch wenn man weiß, dass der letzte Reinkarnationsversuch aufgrund mangelnden Käuferinteresses gescheitert ist. Erste Bedenken beschlichen mich dann allerdings bereits, als ich das Konzept vernahm: diesmal sollte das YPS auf Erwachsene ausgerichtet werden, Zielgruppe laut Verlag die 30- bis 45-Jährigen (also die früheren Leser), mit Gimmick, aber auch zu diesen Lesern passenden Artikeln.
Als ich das Rezensionsexemplar dann las, war ich anfangs fast noch bereit, an eine Selbstpersiflierung zu glauben, aber je weiter ich im Magazin kam, desto mehr fragte ich mich, ob man mich für dumm verkaufen will. Oder ob die Redaktion ernsthaft der Ansicht ist, die Artikel im neuen YPS könnten die Zielgruppe auch nur ansatzweise zufrieden stellen.
Morgen erscheint beim Ehapa-Verlag die bereits angekündigte Neuauflage des fast schon legendären Kinder- und Jugendmagazins YPS. YPS war erstmals in den 1970ern erschienen, erreichte zeitweilig Absätze von 400000 Exemplaren, und wurde insbesondere durch die Beilage, das sogenannte »Gimmick«, bekannt. Es basierte auf dem französischen Magazin PIF. Die Urfassung lief im Jahr 2000 aufgrund mangelnden Kundeninteresses aus, ein Wiederbelebungsversuch im Jahr 2005 war nicht erfolgreich.
Jetzt will man das Magazin mit einem ganz anderen Konzept unters Volk bringen: Zielgruppe sind nicht weiterhin Kinder, sondern Erwachsene. Offenbar setzt man hier auf einen gewissen Nostalgiefaktor. Neben dem Gimmick soll es deswegen für die Zielgruppe angepasste Artikel geben, im morgen erscheinenden Heft beispielsweise wird die Frage geklärt, ob man mit 35 noch Agent werden kann. Ja, ernsthaft. Weitere Themen kommen laut Ehapa »aus den Bereichen Mode, Automobil und Technik, alle mit einem Bezug zu Karos, Kängurus oder Kohl.«
Natürlich wird es neben den Artikeln auch wieder Comics geben, hier interessanterweise auch wieder welche mit dem Känguru YPS und seinen Kumpels Kaspar, Patsch und Willy. Für Erwachsene? Im Ernst? Weitere enthaltene Comics sind beispielsweise die aus den alten Ausgaben bekannten HOMBRE und YINNI UND YAN.
Als Gimmick liegen der Neufassung Urzeitkrebse (eigentlich: Salinenkrebse, älteren Heftromanlesern auch als »Sea Monkeys« bekannt) bei. Das verwundert nicht, waren die doch das bei Weitem beliebteste Gimmick aller Zeiten, sie lagen dem alten YPS in 21 unterschiedlichen Ausgaben bei. Und wahrscheinlich werden sie auch diesmal wieder die Tierschützer auf den Plan rufen, allerdings könnte man die Krebschen auch im einschlägigen Fachhandel einfach als Zierfischfutter erwerben, wenn man keinen Wert aufs Heft legt …
Die erste Ausgabe der Reinkarnation als Erwachsenenmagazin erscheint morgen, weitere sollen halbjährlich folgen. Erhältlich ist YPS überall im Zeitschriftenhandel zum Preis von 5,90 Euro.
Erik Schreiber hat im September wieder viel gelesen und deswegen hat der Phantastische Bücherbrief 586 den Umfang von sagenhaften 44 Seiten. Erik erinnert darin an den schweizer SF-Autor Herbert Rosendorfer, der am 20. September verstarb und stellt dessen 1983 erstmals erschienenen Roman BRIEFE IN DIE CHINESISCHE VERGANGENHEIT vor, der gerade bei der Büchergilde neu aufgelegt wurde.
Weiterhin finden sich wie immer zahllose Rezensionen zu Werken aus allen Spielarten der Phantastik, diese kommen in Form verschiedenster Medien daher: sowohl selbstverständlich Bücher, aber auch Heftromane, Fanzines, Comics und Hörbücher oder Höspiele gehören zum Spektrum der im Bücherbrief besprochenen Phantastik.
Erik weist noch darauf hin, dass man ihn auch in diesem Jahr auf der Buchmesse, aber auch auf dem traditionellen Buchmesse-Con treffen kann.
Wie in jedem Jahr gibt es auch in 2012 selbstverständlich ein Christmas Special zur BBC-Serie DOCTOR WHO. Und dazu existiert nun ein erster Teaser. Es ist davon auszugehen, dass wir in nächster Zeit noch mehr davon sehen dürften.
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