Nochmal RIFT: Trion Worlds lehnen sich mit ihrem aktuellen Trailer anlässlich der Verkündigung der zehn Gebote des Releasetermins weit aus dem Fenster: der Clip endet mit den Worten: »We’re not in Azeroth anymore!«
Wenn man sich die Beta-Tests verschiedener MMO-Seiten so ansieht, dann ist das dick aufgetragen, denn es wird berichtet, dass diverse Aspekte des Spiels fast 1:1 von WOW kopiert erscheinen. Ein Tester schrieb sogar, dass »er sich bei Trion dafür bedanken möchte, dass er seinen Jäger ohne Kosten [von WOW zu RIFT] transferieren durfte«. Insbesondere in Sachen Questen sollen die Unterschiede marginal sein. Und auch Trions Aussagen zu einem »next gen-MMO« werden in diversen Punkten in Frage gestellt.
Es bleibt also spannend. Meiner Ansicht nach ist einer guten WOW-Epigone aber mit hoher Wahrscheinlichkeit größerer Erfolg beschieden, als einem innovativen aber ansonsten schlechten Spiel. Wie man an den weitestgehend erfolglosen Mitbewerbern wie AION, STO, WARHAMMER oder AGE OF CONAN sehen konnte, reichen weder eine bekannte Lizenz noch ein erkleckliches Werbebudget bei einem Vollpreisspiel, um erfolgreich zu sein. Die Spieler sind nämlich alles andere als blöd…
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Trion Worlds, Entwickler und Publisher von Onlinespielen, eröffnete heute, dass ihr Premium-MMO RIFT am 1. März 2011 veröffentlicht wird. Zumindest in den Vereinigten Staaten, in Europa muss man drei Tage länger warten, also bis zum 4. März. Ab heute kann man die Retail-Boxen und Online-Versionen über die üblichen Kanäle vorbestellen, beispielsweise bei Amazon, dort wird ein Preis von 49,99 angesagt. Allerdings nennt der Online-Versender auf seiner Seite aktuell noch einen Starttermin am 31.03.2011. Neben der Standardversion soll es noch Sammlereditionen mit verschiedenen Gimmicks zu höheren Preisen geben. Den Vertrieb in Deutschland übernimmt Ubisoft (schauder).
Was Amazon verschweigt: wer jetzt vorbestellt darf sich eins von drei Haustieren aussuchen und am Headstart teilnehmen, der bereits am 24. Februar beginnt. Weiterhin dürfen Vorbesteller garantiert bei allen noch folgenden Beta-Events mitmachen und müssen nicht darauf warten, einen Key zugewiesen zu bekommen.
Trion gibt die monatlichen Abokosten mit USD 14,99 an, das dürften vermutlich ebenso wie bei WOW EUR 12,99 sein, es ist kaum davon auszugehen, dass man in Europa teurer werden wird als der Branchenprimus.
Ich konnte RIFT auf der Gamescom kurz antesten und das Spiel sah wirklich vielversprechend aus, allerdings werde ich nach meinen miserablen Erfahrungen mit STAR TREK ONLINE sicherlich nicht von Anfang an dabei sein, sondern mal abwarten, wie die Resonanz so ist, oder bis man Testzugänge anbietet. Die MMO-Katze im Sacke werde ich insbesondere für EUR 49,99 aber garantiert nicht mehr kaufen.
Comics von Splitter bürgen für Qualität, das ist allgemein bekannt. Und so freut es ganz besonders, dass mit ein wenig Glück noch im Jahr 2011 bei Splitter ein PERRY RHODAN-Comic erscheinen wird. Der Inhalt des auf zwei großformatige Alben angelegten Abenteuers dreht sich um den Sternenozean von Jamondi, der bereits in der Heftserie eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Story des Comics stammt noch vom leider viel zu früh verstorbenen PR-Chefautor Robert Feldhoff, die Umsetzung realisieren die Zeichner Dirk Schulz und Horst Gotta.
1342, Neue Galaktische Zeit – vor Ankunft der Terminalen Kolonne in der Milchstraße läuft die Erschließung und Erforschung der neuen Sternengebiete auf vollen Touren. Terraner, Arkoniden und andere versuchen, die stellare Wundertüte unter sich aufzuteilen. Als Perry Rhodan, Icho Tolot und Mondra Diamond auf die Spur eines uralten, untergegangenen High-Tech-Volkes stoßen, sind mit einem Mal auch andere Interessenten mit von der Partie.
Mehr Informationen findet man auf den Blogs von Schulz und Gotta, die über die Übersichtsseite auf comiczeichner.eu erreichbar sind. Auf der Seite von Dirk Schulz kann man sogar bereits großformatige Seiten begutachten. Sieht prima aus!
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
In einer Welt, in der es vor ungefähr tausend Jahren zu einer Katastrophe kam, die für ihre heutige Struktur verantwortlich ist, macht sich ein Mitglied des Ordens der Archivare mit seinem Schüler auf den Weg, um herauszufinden, was damals tatsächlich geschah. Das ist die grobe Ausgangssituation, die Meister Aki und Schüler Cornelis im Stil einer Reiseerzählung auf einen »Roadtrip« ganz besonderer Art schickt.
Wer jetzt mault »ist doch nix neues!« der irrt gewaltig, denn bereits nach kurzer Lektüre wird vor dem staunenden Leser ein Kaleidoskop von Ideen ausgebreitet, bei denen man sich allzu oft erstmal nur verwundert am Kopf kratzen kann und sich fragt: »Wie jetzt?« Denn zum einen ist das mit der Katastrophe dann wohl doch nicht so einfach und zum anderen trifft man auf normale Menschen und eigenartige Wesen, mittelalterliche und moderne Technik, Bekanntes aus unserer Welt und Dinge, die man aus verschiedenen irdischen Mythologien kennt. Alles behutsam und nach und nach ausgebreitet und nicht am Stück mit dem Holzhammer verabreicht, und wie kongenial verquirlt das alles tatsächlich ist, erschließt sich erst im Verlauf des Romans.
Das hätte böse ins Auge gehen können, doch der Autor schafft es, dass die Geschichte eben nicht ein wirrer Mix aus allem Möglichen wird, der an sich selbst und seiner Überladenheit zugrunde geht, sondern aufgrund der Tatsache, dass alles homogen und schlüssig wirkt und im Verlauf des Romans immer mehr kleine Details aufgedeckt werden, die dem Leser ein Licht nach dem anderen aufgehen lassen, ist TÍR NA NÓG ein ganz besonderes Lesevergnügen. Im Englischen nennt man so etwas einen »Pageturner«, ich habe mich damit schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Erzählstil ist dabei nie überheblich, will dem Leser nicht eine gekünstelte »hohe Literatur« aufzwingen, sondern nimmt den Besucher der Welt spielerisch bei der Hand und weiß ganz klar von sich, dass er bei aller unterschwelligen Philosophie (die immer deutlicher wird, je weiter man im Roman kommt) vor allem unterhalten möchte.
Bemerkenswert ist hier unter anderem, dass sich Charaktere zum Teil sehr eindeutig über ihre Sprache identifizieren lassen, wer nicht in der besten Gegend aufwächst, der spricht auch so und deswegen sollte man sich nicht darüber wundern, wenn man im Verlauf der Erzählung auch schon mal auf Kraftausdrücke stößt. Das macht das Ganze aber nur glaubwürdiger und homogener.
Im Verlauf der Lektüre stellt man wie bereits angedeutet fest, dass die Geschichte mit ihrem Verlauf immer komplexer wird und dennoch schafft es Sean O’Connell, sich nicht an diese Komplexität zu verlieren, auch wenn man immer mehr durchblickt, was geschehen ist und was geschieht, bleibt die Story doch sehr lesbar und wird nicht klobig.
Das Buch wimmelt nicht nur von irren Ideen, sondern auch von haufenweise interessanten, liebenswerten und abstoßenden Charakteren, allen voran natürlich Schüler Cornelis, der in seiner Gutmütigkeit, anfänglichen Naivität und Gutherzigkeit wie eine Mischung aus Luke Skywalker und Parzival anmutet, aber gezwungenermaßen eine Entwicklung durchmacht und seine Unschuld verliert. Ausgesprochen gefallen hat mir aber auch Raggah, die mit ihrem losen Mundwerk und bodenständigem Loslegen einen prima Gegenpol zum zögerlichen Cornelis und dem weisen Aki bildet. Ebenfalls besonders gut kamen bei mir einige der Unsterblichen an, denen die Unmöglichkeit zu sterben dermaßen auf den Wecker geht (oder die derart gelangweilt sind), dass sie sich gern mal heftig einen auf den Knorpel schütten; davon, dass sie sich seltsame Verhaltensweisen zugelegt haben mal ganz abgesehen. Köstlich – und nachvollziehbar.
Klar gibt es Klischees in TÍR NA NÓG, aber wenn wir mal ehrlich sind, dann stehen wir alle, die wir Phantastik lesen auf Klischees, deswegen kaufen wir die ganzen Bücher doch, oder? Der Meister und sein Schüler – das haben wir schon mal irgendwo gehabt, man nennt so etwas »Archetypen«. Gegen Klischees habe ich persönlich gar nichts einzuwenden, solange sie nicht übertrieben werden und solange sie in eine kreative, kurzweilige und neuartige Rahmenhandlung eingebettet werden. Das geschieht hier.
Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass ich mich zum Inhalt von TÍR NA NÓG überaus spärlich äußere. Das hat auch seinen Grund, denn es würde einem potentiellen Käufer ganz erheblich den Spaß verderben, würde ich Konkretes aus dem Roman im Rahmen der Besprechung offen legen. Das wäre weder den Lesern noch der Geschichte gegenüber fair, deswegen muss ich leider um Details herum lavieren. Macht euch selbst ein Bild, ich garantiere, dass es in keinem Fall langweilig wird!
TÍR NA NÓG ist derzeit im Action Verlag als Hörbuch erhältlich; einen Verlag, der das Werk als Printausgabe heraus geben möchte gibt es noch nicht, bzw. befindet Sean sich in Verhandlungen. Ich kann hier nur hoffen, dass diese Verhandlungen schnell zu einem positiven Ergebnis führen: wenn dieser Roman nicht veröffentlicht wird, dann sollten die deutschen Verlage lieber gleich ganz aufhören, Phantastik heraus zu bringen, denn dieses Buch ist um Längen besser als manch anderer Schubladen-Bullshit in zehn Bänden, den man hierzulande so auf den Markt presst, um einen schnellen Euro zu machen. TÍR NA NÓG ist erfrischend anders – aber das schrieb ich bereits.
Man muss übrigens keine Angst haben, dass versucht wird, den Leser an eine Reihe mit zwanzig Bänden zu binden: Die Geschichte um Cornelis ist auf zwei Romane festgelegt. Und da komme ich dann auch zum einzigen Kritikpunkt: TÍR NA NÓG endet mit einem Cliffhanger. Argh! Der zweite Roman – TÚATHA DÉ DANANN – ist noch in Arbeit, wie soll ich denn nur die Wartezeit durchstehen, bis es endlich weiter geht? Schreib schneller, Sean!
Als Fazit spreche ich eine unbedingte Empfehlung für solche Phantastik-Freunde aus, die mal was anderes lesen/hören möchten und nichts gegen flüssig lesbare und unterhaltsame Phantastik-Abenteuerliteratur mit skurrilen Ideen einzuwenden haben. Solche Leser werden nicht enttäuscht werden. Da das Werk gedruckt noch nicht vorliegt, werden die Eiligen mit dem Hörbuch vorlieb nehmen müssen, aber auch das ist eine gute Alternative.
Zum Abschluss möchte ich mich noch ausdrücklich bei Sean O’Connell bedanken. Er hatte mir zwar die Hörbuch-Version von TÍR NA NÓG zur Verfügung gestellt, ich muss aber zugeben, dass mir für Hörbücher ein wenig die Zeit fehlt. Deswegen hatte ich einfach mal dreist nachgefragt, ob ich eine Textversion bekommen könne, um sie auf dem eReader zu goutieren. Sean hatte diesem Wunsch entsprochen und so war ich in der glücklichen Lage, den Roman auf diese Art bereits vor dem Erscheinen als Druckausgabe lesen zu können. Danke!
Den Verlagen rufe ich ausdrücklich und laut zu: DRUCKT DAS! VERDAMMT!
Meister Aki und sein junger Schüler Cornelis begeben sich auf die Suche nach den letzten Geheimnissen der Welt. Sie treffen auf kleine schwarze Puppen, die den Verstand ihrer Wirte beherrschen, auf Metamorphen, die die Gestalt ihrer Opfer annehmen, auf eine furchtbare Kreatur sowie auf eine Gruppe Unsterblicher, die vor dem Untergang der Erde Zuflucht am ungewöhnlichsten Ort des Universums gefunden hat:
Auf der geheimnisvollen Insel Tír na nÓg.
Sean O’Connell
TÍR NA NÓG
Roman / Hörbuch
Genre: Phantastik
Hörbuchlänge: 15 Stunden 13 Minuten
Preis (Hörbuch CD/DVD): 19,95 EUR
Preis (Hörbuch Mp3): 16,95 EUR
Action-Verlag
Bildnachweis:
Cover TÍR NA NÓG Action-Verlag
Foto der DVD-Cover Sean O’Connell
Der Verlag Torsten Low und Fabienne Siegmund schreiben eine Anthologie mit Erzählungen über eins der Fantasy-Geschöpfe schlechthin aus: das Einhorn. Bis zum 30.04.2011 bleibt dem interessierten Autoren Zeit, seinen Beitrag einzusenden. Auf der Verlagswebseite schreibt man dazu:
Ihre Tränen sollen Versteinerungen lösen können. Ihr gewundenes, spitzzulaufendes Horn kann zugleich Waffe, Heilung und sogar, so der Mythos, die Rückkehr aus dem Reich des Todes verheißen. Nur selten zeigen sie sich und in den Wäldern, in denen sie leben, soll ewig Frühling sein.
Einhörner.
Meist dargestellt als pferdeähnliches Geschöpf mit zweigeteilten Hufen und jenem Horn auf der Stirn, das dem Einhorn seinen Namen gab.
Gemeinsam mit dem Verlag Torsten Low sucht Fabienne Siegmund Geschichten, die sich um Einhörner ranken – ob nachdenklich, traurig, spannend, romantisch, düster oder gar erschreckend.
Die besten Texte erscheinen im Jahr 2011 im Verlag Torsten Low in einer Anthologie. Jede ausgewählte Geschichte erhält eine eigens angefertigte Illustration.
Die vollständigen Details und Bedingungen zur Ausschreibung finden sich auf der Verlagswebseite. Viel Erfolg!
Bild: Monoceros, Conrad Gesner, Zürich 1551, aus der Wikipedia
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
PES ist ein Künstler, der Stop-Motion-Kurzfilme realisiert. Sein neuestes Werk trägt den Titel THE DEEP und darin werden Werkzeuge und andere Eisenwaren zu Lebewesen der See. Sehenswert, ebenso wie seine anderen Filme.
Simon R. Greens Serie um die »Nightside«, eine skurrile und morbide alternative Realität neben unserer geht in eine weitere Runde. In dieser Woche erscheint bei Ace mit A HARD DAY´S KNIGHT ein weiterer Roman aus der Reihe. Offenbar ist die Reihe inzwischen so erfolgreich, dass man nun versuchen möchte, die Leser erstmal mit einem Hardcover von ihrem Geld zu trennen.
Klappentext (Übersetzung von mir):
John Taylor is a P.I. with a special talent for finding lost things in the dark and secret center of London known as the Nightside. He’s also the reluctant owner of a very special-and dangerous-weapon. Excalibur, the legendary sword. To find out why he was chosen to wield it, John must consult the Last Defenders of Camelot, a group of knights who dwell in a place that some find more frightening than the Nightside. London Proper. It’s been years since John’s been back-and there are good reasons for that.
John Taylor ist ein Privatdetektiv mit einem speziellen Talent dafür, verlorene Dinge in einem düsteren und geheimen Teil von London zu finden: der »Nightside«. Er ist weiterhin der widerstrebende Besitzer einer ganz besonderen und gefährlichen Waffe: Excalibur, das legendäre Schwert. Um heraus zu finden, warum er erwählt wurde es zu tragen, muss sich John bei den »Last Defenders Of Camelot« Rat holen, einer Gruppe von Rittern, die an einem Ort residiert, der noch furchterregender ist, als die Nightside: London selbst. Es ist Jahre her seit John dort war – und es gibt gute Gründe dafür.
Greens Romane sind schräg – und das ist vorsichtig ausgedrückt – verströmen aber trotz aller Skurrilität und Morbidität eine Faszination, der man sich beim Lesen nur schwer entziehen kann. Obwohl die Romane in sich abgeschlossen sind, kann es nicht schaden, sie in der korrekten Reihenfolge zu lesen.
Simon R. Green
A HARD DAY´S KNIGHT
A Novel Of The Nightside
Horror/Fantasy
Hardcover, 304 Seiten
EUR 18,95
ISBN-10: 0441019706
ISBN-13: 978–0441019700
Ace
Ich hatte hier mehrfach über die Verfilmung und TV-Serie zu Stephen Kings DARK TOWER berichtet. Mir kam in dem Zusammenhang am Wochenende der völlig abstruse Plan, zumindest den ersten Roman mal zu goutieren, damit ich weiß, wovon ich da spreche. Als stolzer Besitzer eines eReader sollte das auch eigentlich kein Problem darstellen – so dachte ich in meinem nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn.
Problematisch waren dann aber gleich mehrere Faktoren. Das Hauptproblem ist, dass ich den Roman gern in englisch lesen möchte. Sollte ja bei einem eBook jetzt nicht so die Schwierigkeit sein.
Falsch!
Bei deutschen Anbietern kann man nicht nur keine deutschen, sondern auch keine englischen eBooks erwerben – oder zumindest nur eine verschwindend geringe Auswahl. Naja, was soll’s, in Zeiten der Globalisierung und internationalem Internethandel kann das doch kein Hindernis sein, bestell ich halt in Kings Mutterland USA, geschickt bekommen muss ich ja nix. Doch auch die wollen mein Geld nicht haben, wie ich herausfinden musste, können manche eBooks aus Lizenzgründen nicht nach Deutschland verkauft werden. WTF? Andere Händler lassen zwar zu, dass ich mich unter einer falschen US-Adresse anmelde und via PayPal bezahle, haben aber dann das Buch nicht. Amazon ist sowieso raus, da ich keinen Kindle besitze und dessen Format nicht möchte.
Wenn man dann einen eLiteratur-Hökerer findet, der einem das Buch tatsächlich verticken möchte, stellt man fest, dass das eBook teurer ist, als die bei uns erwerbbare englische Papiervariante und selbstverständlich mit Adobes DRM verseucht wurde…
Ergebnis einer Dreiviertelstunde Suchen und Recherchieren: Meh.
Ich habe dann interessehalber nochmal nachgesehen, ob ich GUNSLINGER als ePub bei Torrent, Rapidshare und Co. hätte bekommen können. Ergebnis: Der erste Treffer in Google wäre erfolgreich gewesen…
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