Auch zum SDCC wurde dem Publikum ein Trailer zum Spandexträger-MMOG DC UNIVERSE ONLINE präsentiert. In diesem Superhelden-Spiel kann man auch die bekannten Heroen des DC-Universums spielen, also in die Rolle von Superman, Batman, Flash oder Green Lantern schlüpfen, oder eben einen der Superbösewichter übernehmen. Ob und wie das in einem MMO Sinn machen kann (fünfmal Superman in einer Gruppe?), bleibt abzuwarten.
Der Trailer ist technisch jedenfalls ein echter Knüller.
Gerade wurde angekündigt, dass Frogster Interactive für Europa als Publisher des MMOs TERA auftreten wird. Damit kümmert sich die Firma hinter RUNES OF MAGIC unter anderem um den Aufbau einer Server-Infrastruktur und des Kundensupports.
Die Reaktionen europäischer Spieler im offiziellen Forum sind zwiespältig bis ablehnend, offenbar haben etliche mit dem bisherigen Verhalten von Frogster ihre Probleme. Moniert wird beispielsweise, dass kritische Beiträge in Frogster-Foren zensiert werden, oder der offenbar mangelhafte Kundendienst. Eine zentrale und oft geäußerte Furcht ist, dass das eher auf ein erwachsenes Publikum ausgerichtete TERA für Deutschland zensiert werden könnte, um es auch der Zielgruppe 12+ verkaufen zu können.
Frogster Product Management Director Daniel Ullrich hat zwar zu einigen der Sorgen Stellung genommen, konnte aber die Bedenken der Spielergemeinde nicht ausräumen. Das ist auch verständlich, liest man Statements wie (Hervorhebungen von mir):
2. Questions about possible censorship / PEGI +13 / USK 12+
It’s not our goal to cut or reduce the TERA experience in Germany or any other country where Frogster holds the rights to publish TERA. We won’t censor something if we are allowed to keep it in. We love TERA just the way it is, just like you do. We don’t want to change a single pixel of this great game. But I am sure you can understand that we have to stick to the existing law in Germany and other European countries like any other publisher. We will keep you updated on this topic, but so far we believe that nothing has to be changed for Europe.
Nach allem, was ich bisher von dem Spiel gesehen habe, gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, TERA aufgrund irgendwelcher angeblichen Gesetzesprobleme in Deutschland zu beschneiden. Das trotzdem schonmal vorab sicherheitshalber als Grund vorzuschieben hinterlässt einen schalen Nachgeschmack.
Das gesamte Statement liest sich ohnehin wie von der Marketing-Abteilung diktiert…
Es bleibt abzuwarten, welche Verträge die TERA-Hersteller mit Frogster abschließen, um sicher zu stellen, dass ein Premium-pay-to-play-Spiel wie dieses auch eine angemessene Europa-Unterstützung erhält. Betrachtet man neben den oben beschriebenen Problemen das Schicksal von CHRONICLES OF SPELLBORN, das von Frogster nach nicht einmal einem Jahr aufgegeben wurde (obwohl es zuvor als Retail-Box verkauft worden ist), kann man die Bedenken mancher potentieller Kunden gut nachvollziehen.
Etliche Spieler haben bereits angekündigt, das Spiel nicht zu kaufen, sollte Frogster der Europa-Distributor werden, die Frage, ob man von Europa aus auch auf den US-Servern spielen können wird, oder ob das eine IP-Sperre verhindert, wurde bislang nicht beantwortet.
Logo TERA und »Castanian Woman« (aus dem Fansite-Kit) Copyright En Masse Entertainment und & Bluehole Studio
Um die groß angekündigten Neuerungen der »Season 2« von Cryptics Möchtegern-MMO STAR TREK ONLINE zu testen, hatte ich wie bereits angekündigt, mein Abo nochmal verlängert. Da Cryptic nach wie vor darauf besteht, bei der Abwicklung via PayPal zu teuer zu sein, hatte ich über Amazon eine GameTimeCard geordert (die war gerade im Angebot), damit kommt das Abo deutlich preiswerter.
Season 2 ist auf dem Hauptserver mit dem Namen »Holodeck« noch nicht online, deswegen habe ich einen meiner Charaktere auf den Testserver »Tribble« transferiert. Auf der Suche nach dem Questgeber vom »Diplomatischen Corps der Sternenflotte« lief ich dann ein wenig über die Raumstation im Erdorbit, fand ihn dann nicht ganz unerwartet im Büro des Admirals. Die Mission besagte, »flieg ins Khazan Cluster, da haben wir so eine neue Rasse gefunden. Nimm diplomatischen Erstkontakt mit denen auf.« Also schnell hingewarpt.
Um es kurz zu machen: Die Mission stellte sich als schlechter Scherz heraus. Der Botschafter der neuen Alienrasse hatte drei Subalterne dabei, mit denen man sich kurz via Auswahlliste an Fragen unterhalten konnte, war das abgewickelt (was wenige Minuten dauert) musste man dem Botschafter einige Fragen aufgrund der vorherigen Gespräche beantworten, das geschah über eine recht kurze Auswahlliste, die einem STO zur Verfügung stellte.
Originalität: Null
Anspruch: Null
STAR TREK-Feeling: 1 (auf einer Skala von 1 bis 10)
Dauer: keine fünf Minuten (ohne Flugzeit, die war länger)
Eine weitere Mission bot mir der Questgeber vom Diplomatischen Corps danach nicht an.
Fazit: Das kann nicht deren Ernst sein…
Als nächstes werde ich mir mal ein paar der Mingames ansehen, ob die ähnlich armselig ausgefallen sind. Vielleicht finde ich ja auch noch ein paar »diplomatische Missionen«…
Am Rande: der neue Chefentwickler Daniel Stahl spekuliert inzwischen ganz offen darüber, ob man STO in ein free-to-play-Spiel mit kostenpflichtigen Premium-Inhalten umbauen könnte. Anderswo führt man das auf weiterhin sinkende Spielerzahlen zurück…
Logo STAR TREK ONLINE Copyright 2009 Cryptic & Atari
Zum möglicherweise neuen Stern am MMO-Himmel – TERA ONLINE – ist wieder einmal ein neuer Trailer erschienen, der auch ingame-Szenen zeigt. Sieht beeindruckend aus, keine Frage, aber wir haben schon viele gehypte MMOs kommen und schnell wieder gehen sehen… Hoffen wir das Beste.
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Es grenzt an Masochismus, aber dennoch werde ich den Selbstversuch wagen: Morgen geht das nächste große Content-Update für das MMO STAR TREK ONLINE live. Bei Cryptic nimmt man den Mund ziemlich voll und verspricht haufenweise Neuerungen, darunter von den Spielern lange geforderte kosmetische, wie beispielsweise mehr Variationen beim Brückendesign, aber auch angeblich mehr Missionen, insbesondere für die klingonische Fraktion, Minigames, mehr Schiffe und dergleichen. Wichtigster Punkt für mich ist aber das »Diplomatische Korps der Föderation«, das Missionen vergeben soll, die sich nicht ausschließlich auf Geballer beschränken, sondern Diplomatie und Erstkontakt beinhalten sollen.
Man möge mir nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Cryptic meine Skepsis vergeben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich an der Vorgehensweise des Publishers viel ändern wird: so erwarte ich auch bei den Diplomatiemissionen hingeschluderten und sich ständig mit minimalen Variationen wiederholenden Content. Als mir vor ca. einem Monat angeboten wurde, doch nochmal ein Wochenende testweise kostenfrei zu spielen, hatte sich trotz gegenteiliger Beteuerungen seitens des Publishers nichts zum Besseren verändert. Dafür erhielt ich im Forum sofort eine Verwarnung, als ich auf meine Rezension des Spieles hinwies… Mit Kritik kann man bei Cryptic halt nicht so umgehen. :o)
Im Hinterkopf behalten sollte man bei all dem selbstverständlich auch, dass Craig ??Zinkievich, der bisherige Chefentwickler von STO, vor knapp zwei Wochen bei Cryptic in den Sack gehauen hat, und sich ab sofort »seiner Familie und seinen Bienen widmen will«. Wie immer in solchen Fällen gab es dazu eine durchkonstruierte Pressemitteilung in der er sich darüber ausläßt, wie toll der Job war, dass er den Schritt bedauert, die Arbeit in den letzten zwei Jahren großartig aber immens war und er jetzt mal dringend einer Auszeit bedürfe. Kann man zwar alles nachvollziehen, aber hätte es ein ausgedehnter Urlaub nicht auch getan? Dass er sofort alles hinschmeisst und Cryptic verlässt, gibt einem schon zu denken, was den langfristigen Bestand von STO angeht. Nachfolger als Chefentwickler ist der seit CHAMPIONS ONLINE in Fankreisen eher berüchtigte Daniel Stahl.
Wie auch immer: Ich werde die neuen Inhalte testen und dann hier berichten. Könnte spaßig werden…
[Update:] Angekündigt war SEASON 2 für heute, daraus wird nichts – ich hatte es erwartet – nun spricht man von »gegen Ende des Monats«. Zusätzlich zu den oben angesprochenen Features soll es dann auch »wöchentliche Episoden« geben, das bedeutet, man will in jeder Woche eine neue Mission einpatchen. Das soll an die wöchentlichen Fernseh-Episoden erinnern. Aha. Wenn man den gesamten Content durch hat (zwei bis sechs Wochen ab Installation von STO) darf man danach also immer eine Woche warten, bevor es etwas Neues zu tun gibt?
Cover STAR TREK ONLINE Copyright 2009 Cryptic/Atari
Beckett Massive Online Gamer hatte in der letzten Woche kurz das Startgebiet der Goblins in der nächsten WOW-Erweiterung CATACLYSM vorgestellt und ich konnte mit Befriedigung feststellen, dass man sich beim Marktführer offenbar Gedanken über Abwechslung und Neuerungen bei den Questen gemacht hat.
In dieser Woche testet der Rezensent das Startgebiet der Menschen, den Elwynn Forest und Goldshire. Auch hier hat sich offenbar einiges getan, der Kataklysmus mit seinen massiven Umwälzungen hat Spuren hinterlassen und damit haben sich auch die dort angebotenen Questen zum Teil deutlich verändert, wohingegen andere doch eher nach wie vor bekannt vorkommen. Die Defias sind verschwunden, dafür hat man es mit Orks zu tun; spontan fragte ich mich, was in Westfall passiert und wer jetzt in den Todesminen sitzen mag… Erhalten blieb offenbar Hogger, die alte Mistkröte, äh, Misthyäne.
Wer sich noch an das elende Gerenne zwischen dem Eastvale Holzfällercamp und Goldshire bzw. Stormwind erinnern kann (man vergebe mir die Anglizismen, ich spiele WOW wegen der grusligen Übersetzung in Englisch), der wird sich darüber freuen, dass beide Lokationen einen Greifenmeister beschert bekommen und die Zwerge in ihrem Viertel in Stormwind haben sich offenbar emanzipiert und sowohl eine Bank als auch ein Auktionshaus gebaut.
An anderer Stelle hatte ich bereits vernommen, dass die Gnome ein eigenes Startgebiet bekommen – in Gnomeregan.
Ursprünglich hatte ich etwas Sorge wegen der grundlegenden Veränderungen jahrelang bekannter und lieb gewonnener Gebiete – insbesondere was die Startgebiete angeht. Inzwischen muss ich sagen, dass diese »Überarbeitung« und teilweise Erneuerung doch sehr erfrischend sein dürften, nachdem man in den alten Anfänger-Gegenden inzwischen jeden Stein und Murloc mit Namen anreden konnte… Man kann nur hoffen, dass sich diese Veränderungen nicht auf die Startgebiete beschränken, sondern auch die weiteren Gegenden von Kalimdor und den Östlichen Königreichen wieder interessant gestalten.
Nachdem Blizzard angekündigt hatte, dass man nur noch unter dem Realnamen in den Foren posten könne (siehe auch voriger Artikel), entlud sich ein (Schnee-)Sturm des Protests über der Firma hinter WORLD OF WARCRAFT, wie es ihn bislang noch nicht gegeben hatte (fast fünfzigtausend Posts in einem Thread plus laut einem Forenteilnehmer ungefähr 5000 von Blizzard gelöschte Threads zu diesem Thema). Das hat sogar bei der in dieser Hinsicht sonst lernresistenten Firma offenbar zu Nachdenken geführt, denn CEO und Firmenmitgründer Michael »Mike« Morhaimeschrieb im offiziellen Forum, dass man von diesen Plänen abgegangen sei. Selbstverständlich veröffentlichte er das unter Pseudonym…
Das ging ja merkwürdig schnell, vielleicht hatte man Sorge, dass die erbosten Spieler weitere intime Daten von Blizzard-Mitarbeitern veröffentlichen würden. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Drohungen die Accounts zu kündigen dazu geführt haben, denn solcherlei ignoriert Blizzard ansonsten völlig.
Bild Michael Morhaime auf dem BlizzCon 2007 aus der Wikipedia
Wer bisher Blizzards Foren genutzt hat, tat dies unter einem Pseudonym. Im Falle von WORLD OF WARCRAFT beispielsweise unter dem Namen eines der Charaktere im Spiel. Irgendwelche Schlaumeier beim Publisher haben aber jetzt offenbar nach dem hastigen Genuss einer Flasche Jack Daniels ersonnen, dass demnächst stattdessen die Realnamen dort angegeben werden, die Begründung war ungefähr »um das Forenklima zu verbessern«.
Dass man es bei Blizzard mit dem Datenschutz nicht so eng sieht, erkannte man schon, als in der Armory ungefragt zu jedem Charakter ein Feed etabliert wurde, mit dem man nachvollziehen konnte, wann man spielt und was man im Spiel getan hat. Trotz lautstarker Proteste wurde dieses »Feature« bis heute nicht wieder deaktiviert – es wurde auch nicht die Möglichkeit für die Spieler geschaffen, das Feed abzuschalten.
Dieser neuerliche hanebüchene Verstoß gegen den Datenschutz wirkt aber fast schon grotesk angesichts der eindeutigen Rechtslage hierzulande, besonders hilfreich sind Blicke ins Bundesdatenschutzgesetz und ins Telemediengesetz, hier insbesondere § 13. Da findet man deutliche Hinweise zur Nutzung von Pseudonymen. Dummerweise residiert Blizzard Europe in Frankreich, so dass sich hiesige Datenschutzbeauftragte nicht zuständig fühlen und an die französischen Pendants verweisen (ich habs versucht).
Die Spieler-»Gemeinde« reagiert bereits: um zu zeigen, dass das alles doch nicht so schlimm ist, hat ein Blizzard-Mitarbeiter, der im Forum bislang unter dem Pseudonym »Bashiok« bekannt war, seinen Realnamen preis gegeben. Daraufhin haben andere Forenteilnehmer im Netz innerhalb von wenigen Minuten eine ganze Menge an Informationen über ihn herausgefunden und sofort öffentlich bekannt gegeben, darunter die Telefonnummer, seinen Lebenslauf, die Lieblingsmusik, wie und wo er wohnt, sein Alter sowie Namen von Familienangehörigen und die Schule der Kinder.
Der fand das dann offensichtlich doch nicht so »unproblematisch« und hat inzwischen seinen Twitteraccount gelöscht und die Telefonnummer sperren lassen. Ob die Aktion Konsequenzen für Blizzards Entscheidung hat, ist noch nicht bekannt.
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Text von junge-piraten.de, verfasst von Simon G. Der Text steht unter CC-BY-SA 2.0, weswegen ich ihn hier wiedergeben kann. Ich tue das, weil die Schlussfolgerungen, die darin gezogen werden, korrekt sind und Forderungen nach Verboten von Spielen sich fernab jeglicher nachvollziehbarer Logik bewegen. Es handelt sich um reinen Populismus, der von den wahren Problemen ablenken soll und Tatsachen verzerrt. Wenn es Millionen friedliche Gamer gibt, warum sollten einzelne Irre ein Grund für Spielverbote sein?
Die Toleranz behielt nicht lange die Oberhand: Noch kurz vor Weihnachten des letzten Jahres hatte das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden (auch bekannt als Stiftung gegen Gewalt an Schulen) zusammen mit dem VDVC (Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler) verkündet, von einem allgemeinen Verbot für PC- und Videospiele, die die Darstellung von Gewalt beinhalten, abzurücken.
Davon kann nun keine Rede mehr sein: In einem offiziellen Appell an den Bundestag fordert das Aktionsbündnis ein generelles »Verbot von Killerspielen, die dazu dienen, virtuell Menschen zu ermorden«.
Jegliche Hoffnungen, dass dieses Aktionsbündnis, das ein an sich wichtiges Ziel verfolgt, sich nicht von Pseudo-Kausalitäten täuschen lässt, sondern tatsachenorientiert arbeitet, sind damit zunichte. In der Tat sind direkte Beziehungen zwischen Computerspielen mit Gewaltinhalten und Gewalttaten in der Realität nicht herzustellen. Es ist absurd, sich vorzustellen, dass »First Person Shooter« etwas anderes trainieren als bestenfalls Reaktion und Hand-Augen-Koordination. Die Idee, dass damit das Töten von Menschen oder auch nur der Umgang mit der Waffe trainiert werden könnte, entbehrt jeder Grundlage.
Diese Erkenntnis musste unlängst die US-Armee machen, die in einem Bericht zu dem Schluss kam, übermäßiger Konsum von Computerspielen setze die körperlichen Fähigkeiten im Umgang mit der Waffe maßgeblich herab. Inhalte ganzer Lehrgänge müssten umgestellt werden, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden hat von diesen Tatsachen offenbar noch keine Kenntnis genommen. Sie führen weiterhin Computerspiele mit Gewaltinhalten als teilkausal für Amokläufe an und setzen sich nicht mit der Realität auseinander, dass nicht Computerspiele es sind, die Aggressionen hervorrufen und fördern, sondern ein ausgrenzendes soziales Umfeld und menschliche Vereinsamung. Diese Symptome können nicht mit Verboten von Kulturgütern bekämpft werden. Vielmehr muss die Betreuung von Schülerinnen und Schülern im Vordergrund stehen, die Maschen des sozialen Netzes enger geflochten werden, damit Jugendliche erst gar nicht in die Situation kommen, einen Amoklauf als letzten Ausweg ihrer Hilflosigkeit zu sehen.
Natürlich ist jeder einzelne Amoklauf unsagbar schlimm. Aber wenn ein Mensch psychisch so krank ist, dass er die Grenzen zwischen Realität und Fiktion nicht mehr wahrnehmen kann, dann ist ihm nicht durch den aussichtslosen Versuch zu helfen, ihn von jeglichen fiktiven Inhalten fernzuhalten. Ein Verbot der Fiktion ist nicht nur sinnlos, sondern auch unmöglich – darüber hinaus schadet es allen anderen Mitgliedern der Gesellschaft. Die Nachahmung fiktiver Gewalttaten ist immer nur ein Ventil, das Fehlen eines Vorbilds verhindert nicht den Gewaltausbruch.
Das Aktionsbündnis schlägt hier einen gefährlichen Weg ein. Die Kriminalisierung von großen Teilen der Jugend trägt nicht dazu bei, sie für ein soziales Miteinander zu sensibilisieren. Im Gegenteil muss die Medienkompetenz von Jugendlichen gefördert werden. Anstatt Computerspiele zu dämonisieren, muss ein verantwortungsvoller Umgang stattfinden, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion eindeutig gezogen werden. Allen Beteiligten muss klar sein, dass es eben nur ein Spiel ist und mit dem Verhalten in der Realität nichts zu tun hat. Im Gegensatz zu so manchen selbsternannten Jugendschützern ist diese Einstellung in den Köpfen der meisten Computerspieler auch tief verankert.
Es bleibt zu hoffen, dass das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden zu der Einsicht kommt, dass es seinen Zielen durch die Forderung nach einem allgemeinen Verbot mehr schadet als nützt. Die Verhinderung weiterer Amokläufe, ob an Schulen oder anderswo, ist eine wichtige Aufgabe und es ist gut, dass ein so engagiertes Bündnis aus Eltern sich dieser Aufgabe annimmt. Solange aber die Entmündigung von Jugendlichen und nicht deren Erziehung zum erwachsenen und selbstbestimmten Menschen im Vordergrund der Bestrebungen stehen, trägt das Bündnis nichts zur Lösung des Problems bei.
Grafik »Gaming Is Not A Crime« von mir, unter CC-BY-SA 2.0 freigegeben
Auf der E3 wurde TERA von den Entwicklern in einer Pressekonferenz ausführlich dargestellt. Nun nehme ich an, dass es von meinen Lesern wahrscheinlich kaum einer nach Los Angeles geschafft hat, um sich das anzusehen. :o)
Gametrailers.com stellt nun eine geraffte Version des ingame-Videos vor, das auf der Entertainment-Messe dem anwesenden Fachpublikum gezeigt wurde und ausschließlich aus ingame-Szenen besteht.
Man stellt fest, dass die Grafiken der Umgebung wirklich schön aussehen (man sollte allerdings dabei immer bedenken, dass der Developer für solche Demos in aller Regel hochgezüchtete Rechner verwendet), die Entwickler an den Bewegungen der Figuren vielleicht noch ein wenig arbeiten können und der asiatische Touch des Ganzen unübersehbar ist. Zudem scheint das Kampfsystem ein eher hektisches zu sein, bei dem man nicht nur konkret zielen muss (statt wie bei WOW einfach nur einen Gegner anzuwählen, der dann immer getroffen wird) und der Kampf vom Spieler ein ständiges Bewegen des Avatars verlangt. Inwieweit das spielbar ist ohne zu nerven wird man abwarten müssen.
Vorgestellt werden die Klassen Berserker, Krieger, Slayer, Zauberer und Priester.
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