Gerüchte und Spekulationen gab es bereits seit einiger Zeit, doch nun ist es offiziell: Es wird noch in diesem Jahr einen Nachfolger von Nintendos Spielekonsole Switch geben. Der soll – wenig kreativ – Switch 2 lauten. Zu Details hält man sich bei Big N noch ziemlich bedeckt und auch ein offizielles Releasedatum gibt es bislang noch nicht. Weitere Informationen will man auf dem Event »Nintendo Direct« geben, der wird am 2. April 2025 stattfinden.
Der Bildschirm wird offenbar größer und die Controller werden nicht mehr mechanisch eingeklinkt, sondern magnetisch angedockt.
Der Nachfolger soll offenbar abwärtskompatibel sein, aber möglicherweise nicht mit allen Games. Hä?
Nintendo Switch 2 plays Nintendo Switch 2 exclusive games, as well as both physical and digital Nintendo Switch games. Certain Nintendo Switch games may not be supported on or fully compatible with Nintendo Switch 2. Details will be shared on the Nintendo website at a later date.
Aha, ist also kompatibel oder auch nicht. Soso. Nintendo möchte mit dem Ding durch die Welt touren, um es vorzustellen, in Europa kann man sich hier anstellen (muss aber ein Nintendo-Konto haben, um Tickets kaufen zu dürfen):
Paris, April 4–6, 2025
London, April 11–13, 2025
Milan, April 25–27, 2025
Berlin, April 25–27, 2025
Madrid, May 9–11, 2025
Amsterdam, May 9–11, 2025
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Retro Games kennt man durch ihre diversen Nachbauten klassischer Computer wie zum Beispiel den The C64 Mini und Maxi, den A500 Mini (und demnächst Maxi) oder neulich den Atari 400 Mini.
Der neueste Coup aus dem Hause Retro Games ist der The Spectrum. Dabei handelt es sich um einen originalgetreuen Nachbau des Klassikers Sinclair ZX Spectrum. Der war insbesondere in UK in den 1980er Jahren weiter verbreitet und überaus beliebt, blieb bei uns allerdings hinter C64 und der 8‑bit Atari-Reihe zurück. Trotzdem ist der Z‑80-basierte Spectrum fraglos einer DER Computer-Klassiker.
Retro Games macht diesmal keine halben Sachen und bringt keine Mini-Konsole heraus, sondern einen originalgroßen Spectrum-Nachbau inklusive Gummitasten, aber mit modernem Innenleben. Das Gerät kann alle Spectrum-Varianten emulieren, also 16k, 48k, Spectrum+ und 128k.
Die Ausgabe in 720p geschieht über HDMI in PAL oder NTSC, damit das auch ordentlich nach Röhre aussieht, gibt es die Option, verschiedene CRT-Filter zuzuschalten.
Weiterhin gibt es vier Speicherslots für Spielstände und man kann das Gameplay 40 Sekunden zurückdrehen, um an schwierigen Stellen in Spielen vorbei zu kommen. Abgesehen von den gleich gelisteten Games kann man zudem legal erworbene ROMs von einem USB-Stick spielen (.tap, .tzx, .z80 und mehr). Und auch in Spectrum BASIC kann man natürlich programmieren, wenn man möchte.
Ein Joystick liegt nicht bei, aber man kann jeden USB-Controller verwenden, es soll umfangreiche Mapping-Optionen geben.
Der The Spectrum wird ab dem 22. November 2024 zum Preis von 99,99 Euro erhältlich sein. Meiner Ansicht nach ein Schnäppchen.
Die Liste der 48 beinhalteten Games:
Alien Girl: Skirmish Edition • Ant Attack • Army Moves • Auf Wiedersehen Monty • Avalon • Bobby Bearing • Cosmic Payback • Devwill Too • Exolon • Fairlight • Firelord • Football Manager 2 • Freddy Hardest • The Great Escape • Head over Heels • Highway Encounter • The Hobbit • Horace Goes Skiing • Jack the Nipper • Knot in 3D • The Lords of Midnight • Manic Miner • Match Day II • Movie • Nodes of Yesod • Penetrator • Phantis (Game Over II) • Pheenix • Pyracurse • Quazatron • Robin of the Wood • Saboteur! Remastered • Shovel Adventure • Skool Daze • Snake Escape • Spellbound • Starquake • Starstrike II • El Stompo • Stonkers • TCQ • Target: Renegade • Technician Ted – The Megamix • Tenebra • Trashman • The Way of the Exploding Fist • Wheelie • Where Time Stood Still
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Ich liebäugelte schon seit einiger Zeit mit einem größeren eInk-Tablet, das eine Notizfunktion hat, um in eBooks und/oder PDFs handschriftliche Notizen machen zu können. Der Remarkable war in meiner engeren Wahl, allerdings lassen die sich Zubehör fürstlich bezahlen und auch die Zusatzkosten für Cloudfunktionen (die genauso gut lokal angeboten werden könnten) waren abschreckend.
Deswegen war ich erfreut, dass Amazon ein ähnliches Gerät anbieten würde und hoffte, dass es trotz des im Vergleich zu Tablets überzogen wirkenden Preises schon gut werden würde, weil ich annehmen wollte, dass Amazon weiß was sie in Sachen eInk-Gadgets tun.
Ich hatte vor längerer Zeit (Mai 2019) über die innovative Handheld-Spielekonsole Playdate berichtet, die über einen winzigen schwarz-weiß-Bildschirm und eine Kurbel verfügt, durch die ungewöhnliche Spielmechanismen möglich werden. Nach immer neuen Verzögerungen scheint die Playdate jetzt tatsächlich vor der Veröffentlichung zu stehen.
Konsequenterweise hat Panic, das Entwicklerstudio hinter der Playdate, jetzt eine Entwicklungsumgebung zur Verfügung gestellt, in der jede/r Games für das Gerät entwickeln kann. Bis hierher wäre daran noch nichts Meldenswertes, allerdings läuft diese Entwicklungsumgebung im Browser und ist für jederfrau kostenlos nutzbar, man muss allerdings vorher ein Konto erstellen und damit eine Emailadresse preisgeben.
Das Tool heiß »Pulp« und kann über die URL https://play.date/pulp/ aufgerufen werden. Das ist recht komplex, man kann Pixelgrafiken, Level und sogar Sounds erstellen. Theoretisch geht das alles ohne Code, erfahrenere Spieleentwicklerinnen können allerdings auch die Skriptsprache PulpScript benutzen. Hat frau ein Game fertig gestellt, kann es als .pdx-Datei exportiert und in die Playdate geladen werden.
Das ist im Moment allerdings noch sehr theoretisch, denn es gibt nach wie vor keinen Releasetermin für die Minikonsole, bekannt ist nur, dass sie »in 2022« erscheinen soll. Man kann die Playdate über die Herstellerwebseite auch immer noch vorbestellen, es wird allerdings darauf hingewiesen, dass neue Vorbesteller sie erst gegen Ende des Jahres erhalten werden. Der Preis liegt bei 179 Dollar (im Moment ca. 158 Euro), da aus den USA versendet werden wird muss man hierzulande mit zusätzlichen Kosten durch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer rechnen und es ist unklar, ob das Gerät über eine CE-Zertifizierung verfügt.
Die Fannin von Retrocomputern kennt die Firma Retro Games Ltd. natürlich: durch den C64 Mini und den C64 Maxi ebenso wie durch den VIC20 Maxi. Allesamt Neuauflagen der Computer-Klassiker als Emulatoren, die mit einer eingebauten Spielesammlung kommen, deren spielbare Games man aber auch via USB-Sticks erweitern kann.
Die haben jetzt für »früh in 2022« den A500 Mini angekündigt, einen Amiga 500 im selben Minikonzept wie bei den anderen Rechnern der Firma. Sie schreiben:
THEA500® Mini
Now other classic consoles are just toys!
25 Amiga classics, including Worms, The Chaos Engine, Another World & Simon The Sorcerer all feature on the THEA500® Mini
Continuing the popular line of timeless classic consoles being given a new lease of life, today Retro Games announces the creation of THEA500® Mini, a fully licensed reimagining of the much-loved 16-bit home computer starring a plethora of classic Amiga games.
Due early 2022, THEA500® Mini is a homage to the 1980s heyday of 16-bit personal computing; inspired by the 1987 release of the Amiga 500, which featured a 16/32-bit CPU, 512Kb of RAM and an array of custom chips for producing best-in-class sound and video.
Play one of the included 25 classic Amiga games, selected from a simple to use carousel, including all-time greats Another World, Simon The Sorcerer, The Chaos Engine and Worms. Or side-load your own games via USB stick with full WHDLoad support and an array of options to choose from. Plus, save and resume your game at any time to help you finish those punishingly-difficult classics.
Developed by Retro Games Ltd. and distributed by Koch Media, the THEA500® Mini features the perfect emulation of, not only, the original A500 (OCS) and Enhanced Chip Set (ECS) of future revisions, but also the Advanced Graphics Architecture (AGA) of the A1200.
The THEA500® Mini comes with the original style 2‑button mouse and newly engineered 8‑button precision gamepad, allowing you to choose your control method. To compliment the on-screen keyboard, you can plug in an external standard PC keyboard for additional functionality.
“In this initial mini version of THEA500®, we have created what we believe gaming fans will love, and will see as the evolution of mini games consoles”, said Paul Andrews, Managing Director at Retro Games.
“Retro Games have developed a truly unique product”, said Debbie Bestwick MBE, CEO at Team 17, “and I’m very excited to have our classic games represented in all their original glory”.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei GBP 119.99/ EUR 129.99/ USD 139.99/ AUD 199.99. Daraus lässt sich schließen, dass es anders als bei den bisherigen Retokonsolen auch eine internationale Distribution geben soll. US-Fans beschweren sich bis heute, dass beispielsweise die C64-Varianten kaum bis nicht erhältlich sind.
Es wird auch abzuwarten sein, wie die Qualität des »Precision Gamepads« und der Maus ausfallen. Der Joystick des C64 Mini war von minderer Qualität und die hat sich leider auch beim C64 Maxi nur marginal verbessert. Ohnehin sollte man Games auf einem A500 Mini eher mit einem Competition Pro spielen, wenn man das echte Retro-Feeling wünscht.
Außerdem haben Retro Games Ltd. und der Distributor Koch Media eine Reputation, sehr optimistische Releasedates anzugeben und zum Start nur so geringe Mengen bereit zu stellen, dass die Geräte nicht lieferbar sind. Man darf gespannt sein, ob das beim A500 Mini anders sein wird.
Hoffen wir das Beste. ich werde wohl auch einen kaufen, selbst wenn ich hier noch diverse funktionierende Amigas, einen Amibian-RasPi im A500-Gehäuse, einen Armiga, ein Netbook mit Amikit und einen Vampire Standalone herumstehen habe. Amigas kann man nie genug besitzen.
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Es gibt seit längerem Gerüchte über einen neuen Spielzeug-Lightsaber, den Disney sich hat patentieren lassen. Die bisherigen Lichtschwerter bestehen aus einem Griff mit Elektronik und einer Klinge aus Plexiglas, die aber natürlich starr ist.
Disney hat vor einigen Monaten ein Patent für ein Laserschwert mit ausfahrbarer Klinge eingereicht. Das basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie ausfahrbare Maßbänder und zusammen mit einer Art flexibler Außenhülle werden LED-Strips ausgefahren. Nachvollziehbarerweise werden uns die bisherigen Klingen für Schaukampf erhalten bleiben, denn das dürfte mit dem neuen Patent eher nicht möglich sein.
Bislang gab es das Ding allerdings noch nicht zu sehen. Das hat sich jetzt geändert. Disney zeigt einen Teaser für ein STAR WARS-Wochenende namens GALACTIC STARCRUISER, das man im Jahr 2022 buchen kann – und mehreren Quellen zufolge soll der Lightsaber, den man darin sieht, die Realumsetzung dieses Patents sein.
Shut up and take my money!
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Man könnte annehmen, es läge daran, dass Googles Tilt Brush zur Open Source gemacht wurde: Das 3D-Modelling-Programm Gravity Sketch, das für verschiedene VR-Plattformen zur Verfügung steht, ist für nichtkommerzielle Endbenutzer ab sofort ebenfalls kostenlos. Es gab bereits eine freie Testversion, die war allerdings stark abgespeckt und erlaubte beispielsweise keinen Export von 3D-Dateien. Ab sofort ist es möglich, in Gravity Sketch erstellte Modell mit der kostenlosen Version in FBX oder IGES zu exportieren (FBX funktioniert allerdings im Moment offenbar noch nicht mit Stand-Alone Headsets wie der Oculus Quest).
Um die freie Version zu nutzen muss man ein Konto beim Anbieter anlegen. Das dient allerdings in erster Linie dazu, Modelle über die Cloud von einem Gerät zum anderen zu übertragen (und sicherlich möchte man auch wissen, was die Nutzer so tun).
Wer nicht mit einem Headset konstruieren will, kann Gravity Sketch auch auf einem iPad verwenden, die neue Version ist dort allerdings noch in einer geschlossenen Beta.
Die Macher erläutern in einem ausführlichen Blogpost auf ihrer Webseite, warum sie diesen Schritt gehen und die Software ab sofort kostenfrei anbieten. Eine Business-Version wird es weiterhin geben.
Puh, Glück gehabt, vor ca. zwei Wochen hätte ich mir Gravity Sketch fast gekauft. :)
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Google Tilt Brush ist eine Applikation für VR Headsets mit der man mittels virtueller Pinsel dreidimensionale Kunst in der virtuellen Realität erschaffen kann. Wer noch nie ein Headset auf dem Kopf hatte, kann sich das sicherlich nur schwer vorstellen, aber die Ergebnisse können interessant, aber auch spektakulär sein, eine völlig neue Kunstform. Zudem kann man erstellte Objekte auch für die Weiterverwendung in 3D-Editoren exportieren. Ursprünglich war Tilt Brush auf Steam für die HTC Vive veröffentlich worden, inzwischen gibt es sie aber für alle namhaften VR-Brillen.
Bisher kostete Tilt Brush Geld, ab sofort nicht mehr, denn Google hat die Software als Open Source unter der Apache 2.0‑Lizenz auf Github veröffentlicht. Die offizielle Mitteilung dazu lautet wie folgt:
As we continue to build helpful and immersive AR experiences, we want to continue supporting the artists using Tilt Brush by putting it in your hands. This means open sourcing Tilt Brush, allowing everyone to learn how we built the project, and encouraging them to take it in directions that are near and dear to them.
Please note that it is not an actively developed product, and no pull requests will be accepted. You can use, distribute, and modify the Tilt Brush code in accordance with the Apache 2.0 License under which it is released.
In order to be able to release the Tilt Brush code as open source, there were a few things we had to change or remove due to licensing restrictions. In almost all cases, we documented the process for adding those features back in our comprehensive build guide. ‘Out of the box’, the code in the archive will compile a working version of Tilt Brush, requiring you only to add the SteamVR Unity SDK.
The currently published version of Tilt Brush will always remain available in digital stores for users with supported VR headsets. If you’re interested in creating your own Tilt Brush experience, please review the build guide and visit our github repo to access the source code.
Cheers, and happy painting from the Tilt Brush team!
Das Projekt auf Github hat den Status »archieved«, man kann also keine Pull Requests abgeben und offenbar wird die Software auch nicht mehr seitens Google weiter entwickelt oder gewartet. Trotzdem kann jeder Interessierte den Code klonen und verändern. Basis von Tilt Brush ist übrigens die Game Engine Unity, auch die steht für private Zwecke kostenlos zur Verfügung.
[Update:] Vorsicht! Oculus (also Facebook) möchte für die Tilt Brush-App immer noch 20 Euro abzocken! Wer das ausprobieren möchte, wartet auf eine kostenlose Implementierung aus einem Klon des dem Github-Repositories.
Facebook ist (leider) der Besitzer der VR-Brillen mit dem Namen Oculus, nachdem sie die IP vor Jahren aufgekauft haben. Die haben mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres den Verkauf der Headsets in Deutschland gestoppt.
Grund dafür ist offenbar eine Aussage seitens Hamburger Datenschutzbehörden (Hamburgischer Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI)), die es für nicht zulässig hält, dass man das Gerät in Zukunft nur noch wird nutzen können, wenn man ein Facebook-Konto hat. Dabei sollte das für neue verkaufte Geräte bereits ab dem Oktober 2020 gelten, vorher erworbene Headsets sollten erst 2023 auf das neue Modell umgestellt werden.
Eine detaillierte Stellungnahme der Datenschutzbehörden findet man bei Heise.
Der Verkaufsstopp wurde nicht von den Behörden angeordnet, das was die Entscheidung von Facebook respektive Oculus. Bereits verkaufte Geräte sollen weiter unterstützt werden, was auch nicht wundert, denn sonst würde die Wut der Nutzer über Facebook hereinbrechen und es würde sicherlich auch zu Rechtsstreitigkeiten kommen. Die Händler dürfen lagernde Geräte noch verkaufen, Facebook weist allerdings darauf hin, dass aus dem Ausland importierte Geräte in Zukunft nicht mit einem deutschen Konto verwendet werden können.
Ich finde es gut, dass Facebook endlich mal konkret durch Behörden in seine Schranken verwiesen wird.
Als ich zum ersten Mal vom Retro-Games-Handheld Evercade hörte, war ich als Retro-Fan interessiert, immerhin habe ich all die Spiele damals live erlebt, als sie neu waren. Deswegen stehen hier auch diverse alte Computer und Konsolen herum, ebenso diverse Hardware- und FPGA-Emulatoren.
Die Evercade sollte ein Handheld mit einem 3Zoll-Bildschirm sein, für das Spiele der verschiedensten Systeme und Publisher (beispielsweise Namco, Atari oder Capcom) als Cartridges erhältlich sein sollten, also wie in den alten Zeiten. Das würde auch bedeuten: Einstecken, losspielen.
Deswegen hatte ich Anfang Mai ein Evercade bei Amazon vorbestellt, Lieferung sollte Ende Mail sein, das verschob sich dann auf den 6. Juni, bis dahin noch kein Problem.
Dann verstrich der 6. Juni 2020 ohne dass ich ein gerät erhielt. Im Amazon-Backend wurde jeglicher Liefertermin gelöscht. Eine Anfrage bei Amazon ergab: der Evercade-Hersteller ist schuld, weil er nicht genug Einheiten ausgeliefert hat, die hingegen wollten den schwarzen Peter Amazon zuschieben und behaupteten: Amazon hat nicht genug bestellt und kann deswegen nicht liefern. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Amazon halte ich das für unglaubwürdig, denn die wussten ja aufgrund der Vorbestellungen ziemlich genau, wieviele sie benötigten, deswegen gehe ich davon aus, dass Evercade einfach nicht genug Konsolen geliefert hat. Während andere also schon erste Besprechungen verfassten, sagte man mir bei Amazon nur lapidar: »Sie können ja einfach stornieren.« Das war natürlich ebenso wenig eine Option wie der vom Hersteller vorgeschlagene Weg, doch einfach in GB zu bestellen, da wäre mir ein eventueller Kaufrücktritt dann allerdings zu teuer geworden.
Anfang der Woche meldete Amazon mir dann unerwartet per Email, dass die Konsole am 7. Juli 2020 geliefert werde. Sie kam gestern, also sieben Tage vorher.
Nach dem Auspacken wurde leider bestätigt, was andere Rezensenten bereits bemängelt hatten: das Steuerkreuz ist arg spillerig und wenig vertraueneerweckend, ähnliches gilt für die Buttons. Die Cartridges kann man nur mit einiger Gewalt in den vorgesehenen Schacht drücken und noch schwieriger wieder heraus bekommen (das Support-Video dazu, das mir zeigen will wie ich das handhaben soll, damit es funktioniert, ist ein guter Lacher, aber keine Lösung), der Sound ist aufgrund der winzigen Lautsprecher eher schlecht.
Dazu kommt, dass ich mir die Zusammenstellungen der Spiele auf den Cartridges gar nicht so genau angesehen hatte (ich hatte einen Pack aus Konsole mit drei Cassetten erworben, dabei sind Atari Classics, Namco Museum und Interplay). Auf der Namco-Cartridge befanden sich gerade mal elf Spiele, darunter auch welche, die man nicht wirklich als »Klassiker« bezeichnen würde, die restlichen Cassetten sahen ähnlich traurig aus. Gut, ich gebe zu: das war mein Fehler, ich hätte vorher mal genauer hinsehen sollen, wie umfangreich die Spielesammlungen sind. Betrachtet man, dass die Cassetten einzeln für 20 Euro angeboten werden, ist die Spielauswahl darauf ein Lacher, es gibt für andere Konsolen für denselben oder sogar niedrigere Preise deutlich umfangreichere Sammlungen. Vermutlich waren den Evercade-Machern die Lizenzkosten für echte Kracher in ausreichender Anzahl zu hoch.
Nachdem ich dann noch feststellen musste, dass es sich bei beispielsweise PAC-MAN, XEVIOUS oder GALAXIAN um technisch minderwerige NES-Versionen handelte, also nicht um Arcade-Fassungen, habe ich die Atari- und Interplay-Cartridges gar nicht mehr aus‑, dafür aber das Evercade wieder eingepackt und werde es im Rahmen meines Kaufrücktrittsrechts zurücksenden.
Schade. Eigentlich eine gute Idee, allerdings mangelt es an der technischen Umsetzung, der Qualität der Konsole, sowie der Qualität der emulierten Spiele ebenso wie deren Anzahl für den angesagten Preis. Dann doch lieber Namco Museum (und andere) auf der Switch. Da gibt es sogar nahezu eins zu eins-Umsetzungen von Spielhallenklassikern wie MOON PATROL.
Hardcore-Fans könnten mal einen Blick riskieren, für die gibt es allerdings zahlreiche andere und in meinen Augen bessere Optionen für in aller Regel weniger Geld. Ich hatte semilegale China-Konsolen in der Hand, die besser verarbeitet waren, als das Evercade …
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