DIE MONSTER UNI
MONSTERS UNIVERSITY – Bundesstart 20.06.2013
Mike Glotzkowski möchte das erschreckendste Monster werden, das seine Welt je erlebt hat. Mit der Aufnahme auf die Monster-Universität sieht er seinen Traum eigentlich schon erfüllt. Doch da kommt ihm James »Sully« Sullivan in die Quere, ein behaartes und überhebliches Monster aus einer Reihe von Sullivans die als Universitätslegenden gelten. Der eine ein unverbesserlicher Streber, der andere ein selbstverliebter Tunichtgut. Einer gesunden Rivalität steht demnach nichts im Wege. Doch es wird schnell klar, das der eine wegen seines Aussehens nicht gruselig ist, und der andere trotz schrecklichen Aussehens keine Ahnung vom Erschrecken hat. Entgegen ihrer Sympathien, müssen sich die Rivalen etwas einfallen lassen. Schließlich hat jeder von ihnen einen Traum. Der eine will einen perfekten Abschluss, der andere die beste Zeit seiner jungen Jahre. Beide werden dazu lernen müssen.
MAN OF STEEL
MAN OF STEEL – Bundesstart 20.06.2013
Es ist kein »S«, sondern das Symbol für Hoffnung. So ruhte alle Hoffnung auf dem »S«. Sieben Jahre nach einem exzellenten Neustart, der im gleichen Sinne Sequel war, sah sich Warner gezwungen, dass Erbe des Stählernen neu zu verhandeln. Denn aus unerfindlichen Gründen wollte weder Fan- noch Kritiker-Gemeinde die Hommage an die alten Donner-Filme, und die daraus resultierende Neuinterpretation, ins Herz schließen. Genauso wenig nachvollziehbar war die Erklärung SUPERMAN RETURNS zum Flop. Doch die Mühlen Hollywoods mahlen anders, weil es eine Industrie ist. Und Industrie bedeutet immer Hang zum Geld verdienen. Man ließ also Brandon Routh’ Karriere anderweitige Wege gehen, und konzipierte gänzlich neu. Ein wenig in der Art der neuen Batman-Trilogie. Da traf es sich blendend, dass Christopher Nolan als Produzent und Drehbuchautor mit an Bord kam.
Indie-Books, Fehler und die Leser – it´s not a bug, it´s a feature
In letzter Zeit lese ich immer wieder mal, dass sich Leser darüber beschweren, es seien doch tatsächlich in Indie-Publikationen Fehler zu finden. Is´nich´wahr? Ich frage mich an der Stelle regelmäßig, ob dieselben Leser in den Veröffentlichungen der Publikumsverlage gnädig darüber hinwegsehen, dass es diese dort ebenfalls gibt – zuhauf -, oder ob man im Zusammenhang mit dem Selfpublishing aus einem für mich nicht nachvollziehbaren Grund einfach mal deutlich kritischer ist? Warum? Weil die Indie-Produkte in aller Regel preiswerter sind? Ähhh …
Liebe Leser (und auch liebe Selfpublisher): löst euch vom alten Denken! »Früher« musstet ihr Leser die Bücher so hinnehmen, wie der Verlag sie euch vorgesetzt hat. Heute ist das zumindest beim Indie-Verlegen Vergangenheit und Verbesserungen sind nicht nur möglich, sondern äußerst sinnvoll. Denn: Fehler können vergleichsweise einfach behoben werden. Ja, wirklich!
SEELEN ohne Seele
SEELEN – THE HOST – Bundesstart 13.06.2013
Die Erde war ein sterbender Planet. Die Menschheit hätte ihn, und sich selbst, beinahe zu Grunde gerichtet. Doch dann kamen die Außerirdischen, die »Seelen«. Kleine, tentakelartige Leuchtwesen, die sich im Nacken ihrer menschlichen Wirte festsetzen. Nun ist aber das Problem, dass sich die »Seelen« nicht nur des Körpers bemächtigen, sondern auch des Geistes. Es gibt keine Kriege mehr, Krankheiten sind ausgemerzt. Aber zu welchem Preis? Sogenannte Sucher-Einheiten der »Seelen« sind auf der Jagd nach den letzten nicht infizierten Menschen. In Melanie Stryder findet die befehlshabende Sucherin einen der wenigen letzten Menschen, und implantiert ihr die Seele, die sich Wanderer nennt. Doch Melanie ist, das dürfte keine Überraschung sein, anders. Sie ist stark und widerspenstig. Letztendlich gibt ihr Parasit nach, verbündet sich mit ihrem Wirt und einer Gruppe resistenter Menschen. Nicht, ohne vorher durch eine harte Schule von Vorurteilen und Hass zu durchlaufen.
AFTER EARTH ohne Evolution
AFTER EARTH – Bundesstart 06.06.2013
Tausend Jahre ist es her, dass die Menschheit ihren Heimatplaneten aufgrund von Raubbau, Umweltverschmutzung und Überfischung aufgeben musste. Ein Zuhause hat sie auf Nova Prime gefunden, in den Ursas aber auch einen neuen Gegner. Ursas sind mutierte Kampfbestien, die nicht sehen, aber die Angst ihrer Gegner riechen können. Wer keine Angst hat, wie der verdiente Kriegsheld Cypher Raige, der ist im Nahkampf unbesiegbar. Cyphers Sohn Kitai möchte seinem Vater natürlich nacheifern, versagt aber wegen seiner Ängste immer wieder bei der Prüfung zum Ranger. Jetzt wird es für Cypher Zeit, sich selbst seines Sohnes anzunehmen. Bei einem Kontrollflug zur Erde kommt es dann auch zur Katastrophe. Das Raumschiff stürzt ab und nur Vater und Sohn überleben, der Held allerdings schwerverletzt. So liegt es an Kitai, sich zu hundert Meilen entfernten Wrackteilen durchzuschlagen, von denen aus man einen Notruf absetzen könnte. Der ängstliche Sohn muss sich durch eine mittlerweile für den Menschen feindliche Welt schlagen. Die Gefahr ist real, seine Angst allerdings eine Wahl.
GORILLADELPHIA – RAGE AGAINST THE NÄHMASCHINE von Timo Mrazek
Noch jemand hier? Prima. Ich habe gar nichts gegen ernsthafte Literatur, nur GORILLADELPHIA passt nicht dazu. Nicht mal ansatzweise. Dafür ist es ein Buch, das Spaß macht, wenn man humorvolle Literatur und Don Martin mag. Vor allem Letzteres, denn es ist ein recht lautmalerisches Buch. Immer noch dabei? Ausgezeichnet.
GORILLADELPHIA einzuordnen ist nicht ganz einfach. Nicht wirklich Fantasy, nicht wirklich ein Krimi oder Agententhriller, es ist eher eine gute Mischung in einem Setting, das zwischen allem steht. Schwerter, Schußwaffen, Kampf-Teebeutel, Monster und Zombies, Nähmaschinenfabriken, Telefon … es hat einfach alles. Schöne Frauen, finstere Schurken, strahlende Helden … OK, belassen wir es bei Schurken und Helden. Ist ja auch schon ganz schön. Dazu ein paar nette Anspielungen, schmachtende Jünglinge, Verrat, Verschwörung und Wonzkrabben. Die Styroporflossen nicht zu vergessen, die sind wichtig.
Aber natürlich sollte ich vielleicht nicht zu viel verraten.
Eine Nachbetrachtung: INTO DARKNESS
Captain Kirk ist noch nicht bereit ein Schiff zu führen. Nach einer vermasselten Mission ist sein Vorgesetzter und Mentor Christopher Pike gezwungen, Kirk das Kommando über die Enterprise zu entziehen. Des Schicksals Fügung sieht allerdings vor, dass der hitzköpfige Jung-Captain dennoch eine Chance bekommt, seine Loyalität gegenüber seiner Sternenflotte zu demonstrieren. Der Tod und Verderben bringende Terrorist John Harrison hat mit gewaltigen Anschlägen die Föderation ins Chaos gestürzt und sich auf dem Heimatplaneten der Klingonen abgesetzt. Eine offizielle Verfolgung von Harrison ins Hoheitsgebiet der Klingonen würde aber einer Kriegserklärung von Seiten der Föderation gleichkommen. Kirk und seine junge Mannschaft stellen sich ihrer geheimen Mission, werden allerdings von Klingonen aufgespürt und im Kampf ausgerechnet von Harrison gerettet. Ohne Wiederstand zu leisten lässt sich der Terrorist zurück zur Erde bringen. Warum, bleibt für die Crew der Enterprise ein Rätsel. Am Ende könnte alles, von Anfang an ein Täuschungsmanöver gewesen sein. Wer allerdings wen betrügt, benutzt und verrät, fällt Kirk und seinem Team zunehmend schwerer herauszufinden.
»Steampunk ist großartig!« – Ein Interview mit Anja Bagus
In einer Buchbeprechung, die ebenfalls heute erschienen ist, habe ich Anja Bagus´ Independent-Steampunk-Roman AETHERHERTZ nicht nur besprochen, sondern abgefeiert. Für mich mehr als genug Anlass, der Autorin gleich in einem Interview ein paar Fragen zu stellen. Dankenswerterweise kamen die Antworten in Rekordzeit, vermutlich die schnellste Reaktion auf eine solche Mail aller Zeiten.
So kann man im Folgenden erfahren, wie und unter welchen Umständen der Roman entstanden ist, was der Autorin Steampunk bedeutet und wir lesen Gedanken zur Zukunft des Selfpublishings.
Aber genug des Vorgeplänkels und gleich in medias res:
Anja Bagus – AETHERHERTZ
Dass es sich dabei allerdings um ein Vorurteil handeln kann und keinesfalls eine Konstante, beweist Anja Bagus in ihrem Steampunk-Roman AETHERHERTZ auf eindrucksvolle Weise, denn der ist qualitativ fraglos auf Verlagsniveau und in Sachen Ideen Thema und inhaltlicher Umsetzung sogar darüber. Wo die Publikumsverlage nur Zahnräder und Zeppeline auf eine beliebige Geschichte kleben und sie dann – oftmals fälschlich – als Steampunk deklarieren, ist hier tatsächlich auch lupenreiner und zudem noch origineller Steampunk drin, der viele schnell zusammen geschusterte Pseudo-Genre-Geschichten weit hinter sich lässt.
Kurzzusammenfassung meiner Besprechung für Eilige: Kaufen! Lesen!
EVIL DEAD ist todernst böse
Es ist weder der blutigste, noch der gruseligste Film aller Zeiten. Es ist auch nicht der schockierendste, oder verstörendste Film aller Zeiten. Es ist die seit TANZ DER TEUFEL zum Standard mutierte Geschichte von der Gruppe Jugendlicher, die in einer einsamen Hütte im Wald etwas Entspannung sucht. Ihre Namen sind David, Eric, Mia, Olivia und Natalie. Setzt man die jeweiligen Anfangsbuchstaben zusammen, kommen die Namen nicht von ungefähr. Fede Alvarez und Rodo Sayagues scheinen sehr gut durchdacht zu haben, wie man die stets aufmerksamen Geeks und Freaks erfreuen kann. Aber Alvarez und Sayagues scheint auch sehr wohl bewusst gewesen zu sein, auf was sie sich überhaupt eingelassen haben. Es gibt Remakes, die möchten als Hommage dem Original Tribut zollen. Und es gibt Remakes, die bilden sich ein, schlauer als ihr Vorlage sein zu können. Beide scheitern meist an ihren Absichten. EVIL DEAD, das höchst erwartete, aber auch meist gefürchtete Remake des Sam Raimi-Klassikers TANZ DER TEUFEL, musste daran scheitern, dass er verbeugende Hommage sein will und sich gleichzeitig viel schlauer zeigen möchte.
Eine äußerst subjektive Besprechung: STAR TREK INTO DARKNESS
Warnung: der nun folgende Text enthält Spoiler. Heftige Spoiler. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte diese Besprechung nicht lesen. Auf gar keinen Fall. Wer schon drin war oder wer bereits auf einen »Darth Vader ist Lukes Vater!«-Typen gestoßen ist, der darf weiterlesen.
Ich habe euch gewarnt!
Ganze vier Jahre ist es her, da hat Hollywood-Wunderkind und Nerd-Liebling J. J. Abrams das STAR TREK-Franchise ordentlich auf den Kopf gestellt und ihm … nein »neues Leben eingehaucht« ist die falsche Umschreibung … es neu erschaffen. Die radikale Modernisierungskur, die trotzdem vielen Motiven der alten Serie treu blieb und mit vielen Kleinigkeiten Brücken zu »damals« schlug, kam nicht bei allen Fans gut an. Bei mir allerdings schon – und man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass heutzutage Kino anders gemacht wird, als in den 80ern oder 90ern.
Vier Jahre ist es her, und man musste sich in der Zwischenzeit fragen: würden Abrams und seine Kollaborateure in Sachen Drehbuch, Orci, Kurtzman und Lindelof, in der Lage sein, diese Qualität zu halten?
Sie konnten nicht nur das, J. J. Abrams bewies, dass er einen gewaltigen Arsch in der Hose hat, dass er sich traut, an den größten Ikonen der Serie zu rühren. Und dass er dabei auch noch erfolgreich ist.