Kann eine Fortsetzung besser gelingen als das Original? Und ist der Found-Footage-Thriller nicht schon längst zur Totgeburt verkommen? Nein und Ja. Bei PARANORMAL ACTIVITY 3 könnte man auch sagen, ja und jein. Es ist das alte Für und Wider, und erneut wird es keinen versöhnlichen Konsens geben. Wer in diesem Vergleich dann auch gleich wieder PATE 2 oder IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK anführen möchte, hat kaum die Dynamik des aktuellen Kinos verstanden.
Der Found-Footage-Thriller hat seine besten Zeiten längst hinter sich gehabt, sofern es solche überhaupt gegeben haben mag. Und ein Vergleich mit TOY STORY 2 oder DARK KNIGHT sollte bei dieser Art von Film gar nicht erst in Betracht gezogen werden. Doch gelingt einem der objektive Blick vorbei an einer cineastischen Überheblichkeit, erschließt sich mit diesem dritten Teil eine rundum gelungene Fortsetzung. PARANORMAL ACTIVITY 3 ist ein Film, der an den an ihn gestellten Erwartungen gewachsen ist.
Realistischer kann das Szenario kaum sein. Und hat man auch schon viele filmische Varianten einer anfänglich unaufhaltsamen Seuche gesehen, so war noch keine Verfilmung derart real, aber gleichzeitig genauso aktuell. Wo ist auf einmal die Vogelgrippe? Was ist denn mit der Schweinegrippe? Stets wird der unbescholtene Bürger zwischen Angst und Gleichgültigkeit alleine gelassen. Der Medienzirkus wechselt von Panikmache zu Verschwörungstheorien.
Scott Z. Burns greift in seinem Drehbuch diese gesamte Palette von Verunsicherung und Horrorspektakel auf. Burns und Soderbergh kollaborierten schon für den INFORMANTEN miteinander, dessen ebenfalls realistischer, ehrlicher Blick auf vermeintliche Wirtschaftsspionage nicht richtig funktionierte. Bei CONTAGION hingegen wurde es ein Volltreffer. Es gibt die Guten, die Bösen, Identifikationsfiguren, emotionale Bindungen, Hoffnungen, und das absolute Grauen. Und wenn es über das reine Spektakel hinausgehen soll, kann dies nur so gelingen, wie es Soderbergh auch umgesetzt hat.
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»Vergessen Sie das, was man immer wieder über uns liest oder sogar nachahmt in sogenannten Rollenspielen, amüsieren Sie sich über Clans mit putzigen Namen und wunderlichen Fähigkeiten, die WIR tatsächlich nicht besitzen. Dies alles ist nur Fiktion, nur Erfindung, nur ein Spiel. WIR aber – WIR SIND und WIR sind REAL.«
Camilla Dubrac, Vampirin Prolog: Vorwort an die Leserschaft
Das Theater der Vampire hat seine Wurzeln in im traditionellen Vampire-Liverollenspiel. Es legt den Fokus weniger auf Kampf sondern auf Atmosphäre und darstellerische Intensität und grenzt sich damit vom klassischen LARP, also Live-Action-Roleplaying-Game, ab.
Entwickelt wurde das Konzept im Jahre 2003, die ersten Gehversuche fanden mit der Beteiligung von damals etwa 30 Stammspielern statt. Die Spieler-Community wuchs über die Jahre stetig an, das Konzept wurde kontinuierlich ausgebaut und verfeinert. Jeder neue Spieler trug zur Weiterentwicklung bei und im Laufe der Zeit entstand auf diese Weise ein komplexes Beziehungsgeflecht der Figuren und Parteien untereinander. Die Strukturen der vampirischen Familien (Häuser) wurden immer vielfältiger.
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Als ob man es nicht schon immer geahnt hätte. Wozu all das Blut, die Tränen, der Schweiß, wenn man dann die Erkundung des Mondes so unvermittelt abbricht? Am Geld kann es nicht gelegen haben, und dass man dem Erdtrabanten schon alles an zu erforschendem Wissen entlockt haben könnte, muss bezweifelt werden. Was ist also geschehen, dass die amerikanische Regierung und gleichzeitig auch die NASA sämtliche Luna-Projekte stoppen ließen? Wer bisher als weltfremder Verschwörungstheoretiker belächelt wurde, findet endlich seine Bestätigung und viele anstehende Entschuldigungen. Von der Öffentlichkeit unbemerkt startete im Jahr 1974 Apollo 18 zum Mond und landete erfolgreich. Und es hatte einen Grund, dass die Öffentlichkeit nichts von der Mission erfahren sollte. Genau diesem Grund sind die Astronauten Walker, Anderson und Grey zum Opfer gefallen. Wie der interessierte Voyeur sich jetzt überzeugen kann, befinden sich auf dem Mond mehr als nur die Überbleibsel vergangener Apollo-Missionen. Dank der endlich veröffentlichten Film- und Videoaufzeichnungen erfährt die Öffentlichkeit nun, warum wir von der NASA ebenso wie von der amerikanischen Regierung angelogen wurden.
Wenn wieder einmal die Frage auftauchen sollte, ob sich das Genre des Found-Footage-Thrillers nicht längst selbst überholt hat, muss man das mit einem klaren »nicht unbedingt« beantworten. Diese mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Prämisse kann im richtigen Umfeld durchaus noch Vergnügen bereiten, nämlich dann, wenn man es als Stilmittel benutzt und nicht in ernst gemeinter Absicht. Wo der deftige Grusel und heftige Schock bei PARANORMAL ACTIVITY auch noch im dritten Teil funktioniert, fliegt Apollo 18 weit am Ziel vorbei. Millers und Goodmans Drehbuch entfernt sich inhaltlich zu weit von den beschränkten Möglichkeiten einer tatsächlichen Apollo-Mission, während sich Regisseur Lopez-Gallego darin verliert, bis ins kleinste Detail realistisch inszenieren zu wollen.
Dass Roland Emmerich einen Film über Shakespeare macht ist genauso absurd, als würde Lars von Trier einen Film über den Weltuntergang drehen. Und doch, MELANCHOLIA ist nun angelaufen und gibt vor, eine breitere Masse anzusprechen. Es ist sozusagen ein massenverträglicher Lars von Trier. Für jemanden, der Dogma ins Leben rufen wollte oder auf den Boden einer Theaterbühne gemalte Linien als Filmkulisse verkaufte, wirkt MELANCHOLIA tatsächlich gemäßigter, vernünftiger, verständlicher. Doch wer die ersten acht Minuten von MELANCHOLIA durchhält, ohne vom Sitz aufzuspringen und frenetisch zu jubeln, der bekommt seinen Lars von Trier, wie er das Mainstream-Publikum zu verschrecken versteht. Horror hat er schon gedreht, jetzt zeigt er seine Variation von Science Fiction. Oder ist doch alles nur eine intellektuell überzogene Irrationalität?
Ohne Vorwarnung taucht hinter der Sonne der bisher unbekannte Planet MELANCHOLIA auf und bewegt sich auf die Erde zu. Die Wissenschaft definiert es als ein spektakuläres Ereignis, weil Melancholia an der Erde vorbeiziehen wird. In dieser Zeit feiert die mental labile Justine ihre Hochzeit, ausgerichtet von ihrer bodenständig pedantischen Schwester Claire. Zwei Personen als Sinnbilder einer Welt, in die man sich hineinarbeiten muss.
Das ewige Für und Wider in Bezug auf Remakes, Reimaginations, Reboots, Sequels oder Prequels wird mit einer Neuauflage von FRIGHT NIGHT erneut das Blut aufkochen lassen. Es gibt zweifellos Beispiele, die eine der vorher genannten Behandlungen rechtfertigen. Doch stets erfolgt Akzeptanz erst nach dem Aufschrei. Und der Aufschrei war nicht zu überhören, als man schon vor 5 Jahren begann, über ein Remake des Kult-Films FRIGHT NIGHT nachzudenken. Doch was bedeutet Kult-Film eigentlich? Für den Fan heißt das in erster Linie, dem selbigen mit einem Remake den Pfahl ins Herz zu stoßen. Und im weiteren Sinne? Wo oft von Kult gesprochen wird, verbirgt sich dahinter meist eine eher geringe Zahl von fanatischen Anhängern, die dafür umso lauter den Mond anheulen. Weswegen man sich als unbedarfter Zuschauer selbst ein Bild machen sollte. Und wer im Jahr 2011 das erste Mal FRIGHT NIGHT von 1985 sieht, der wird eine Neuauflage mehr als willkommen heißen.
Der erste Film sollte, trotz seiner für heutige Verhältnisse gravierenden Schwächen, nicht unterbewertet werden. Es war ein effizienter Thriller, der zu unterhalten verstand. Mit seiner Mischung aus Komödie und eigenständiger Horrorgeschichte ist er zusammen mit RETURN OF THE LIVING DEAD Vorreiter gewesen, was im Laufe der Zeit mit SCREAM-Perfektion erlangte. Doch FRIGHT NIGHT ist und bleibt einfach ein Kind der achtziger Jahre. Seine Effekte, die Inszenierung, Chris Sarandons überzogenes Spiel, Stephen Geoffreys´ unerträgliche Darstellung, Musik und Tempo. Der Begriff »zeitlos« ist auch beim besten Willen nicht anwendbar. Wer heute noch in schwärmerischen Ausschmückungen FRIGHT NIGHT als unantastbares Meisterwerk deklariert, der verklärt dessen filmhistorische Bedeutung gewaltig.
Nach den fast schon apokalyptisch zu nennenden und sich überschlagenden Ereignissen im Vorgängerband CHANGES fragte ich mich, wie Autor Jim Butcher diesen Geschehnissen um seinen magischen Privatdetektiv noch eins draufsetzen wollte. Zudem endete jener Roman mit einem Cliffhanger, der an Dramatik kaum noch zu überbieten war – und nicht nur ich fragte mich, wie er aus der Nummer wieder raus kommen wollte.
Aber Jim Butcher wäre nicht Jim Butcher, wenn er nicht für die ein oder andere Überraschung gut wäre und die von ihm in GHOST STORIES, dem neuesten Band der HARRY DRESDEN-Reihe, präsentierte Nachfolgegeschichte ist an Skurrilität kaum zu überbieten.
Achtung! Ich möchte die Leser dieser Rezension ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl Geschehnisse in CHANGES deutlich thematisieren muss, als auch Informationen zum neuen Band gebe, die definitiv Spoiler darstellen. Wer beide noch nicht gelesen hat und auch nichts wissen möchte, sollte darüber nachdenken, diese Besprechung nicht zu lesen. Den Dresden-Fans darunter sage ich an dieser Stelle deswegen nur: kaufen! (aber das werden die ohnehin tun) :o)
Wenn Moses mit seiner losen zusammengewürfelten Gang die junge Sam ausraubt, wird gleich in den ersten Minuten klar, dass dieser Film nicht beabsichtigt lustig zu sein. Keine übertriebenen Zoten, kein Feuerwerk an skurrilen Klischee-Variationen. Moses, Sam, und all die anderen wohnen in einem von kalten Leuchtstoffröhren durchfluteten Appartement-Komplex im Süden Londons. Kein schönes Viertel, kein schönes Leben. Der Komplex mit Namen Wyndham Tower ist ein in sich geschlossener Straßenblock. Ein Block, in dem Moses mit seinen Jungs den Ton angibt und weibliche Anwohner wie Sam das Fürchten lehrt. Es sind ihre Straßen rund um Wyndham Tower. Daran werden auch die Außerirdischen nichts ändern.
Ein Genre-Mix funktioniert nur dann, wenn man die entsprechenden Genres auch beherrscht. Autor und Regisseur Joe Cornish lebte selbst in Süd-London. Mit von Gangs regierten Straßen und Wohnblocks voller Sozialhilfeempfängern kennt er sich also aus. Und nach ATTACK THE BLOCK kann man ihm auch bescheinigen, das er seine Hausaufgaben in Sachen Alien-Invasion gemacht hat. Es ist kein lustiger Film, keiner, der in jeder zweiten Zeile einen Reißer bringt, sondern seinen Ansatz ernst nimmt. Und genau das macht ATTACK THE BLOCK auch zu dieser durchweg unterhaltsamen Kurzweil. Der eigentliche Spaß ergibt sich allein aus der wundersam anmutenden Mischung von Sozial-Drama und Alien-Invasion. Mit den Stilmitteln beider Genres zauberte Cornish einen sehr geradlinigen und aufs Wesentliche konzentrierten Film. Hier ist die Atmosphäre genauso gelungen wie das schnörkellose Tempo.
Bereits Ende der Neunziger habe ich diese Geschichte verfasst, die dann lange Zeit auf einer Festplatte des aufs Altenteil geschickten Amigas verschollen war. Kürzlich konnte ich die alten Harddisks an einen Emulator anschließen und diverse verloren geglaubte Stories retten.
Ich hielt es angesichts des heutigen 50. Jubiläums der PERRY RHODAN-Serie für angemessen, den Text als Hommage an die Serie auf PhantaNews zu veröffentlichen.
Die Geschichte wurde behutsam überarbeitet und in Teilen angepasst, ist aber im Großen und Ganzen noch so, wie ich sie im Jahr 1999 verfasste.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
Stefan Holzhauer
Wer die Geschichte nicht online oder nicht auf einer Webseite lesen möchte, der findet am Ende des Dokuments verschiedene eBook-Formate zum Download!
Ich bitte die Copyright-Hinweise am Ende des Textes zu beachten!
Geschichten aus dem Universum des Harry Dresden
Ich bin ein sehr großer Fan der Romane von Jim Butcher um den einzigen Magier im Telefonbuch von Chicago, seit ich damals auf den ersten Band gestoßen wurde und lese die neuesten Romane regelmäßig kurz nach Erscheinen im Original.
Zudem bin ich ein Anhänger von Kurzgeschichten, die hierzulande leider von den Publikumsverlagen mehr als stiefmütterlich behandelt werden (weil sie angeblich niemand kauft) und diese Publikationsform fast ausschließlich von Kleinverlagen bedient wird. In englischer Sprache wird man allerdings glücklicherweise gerade im Bereich Phantastik in stetigem Strom mit Anthologien versorgt.
Etwas mehr Zeit als mit den »Hauptromanen« hatte ich mir mit dem Kauf der Storysammlung aus dem »Dresdenverse« gelassen, da ich in ihr zwar gewohnt kurzweilige Kost, jedoch nichts Überragendes wähnte. Wie man sich täuschen kann…
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