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Das Theater der Vampire

»Ver­ges­sen Sie das, was man immer wie­der über uns liest oder sogar nach­ahmt in soge­nann­ten Rol­len­spie­len, amü­sie­ren Sie sich über Clans mit put­zi­gen Namen und wun­der­li­chen Fähig­kei­ten, die WIR tat­säch­lich nicht besit­zen. Dies alles ist nur Fik­ti­on, nur Erfin­dung, nur ein Spiel. WIR aber – WIR SIND und WIR sind REAL.«

Camil­la Dubrac, Vam­pi­rin
Pro­log: Vor­wort an die Leser­schaft

Das Thea­ter der Vam­pi­re hat sei­ne Wur­zeln in im tra­di­tio­nel­len Vam­pi­re-Live­r­ol­len­spiel. Es legt den Fokus weni­ger auf Kampf son­dern auf Atmo­sphä­re und dar­stel­le­ri­sche Inten­si­tät und grenzt sich damit vom klas­si­schen LARP, also Live-Action-Role­play­ing-Game, ab.

Ent­wi­ckelt wur­de das Kon­zept im Jah­re 2003, die ers­ten Geh­ver­su­che fan­den mit der Betei­li­gung von damals etwa 30 Stamm­spie­lern statt. Die Spie­ler-Com­mu­ni­ty wuchs über die Jah­re ste­tig an, das Kon­zept wur­de kon­ti­nu­ier­lich aus­ge­baut und ver­fei­nert. Jeder neue Spie­ler trug zur Wei­ter­ent­wick­lung bei und im Lau­fe der Zeit ent­stand auf die­se Wei­se ein kom­ple­xes Bezie­hungs­ge­flecht der Figu­ren und Par­tei­en unter­ein­an­der. Die Struk­tu­ren der vam­pi­ri­schen Fami­li­en (Häu­ser) wur­den immer viel­fäl­ti­ger.

APOLLO 18 verfehlt Landeplatz

Als ob man es nicht schon immer geahnt hät­te. Wozu all das Blut, die Trä­nen, der Schweiß, wenn man dann die Erkun­dung des Mon­des so unver­mit­telt abbricht? Am Geld kann es nicht gele­gen haben, und dass man dem Erd­tra­ban­ten schon alles an zu erfor­schen­dem Wis­sen ent­lockt haben könn­te, muss bezwei­felt wer­den. Was ist also gesche­hen, dass die ame­ri­ka­ni­sche Regie­rung und gleich­zei­tig auch die NASA sämt­li­che Luna-Pro­jek­te stop­pen lie­ßen? Wer bis­her als welt­frem­der Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker belä­chelt wur­de, fin­det end­lich sei­ne Bestä­ti­gung und vie­le anste­hen­de Ent­schul­di­gun­gen. Von der Öffent­lich­keit unbe­merkt star­te­te im Jahr 1974 Apol­lo 18 zum Mond und lan­de­te erfolg­reich. Und es hat­te einen Grund, dass die Öffent­lich­keit nichts von der Mis­si­on erfah­ren soll­te. Genau die­sem Grund sind die Astro­nau­ten Wal­ker, Ander­son und Grey zum Opfer gefal­len. Wie der inter­es­sier­te Voy­eur sich jetzt über­zeu­gen kann, befin­den sich auf dem Mond mehr als nur die Über­bleib­sel ver­gan­ge­ner Apol­lo-Mis­sio­nen. Dank der end­lich ver­öf­fent­lich­ten Film- und Video­auf­zeich­nun­gen erfährt die Öffent­lich­keit nun, war­um wir von der NASA eben­so wie von der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung ange­lo­gen wur­den.

Wenn wie­der ein­mal die Fra­ge auf­tau­chen soll­te, ob sich das Gen­re des Found-Foo­ta­ge-Thril­lers nicht längst selbst über­holt hat, muss man das mit einem kla­ren »nicht unbe­dingt« beant­wor­ten. Die­se mitt­ler­wei­le nicht mehr weg­zu­den­ken­de Prä­mis­se kann im rich­ti­gen Umfeld durch­aus noch Ver­gnü­gen berei­ten, näm­lich dann, wenn man es als Stil­mit­tel benutzt und nicht in ernst gemein­ter Absicht. Wo der def­ti­ge Gru­sel und hef­ti­ge Schock bei PARANORMAL ACTIVITY auch noch im drit­ten Teil funk­tio­niert, fliegt Apol­lo 18 weit am Ziel vor­bei. Mil­lers und Good­mans Dreh­buch ent­fernt sich inhalt­lich zu weit von den beschränk­ten Mög­lich­kei­ten einer tat­säch­li­chen Apol­lo-Mis­si­on, wäh­rend sich Regis­seur Lopez-Gal­le­go dar­in ver­liert, bis ins kleins­te Detail rea­lis­tisch insze­nie­ren zu wol­len.

MELANCHOLIA wird seinem Titel gerecht

Dass Roland Emme­rich einen Film über Shake­speare macht ist genau­so absurd, als wür­de Lars von Trier einen Film über den Welt­un­ter­gang dre­hen. Und doch, MELANCHOLIA ist nun ange­lau­fen und gibt vor, eine brei­te­re Mas­se anzu­spre­chen. Es ist sozu­sa­gen ein mas­sen­ver­träg­li­cher Lars von Trier. Für jeman­den, der Dog­ma ins Leben rufen woll­te oder auf den Boden einer Thea­ter­büh­ne gemal­te Lini­en als Film­ku­lis­se ver­kauf­te, wirkt MELANCHOLIA tat­säch­lich gemä­ßig­ter, ver­nünf­ti­ger, ver­ständ­li­cher. Doch wer die ers­ten acht Minu­ten von MELANCHOLIA durch­hält, ohne vom Sitz auf­zu­sprin­gen und fre­ne­tisch zu jubeln, der bekommt sei­nen Lars von Trier, wie er das Main­stream-Publi­kum zu ver­schre­cken ver­steht. Hor­ror hat er schon gedreht, jetzt zeigt er sei­ne Varia­ti­on von Sci­ence Fic­tion. Oder ist doch alles nur eine intel­lek­tu­ell über­zo­ge­ne Irra­tio­na­li­tät?

Ohne Vor­war­nung taucht hin­ter der Son­ne der bis­her unbe­kann­te Pla­net MELANCHOLIA auf und bewegt sich auf die Erde zu. Die Wis­sen­schaft defi­niert es als ein spek­ta­ku­lä­res Ereig­nis, weil Melan­cho­lia an der Erde vor­bei­zie­hen wird. In die­ser Zeit fei­ert die men­tal labi­le Jus­ti­ne ihre Hoch­zeit, aus­ge­rich­tet von ihrer boden­stän­dig pedan­ti­schen Schwes­ter Clai­re. Zwei Per­so­nen als Sinn­bil­der einer Welt, in die man sich hin­ein­ar­bei­ten muss.

FRIGHT NIGHT ist eine rabenschwarze Nacht

Das ewi­ge Für und Wider in Bezug auf Remakes, Reim­agi­na­ti­ons, Reboots, Sequels oder Pre­quels wird mit einer Neu­auf­la­ge von FRIGHT NIGHT erneut das Blut auf­ko­chen las­sen. Es gibt zwei­fel­los Bei­spie­le, die eine der vor­her genann­ten Behand­lun­gen recht­fer­ti­gen. Doch stets erfolgt Akzep­tanz erst nach dem Auf­schrei. Und der Auf­schrei war nicht zu über­hö­ren, als man schon vor 5 Jah­ren begann, über ein Remake des Kult-Films FRIGHT NIGHT nach­zu­den­ken. Doch was bedeu­tet Kult-Film eigent­lich? Für den Fan heißt das in ers­ter Linie, dem sel­bi­gen mit einem Remake den Pfahl ins Herz zu sto­ßen. Und im wei­te­ren Sin­ne? Wo oft von Kult gespro­chen wird, ver­birgt sich dahin­ter meist eine eher gerin­ge Zahl von fana­ti­schen Anhän­gern, die dafür umso lau­ter den Mond anheu­len. Wes­we­gen man sich als unbe­darf­ter Zuschau­er selbst ein Bild machen soll­te. Und wer im Jahr 2011 das ers­te Mal FRIGHT NIGHT von 1985 sieht, der wird eine Neu­auf­la­ge mehr als will­kom­men hei­ßen.

Der ers­te Film soll­te, trotz sei­ner für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se gra­vie­ren­den Schwä­chen, nicht unter­be­wer­tet wer­den. Es war ein effi­zi­en­ter Thril­ler, der zu unter­hal­ten ver­stand. Mit sei­ner Mischung aus Komö­die und eigen­stän­di­ger Hor­ror­ge­schich­te ist er zusam­men mit RETURN OF THE LIVING DEAD Vor­rei­ter gewe­sen, was im Lau­fe der Zeit mit SCREAM-Per­fek­ti­on erlang­te. Doch FRIGHT NIGHT ist und bleibt ein­fach ein Kind der acht­zi­ger Jah­re. Sei­ne Effek­te, die Insze­nie­rung, Chris Saran­dons über­zo­ge­nes Spiel, Ste­phen Geoffreys´ uner­träg­li­che Dar­stel­lung, Musik und Tem­po. Der Begriff »zeit­los« ist auch beim bes­ten Wil­len nicht anwend­bar. Wer heu­te noch in schwär­me­ri­schen Aus­schmü­ckun­gen FRIGHT NIGHT als unan­tast­ba­res Meis­ter­werk dekla­riert, der ver­klärt des­sen film­his­to­ri­sche Bedeu­tung gewal­tig.

Jim Butcher – GHOST STORY

Nach den fast schon apo­ka­lyp­tisch zu nen­nen­den und sich über­schla­gen­den Ereig­nis­sen im Vor­gän­ger­band CHANGES frag­te ich mich, wie Autor Jim But­cher die­sen Gescheh­nis­sen um sei­nen magi­schen Pri­vat­de­tek­tiv noch eins drauf­set­zen woll­te. Zudem ende­te jener Roman mit einem Cliff­han­ger, der an Dra­ma­tik kaum noch zu über­bie­ten war – und nicht nur ich frag­te mich, wie er aus der Num­mer wie­der raus kom­men woll­te.

Aber Jim But­cher wäre nicht Jim But­cher, wenn er nicht für die ein oder ande­re Über­ra­schung gut wäre und die von ihm in GHOST STORIES, dem neu­es­ten Band der HARRY DRES­DEN-Rei­he, prä­sen­tier­te Nach­fol­ge­ge­schich­te ist an Skur­ri­li­tät kaum zu über­bie­ten.

Ach­tung! Ich möch­te die Leser die­ser Rezen­si­on aus­drück­lich dar­auf hin­wei­sen, dass ich sowohl Gescheh­nis­se in CHANGES deut­lich the­ma­ti­sie­ren muss, als auch Infor­ma­tio­nen zum neu­en Band gebe, die defi­ni­tiv Spoi­ler dar­stel­len. Wer bei­de noch nicht gele­sen hat und auch nichts wis­sen möch­te, soll­te dar­über nach­den­ken, die­se Bespre­chung nicht zu lesen. Den Dres­den-Fans dar­un­ter sage ich an die­ser Stel­le des­we­gen nur: kau­fen! (aber das wer­den die ohne­hin tun) :o)

ATTACK THE BLOCK is a crackin’ motherf***er

Wenn Moses mit sei­ner losen zusam­men­ge­wür­fel­ten Gang die jun­ge Sam aus­raubt, wird gleich in den ers­ten Minu­ten klar, dass die­ser Film nicht beab­sich­tigt lus­tig zu sein. Kei­ne über­trie­be­nen Zoten, kein Feu­er­werk an skur­ri­len Kli­schee-Varia­tio­nen. Moses, Sam, und all die ande­ren woh­nen in einem von kal­ten Leucht­stoff­röh­ren durch­flu­te­ten Appar­te­ment-Kom­plex im Süden Lon­dons. Kein schö­nes Vier­tel, kein schö­nes Leben. Der Kom­plex mit Namen Wynd­ham Tower ist ein in sich geschlos­se­ner Stra­ßen­block. Ein Block, in dem Moses mit sei­nen Jungs den Ton angibt und weib­li­che Anwoh­ner wie Sam das Fürch­ten lehrt. Es sind ihre Stra­ßen rund um Wynd­ham Tower. Dar­an wer­den auch die Außer­ir­di­schen nichts ändern.

Ein Gen­re-Mix funk­tio­niert nur dann, wenn man die ent­spre­chen­den Gen­res auch beherrscht. Autor und Regis­seur Joe Cor­nish leb­te selbst in Süd-Lon­don. Mit von Gangs regier­ten Stra­ßen und Wohn­blocks vol­ler Sozi­al­hil­fe­emp­fän­gern kennt er sich also aus. Und nach ATTACK THE BLOCK kann man ihm auch beschei­ni­gen, das er sei­ne Haus­auf­ga­ben in Sachen Ali­en-Inva­si­on gemacht hat. Es ist kein lus­ti­ger Film, kei­ner, der in jeder zwei­ten Zei­le einen Rei­ßer bringt, son­dern sei­nen Ansatz ernst nimmt. Und genau das macht ATTACK THE BLOCK auch zu die­ser durch­weg unter­halt­sa­men Kurz­weil. Der eigent­li­che Spaß ergibt sich allein aus der wun­der­sam anmu­ten­den Mischung von Sozi­al-Dra­ma und Ali­en-Inva­si­on. Mit den Stil­mit­teln bei­der Gen­res zau­ber­te Cor­nish einen sehr gerad­li­ni­gen und aufs Wesent­li­che kon­zen­trier­ten Film. Hier ist die Atmo­sphä­re genau­so gelun­gen wie das schnör­kel­lo­se Tem­po.

Story: PERRY RHODAN – UNTERNEHMEN STARLIGHT

Bereits Ende der Neun­zi­ger habe ich die­se Geschich­te ver­fasst, die dann lan­ge Zeit auf einer Fest­plat­te des aufs Alten­teil geschick­ten Ami­gas ver­schol­len war. Kürz­lich konn­te ich die alten Hard­disks an einen Emu­la­tor anschlie­ßen und diver­se ver­lo­ren geglaub­te Sto­ries ret­ten.

Ich hielt es ange­sichts des heu­ti­gen 50. Jubi­lä­ums der PERRY RHO­DAN-Serie für ange­mes­sen, den Text als Hom­mage an die Serie auf Phan­ta­News zu ver­öf­fent­li­chen.

Die Geschich­te wur­de behut­sam über­ar­bei­tet und in Tei­len ange­passt, ist aber im Gro­ßen und Gan­zen noch so, wie ich sie im Jahr 1999 ver­fass­te.

Ich wün­sche viel Spaß beim Lesen!

Ste­fan Holz­hau­er

Wer die Geschich­te nicht online oder nicht auf einer Web­sei­te lesen möch­te, der fin­det am Ende des Doku­ments ver­schie­de­ne eBook-For­ma­te zum Down­load!

Ich bit­te die Copy­right-Hin­wei­se am Ende des Tex­tes zu beach­ten!

Jim Butcher – SIDE JOBS – STORIES FROM THE DRESDEN FILES

Geschich­ten aus dem Uni­ver­sum des Har­ry Dres­den

Ich bin ein sehr gro­ßer Fan der Roma­ne von Jim But­cher um den ein­zi­gen Magi­er im Tele­fon­buch von Chi­ca­go, seit ich damals auf den ers­ten Band gesto­ßen wur­de und lese die neu­es­ten Roma­ne regel­mä­ßig kurz nach Erschei­nen im Ori­gi­nal.

Zudem bin ich ein Anhän­ger von Kurz­ge­schich­ten, die hier­zu­lan­de lei­der von den Publi­kums­ver­la­gen mehr als stief­müt­ter­lich behan­delt wer­den (weil sie angeb­lich nie­mand kauft) und die­se Publi­ka­ti­ons­form fast aus­schließ­lich von Klein­ver­la­gen bedient wird. In eng­li­scher Spra­che wird man aller­dings glück­li­cher­wei­se gera­de im Bereich Phan­tas­tik in ste­ti­gem Strom mit Antho­lo­gien ver­sorgt.

Etwas mehr Zeit als mit den »Haupt­ro­ma­nen« hat­te ich mir mit dem Kauf der Sto­ry­samm­lung aus dem »Dres­den­ver­se« gelas­sen, da ich in ihr zwar gewohnt kurz­wei­li­ge Kost, jedoch nichts Über­ra­gen­des wähn­te. Wie man sich täu­schen kann…

George A. Mann – THE AFFINITY BRIDGE

Sher­lock Hol­mes´ Zeit­ge­nos­sen
elek­tri­fi­ziert und dampf­ge­trie­ben

Bei den deut­schen Ver­la­gen ist das Gen­re Steam­punk noch nicht an­ge­kom­men. Mal ab­ge­se­hen von Ver­öf­fent­li­chun­gen im Be­reich Ju­gend­li­te­ra­tur (sie­he LARKLIGHT und STARCROSS) feh­len Bü­cher aus die­sem Be­reich fast voll­stän­dig – und das ob­wohl sich der Steam­punk nicht nur im eng­lisch­spra­chi­gen Raum größ­ter Be­liebt­heit er­freut, son­dern auch in Deutsch­land be­reits zahl­lo­se An­hän­ger hat. Doch das scheint bis zu den Ent­schei­dern über die Ver­lags­pro­gram­me noch nicht durch­ge­si­ckert zu sein.

Anmer­kung: die­se Rezen­si­on schrieb ich bereits im Mai 2009 über die eng­li­sche Fas­sung des im Sep­tem­ber 2008 erschie­ne­nen Romans. Anläss­lich der deut­schen Ver­si­on, die dem­nächst bei Piper erscheint, ver­öf­fent­li­che ich sie an die­ser Stel­le neu. Man bemer­ke, dass es sage und schrei­be drei Jah­re gedau­ert hat, bis das Buch bei einem hie­si­gen Ver­lag erschien. Ich habe die Rezen­si­on mini­mal erwei­tert und bei­spiels­wei­se den deut­schen Klap­pen­text sowie das Cover des Piper-Ver­lags hin­zu gefügt.

So ist der Freund von Luft­schif­fen, bri­ti­scher Le­bens­art, dampf­ge­trie­be­nen Mons­tro­si­tä­ten, un­ta­de­li­gen Gent­le­men und ihren La­dies fast aus­schließ­lich auf eng­lisch­spra­chi­ge Li­te­ra­tur an­ge­wie­sen. Als mir von einem »fel­low steam­punk« das Werk  THE AFFINITY BRIDGE des eng­li­schen Au­to­ren Ge­or­ge Mann ans Herz ge­legt wur­de, war das ein Vor­schlag, dem ich nach der Lek­tü­re des Klap­pen­tex­tes nur all­zu gern Fol­ge leis­te­te.

Heißer Ritt mit COWBOYS & ALIENS

Ein auf den Kopf gestell­ter Schau­fel­rad­damp­fer mit­ten in der Wüs­te und 500 Mei­len vom nächst­mög­li­chen Fluss ent­fernt, auf dem er fah­ren könn­te. Die­ses Sze­na­rio ist sinn­bild­lich für die Absich­ten der Film­ma­cher. Es ent­zieht sich ein­fach jed­we­der Erklä­rung. Es könn­te ein Hom­mage an Spiel­bergs Wüs­te-Gobi-Sze­nen aus CLOSE ENCOUNTERS sein. Viel­leicht ist es aber auch ein­fach nur ein unheim­lich coo­les Bild. Wer bei COWBOYS & ALIENS lan­ge fragt, wird sehr lan­ge irr gehen. Es ist ein Film, der sich allein durch sei­nen Titel erklärt. Das tut SPARTACUS auch, und SATURDAY NIGHT FEVER erst recht, aber bei COWBOYS & ALIENS kommt tat­säch­lich nichts mehr hin­ter dem Titel. »Just con­cept, no con­tent«, brül­len Kri­ti­ker in aller Welt, weil sie es ja am bes­ten wis­sen müs­sen und weil sie nichts ver­stan­den haben.

Das »Kon­zept« ist das gol­de­ne Kalb in Hol­ly­wood, der »Inhalt« hin­ge­gen das rote Tuch. Wer will denn schon etwas ver­mit­teln, wenn er auch ein­fach nur das Geld kas­sie­ren kann? Dass sich gleich sechs Köche an COWBOYS & ALIENS ver­schrie­ben haben, hat den Brei nicht unbe­dingt ver­dor­ben. Denn wie sich der Film letzt­end­lich zeigt, könn­te dies durch­aus eben­falls zum Kon­zept gehö­ren, den Inhalt mal sanft bei­sei­te zu schie­ben. 1968 haben fin­di­ge Pro­du­zen­ten in Hol­ly­wood Ideen zusam­men gewor­fen, der eine sag­te »irgend­was mit Cow­boys«, und der ande­re rief dazwi­schen »oder was mit Dino­sau­ri­ern«. Das ergab GWANGIS RACHE, ein Wes­tern, wo tap­fe­re Cow­boys gegen einen Dino­sau­ri­er antre­ten müs­sen. Jetzt hat man gar nicht solan­ge hin und her über­le­gen müs­sen, denn die Vor­la­ge gab es schon – und der Titel war Kon­zept.

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