Im Rahmen der Aktion »Blogger schenken Lesefreude« zum Welttag des Buches wurde auch hier bei Phantanews ein Buch verlost. Es handelte sich um GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER, einen Sonderband mit Weltraum-Steampunk-Geschichten aus der Reihe DIE STEAMPUNK-CHRONIKEN. Es handelt sich dabei um ein »Schwesterprojekt« von PhantaNews.
Unter Zuhilfenahme eines Hollerithrechners der mittels Uhrwerk-gesteuerter Ætherverschränkung an eine Differenzmaschine gekoppelt wurde, wobei die Stromversorgung durch eine Dampfmaschine nur knapp sicher gestellt werden konnte, war es möglich eine Zufallszahl zu ermitteln, die den Sieger benannte.
Der Name des derart aufwendig Ausgelosten lautet
Ron
Der wurde auch bereits informiert und hat sich gemeldet. PhantaNews gratuliert dem glücklichen Gewinner!
Alle die leer ausgegangen sind und über irgendeine Form von eReader verfügen, können sich die eBook-Fassung des verlosten Printbuches kostenlos auf der Projektseite herunter laden, denn die ePub- und PDF-Fassungen stehen unter Creative Commons-Lizenz. Wer das Projekt STEAMPUNK-CHRONIKEN unterstützen möchte, damit noch weitere solche Bände ermöglicht werden können, darf gern eine Spende hinterlassen.
Ich hatte auf dieser Seite in Sachen Book on Demand bereits Holtzbrincks Epubli und Amazons CreateSpace ausführlich getestet. Für die meisten Anwendungen dürfte CreateSpace ein wirklich gutes Angebot sein, denn die erzeugten Bücher sind über Amazon erhältlich und extrem preiswert. Epubli zeichnete sich durch zu hohe Preise und aasgeierige Versandkosten aus. Soviel dazu. Natürlich gibt es noch weitere Anbieter in diesem Segment, ich habe mich allerdings mit denen nicht intensiv auseinander gesetzt, weil die Preisgestaltung meist völlig uninteressant ist.
Kurz nachdem Johannes Haupt sich auf Twitter darüber beklagte, dass es in seinem eBook-Forum auf lesen.net diversen SEO-Spam von Tredition gibt, fand ich ebenfalls welchen in meinen Kommentaren. SEO-Kommentarspam ist nun leider täglich Brot, wenn man ein halbwegs besuchtes Blog betreibt, das einen gewissen Pagerank überschreitet. Und nervt. Ziemlich. Natürlich kann man nichts nachweisen, weil Wegwerf-Emailadressen verwendet werden, aber die plötzlich hohe Frequenz des Spams auf thematisch passenden Seiten deutet schon auf eine gezielte Aktion hin, auch wenn Tredition vermutlich alles weit von sich weisen wird.
Ich stellte mir um Zusammenhang mit der Amazon-Diskussion die Frage: gibt es gangbare Alternativen zu Amazon für mich? Ja, ich beziehe diese Frage auf mich, der ich gern Phantastik, sowie englischsprachige Originale lese, und der ich auf eBooks stehe. Und obwohl ich auch regelmäßig Elektronik oder Games bei Amazon ordere, habe ich diese Waren ausgelassen, um halbwegs Chancengleichheit herzustellen. Unter diesen Aspekten (aber auch in Hinsicht auf Kundenfreundlichkeit und Versandkosten) habe ich deutsche Onlineshops mit Schwerpunkt »Bücher« untersucht und in vielen Fällen Gruseliges entdeckt. Ich wundere mich bereits lange nicht mehr, warum Amazon mit den hiesigen Anbietern einer trägen und konservativen Branche den Boden wischt – nach den Ergebnissen meiner Tests schon gar nicht mehr …
Die Artikel (wird ergänzt, wenn neue Tests hinzu kommen):
Via Google+ wurde ich auf bol.de hingewiesen. Bol.de und buch.de gehören zum selben Anbieter (nämlich der buch.de internetstores AG). Deswegen zeigte sich bei Stichproben, dass das Angebot nahezu identisch ist, ich würde mal davon ausgehen, dass beide Portale auf dieselben Datenbanken zurück greifen und nur das Frontend unterschiedlich gestaltet wurde. Ich habe mich deswegen bei meinem Test auf bol.de beschränkt.
Auf den ersten Blick fällt mir auf der Startseite auf, dass die Hauptnavigation nach Kategorien, die man oben horizontal findet, an der linken Seite vertikal nochmal wiederholt wird. Das wirkt seltsam redundant. Wenn man allerdings eine Kategorie anklickt, erscheint innerhalb des gewählten Kontexts links eine Subnavigation – und das macht natürlich Sinn. Die Gestaltung der Startseite ist … hm … minimalistisch und auch hier findet man den gesamten Contentblock an die linke Browserseite gekuschelt. Warum das heute noch derart viele Seitenbetreiber so machen, ist mir völlig unverständlich.
Auf der Startseite werden diverse Medien vorgestellt, jeweils drei unter den Labels »Tipps der Redaktion«, »Aktuelles« und »Bestseller«. Das geht völlig in Ordnung und ist auch immer eine gute Idee, um Verkäufe zu generieren, wenngleich auch hier die Tipps der Redaktion jegliche Begründung fehlen lassen, warum es sich gerade bei diesem Artikel um eine Empfehlung handelt.
Die Hauptmenüpunkte klappen in Form eines sogenannten »Megamenüs« auf und offenbaren ihre Subkategorien. Das ist bequem. Erfreulicherweise gibt es sowohl unter »Bücher« wie auch unter »eBooks & eReader« den Eintrag »Science Fiction & Fantasy« (unter eBooks heisst der witzigerweise »Fantasy & Science-Fiction«, warum hier die Reihenfolge eine andere ist, weiß vermutlich bei Bol keiner). Wählt man eine der Hauptkategorien, öffnet sich links eine Subnavigation, die mehr Einträge umfasst als das eben angesprochene Megamenü. Äußerst übersichtlich und so oder ähnlich muss das gemacht werden.
Höchst erfreulich ist, dass es hier sogar mehrere Unterkategorien gibt, nämlich »Fantasy«, »nach Reihen«, »Science Fiction«, »Vampirromane« (seufz) und »Nach Autoren«. Das ist vorbildlich. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die angezeigten Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien neu zu sortieren: »beste Treffer«, »»aufsteigend nach Verkaufsrang«, »absteigend nach Erscheinungsjahr«, »auf- und absteigend nach Preis« sowie »»auf- und absteigend alphabetisch«. Das sind Optionen, wie ich sie auf den anderen Shopseiten bisher vergeblich gesucht habe und das erinnert alles schon sehr deutlich an Amazon – man hat sich zweifellos an diesem Vorbild orientiert.
Wähle ich die Subkategorie »fremdsprachige Bücher« verändert sich erneut das Seitenmenü und ich kann zwischen verschiedenen Sprachen wählen. Ich klicke auf »Englische Bücher« – und bin verblüfft, denn sogar hier werden nochmals Unterkategorien angezeigt. Das wäre für mich angesichts der anderen getesteten Plattformen an dieser Stelle fast ein Grund, eine Flasche Schampus aufzumachen und zu feiern, nur leider, leider vermisse ich hier die Kategorie »SF & Fantasy«. Doch halt … Nach einem Klick auf »Belletristik« erscheint nochmals ein Submenü und dort gibt es auch einen Eintrag dafür. Okay, her mit dem Schampus und das obwohl es jetzt keine Unterteilung zwischen den beiden Genres mehr gibt. Unterhalb der Hauptnavigation finde ich sogar einen sogenannten »Breadcrumb«, der mir anzeigt, wie tief und wo in der Navigationsstruktur ich mich befinde – bei denen scheint es sich obwohl sie bei der Nutzung von komplexen Webseiten überaus hilfreich sind, um eine arkane oder okkulte Kunst zu handeln, denn sie inzwischen selten irgendwo zu finden.
Aber im Ernst: das ist bisher bei Weitem die beste Lösung, die ich bis jetzt gesehen habe und sie ist höchst ergonomisch und bequem. Durch die Menge an Subkategorien kann man sich relativ schnell genau dorthin hangeln, wohin man möchte. Andere Anbieter sollten sich hier schnell ein paar planetengroße Scheiben abschneiden, denn es zeigt, was möglich ist, wenn man jemanden beauftragt, der sich mit sowas auskennt und das Wort »Usability« nicht für eine seltene Erbkrankheit hält. Ich bin an dieser Stelle äußerst gepannt, ob der positive Eindruck so bestehen bleiben wird.
Auch hier ist wieder die erste Suche die nach BLOOD RITES von Jim Butcher. Es gibt mehrere Treffer, das Orbit-Taschenbuch, sowie Soft- und Hardcover von Roc. Das Roc-Taschenbuch wird als Sonderangebot mit »-10%« angepriesen, damit kostet es mit 7,10 Euro genau soviel wie bei Amazon; es ist lieferbar. Das Hardcover ist mit 19,20 sogar preiswerter als bei Amazon, dort werden 20,99 Euro angesagt. Ich wäre schwer beeindruckt, leider ist es bei Bol aber nicht sofort lieferbar, sondern erst in »1 – 2 Wochen«. Schade. Amazon kann liefern.
Weiter mit CHANGES, auch hier muss ich aufgrund der vielen Treffer das Suchergebnis mit dem Autorennamen verfeinern. Gefunden wird nur ein Taschenbuch, das von Roc, der Preis beträgt 7,40 Euro, es ist sofort lieferbar. Bei Amazon werden 7,20 Euro angesagt, da ist es ebenfalls lieferbar und die haben zudem das Hardcover.
Im Vergleich zu den bisherigen Shops fällt mir übrigens auf, dass ich bei den englischen Bücher bei jedem einzelnen Coverbilder angezeigt bekommen habe, das ist deutlich besser als bei den anderen Anbieter, wo es zu oft nur Platzhalter zu sehen gibt. Ich würde gern über irgend etwas motzen, aber bisher ist alles in Ordnung bis gut.
Die Suche nach REDSHIRTS fördert Soft- und Hardcover von Tor Books und Gollancz ans Licht des Bildschirms, lieferbar ist leider keines davon. Das trübt das Ergebnis, denn REDSHIRTS ist ein durchaus aktueller Roman. Die Preise sind wie folgt:
Gollancz Hardcover: 17,40 EUR
Gollancz Softcover: 9,30 EUR
Tor Hardcover: 18,30 EUR
Tor Softcover: 11,00 EUR
Zum Vergleich die Preise bei Amazon:
Gollancz Hardcover: 17,00 EUR
Gollancz Softcover: 9,00 EUR
Tor Hardcover: 17,90 EUR
Tor Softcover: 10,70 EUR
Hier also nur minimale Unterschiede beim Preis, allerdings kann Amazon liefern, Bol nicht. Nicht lieferbar ist hier übrigens in beiden Fällen die Taschenbuchausgabe bei Gollancz, aber das ist kein Wunder: die erscheint erst im Mai.
Eine Suche nach »Alan Dean Foster« funktioniert genauso gut wie eine nach »Alan Dearn Foster«, die Suchmaschine kann also »fuzzy«. Bei einer Einschränkung auf englischsprachige Bücher muss man leider feststellen, dass der größte Teil nicht sofort lieferbar ist. Die Preise sind im direkten Vergleich zum Konkurrenten im großen und ganzen in Ordnung.
Kommen wir zu den eBooks.
Die auf englische eBooks beschränkte Suche nach Alan Dean Foster bringt nur fünf Ergebnisse, das ist bei einem derart fleißigen Autor ziemlich erbärmlich. Für ICERIGGER in der Gateway-Ausgabe soll man 10,99 Euro berappen, Amazon sagt dafür nur 6,49 Euro an (ICERIGGER stammt übrigens aus dem Jahr 1974 … wie die bei Bol auf diese Preise kommen, weiß wohl nur der Q). Charles Stross´ HIDDEN FAMILY wird nicht gefunden, ebenso wenig wie Scalzis REDSHIRTS. Der Bestseller THE HUNGER GAMES von Suzanne Collins kostet 8,99 Euro, bei Amazon nur 5,65. George R. R. Martins A DANCE WITH DRAGONS wird für 27,79 angeboten, hier ist der Preis bei Amazon mit 13,99 Euro schon hoch. Das Taschenbuch bekommt man dort übrigens für vergleichsweise läppische 5,99 Euro, das ist derselbe Preis wie bei Bol.
Es sind hier auch ein paar sehr preiswerte Lizenz-eBooks zu finden, wie beispielsweise WORLD OF WARCRAFT: DAWN OF THE ASPECTS PART I für 2,70, das ist beim Konkurrenten allerdings auch für 2,21 zu haben.
Bei den eBooks sind diePreisunterschiede nicht ganz so krass wie auf manch anderen Portalen, aber immer noch deutlich und diese bewegen sich in vielen Fällen um den doppelten Preis herum. Erfreulich ist, dass auch Bol.de im eBook-Bereich gemeinfreie Klassiker kostenlos im Programm hat, das ist die erste Plattform neben Amazon, die so etwas anbietet. Daumen hoch.
Zwischendurch sei angemerkt, dass bei der Titeldetailansicht wie bei Amazon Vorschläge im Stil von »Kunden die dies kauften, haben auch das erworben« eingeblendet werden. Das ist aus meiner Sicht zuerst einmal sehr angenehm und hilfreich, allerdings war die Qualität dieser Vorschläge durchwachsen. Man könnte natürlich argumentieren, dass Bol nichts dafür kann, wenn die Kunden so erratisch einkaufen … ;)
Zum Versand: Bücher werden innerhalb Deutschlands versandkostenfrei geliefert, das ist angenehm. Allerdings gilt das wirklich nur für reine Buchbestellungen. Bei soegannnten Mischbestellungen (also Buch und noch was anderes) fallen unter 20 Euro Bestellwert drei Euro Versandkosten an, Bürobedarf wird erst ab 45 Euro ohne Versandkosten verschickt. Das ist weniger schön. Als Lieferfrist wird »ein bis drei Tage« angegeben, also normale Postlaufzeit. Ein Grund, warum Mischsendungen nicht ebenfalls kostenfrei ausgeliefert werden, will mir nicht einfallen.
Größere Absonderlichkeiten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind mir nicht aufgefallen, allerdings ist es schon ein starkes Stück, dass man Versandkosten nachzahlen soll, wenn aufgrund einer Stornierung oder eines Widerrufs der Bestellbetrag unter die Portofreigrenze fällt. Außerdem sollte man bei Bol.de die AGBs mal auf Fehler in der Zeichencodierung überprüfen, ein paar der Umlaute werden mal nicht korrekt dargestellt, mal schon.
Alles in allem wird auf Bol.de eine Menge besser gemacht als auf den anderen bislang getesteten Plattformen. Auch hier sind allerdings die englischen eBooks deutlich teurer als bei Amazon und auch hier sind zahllose englischsprachige Bücher nicht vorrätig (oder gar nicht erst gelistet) und können erst nach »ein bis zwei Wochen« versandt werden. Eine echte Alternative in Bezug auf englischsprachige Bücher und eBooks ist also trotz vieler positiv zu bewertender Punkte auch Bol.de nicht, allerdings in allen anderen Punkten durchaus, zumal man hier auch beispielsweise Computer- und Konsolenspiele oder DVDs und BluRays bekommt. Die allerdings nicht versandkostenfrei – das gilt jedoch auch für Amazon, es sei denn, man ist dort Prime-Kunde.
Außerdem sollte man bedenken: wer eine Alternative zu Amazon sucht, weil man Angst vor Monopolen oder international agierenden Großkonzernen hat, der treibt mit Bol möglicherweise den Teufel mit dem Beelzebub aus, denn dahinter stand ursprünglich zu 100% der Medienriese Bertelsmann, der sich immer wieder aus den verschiedensten Gründen Kritik ausgesetzt sieht. Zwar wurde die Plattform 2002 an die »buch.de internetstores AG« verkauft, Bertelsmann hält jedoch immer noch Anteile von 26,7 %. Mit dem gleichnamigen niederländischen Internethändler bol.com hat bol.de übrigens trotz des identischen Logos nichts zu tun, denn der Holländer gehört zu Holtzbrinck und Weltbild. Den werde ich mir allerdings eventuell ebenfalls einmal ansehen, denn auch er hat englischsprachige (und sogar deutsche) Bücher (A DANCE WITH DRAGONS: 10,99 Euro, THE HUNGER GAMES allerdings mit 9,99 Euro sogar teurer als bei bol.de)
Demnächst mehr.
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Nachtrag: ich bin gerade aufgrund positiver Rückmeldungen auf die Idee verfallen, mir das Adventure-Spiel NI NO KUNI für die Playstation 3 zu kaufen. bol.de: EUR 58,99. Amazon: 49,99 … (GameStop: 59,99, Osiander: 59,99, Lehmanns: 59,99, Kohlibri: 59,99, buchhandel.de: nicht vorhanden).
Kürzlich hat ein ARD-Beitrag die Kunden verschreckt. Von unhaltbaren Arbeitsbedingungen beim Online-Versender Amazon war die Rede. Es erhob sich ein Schreien und Wehklagen und gar viele versprachen hoch und heilig, nie wieder beim Antichristen zu kaufen. Kleinverlage erhoben scheinbar mutig ihr Haupt und verließen laut lamentierend die Reihen derjenigen, die ihre Ware bei Darth Bezos feil boten.
Jetzt mal Klartext: Acht Euro fuffzich ist für Hilfsarbeiter ein Traum-Stundenlohn; die Mär, dass Amazon schlecht bezahlt mag aus der Sicht eines fest angestellten Akademikers so sein. Ausgebildete Fachkräfte wie Friseurinnen oder Bäckereifachverkäuferinnen habe einen geringeren Verdienst – dank des von der SPD durch Hartz IV geschaffenen und von der CDU gehätschelten Billiglohnsegments des Arbeitsmarktes. Der gerade von der CDU angesagte angepeilte Mindestlohn liegt bei 8,50 Euro. Noch Fragen? Die im ARD-Bericht dargestellte Spanierin sagt inzwischen, dass ihre Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und verfälscht wurden. Sogar verdi-Funktionäre (!) sagen aus, dass das alles überzogen dargestellt worden sei. Auf konkrete Anfragen hin hält sich der Hessische Rundfunk bedeckt. Aber alle kaufen dem ach so neutralen öffentlich-rechtlichen Sender die Propaganda ab, ohne mal eine Sekunde nachzudenken oder die angeblichen Fakten zu hinterfragen. Und es entsteht der Shitstorm des manipulierten Fernsehviehs, der Symptome verteufelt, statt in der Politik die Auslöser zu kritisieren.
Sicher ist bei Amazon nicht alles toll. Im Gegenteil. Aber man sollte auf tatsächliche Probleme hinweisen, nicht welche erfinden und nicht in RTL-Manier mit dramatischer Musik unterlegen und reißerisch Probleme erfinden oder aufbauschen, wo es gar keine gibt.
Dennoch stellte ich mir in diesem Zusammenhang die Frage: kann es gangbare Alternativen zu Amazon für mich geben? Ja, ich beziehe diese Frage auf mich, der ich gern Phantastik, sowie englischsprachige Originale lese, und der ich auf eBooks stehe. Und obwohl ich auch regelmäßig Elektronik oder Games bei Amazon ordere, habe ich diese Waren ausgelassen, um halbwegs Chancengleichheit herzustellen. Unter diesen Aspekten (aber auch in Hinsicht auf Kundenfreundlichkeit und Versandkosten) habe ich deutsche Onlineshops mit Schwerpunkt »Bücher« untersucht und in vielen Fällen Gruseliges entdeckt. Ich wundere mich schon lange nicht mehr, warum Amazon mit den hiesigen Anbietern einer trägen und konservativen Branche den Boden wischt – nach den Ergebnissen meiner Tests schon gar nicht mehr …
Die Artikel (wird ergänzt, wenn neue Tests hinzu kommen):
Am 23.04.2013 ist wieder mal »Welttag des Buches«, zwei Buchbloggerinnen haben dazu eine Initiative aus der Taufe gehoben, die sich »Blogger schenken Lesefreude« nennt. Sie schreiben dazu:
Wir Buch-Blogger sind Botschafter in Sachen Lesefreude und deswegen ist der Welttag des Buches unser Tag! An diesem besonderen Feiertag wollen wir die Welt mit unserer Begeisterung für Bücher anstecken. Wir werden bloggen wie die Wilden und wir werden Bücher verschenken!
Wer kann mitmachen?
Alle buchbegeisterten Blogger – egal ob Buch-Blog, Autoren-Blog, Alltags-Blog, Tech-Blog und egal, auf welcher Plattform gebloggt wird. Auch reine Facebook-Fanpages sind willkommen!
Wie lautet der Plan?
Am 23.4.2013, dem Welttag des Buches, veröffentlichen alle teilnehmenden Blogger einen Beitrag, in dem sie ein Buch verlosen. Natürlich sind wir neugierig, warum ihr euch gerade für dieses Buch entschieden habt! Ist es ein Buch von einem Lieblingsautor, ein unentdecktes Buchjuwel, ein Buch aus Kindertagen oder ein Überraschungstitel?
Leser, die diese Bücher gewinnen möchten, kommentieren eure Beiträge. Verlost werden die Bücher am 30. April.
Das halte ich für eine prima Aktion und mache deswegen ebenfalls mit. Am 24. April wird es deswegen auch hier ein Buch zu gewinnen geben. Um welches es sich dabei handelt? Wird noch nicht verraten, aber es wird ein Printbuch sein und das eBook gibt es gleich als Dreingabe dazu, damit man die Art des Lesens frei wählen kann.
Mehr Details finden sich auf der Facebook-Seite der Initiative, auf dem Laufenden kann man sich auch via Twitter halten. Wer Fragen zur Aktion hat, kann die in einem eigens eingerichteten Forum stellen.
Bei Emmerich Books & Media ist Michael Sullivans humoristischer Zeitreise-Roman Roman DURCH DIE ZEIT UND DURCH DEN RAUM erschienen. Zum Inhalt:
Kommen Sie mit auf eine irrwitzige Reise durch »DIE ZEIT« und durch den Raum. Begleiten Sie die sympathischen Figuren dieser Geschichte durch die verschiedensten Dimensionen. Erleben Sie mit ihnen ein skurriles Abenteuer nach dem anderen und genießen Sie eine herrliche Berg- und Talfahrt, von der Sie nicht einmal zu träumen wagten.
Michael findet heraus, dass sein Großvater durch die Zeit reisen kann – vornehmlich, um aus dem Orient der Vergangenheit magische Arzneimittel für seine kranke Frau zu besorgen. Aber bevor der rüstige Rentner allzu viel über seine Abenteuer verraten kann, kommt er von einer dieser Expeditionen nicht mehr zurück.
In der Verwandtschaft entschließt man sich zu einer Rettungsaktion – schließlich gibt es hier einige harte Kerle, die sich so schnell vor nichts fürchten: Trucker, Eisenbahner, Schlosser und ein Möchtegern-Cowboy. Aber sind sie auch hart genug, den Großvater und sich selbst nicht nur aus dem Orient, sondern auch aus dem Wilden Westen und anderen unangenehmen Orten herauszuhauen und sich in die Gegenwart zurückzukämpfen?
Erhältlich ist der Roman als Taschenbuch sowie als eBook und zwar sowohl über die Webseite des Herausgebers, wie auch via Amazon. Die 282 Seiten starke Druckausgabe kostet EUR 10,99, die elektronische Fassung 4,72 Euro.
DURCH DIE ZEIT UND DURCH DEN RAUM
Michael Sullivan
SF-Humoreske
Taschenbuch & eBook
282 Seiten
Taschenbuch: 10,99 EUR, eBook: 4,72 EUR
Taschenbuch:
ISBN-10: 148100140X
ISBN-13: 978–1481001403
eBook:
ASIN: B00B7E1BAG
Februar 2013
Emmerich Books & Media
Cover DURCH DIE ZEIT UND DURCH DEN RAUM Copyright Emmerich Books & Media
Die Publikumsverlage sind dafür bekannt, sich bei der Übersetzung englischsprachiger Bücher Zeit zu lassen. Manchmal Jahre. Bei einem Erfolgsgaranten wie Dan Brown möchte man allerdings von Anfang an mitmischen (lies: mitverdienen), ich nehme an, dass man vermeiden will, dass die Fans den Roman in Ermangelung einer übersetzten Ausgabe in Englisch lesen (dass das inzwischen nicht mehr nur eine entfernte Möglichkeit ist, zeigte Harry Potter) und deswegen auf eine schnelle Veröffentlichung aus ist.
Wie schon die Vorgängerromane erscheint INFERNO bei Bastei Lübbe (aufgrund der geplanten Fusion zwischen Random House und Penguin hätte es auch sein können, dass INFERNO von einem der eigenen Verlage herausgegeben wird), die nach eigenen Aussagen bis zum Erscheinungstermin noch eine Menge Arbeit vor sich haben; die wird zudem als »sportlich« bezeichnet, da die Übersetzer erst ab Mitte Februar mit ihrer Arbeit werden anfangen können. Leider wird man angesichts des Zeitdrucks und der Aufteilung auf mehrere Übersetzer (mit unterschiedlichen Stilen) wahrscheinlich damit rechnen müssen, dass die Übersetzung qualitativ nicht optimal sein wird.
Das Original erscheint beim Random House-Ableger Doubleday. Erneut dreht sich das Buch um den »Symbolologen« Robert Langdon, den wir bereits aus früheren Romanen Browns kennen. Der bekommt es mit Dantes INFERO zu tun.
Ich lese den dann lieber mal im Original (allerdings lasse ich mir dafür Zeit, denn auch die Preise der englischen Ausgaben sind gepfeffert).
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Promobild INFERNO Copyright Random House / Doubleday
Der Buchreport meldet in einem Newsartikel, dass der Anteil der eBooks am Gesamtmarkt in Deutschland nach wie vor relativ gering ist und angeblich (es fehlen hierzu konkrete Quellen, es werden nur »Schätzungen von Media Control« genannt) bei ca. 2% liegt.
Interessant ist dabei allerdings, dass das bei Bestsellern anders aussieht, hier werden deutlich höhere Anteile erreicht. Random House (Bertelsmann) nennt einen Anteil von je nach Titel 3,5 bis 12%. Bastei-Luebbe spricht sogar davon, dass der eBook-Anteil bei diesen Büchern stellenweise bei bis zu 30 % liegt. Besonders interessant meiner Ansicht nach hier die Aussage, dass:
»Bücher, die im Printbereich hinter den Erwartungen zurückblieben, digital wunderbar funktionieren«
Das deutet offenbar darauf hin, dass das Kaufverhalten des eBook-Lesers von demjenigen des Printbuchnutzers deutlich abweicht. Für mich ist das allerdings keine wirkliche Überraschung. Zudem hatte Bastei-Luebbe eine Art »eBook-Offensive« gestartet, die allein schon zu höheren Absätzen führen dürfte.
Wirklich interessant wäre gewesen, wenn man die Printbuchverkäufe der Bestseller in Relation zum Gesamtmarkt gestellt hätte, um Vergleichswerte zu haben. Ohne diese Angaben stehen die Zahlen ziemlich allein auf weiter Flur. Dennoch kann man zumindest bei Bestsellern die Aussage, dass eBooks ein Nischenmarkt sind, nicht mehr halten.
Ab dem November 2012 erscheint eine neue SF-Serie auf dem Markt, der Titel lautet HELIOSPHERE 2265. Erscheinen sollen die Romane monatlich als eBooks und zweimonatlich als Taschenbücher. Hinter der Serie stehen Andreas Suchanek (bekannt beispielsweise aus der Bastei-Reihe STERNENFAUST sowie durch eine Story in AETHERGARN) als Autor und Exposé-Autor, Arndt Drechsler für die Cover und Jonas Hoffmann als technischer Redakteur.
Am 01. November 2265 übernimmt Captain Jayden Cross das Kommando über die Hyperion. Ausgerüstet mit einem neuartigen Antrieb und dem Besten an Offensiv- und Defensivtechnik, wird die Hyperion an den Brennpunkten der Solaren Union eingesetzt. Bereits bei ihrer ersten Mission wird die Crew mit einem uralten Geheimnis konfrontiert, das die Zukunft der Menschheit für immer verändern wird.
Weitere Informationen findet man demnächst auf der Webseite zum Projekt, im Moment gibt es dort noch eher wenig zu lesen, sowie auf der zugehörigen Facebook-Seite. Dort wurde auch soeben gemeldet, dass der erste Roman fertig geschrieben wurde und nun ins Lektorat geht.
Insbesondere angesichts des nicht gerade üppigen SF-Angebots der Publikumsverlage in Deutschland bin ich gespannt.
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