eBook

Kommentar: Expertentagung Verlagsrecht 2015 in der Filterbubble?

Das Bör­sen­blatt weist in sei­ner Online­fas­sung auf eine Ver­an­stal­tung der »Aka­de­mie des deut­schen Buch­han­dels« hin, die »Exper­ten­ta­gung Medi­en­recht: Ver­lags­recht 2015«. Dabei han­delt es sich nach Aus­sa­gen des Arti­kels um eine Tagung, die sich an »Geschäfts­füh­rer und Juris­ten von Medi­en­un­ter­neh­men, Ver­lags­lei­ter, Mit­ar­bei­ter von Lizenz­ab­tei­lun­gen und Anwäl­te« rich­tet. Dabei soll es nicht nur um Fra­gen wie den nach einem EuGH-Urteil von Anfang Juli zu erwar­ten­den Gebraucht­ver­kauf von eBooks, sowie die Buch­preis­bin­dung auf elek­tro­ni­sche Bücher gehen, son­dern auch dar­um »wie Text­aus­schnit­te und Rezen­sio­nen zukünf­tig geschützt […] wer­den kön­nen«.

Natür­lich kann man davon aus­ge­hen, dass das eine buch­bran­chen­in­ter­ne Ver­an­stal­tung ist und allein das führt bereits zu einer ein­ge­schränk­ten Sicht. Dem The­ma »mas­sen­haf­te Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen im Web« dürf­te sich wahr­schein­lich wie üblich genä­hert wer­den: kun­den­feind­li­che DRM-Maß­nah­men sind das A und O.

War­um ich per­sön­lich die Ver­an­stal­tung nicht ernst neh­men kann und wor­über ich laut gelacht habe ist aller­dings die fol­gen­de Aus­sa­ge im Arti­kel, die eine Ankün­di­gung der Ver­an­stal­ter wie­der gibt:

Das Urhe­ber- und Ver­lags­recht wird seit Jah­ren in beacht­li­cher Geschwin­dig­keit an Digi­ta­li­sie­rung und Online-Nut­zun­gen ange­passt

Wer ange­sichts die­ses Sat­zes nicht in schal­len­des Geläch­ter aubricht, der lebt mei­ner unmaß­geb­li­chen Mei­nung nach in einer Fil­ter­bubble oder sogar in einer äußerst sub­jek­ti­ven Wahr­neh­mung. Denn tat­säch­lich hinkt gera­de die Gesetz­ge­bung in Sachen Urhe­ber­recht fast allen Fäl­len, die mit dem Web zu tun haben, der Rea­li­tät Jah­re, wenn nicht Jahr­zehn­te hin­ter­her. Dank inten­si­ver Lob­by­ar­beit ändert die Poli­tik Geset­ze sogar nach wie vor zu Unguns­ten der Bür­ger und ent­ge­gen allem gesun­den Men­schen­ver­stand. Über die fos­si­le Buch­preis­bin­dung gera­de auf eBooks noch gar nicht gespro­chen.

Wer ange­sichts des­sen den obi­gen Satz abson­dert, dass die Geset­ze »in beacht­li­cher Geschwin­dig­keit« ange­passt wer­den, hat ent­we­der mas­si­ve Rea­li­täts­ver­lus­te oder äußert die­se fal­sche Aus­sa­ge viel­leicht sogar vor­sätz­lich. Woher die Ver­an­stal­ter kom­men, zeigt sich ja allein dar­an, dass auch hier off­fen­bar über­legt wer­den soll, wie man Texts­nip­pets (»Text­aus­schnit­te«) schüt­zen und damit das Zitat­recht umge­hen kann. Soll hier etwa ein Leis­tungs­schutz­recht ähn­lich dem für Ver­le­ger geschaf­fen wer­den?

Sieht man sich an, wer orga­ni­siert und wer Vor­trä­ge hält: nahe­zu aus­schließ­lich Rechts­an­wäl­te oder selbst­er­nann­te Hilfs­she­riffs wie die »Gesell­schaft zur Ver­fol­gung von Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen« (GVU), dann wun­dert einen eigent­lich nichts mehr …

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Bild »iPad mit @« von mir, CC BY-NC-SA

PERRY RHODAN ACTION als jetzt eBook erhältlich

In den Jah­ren 2008 und 2009 erschien die Spin­off-Serie PERRY RHODAN ACTION. In ihr erleb­te der Titel­held Aben­teu­er im 22. Jahr­hun­dert, die – wie der Titel bereits sug­ge­riert – action­las­ti­ger waren, als die kom­ple­xen und oft­mals kos­mi­schen Sto­ries der Erst­auf­la­ge. Man könn­te auch sagen, es soll­te boden­stän­di­ge­re SF erzählt wer­den als in der Mut­ter­se­rie. Es schrie­ben Autoren wie bei­spiels­wei­se Robert Feld­hoff, Hans Knei­fel, H. G. Fran­cis, Chris­ti­an Mon­til­lon, Achim Meh­nert und Marc A. Her­ren, letz­te­rer fand über den Seri­en­ab­le­ger den Ein­stieg als Autor der Erst­auf­la­ge.

PERRY RHODAN ACTION war lei­der nur eine Zeit lang erfolg­reich, nach der drit­ten Mini-Staf­fel wur­de die Serie wie­der ein­ge­stellt, dem Ver­neh­men nach weil der Absatz nicht den Erwar­tun­gen ent­sprach.

Jetzt sind die Roma­ne erst­ma­lig als eBook erhält­lich. Bekom­men kann man sie bei Beam-eBooks, die Roma­ne lie­gen in Paket­form vor, das bedeu­te­te, man erhält immer gleich die gesam­te Staf­fel am Stück. Der Preis pro Paket beträgt hier­bei 12,99 Euro. Wie immer lie­gen die eBooks bei Beam erfreu­li­cher­wei­se ohne har­te DRM-Maß­nah­men vor.

Even­tu­ell soll­te man sich viel­leicht noch über­le­gen, den ers­ten Band zum anfüt­tern poten­ti­el­ler Leser als Wer­be­maß­nah­me kos­ten­los abzu­ge­ben. Wer die Serie noch nicht kennt, ist nach dem Prü­fen der ers­ten Romans viel­leicht eher geneigt, die Pake­te zu erwer­ben.

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Cover MUTANTENSTERBEN Copy­right VPM

Buchpreisbindung auf Nutzungslizenzen?

Neu­lich war hier auf Phan­ta­News The­ma, dass man an eBooks kei­ne Besitz­rech­te erwirbt, son­dern nur Nut­zungs­li­zen­zen. Bei­spiel war Ama­zons Kind­le-Shop, in des­sen Nut­zungs­be­din­gun­gen das auch so ein­deu­tig zu lesen ist. Dadurch stell­te sich für mich die Fra­ge, ob das die Buch­preis­bin­dung auf eBooks nicht in Fra­ge stellt, denn tat­säch­lich ent­steht dadurch ja eine deut­li­che Unter­schei­dung zum Print­buch. Denn dar­an erwirbt man defi­ni­tiv ein dau­er­haf­tes, nicht zeit­lich beschränk­tes Besitz­recht – wenn auch nicht am urhe­ber­recht­lich geschütz­ten Text dar­in, aber wenigs­tens am phy­si­ka­li­schen Objekt Print­buch. Ist klar: Wenn Ama­zon oder ein Ver­lag das Nut­zungs­recht an einem Buch zurück zie­hen woll­ten, müss­ten sie in mei­ne Woh­nung ein­drin­gen und es phy­si­ka­lisch aus dem Regal neh­men – das ist dann doch höchst unwahr­schein­lich.

Es war also wie­der ein­mal an der Zeit, die Rechts­ab­tei­lung des Bör­sen­ver­eins des deut­schen Buch­han­dels  nach einer Ein­schät­zung zu die­sem The­ma zu fra­gen. Die Ant­wort fiel für mich nicht uner­war­tet aus …

Was haben Bond und Cotton gemeinsam?

Heu­te wur­de hier auf Phan­ta­News über James Bond berich­tet: Alex schrieb über zwei bei Cross Cult neu erschie­ne­ne Fle­ming-Roma­ne. Danach wies ich auf das JERRY COT­TON-Reboot hin. Beim Titel­bild von COTTON RELOADED beschlich mich bereits ein eigen­ar­ti­ges Gefühl, ich konn­te den Fin­ger aber nicht so recht dar­auf legen, was mich stör­te. Als mein Blick dann noch­mal über die Bond-Cover schweif­te, fiel es mir wie Schup­pen von den Augen:

Da will man offen­bar von der Popu­la­ri­tät des bri­ti­schen Agen­ten eben­so pro­fi­tie­ren, wie von der Tat­sa­che, dass SKYFALL im Kino star­tet. Mei­ne per­sön­li­che Mei­nung ist: selbst wenn Lueb­be das Bild lizen­siert haben soll­te, hal­te ich ein der­art plum­pes Pla­gi­at, ein so pri­mi­ti­ves Nach­äf­fen eines gro­ßen Vor­bilds, für äußerst pein­lich. Wobei man natür­lich weiß, dass sol­cher­lei bei Bas­tei Lueb­be lang­jäh­ri­ge Tra­di­ti­on hat. Das macht es aber nicht bes­ser, war­um erschafft man nicht eine neue iko­ni­sche Dar­stel­lung, ein Allein­stel­lungs­merk­mal? Weil das teu­rer ist, als Dani­el Craig in schwarz­weiß 1:1 nach­zu­zeich­nen. Mög­li­cher­wei­se. Dass Cover­ge­stal­tung bei manch einem deut­schen Ver­lag eher stief­müt­ter­lich behan­delt wird, ist lei­der nichts Neu­es. Dass (Bastei-)Luebbe sei­ne Kopie­num­mer auch heu­te noch durch­zieht ist aber … schräg.

Update: wie Alex soeben anders­wo kor­rekt anmerk­te, ist das Trau­ri­ge dar­an, dass JERRY COTTON selbst schon lan­ge eine Iko­ne ist und Unter­stüt­zung durch einen Bri­ten gar nicht benö­tigt.

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Kino­pla­kat CASINO ROYALE Copy­right Colum­bia Pic­tures, Cover COTTON RELOADED Copy­right Lueb­be

COTTON RELOADED

Im Kino wür­de man so etwas einen »Reboot« nen­nen und viel­leicht hat Lueb­be sich bei sei­nem Neu­start der JERRY COT­TON-Rei­he auch ein wenig vom Erfolg der Kon­kur­renz mit dem Start von PERRY RHODAN NEO »inspi­rie­ren las­sen«. Über JERRY COTTON muss man ver­mut­lich nicht vie­le Wor­te ver­lie­ren, es han­delt sich hier­bei um eine lang­le­bi­ge Kri­mi­rei­he um den FBI-Mann glei­chen Namen – die ver­mut­lich kom­mer­zi­ell erfolg­reichs­te Kri­mi­se­rie im deutsch­spra­chi­gen Raum über­haupt. Erson­nen wur­de die Rei­he von Del­fried Kauf­mann, der ers­te Roman erschien bei Bas­tei im Jahr 1954.

Jetzt gibt es einen Neu­start als COTTON RELOADED, der Titel des ers­ten Ban­des lau­tet DER BEGINN; die Hand­lung wird ins Heu­te ver­legt und beginnt neu, Jere­mi­ah ist also noch nicht der aus­ge­buff­te FBI-Agent, als den man ihn kennt, zudem – Schock, und für Alt­le­ser ver­mut­lich ein Sakri­leg! – ist Phil Decker jetzt eine Frau namens Phil­ip­pa. Die neue Serie erscheint ab dem 13. Okto­ber in monat­li­chem Abstand. Beson­ders erstaun­lich dar­an ist, dass sie in aus­schließ­lich digi­ta­ler Form vor­liegt, also als eBook. Ent­ge­gen den Gepflo­gen­hei­ten frü­he­rer Zei­ten nennt man nun offen­bar sogar den Namen der Roman­au­to­ren, im Fall von DER BEGINN lau­tet die­ser Mario Giord­a­no – und der ist kein Sam­mel­pseud­onym.

New York City, 2012. Der bru­ta­le Mord an einer Chi­ne­sin lässt Jere­mi­ah Cot­ton, einem jun­gen Cop beim NYPD, kei­ne Ruhe. Er ver­mu­tet, dass die Frau das Opfer eines Seri­en­tä­ters ist, der seit lan­gem sein Unwe­sen treibt. Doch nie­mand glaubt ihm; er wird von dem Fall abge­zo­gen. Als Cot­ton eigen­mäch­tig Nach­for­schun­gen anstellt, stößt er auf eine Abtei­lung des FBI, von deren Exis­tenz nie­mand weiß: das »G‑Team«. Stur und hart­nä­ckig stellt Cot­ton unbe­que­me Fra­gen über die mys­te­riö­se Ein­heit – und bringt Spe­cial Agent Phil­ip­pa »Phil« Decker gegen sich auf. Als er nur knapp einem Mord­an­schlag ent­geht, ver­steht Cot­ton, dass er kei­nen gewöhn­li­chen Seri­en­kil­ler jagt. Denn das G‑Team scheint in den Fall ver­strickt zu sein …

Die eBook-Fas­sung ist erhält­lich via Goog­le Play sowie App­les iBook­s­to­re und kos­tet EUR 1,99. Zusätz­lich gibt es eine »Read & Listen«-Version, die­se jedoch nur bei Apple. Und schließ­lich als Hör­buch im MP3-For­mat für 1,99 Euro, auch die erhält man nur via iTu­nes.

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Cover COTTON RELOADED – DER BEGINN Copy­right Lueb­be

Kostenlos bei Amazon: FLUCHT VON FANFASL

Heu­te und die nächs­ten bei­den Tage ist die Novel­le FLUCHT VON FANFASL aus der Meis­ter­de­tek­ti­ve-Rei­he mit den Prot­ago­nis­ten Sun­ny und Pol­li bei Ama­zon kos­ten­los als eBook her­un­ter zu laden. Anlass dafür ist eben das Erschei­nen des von Joa­chim Sohn ver­fass­ten Wer­kes in elek­tro­ni­scher Form.

Die Kater Sun­nie und Pol­li flüch­ten vor den schwer bewaff­ne­ten Häschern des Kochs Phil­ipp, dem sie als Küchen­skla­ven die­nen soll­ten. Ange­fan­gen hat jedoch alles mit dem Auf­trag eines mys­te­riö­sen, drei­di­men­sio­na­len Schat­tens, dem der Koch angeb­lich sei­ne Toma­ten­kern­öl­pres­se gestoh­len hat. Der Schat­ten bringt die Meis­ter­de­tek­ti­ve in sei­nem flie­gen­den Haus­boot zur Insel Fan­fasl, die der Koch aus Küchen­res­ten hat auf­schüt­ten las­sen. Doch dort erle­ben sie eine Über­ra­schung.
FLUCHT VON FANFASL ist eine abge­schlos­se­ne Kurz­ge­schich­te inner­halb des in Ent­ste­hung befind­li­chen Romans: SUNNIE UND POLLI – BEI DEN MONATEN.
Der Roman beginnt mit dem Absturz der Kater in ihrem flie­gen­den Haus­boot im Land der Mona­te. Die Kater erwar­ten, dass die Mona­te jeden Moment an ihre Tür klop­fen. Aus Furcht davor gefragt zu wer­den, wie sie zu die­sem wun­der­schö­nen Flug­ge­rät gekom­men sind, den­ken sie sich FLUCHT VON FANFASL aus.

Joa­chim Sohn wur­de 1968 in Wies­ba­den gebo­ren. Er stu­dier­te in Mainz, Kon­stanz und Ber­lin Ver­glei­chen­de Sprach­wis­sen­schaf­ten, Roma­nis­tik und Theater‑, Film und Fern­seh­wis­sen­schaft. In Ham­burg qua­li­fi­zier­te er sich an der ani­ma­ti­on-school zum Ani­ma­ti­ons­de­si­gner und arbei­te­te meh­re­re Jah­re frei­be­ruf­lich bei deut­schen Trick­film­pro­duk­tio­nen mit. Seit 2004 ist er Flash-Desi­gner und Ani­ma­ti­on-Direc­tor in einer Inter­net-Wer­be­agen­tur in Düs­sel­dorf. Mehr über den Autor und sei­ne Krea­tio­nen fin­det man auf wal​king​mills​.de

FLUCHT VON FANFASL
Joa­chim Sohn
phan­tas­ti­sche Geschich­te
eBook, ca. 191 kB
nor­ma­ler­wei­se 0,89 Cent
ASIN: B009VI9ECW
Pink-Paw­nee Edi­ti­ons

Cover­ab­bil­dung Copy­right Joa­chim Sohn /​ Pink-Paw­nee Edi­ti­ons

[aartikel]B009VI9ECW[/aartikel]

Noch ein eBook-Bundle mit freier Preiswahl: HALLOWEEN HORROR

Das ist aber auch ein Gebund­le im Moment … (zumin­dest in den USA, bei uns ja lei­der nicht). Auch bei Sto­ry­Bund­le erhält man der­zeit (und noch 15 Tage lang) einen Satz von eBooks mit phan­tas­ti­schen The­men. Anläss­lich des bevor­ste­hen­den Hal­lo­ween hat man dort ein pas­sen­des Bün­del geschnürt und bie­tet sechs Roma­ne aus den Berei­chen Hor­ror und Dark Fan­ta­sy – und auch hier natür­lich wie­der unter der Vor­aus­set­zung »zahl was Du willst«. Berappt man mehr als neun Dol­lar kom­men noch zwei Bonus-eBooks hin­zu.

Bei den Büchern han­delt es sich um

* RIVERWATCH von Joseph Nas­sise
* TAKING ON THE DEAD von Annie Walls
* A LATENT DARK von Mar­tin Kee
* THE DROUGHT von Patri­cia Ful­ton
* BLAZE OF GLORY von Wes­t­on Och­se
* CICARIOUS von Jon F. Merz

die bei­den Bonus-eBooks sind

* COMING OF AGE: 3 von Dou­glas Clegg, sowie
* RESURRECTION INC. von Kevin J. Ander­son

Auch hier sind die eBooks expli­zit nicht DRM-ver­seucht, auch hier geht ein Teil der Ein­nah­men an wohl­tä­ti­ge Zwe­cke (die­se Opti­on kann man aller­dings deak­ti­vie­ren) und selbst­ver­ständ­lich erhält auch Sto­ry­Bund­le einen Obo­lus, den man aller­dings frei bestim­men kann. Zah­len kann man via Pay­Pal, über Goog­le Wal­let (soviel ich weiß aller­dings nicht in Deutsch­land) und mit­tels Ama­zon Pay­ments.

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Logo Hal­lo­ween Hor­ror Bund­le und Screen­shot von der Web­sei­te Copy­right Sto­ry­Bund­le Inc.

Humble eBook Bunde setzt mehr um als alle Bundles zuvor

Ges­tern hat­te ich mich in einem Arti­kel der Tat­sa­che gewid­met, dass eine Akti­on wie das Hum­ble eBook Bund­le in Deutsch­land auf­grund der weder zeit­ge­mä­ßen noch sinn­vol­len Anwen­dung des Buch­preis­bin­dungs­ge­set­zes nicht mög­lich wäre. Dazu heu­te die Mel­dung, dass das Hum­ble eBook Bund­le inner­halb von gera­de mal zwei Wochen mehr als 1.1 Mil­lio­nen Dol­lar ein­ge­nom­men hat – das ist laut Anga­ben der Anbie­ter weit jen­seits aller Erwar­tun­gen.

Hät­te man die Bücher im Bund­le ein­zeln gekauft, wäre ein Preis von ca. 157 Dol­lar zu berap­pen gewe­sen, der durch­schnitt­li­che gezahl­te Obo­lus lag bei »nur« 14,18 $, wer mehr auf den vir­tu­el­len Laden­tisch leg­te, erhielt Bonus-eBooks dazu.

Die Autoren sehen das Expe­ri­ment haupt­säch­lich als Wer­be­maß­nah­me, aber auch um ein­mal fest­zu­stel­len, was die Leser bereit sind, im Rah­men einer »zahl’ was Du willst«-Aktion zu zah­len. Davon abge­se­hen, dürf­ten aber auch die nicht uner­heb­li­chen Ein­nah­men inner­halb von zwei Wochen nicht unge­le­gen kom­men …

Hum­ble Bund­le Inc plant nun wei­te­re eBook-Aktio­nen. Busi­ness Deve­lo­p­ment Direc­tor Mar­ti­nez sag­te:

Es war her­aus­ra­gend, wie die­ses eBook-Bund­le ange­nom­men wur­de und wir sind ziem­lich begeis­tert. Der durch­schnitt­li­che Preis, der von Kun­den gezahlt wur­de lag bei über 14 Dol­lar, das ist bei wei­tem der höchs­te Durch­schnitts­preis den wir bis­lang für »pay what you want«-Promotionen hat­ten; und wir glau­ben das ist ein posi­ti­ves Vor­zei­chen für die Zukunft der eBooks und der Hum­ble Bund­les.

Autor John Scal­zi wies dar­auf hin, dass allein die Ver­kaufs­zah­len genü­gen soll­ten, alle ent­hal­te­nen Bücher auf die Best­sel­ler­lis­te der New York Times zu hie­ven.

Scha­de ins­be­son­de­re für deut­sche Autoren, aber auch für die Ver­la­ge, dass sol­che Mög­lich­kei­ten, wie in mei­nem gest­ri­gen Arti­kel beleuch­tet, hier­zu­lan­de lei­der nicht gege­ben sind. Will­kom­men im Tal der Ahnungs­lo­sen.

Mehr zum The­ma beim Guar­di­an (in eng­lisch) und bei Hei​se​.de

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Logo Hum­ble eBook Bund­le Copy­right Hum­ble Bund­le Inc.

»Ihre digitalen Inhalte werden durch den Anbieter von Inhalten lizenziert, nicht aber verkauft«

Der Text im Titel steht in den Nut­zungs­be­din­gun­gen von Ama­zons Kind­le Store. Was das bedeu­tet ist klar: man erwirbt kei­ne Eigen­tums­rech­te an gekauf­ten Inhal­ten (vul­go: eBooks) son­dern nur Nut­zungs­rech­te – und die­se kön­nen im Prin­zip auch jeder­zeit wie­der ent­zo­gen wer­den.

Wohin das kon­kret füh­ren kann, muss­te gera­de eine Ama­zon-Nut­ze­rin aus Nor­we­gen fest­stel­len, der ihr Kon­to wegen angeb­li­chen Ver­sto­ßes gegen die Nut­zungs­be­din­gun­gen gesperrt wur­de und die dadurch kei­nen Zugriff mehr auf ihre gekauf­ten eBooks hat­te, dar­über berich­tet heu­te der Hei­se-Ticker. Das Pro­blem wur­de inzwi­schen zwar sei­tens Ama­zon gelöst, aller­dings erst, nach­dem eine Wel­le der Empö­rung durchs Web zog. Ama­zon behaup­tet zwar, dass der Zugriff auf die eige­ne Kind­le-Biblio­thek nicht vom Sta­tus des Kon­tos abhän­gig sei, doch dem war offen­sicht­lich nicht so. Anfra­gen an den Sup­port wur­den von die­sem igno­riert.

Hier zeigt sich wie­der ein­mal, wie der Kun­de durch DRM und ähn­li­che Maß­nah­men sowie durch die Nut­zungs­be­din­gun­gen um sein Geld gebracht wer­den soll. Zum einen schreibt der Anbie­ter vor, auf wel­chen Gerä­ten das eBook genutzt wer­den darf – das ist aller­dings bei ande­ren Anbie­tern, die bei­spiels­wei­se Ado­be-DRM nut­zen nicht anders. Wenn man nur Nut­zungs­rech­te erwirbt, aber kei­ne Besitz­rech­te, und die­se auch noch jeder­zeit ent­zo­gen wer­den kön­nen, ist über­haupt nicht mehr zu akzep­tie­ren, dass eBooks der­art teu­er sind. Ange­sichts der Gefahr, sei­ne gesam­te Biblio­thek zu ver­lie­ren, nur weil der Anbie­ter das so will, oder weil er einen Feh­ler macht, sind die ange­sag­ten eBook-Prei­se nah am Print­buch nicht akzep­ta­bel, das wären sie nur dann, wenn man sie unein­ge­schränkt nut­zen kann. Denn man erhält ein kas­trier­tes Pro­dukt, das sich jeder­zeit in Luft auf­lö­sen kann.

Ich hof­fe, dass die Ver­brau­cher­schüt­zer schnell auf das The­ma auf­merk­sam wer­den, sich im Sin­ne des Kun­den ein­set­zen und auch mal Ama­zon wegen kun­den­feind­li­cher Pas­si in den Nut­zungs­be­din­gun­gen abmah­nen.

Und genau das ist auch der Grund, war­um ich nur in beson­de­ren Aus­nah­me­fäl­len eBooks bei Ama­zon kau­fe, mein gera­de ange­schaff­ter neu­er eRea­der ist ein Sony PRS-T2, mit dem bin­de ich mich nicht an einen ein­zel­nen Anbie­ter. Und soll es doch aus­nahms­wei­se mal ein Kind­le-eBook sein: auf dem Sony läuft eine Android-Vari­an­te, die ist bereits geja­ilb­rea­k­ed und ich könn­te die Kind­le-App dar­auf instal­lie­ren. Alle­mal der bes­se­re Weg, als sich allein an einen Anbie­ter fes­seln zu las­sen.

Glück­li­cher­wei­se ver­zich­ten immer mehr Anbie­ter auf har­te DRM-Maß­nah­men – und genau die­se soll­te man unter­stüt­zen und den Rest boy­kot­tie­ren.

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Foto Ama­zon-Kar­tons von mir, CC BY-NC-SA

Morgen erscheint PERRY RHODAN Extra 15: DAS PLEJADEN-SPIEL

In der Rei­he der halb­jähr­lich erschei­nen­den Heft­ro­ma­ne PERRY RHODAN EXTRA erscheint mor­gen, also am Frei­tag, den 19.10.2012, Hubert Haen­sels Roman DAS PLEJADEN-SPIEL. Wei­ter­hin ist eine exklu­si­ve Audio-CD mit der PERRY RHO­DAN-Novel­le ZEITSPIEL von Chris­ti­an Mon­til­lon bei­gefügt. Die Hand­lung dreht sich um Roh­stof­fe und inter­stel­la­re Han­dels­be­zie­hun­gen:

In DAS PLEJADEN-SPIEL ste­hen wert­vol­le Roh­stof­fe im Mit­tel­punkt der Hand­lung. Wer deren Lager­stät­ten aus­beu­ten kann, gehört zu den wirt­schaft­li­chen Gewin­nern der neu­en Zeit. Zwi­schen den Ster­nen des Ple­ja­den-Nebels, rund 500 Licht­jah­re von der Erde ent­fernt, kommt es zu wach­sen­den Kon­flik­ten und einer Rei­he von Mor­den. Wer steckt dahin­ter, wer zieht sei­ne Fäden?

Das wegen der CD in einer dün­nen Kunst­stoff­hül­le aus­ge­lie­fer­te PERRY RHODAN EXTRA 15 ist ab mor­gen bei den Zeit­schrif­ten­händ­lern zum Preis von 3,95 Euro ver­füg­bar. Auch eine eBook-Fas­sung gibt es, die kann man bei Ama­zon oder Beam-eBooks erwer­ben, natür­lich ohne CD – dafür kos­ten die elek­tro­ni­schen Fas­sun­gen nur 1,49 Euro.

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Cover DAS PLEJADEN-SPIEL Copy­right VPM

[aartikel]B009NDDXPE[/aartikel]

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