Über den Roman ROAD TO OMBOS erfuhr ich auf Mastodon. Die Thematik hörte sich interessant an, ich warf einen Blick auf Amazon und der Waschzettel klang immer noch vielversprechend. Urban Fantasy mit zurückgekehrten ägyptischen Göttern in Las Vegas, dazu ein »Roadtrip« und »Rock&Roll«, klang genau nach meinem Beuteschema.
Tatsächlich beginnt das Geschehen auch sehr vielversprechend, mit einem Gott Seth, seiner Kräfte beraubt und ins moderne Vegas geworfen.
Nach dem Lesen muss ich allerdings feststellen: Selten hat mich ein Roman so ratlos zurückgelassen, wie dieser.
Was ist das nur für eine Zeit? Früher™ konnte man sich ziemlich sicher sein, dass Kinofilme zu Spielen oder gar Computerspielen schnell und billig produzierte Produktionen waren, bei denen nach Erwerb der Lizenz das Geld für Drehbuch, VFX, Darsteller oder gleich alles fehlte. Und jetzt kommen innerhalb knapp über einer Woche gleich zwei Beispiele dafür, dass diese Zeiten vorbei sind.
Der eine Streifen dreht sich um Gewölbe und Drachen, sowie Helden die darin und drumherum stolpern, der andere dreht sich um latzbehoste italienische Klempner. Und Schildkröten. Gorillas. Koopas. Goombas. Und jede Menge Pilze.
Seit 1974 spielt die Welt DUNGEONS & DRAGONS, seinerzeit tatsächlich noch mit Papier und Stift. Die Geschichte hatten Gary Gygax und Jeff Perren 1971 mit dem Spiel CHAINMAIL begonnen, daraus D&D entwickelt, und damit das Pen-and-Paper-Rollenspiel ins Leben gerufen. Daraus hat sich eine regelrechte Industrie entwickelt, aber die Mutter aller Pen-and-Papers überdauerte nicht einfach die Zeit, sondern blieb immer Nummer Eins. Mittlerweile ist die Firma Wizards of the Coast Rechteinhaber, stellt das Spiel her und vertreibt es, und hütet ihr Kind, wie es übervorsichtige Mütter tun. Das garantiert eine sorgsame, regelkonforme und dem Spiel angemessene Adaption, weil gute Menschen von Wizards of the Coast nicht einfach nur beratend zur Seite standen, sondern die Geschichte und Charaktere mit ausarbeiteten. Aber nicht nur deswegen ist DUNGEONS & DRAGONS: EHRE UNTER DIEBEN einer der besten Filme unter den vielen Adaptionen von Gesellschafts- und Computerspielen.
Wenn es jemandem zu gut geht, dann macht er einen Film oder eine Serie zum Thema STAR TREK. Oder einen STAR WARS-Film. Neuerdings vielleicht auch einen aus dem Marvel Cinematic Universe. Überall hat man die Möglichkeit, insbesondere sogenannte und selbsternannte Hardcore-Fans zu verärgern, die, wie wir inzwischen aus zahllosen Shitstörmchen wissen, die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Oder das zumindest meinen.
Wenn es aber vermutlich ein Thema gibt, das alle Nerdinnen seit den 1970er Jahren übergreifend kennen, dann ist das DUNGEONS & DRAGONS. Und deswegen dürfte hier die Gefahr eines Fan-Aufstands apokalyptischen Ausmaßes noch viel größer sein als bei den eben genannten Themen.
Science Fiction als Literaturgattung hat eine enorme Bandbreite, die von philosophischen Betrachtungen über Gesellschaftskritik bis hin zu spannenden Space Operas reicht. So gern ich auch erstere lese, hin und wieder darf es auch ruhig mal ein wenig unterhaltsames Popcorn fürs Gehirn sein.
Und genau hier kommt BACKYARD SPACESHIP von J.N. Chaney & Terry Maggert ins Spiel, eine lupenreine Space Opera, die an die kurzweiligen SF-Romane erinnert, die ich in meiner Jugend gelesen habe. Als mir der erste Roman vorgeschlagen wurde und ich einen Blick auf die Besprechungen warf, dachte ich sofort, dass das was für mich sein könnte.
Ein Dutzend Fernsehkameras sind auf die Schwestern Samantha und Tara gerichtet, als sie aus dem Polizeirevier kommen. Die Kameras schauen auch noch zu, als Tara der in Ungnade gefallenen Gale Weathers ins Gesicht schlägt. Als sich drei Sekunden später Samantha, Tara und Gale zum klärenden Gespräch entfernen, ist weder ein Journalist, noch eine Kamera auf sie gerichtet. Die gesamte Pressemeute frönt weiter ihrem Müßiggang, als ob nicht geschehen wäre. Das ist die Logik in dieser Katastrophe eines Films, der nicht im geringsten berücksichtigt oder verstanden hat, was Wes CravensOriginale beliebt, erfolgreich und originell machte. Eine der Hauptverdächtigen in einer Mordserie schlägt einer renommierten, wenn auch nicht beliebten Journalistin mit der Faust ins Gesicht, und niemanden der vielen umstehenden Menschen interessiert das. Leider ist das nur ein exemplarisches Beispiel für die Unzulänglichkeiten des gesamten Films.
Ich meine, was haben die Leute denn erwartet? Über wen ich spreche? Ich hole an der Stelle etwas aus: Üblicherweise bemühe ich mich, neue Blockbuster schnell zu sehen, was in diesem Fall wegen terminlicher Interferenzen nicht funktionierte. Denn aus Gründen (PhantaNews) lese ich zahllose News- und Nerdinnen-Seiten im Web in meinem RSS-Reader, da habe ich zum schnell Skimmen halt eine Liste der Überschriften. Und manche Leute verstehen eben nicht, dass man auch in Titeln spoilern kann. Deswegen las ich bereits vernichtende Dinge über SHAZAM! FURY OF THE GODS, eben auch und insbesondere im Zusammenhang mit DC-Filmen und dem DCEU.
Was, bei allen Göttern, haben die Leute denn erwartet? Haben die den ersten nicht gesehen? Oder vergessen? Es war doch eigentlich schon vorher völlig klar, was man bei diesem zweiten Teil bekommen würde, wenn man ins Kino geht: Eine Variation des ersten mit mehr Held°Innen.
ANT-MAN AND THE WASP – QUANTUMANIA Bundesstart 15.02.2023
Als Ant-Man Scott Lang dem Marvel Cinematic Universe beitrat, war seine Berufung im Kleinen Größe zu erlangen. Bei den Einzelfilmen wurde dies auch narrativer Leitfaden. Anders als mit den Avengers, musste er nicht die Welt dort draußen retten, sondern seine eigene bescheidene Existenz mit dem verbundenen Umfeld. Für eine vernünftige Weiterführung war es eine logische Schlussfolgerung das geschlossene Familienabenteuer beizubehalten, aber dem Gesetz der Fortsetzung nachzukommen, auszubrechen und viel größer zu werden. Dazu muss Ant-Man samt Angehöriger erst einmal viel kleiner werden. Das liest sich verwirrend? Soll der Plot in seiner philosophischen Ausrichtung auch sein. Denn es gibt viele Welten, und jede davon will gerettet werden. Die subatomare Quantenebene ist so eine Welt, die Scott Lang so egal sein könnte, wie Thanos die Existenz von Scott Lang. Wäre nicht die ganze Familie Lang/Pym/Van Dyne ins Quantenreich entführt worden.
»Oh, you’re an Avenger. Have I killed you before?«
Enthält kleinere Spoiler, aber nur wenn ihr noch keine Trailer gesehen habt. Wenn ihr noch keine Trailer gesehen habt und keine Spoiler möchtet, lest die Besprechung erst nach dem Kinobesuch.
Gestern kurz vor dem Kinobesuch hörte ich eine Besprechung im SWR 3, in der die Besprechende Aussagte, dass sie die beiden ANT-MAN-Filme super fand. Weil sie mit dem groß- und klein Werden in einer realistischen Umgebung mit »richtigen« Menschen spielten und jede Mange Gags daraus zogen. QUANTUMANIA kreidete sie an, dass man das jetzt in eine völlig andere Umgebung transplantiert habe (die ihrer Ansicht nach »komplett nach STAR WARS aussah« – vielleicht weil in einer Szene Kapuzenmänner mit leuchtenden Augen vorkamen?) und nach dem Gag, in dem Ant-Man als Spider-Man angeredet wurde, angeblich keine weiteren Gags mehr kamen. Und sie vergab einen von fünf Punkten.
Ich will hier sicherlich niemandem ihre Meinung absprechen, jede darf eine haben, aber:
Vielleicht weiß der oder die ein oder andere von meinen Leser°Innen, dass ich neben dem Betrieb von PhantaNews und dem IT- und Design-Brotjob auch künstlerisch unterwegs bin, genauer gesagt im Bereich Rendern, und/oder »Computerkunst«. Subsummiert man alles, was ich so in dem Bereich getan habe, mache ich das seit ca. 2004. Und zwar unter dem Künstlernamen Xanathon. Man kann sich beispielsweise bei DeviantArt ansehen, was ich in dem Bereich so gestalte, aber auch auf Facebook, oder auf der Verkaufsplattform Werk Aan De Muur. Abgesehen von den Auftritten im Netz finden ich und meine Kunst aber auch seit vielen Jahren in der Realität auf Veranstaltungen statt.
Da im vergangenen September mein Personalausweis auslief und erneuert werden musste, wollte ich gern, dass der Künstlername in den neuen ePerso eingetragen wird. Das hatte verschiedene Gründe, unter anderem aber auch, dass ich Dinge die ich als Künstler tue, rechtlich eindeutig von denen die ich beruflich tue abgrenzen wollte. Meiner Ansicht nach erfüllte ich die zuvor von mir recherchierten Voraussetzungen problemlos und stellte unter Beifügung zahlloser Nachweise einen Antrag bei der Stadt Remscheid. Der wurde durch den Verantwortlichen abgelehnt, mit in meinen Augen hanebüchenen Begründungen, weswegen ich Klage vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf einreichen musste.
Kurz vor Weihnachten erreichte mich ein schönes Geschenk: Die Stadt Remscheid hat die Klage verloren und muss den Künstlernamen eintragen. Das Urteil ist sehr eindeutig und eine grobe Klatsche für die Verantwortlichen bei der Stadt – und ich hatte völlig recht damit, dass die Ablehnungsgründe hanebüchen waren.
Ich möchte an dieser Stelle über ein paar Details berichten, da das vielleicht auch anderen Künstler°Innen mit ähnlichen Problemen hilft.
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