Atari

41 Jahre später: ELITE für Atari-Homecomputer

Screenshot Elite

Wenn es etwas gab, auf das Nut­zer von Ata­ri-Home­com­pu­tern damals nei­disch geschaut haben, dann war das der Sci­ence Fic­tion-Spie­le­klas­si­ker ELITE von David Bra­ben und Ian Bell, der 1984 erst für den BBC Micro Com­pu­ter (via Acorn­soft) erschien, und spä­ter auch für den C64 und ande­re dama­li­ge Rech­ner (über Fire­bird und Ima­gi­neer). Das Spiel­prin­zip ohne direk­tes Ziel und mit offe­nem Ende, die Welt­raum-Flug­si­mu­la­ti­on mit Wirt­schafts­si­mu­la­ti­on ver­band, war damals eben­so revo­lu­tio­när, wie die vek­tor­ba­sier­te Spie­le­gra­fik.

Es gab wie bereits ange­deu­tet Ver­sio­nen für diver­se Home­com­pu­ter aus der Zeit, aber nie für die Ata­ri 8‑bit-Linie. Doch bis heu­te gibt es Enthu­si­as­ten, die Home­brew für die 8‑bit­ter-Ata­ris erstel­len – und sogar neue Hard­ware erscheint noch, bei­spiels­wei­se der WLAN-Adap­ter Fuji­net.

Im Forum Ata­ria­ge hat der Nut­zer reifs­ny­derb nun sei­ne Por­tie­rung der BBC Micro-Ver­si­on von Éli­te für 8‑bit Ata­ris vor­ge­stellt. Das ist schon spiel­bar, aller­dings noch ein Work In Pro­gress.

Sys­tem Requi­re­ments:

Com­pu­ter:

Ata­ri 400 or 800 with at least 48k of memo­ry and OS/​B or
Ata­ri XL or XE with at least 48k of memo­ry and an XL or XE OS.
Joy­stick
Flop­py dri­ve and /​ or a device that can read from and wri­te to ATR images.

Fea­tures:

* 31 pos­si­ble ships
* Enhan­ced AI and spaw­ning
* Flas­hing cock­pit indi­ca­tors
* 3 ship colors in 3d scan­ner
* Colo­red cross-hairs in space view
* 9 colors on cock­pit dis­play
* Pro­per docking com­pu­ter
* Ship han­ger dis­play­ed after docking
* Fli­cker free ships and space sta­ti­ons
* Both space sta­ti­on types
* Pla­nets have cra­ters, meri­di­ans, and/​or equa­tors
* Opti­miza­ti­ons have been made that include the use of log­arithm-based math rou­ti­nes
* …and many more!

Man kann bereits eine str-Datei und eine Anlei­tung her­un­ter laden, um den Port zu tes­ten und Bugs zu mel­den. Da ich hier noch funk­tio­nie­ren­de Ata­ris her­um­ste­hen habe, wer­de ich das sicher mal aus­pro­bie­ren.

Screenshot Elite

Atari belebt ehemaligen Rivalen neu: Intellivision Sprint

Intellivision Sprint

Ata­ri hat das Intel­li­vi­si­on Sprint ange­kün­digt, eine moder­ne Neu­auf­la­ge der legen­dä­ren Kon­so­le aus dem Jahr 1980, die einst als direk­ter Kon­kur­rent zum Ata­ri 2600 den »Ers­ten Kon­so­len­krieg« aus­löst. Die Kon­so­le fei­ert das 45-jäh­ri­ge Jubi­lä­um des Ori­gi­nals und kann ab sofort für 149,99 Dol­lar vor­be­stellt wer­den, die Aus­lie­fe­rung erfolgt am 5. Dezem­ber 2025.

Das Intel­li­vi­si­on Sprint wur­de in Zusam­men­ar­beit mit Plai­on ent­wi­ckelt und kommt mit 45 vor­in­stal­lier­ten Spie­len, dar­un­ter Klas­si­ker wie Base­ball, Astro­s­mash, Shark! Shark!, Bould­er Dash und ver­schie­de­ne »Super Pro«-Sportsimulationen. Die Kon­so­le ver­bin­det sich per HDMI mit moder­nen Fern­se­hern und ver­fügt über einen USB-Anschluss, über den auch Ori­gi­nal-Intel­li­vi­si­on-Con­trol­ler ange­schlos­sen wer­den kön­nen (so die Pres­se­mit­tei­lung, das müs­sen aller­dings gemod­de­te Con­trol­ler sein, denn damals gab es noch kein USB).

Intellivision Sprint Overlays

Ein beson­de­res High­light sind die moder­ni­sier­ten Con­trol­ler: Die iko­ni­schen Disc-Con­trol­ler mit ihren cha­rak­te­ris­ti­schen Num­mern­tas­ten sind jetzt kabel­los und wer­den direkt an der Kon­so­le auf­ge­la­den. Zu jedem der 45 Spie­le gehö­ren dop­pel­sei­ti­ge Over­lays – ins­ge­samt 48 Stück –, jene legen­dä­ren durch­sich­ti­gen Plas­tik­scha­blo­nen, die über die Tas­ten gelegt wer­den und zei­gen, wel­che Funk­ti­on im jewei­li­gen Spiel wel­che Tas­te hat.

Das Design bleibt dem Ori­gi­nal treu mit der schwarz-gol­de­nen Ober­flä­che und der Holz­ma­se­rung an der Vor­der­sei­te. Im Lie­fer­um­fang ist aller­dings kein Netz­teil ent­hal­ten, die Kon­so­le wird per Stan­dard-USB-Kabel mit Strom ver­sorgt.

Die Über­nah­me der Intel­li­vi­si­on-Mar­ke durch Ata­ri erfolg­te 2024. Fans kön­nen die Kon­so­le bereits die­ses Wochen­en­de auf der Port­land Retro Gam­ing Expo vom 17. bis 19. Okto­ber aus­pro­bie­ren.

Bestell­mög­lich­kei­ten in Euro­pa sind noch unklar, man kann die Kon­so­le zwar auf der offi­zi­el­len Ata­ri-Sei­te auch für Euro­pa bestel­len, muss dann aber hohe Ver­sand­kos­ten und Ein­fuhr­ab­ga­ben zah­len. Bei Ama­zon ist die Sprint gelis­tet, aber nicht bestell­bar.

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Pro­mo­gra­fik Copy­right Ata­ri

Atari kauft Intellivision

Logos Atari Intellivision

Wie ver­schie­de­ne Quel­len im Netz berich­ten, hat die Fir­ma Ata­ri die Rech­te am Namen Intel­li­vi­si­on sowie die Rech­te an über 200 Spie­len des Brands gekauft. Die bei­den waren wäh­rend der gol­de­nen Ära der Kon­so­len­spie­le in den 1970ern und 1980ern direk­te Kon­kur­ren­ten.

Tat­säch­lich muss man natür­lich sehen, dass die heu­ti­ge Fir­ma Ata­ri eben­so wenig mit der dama­li­gen zu tun hat, wie es bei Intel­li­vi­si­on der Fall ist. Letz­te­re Kon­so­le wur­de  in ihrer Urfas­sung ab 1979 von Mat­tel ver­trie­ben. In bei­den Fäl­len gin­gen die Rech­te durch ver­schie­de­ne Hän­de, was zeit­wei­se in Sachen Ata­ri zu selt­sa­men Aus­wüch­sen führ­te. Aber auch Intel­li­vi­si­on blickt auf eine holp­ri­ge Ver­gan­gen­heit zurück, zuletzt hat­te man eine nost­al­gi­sche Neu­auf­la­ge namens Intel­li­vi­si­on Ami­co ver­sucht, die aller­dings auf­grund zahl­lo­ser frag­wür­di­ger Ent­schei­dun­gen und Miss­ma­nage­ment kra­chend schei­ter­te. Angeb­lich will Intel­li­vi­si­on Enter­tain­ment LLC wei­ter­hin an der Kon­so­le Ami­co arbei­ten (offen­bar unter neu­em Namen), ich rech­ne nach all den Kata­stro­phen der letz­ten Jah­re aller­dings nicht mehr damit, dass dabei noch etwas her­aus kom­men wird.

Des­we­gen wun­dert es auch nicht, dass Ata­ri zwar die Rech­te am Namen »Intell­vi­si­on« erwor­ben hat, sowie die Rech­te an eini­gen der Spie­le, die Intel­li­vi­si­on Ami­co aller­dings expli­zit nicht Teil des Deals sein wird. Inter­es­san­ter­wei­se hat die­se noch umzu­be­nen­nen­de Fir­ma aber Rech­te an Intel­li­vi­si­on-Klas­si­kern für Nut­zung auf der Ami­co von Ata­ri zurück­li­zen­siert.

Auch Ata­ri hat eine äußert »far­bi­ge« Geschich­te mit vie­len Miss­ma­nage­ments, Fehl­ent­schei­dun­gen, Plei­ten und Ver­käu­fen, aber seit Wade Rosen den Laden lei­tet scheint es wie­der auf­wärts zu gehen, auch wenn es einen eher unrühm­li­chen Aus­flug in den Bereich Cryp­to gab, der aller­dings inzwi­schen wie­der auf­ge­ge­ben wur­de. In den letz­ten Jah­ren bemüht man sich um den Rück­kauf zahl­lo­ser Rech­te an Games, die über die Jah­re zur Abwen­dung von Plei­ten an Drit­te ver­kauft wor­den waren. Man erwarb aber auch Rech­te an Klas­si­kern wie BERZERK oder alten Spie­len von Micro­pro­se oder Acco­la­de.

Im Fol­gen­den die kom­plet­te gest­ri­ge Pres­se­mit­tei­lung Ata­ris:

ATARI ACQUIRES INTELLIVISION BRAND

Purcha­se of Intel­li­vi­si­on Trade­marks and Games Unites Com­pe­ting Brands from the ’70s and ’80s

Ata­ri® — one of the world’s most ico­nic con­su­mer brands and inter­ac­ti­ve enter­tain­ment pro­du­cers — announ­ced today it has purcha­sed the Intel­li­vi­si­on brand and cer­tain games from Intel­li­vi­si­on Enter­tain­ment LLC.  Intel­li­vi­si­on Enter­tain­ment LLC will rebrand and con­ti­nue its busi­ness of deve­lo­ping and dis­tri­bu­ting the Ami­co brand game con­so­le with a licen­se from Ata­ri to con­ti­nue to dis­tri­bu­te new ver­si­ons of the Intel­li­vi­si­on games on the Ami­co con­so­le.

Ata­ri will seek to expand digi­tal and phy­si­cal dis­tri­bu­ti­on of lega­cy Intel­li­vi­si­on games, poten­ti­al­ly crea­te new games, and explo­re brand and licen­sing oppor­tu­ni­ties as part of a long-term plan to crea­te value from the Intel­li­vi­si­on pro­per­ties.

Uniting Ata­ri and Intel­li­vi­si­on after 45 years ends the lon­gest run­ning con­so­le war in histo­ry,” said Mike Mika, Stu­dio Head at Digi­tal Eclip­se, an Ata­ri-owned game stu­dio.

The first Intel­li­vi­si­on home video game con­so­le was released by Mat­tel Elec­tro­nics in 1979 and the con­so­le plat­form sold an esti­ma­ted 5 mil­li­on units through 1990. Ata­ri and Intel­li­vi­si­on argu­ab­ly fought the first con­so­le war of con­se­quence in the late 1970s and ear­ly 1980s. Mat­tel went as far as enlis­ting the actor Geor­ge Plimp­ton to appear in a series of ads com­pa­ring the two sys­tems, as well as an eight-minu­te long video shown at the Games­com trade show.

This was a very rare oppor­tu­ni­ty to unite for­mer com­pe­ti­tors and bring tog­e­ther fans of Ata­ri, Intel­li­vi­si­on and the gol­den age of gam­ing,” said Wade Rosen, Chair­man and CEO of Ata­ri.

The purcha­se includes the rights to more than 200 titles from the Intel­li­vi­si­on port­fo­lio and the Intel­li­vi­si­on trade­marks.

Ata­ri has been a valuable part­ner and we have every con­fi­dence they will be a respon­si­ble ste­ward of the sto­ried Intel­li­vi­si­on brand,” said Phil Adam, CEO of Intel­li­vi­si­on Enter­tain­ment. “We look for­ward to our expan­ded col­la­bo­ra­ti­on and the pro­s­pect of brin­ging a broad array of new titles to the Ami­co fami­ly gam­ing plat­form.”

To mark the occa­si­on new Intel­li­vi­si­on t‑shirts are available start­ing today on Ata​ri​.com, with more Intel­li­vi­si­on appa­rel and coll­ec­ti­bles to come.  A press kit inclu­ding the Ata­ri and Intel­li­vi­si­on logos, and new Intel­li­vi­si­on t‑shirts can be found here.

Ata­ri und Intel­li­vi­si­on Logos Copy­right Ata­ri Inc.

M.U.L.E. ONLINE

Jün­ge­re Gamer°Innen müs­sen jetzt ganz stark sein, denn es geht um ein Com­pu­ter­spie­le ‑Urge­stein. ;)

M.U.L.E. ist ein bereits im Jahr 1984 erschie­ne­nes Mul­ti­play­er-Spiel von Dan Bun­ten (spä­ter Dani­elle Bun­ten Ber­ry), unter dem Label Ozark Soft­scape. Es erschien zuerst für Ata­ri 400 und Ata­ri 800 und nutz­te die vier Joy­stick­ports die­ser Gerä­te für Mul­ti­play­er-Games mit vier Spie­lern. M.U.L.E. war eines der ers­ten fünf von der neu gegrün­de­ten Fir­ma Elec­tro­nic Arts ver­trie­be­nen Com­pu­ter­spie­le.

Es han­delt sich um ein run­den­ba­sier­tes Spiel mit Echt­zeit­ele­men­ten, in dem die Spieler°Innen mit der Hil­fe eines vier­bei­ni­gen Robo­ters namens M.U.L.E. (Mul­ti­ple Use Labor Ele­ments) auf einem Pla­ne­ten Roh­stof­fe för­dern und in einer Art Bör­se ver­kau­fen, um sich wei­te­res Equip­ment und wei­te­re Plots kau­fen zu kön­nen. Dabei kommt es zu Events wie weg­ren­nen­de M.U.L.E.s, Pira­ten­über­fäl­le, Meteo­ri­ten­ein­schlä­ge und Son­nen­fle­cken­ak­ti­vi­tät.

Das mag heu­te mini­ma­lis­tisch und kru­de aus­se­hen, damals war es bahn­bre­chend und M.U.L.E. ist ein ech­ter Klas­si­ker. Es wur­de spä­ter auf ver­schie­de­ne Platt­for­men por­tiert, dar­un­ter C64, NES, IBM PC und noch eini­ge wei­te­re.

Mit einem offi­zi­el­len O.K. von Ozark Soft­scape gibt es jetzt eine Ver­si­on, die nicht nur auf moder­nen Com­pu­tern läuft (Win­dows 10+, Mac OS 10.12+ und Linux glibc 2.27+), son­dern auch noch online­fä­hig ist, so dass Mul­ti­play­er­mat­ches übers Netz mög­lich wer­den. Wer jetzt inter­es­siert ist soll­te sich dar­über im Kla­ren sein, dass dabei die ori­gi­na­le Gra­fik werk­ge­treu erhal­ten blieb, es han­delt sich also defi­ni­tiv um Retro­gam­ing auf moder­nen Rech­nern.

M.U.L.E ONLINE bekommt man für gera­de mal fünf Dol­lar bei itch​.io. Man kann sich auch auf einem Dis­cord-Ser­ver dar­über aus­tau­schen.

Wer damals einen Com­pu­ter hat­te, der erkennt die Melo­die auf Anhieb.

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Kurzbesprechung: Evercade Retro Handheld

Als ich zum ers­ten Mal vom Retro-Games-Hand­held Ever­ca­de hör­te, war ich als Retro-Fan inter­es­siert, immer­hin habe ich all die Spie­le damals live erlebt, als sie neu waren. Des­we­gen ste­hen hier auch diver­se alte Com­pu­ter und Kon­so­len her­um, eben­so diver­se Hard­ware- und FPGA-Emu­la­to­ren.

Die Ever­ca­de soll­te ein Hand­held mit einem 3Zoll-Bild­schirm sein, für das Spie­le der ver­schie­dens­ten Sys­te­me und Publisher (bei­spiels­wei­se Nam­co, Ata­ri oder Cap­com) als Car­tridges erhält­lich sein soll­ten, also wie in den alten Zei­ten. Das wür­de auch bedeu­ten: Ein­ste­cken, los­spie­len.

Des­we­gen hat­te ich Anfang Mai ein Ever­ca­de bei Ama­zon vor­be­stellt, Lie­fe­rung soll­te Ende Mail sein, das ver­schob sich dann auf den 6. Juni, bis dahin noch kein Pro­blem.

Dann ver­strich der 6. Juni 2020 ohne dass ich ein gerät erhielt. Im Ama­zon-Backend wur­de jeg­li­cher Lie­fer­ter­min gelöscht. Eine Anfra­ge bei Ama­zon ergab: der Ever­ca­de-Her­stel­ler ist schuld, weil er nicht genug Ein­hei­ten aus­ge­lie­fert hat, die hin­ge­gen woll­ten den schwar­zen Peter Ama­zon zuschie­ben und behaup­te­ten: Ama­zon hat nicht genug bestellt und kann des­we­gen nicht lie­fern. Nach mei­nen bis­he­ri­gen Erfah­run­gen mit Ama­zon hal­te ich das für unglaub­wür­dig, denn die wuss­ten ja auf­grund der Vor­be­stel­lun­gen ziem­lich genau, wie­vie­le sie benö­tig­ten, des­we­gen gehe ich davon aus, dass Ever­ca­de ein­fach nicht genug Kon­so­len gelie­fert hat. Wäh­rend ande­re also schon ers­te Bespre­chun­gen ver­fass­ten, sag­te man mir bei Ama­zon nur lapi­dar: »Sie kön­nen ja ein­fach stor­nie­ren.« Das war natür­lich eben­so wenig eine Opti­on wie der vom Her­stel­ler vor­ge­schla­ge­ne Weg, doch ein­fach in GB zu bestel­len, da wäre mir ein even­tu­el­ler Kauf­rück­tritt dann aller­dings zu teu­er gewor­den.

Anfang der Woche mel­de­te Ama­zon mir dann uner­war­tet per Email, dass die Kon­so­le am 7. Juli 2020 gelie­fert wer­de. Sie kam ges­tern, also sie­ben Tage vor­her.

Nach dem Aus­pa­cken wur­de lei­der bestä­tigt, was ande­re Rezen­sen­ten bereits bemän­gelt hat­ten: das Steu­er­kreuz ist arg spil­le­rig und wenig ver­trau­eneer­we­ckend, ähn­li­ches gilt für die But­tons. Die Car­tridges kann man nur mit eini­ger Gewalt in den vor­ge­se­he­nen Schacht drü­cken und noch schwie­ri­ger wie­der her­aus bekom­men (das Sup­port-Video dazu, das mir zei­gen will wie ich das hand­ha­ben soll, damit es funk­tio­niert, ist ein guter Lacher, aber kei­ne Lösung), der Sound ist auf­grund der win­zi­gen Laut­spre­cher eher schlecht.

Dazu kommt, dass ich mir die Zusam­men­stel­lun­gen der Spie­le auf den Car­tridges gar nicht so genau ange­se­hen hat­te (ich hat­te einen Pack aus Kon­so­le mit drei Cas­set­ten erwor­ben, dabei sind Ata­ri Clas­sics, Nam­co Muse­um und Inter­play). Auf der Nam­co-Car­tridge befan­den sich gera­de mal elf Spie­le, dar­un­ter auch wel­che, die man nicht wirk­lich als »Klas­si­ker« bezeich­nen wür­de, die rest­li­chen Cas­set­ten sahen ähn­lich trau­rig aus. Gut, ich gebe zu: das war mein Feh­ler, ich hät­te vor­her mal genau­er hin­se­hen sol­len, wie umfang­reich die Spie­le­samm­lun­gen sind. Betrach­tet man, dass die Cas­set­ten ein­zeln für 20 Euro ange­bo­ten wer­den, ist die Spiel­aus­wahl dar­auf ein Lacher, es gibt für ande­re Kon­so­len für den­sel­ben oder sogar nied­ri­ge­re Prei­se deut­lich umfang­rei­che­re Samm­lun­gen. Ver­mut­lich waren den Ever­ca­de-Machern die Lizenz­kos­ten für ech­te Kra­cher in aus­rei­chen­der Anzahl zu hoch.

Nach­dem ich dann noch fest­stel­len muss­te, dass es sich bei bei­spiels­wei­se PAC-MAN, XEVIOUS oder GALAXIAN um tech­nisch min­der­we­ri­ge NES-Ver­sio­nen han­del­te, also nicht um Arca­de-Fas­sun­gen, habe ich die Ata­ri- und Inter­play-Car­tridges gar nicht mehr aus‑, dafür aber das Ever­ca­de wie­der ein­ge­packt und wer­de es im Rah­men mei­nes Kauf­rück­tritts­rechts zurück­sen­den.

Scha­de. Eigent­lich eine gute Idee, aller­dings man­gelt es an der tech­ni­schen Umset­zung, der Qua­li­tät der Kon­so­le, sowie der Qua­li­tät der emu­lier­ten Spie­le eben­so wie deren Anzahl für den ange­sag­ten Preis. Dann doch lie­ber Nam­co Muse­um (und ande­re) auf der Switch. Da gibt es sogar nahe­zu eins zu eins-Umset­zun­gen von Spiel­hal­len­klas­si­kern wie MOON PATROL.

Hard­core-Fans könn­ten mal einen Blick ris­kie­ren, für die gibt es aller­dings zahl­rei­che ande­re und in mei­nen Augen bes­se­re Optio­nen für in aller Regel weni­ger Geld. Ich hat­te semi­le­ga­le Chi­na-Kon­so­len in der Hand, die bes­ser ver­ar­bei­tet waren, als das Ever­ca­de …

Pro­mo­fo­to Copy­right © 2019 Ever­ca­de

Ataribox zeigt Konzeptbilder

Ata­ri­box ist ein Pro­jekt, das eine neue Ata­ri-Kon­so­le auf den Markt brin­gen möch­te, noch feh­len wei­te­re detail­lier­te Infor­ma­tio­nen dazu, was die kön­nen soll und ob es sich um eine moder­ne Next­Gen- oder eher eine Retro-Kon­so­le han­deln soll, die mög­li­cher­wei­se sämt­li­che alten Spie­le wie­der­ge­ben kann – oder bei­des? Infor­ma­tio­nen auf wei­te­ren Web­sei­ten schei­nen auf Letz­te­res hin­zu­wei­sen, ange­sichts der Erfol­ge von rasend schnell aus­ver­kauf­ten Nin­ten­do-Clas­sic-Kon­so­len kann man sich gut vor­stel­len, dass auch eine Ata­ri-Retro-Kon­so­le weg­ge­hen könn­te, wie war­me Sem­meln.

Heu­te wur­de das Design der Ata­ri­box ver­öf­fent­licht – und das kann sich durch­aus sehen las­sen, denn mit sei­ner Form und mit dem Holz­fi­nish chan­nelt es tat­säch­lich Ata­ris gro­ßen Erfolg, die VCS 2600, es soll auch eine Ver­si­on in schwarz/​rot geben. Aller­dings erkennt man auf der Rück­sei­te vier USB-Anschlüs­se, einen HDMI-Aus­gang und einen Slot für SD-Kar­ten.

Ob dar­aus tat­säch­lich etwas wird, und was das fer­ti­ge Pro­dukt tat­säch­lich kann, wird uns die Zukunft zei­gen – hof­fent­lich, bis­her hal­ten sich die Macher noch sehr bedeckt. Ver­ant­wort­lich für die Ata­ri­box ist die Com­pu­ter­spiel­spar­te Ata­ri SA, die aus Res­ten von Info­gra­mes und der Ata­ri Cor­po­ra­ti­on ent­stand.

Kei­ne wei­te­ren Infor­ma­tio­nen fin­den sich bis­her auf der Web­sei­te, so wie es aus­sieht ist die Face­book­sei­te der Ort, wo man zuerst etwas Neu­es erfah­ren dürf­te.

Pro­mo­fo­tos Copy­right Ata­ri

Trailer – ATARI: GAME OVER

Die Doku­men­ta­ti­on ATARI: GAME OVER zeich­net den stei­ni­gen und am Ende lei­der wenig erfolg­rei­chen Weg einer der bekann­tes­ten Video­spiel- und Com­pu­ter­fir­men, fest­ge­macht wird das haupt­säch­lich am geflopp­ten Com­pu­ter­spiel zu E.T., von dem 1983 tau­sen­de Car­tridges für das Ata­ri 2600 in der Wüs­te von New Mexi­co ver­bud­delt wur­den. Lei­der wur­de sie für das XBox-Net­work pro­du­ziert und ist bis­lang auch aus­schleiß­lich dort zu sehen. Es steht zu hof­fen, dass sie auch weni­ger Pri­vi­le­gier­ten zugäng­lich gemacht wer­den wird.

Ata­ri: Game Over is the Xbox Ori­gi­nals docu­men­ta­ry that chro­nic­les the fall of the Ata­ri Cor­po­ra­ti­on through the lens of one of the big­gest mys­te­ries of all time, dub­bed »The Gre­at Video Game Buri­al of 1983«. As the sto­ry goes, the Ata­ri Cor­po­ra­ti­on, faced with an over­whel­mingly nega­ti­ve respon­se to E.T., the video game for the Ata­ri 2600, dis­po­sed of hundreds of thou­sands of unsold game car­tridges by bury­ing them in the small town of Ala­mog­ordo, New Mexi­co.

Ja, ich weiß, die Doku erschien bereits im ver­gan­ge­nen Jahr. Die­ser Trai­ler ist aber jetzt via IGN auf­ge­taucht und manch einer geht des­we­gen davon aus, dass der Film nun einer brei­te­ren Öffent­lich­keit zugäng­lich wer­den könn­te.

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Atari-Joystick für´s iPad

Haupt­säch­lich gedacht ist die­ses Zube­hör fürs iPad 1 oder 2 haupt­säch­lich wahr­schein­lich für die Spie­le­samm­lung mit den größ­ten Spiel­hal­len­hits aus der guten alten Zeit, als Ata­ri noch Ata­ri war. Beim Kauf erhält man MISSILE COMMAND für lau, wei­te­re Klas­si­ker muss man gegen har­te Devi­sen erwer­ben. Wit­zi­ger­wei­se hilft einem der Stick gera­de bei MISSILE COMMAND aller­dings über­haupt nicht wei­ter, da das mit einem (simu­lier­ten) Track­ball gesteu­ert wird.

Für alle ande­ren Alt-Spie­le dürf­te das Ding aber ganz gut kom­men und zudem wahr­schein­lich deut­lich preis­güns­ti­ger sein, als das Arca­de-Gehäu­se iCa­de (der ehe­ma­li­ge April­scherz). Wahr­schein­lich schrei­be ich des­we­gen, weil der Preis für den Joy­stick bis­lang noch nicht genannt wur­de, eben­so wenig, wann er auf den Markt kom­men wird. Den­noch: für Retro-Fans wie mich natür­lich eine fei­ne Sache, ins­be­son­de­re weil sich gera­de Arca­de-Klas­si­ker in aller Regel mit dem Touch­screen nicht wirk­lich brauch­bar steu­ern las­sen.

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Abbil­dung Ata­ri Arca­de – Duo Powered Joy­stick­Coyp­right 2011 Ata­ri

Universal bietet Emmerich ASTEROIDS an

Roland Emme­rich war in letz­ter Zeit gern mal damit befasst, was kaputt zu machen, sei es eine Stadt oder die ganz Erde. Sein aktu­el­les Pro­jekt ist etwas völ­lig ande­res: das Shake­speare-Dra­ma ANONYMOUS – der Film soll noch im Okto­ber die­sen Jah­ren in den US-Kinos kom­men. Und danach? Emme­rich sag­te in einem Inter­view, dass er das Welt-Zer­stö­ren satt habe, wie über­aus prak­tisch, dass in einem poten­ti­el­len neu­en Pro­jekt die­se bereits Geschich­te ist.

Angeb­lich wur­de dem Regis­seur von Uni­ver­sal ange­tra­gen, dass er den Film ASTEROIDS nach dem gleich­na­mi­gen Ata­ri-Klas­si­ker rea­li­sie­ren soll. Die Rech­te hat­te das Stu­dio vor unge­fähr zwei Jah­ren erwor­ben, ein Dreh­buch gibt es eben­falls schon, es stammt von Matt Lopez (SORCERERS APPRENTICE); pro­du­zie­ren soll Loren­zo di Bona­ven­tura.

Plot: die Erde ist bereits zer­stört. Die Res­te der mensch­li­chen Zivi­li­sa­ti­on leben in Kolo­nien fern der Hei­mat in einem Aste­ro­iden­gür­tel zusam­men mit Außer­ir­di­schen. Den Über­le­ben­den wur­de vor­ge­macht, dass die­se Ali­ens die Net­ten sind und die Men­schen vor der Kata­stro­phe geret­tet haben; doch sie müs­sen her­aus fin­den, dass genau die­se Ali­ens für die Zer­stö­rung der Erde ver­ant­wort­lich sind – und auch für den Rest der Mensch­heit sinist­re Plä­ne haben.

Das ist deut­lich ela­bo­rier­ter als das Spiel, aber das ist auch nicht schwer, denn ASTEROIDS hat nun nicht ein­mal den Ansatz einer Hand­lung… :o)

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Screen­shot ASTEROIDS Copy­right Ata­ri

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