Kurz nach der offiziellen Ankündigung des Termins für den RIFT-Launch macht Developer Trion Worlds erneut von sich reden. In einer offiziellen Ausscheibung sucht man Leute für ein noch unbenanntes SF-MMO. Eingeweihte Kreise gehen davon aus, dass es sich hierbei möglicherweise um das bereits 2008 zusammen mit dem SyFy-Channel angekündigte ONE EARTH handeln könnte, von dem man seitdem nichts mehr gehört hat…
Man sucht übrigens gezielt nach Programmierern mit Konsolen-Erfahrung, genauer für die XBOX 360, weiterhin nach einem »Senior Game-/Systems Designer«, hier wird explizit ein »SyFy Action MMO« als Aufgabe genannt, und einem ausführenden Produzenten.
Starz hat in letzter Zeit hauptsächlich mit SPARTACUS: BLOOD AND SAND bzw. dessen »full frontal nudity« von sich reden gemacht. Das nächste für Genre-Freunde interessante Fernseh-Projekt scheint mit weniger nackten Tatsachen auszukommen: CAMELOT.
Kein Aprilscherz ist, dass CAMELOT ab dem ersten April 2011 ausgestrahlt werden soll. Mit dabei sind unter anderem Joseph Fiennes (FAST FORWARD) als Merlin, Claire Forlani (MYSTERY MEN, MALLRATS) als Igraine, Tamsin Egerton als Guinevere und Eva Green (FRANKLYN) in ihrer ersten TV-Besetzung als Morgana. Die Rolle von König Arthur übernimmt Jamie Campbell Bower, den der Phantastik-Freund möglicherweise aus seinen Rollen als Caius Volturi in NEW MOON oder Gellert Grindelwald in HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS 1 kennen mag.
Da sind Teile der Hauptrollen ganz schön jung besetzt, das lässt Befürchtungen aufkommen, aber man soll ja nicht vorab maulen… CAMELOT ist erst einmal als Miniserie mit zehn Folgen geplant.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat in ihrer unendlichen Weisheit wieder mal zugeschlagen. Dabei gerieten diesmal nicht nur Computerspiele auf den Index, nein, es drohen sogar Beschlagnahmungen, also Verbote.
Auf den Index (das bedeutet KEIN Verbot, die Spiele dürfen »nur« nicht mehr beworben und Jugendlichen zugänglich gemacht werden) kamen die EU-Versionen von Crackdown 2, Rogue Warrior und Unreal Tournament 3.
Schlimmer traf es Dead Rising 2 und Medal of Honor: Beide kamen auf den »Listenteil B«, bei dem die BPjM davon ausgeht, dass Richter eine Beschlagnahmung wegen Gewaltverherrlichung oder ‑verharmlosung anordnen werden. Das ist üblicherweise eine selbsterfüllende Prophezeihung.
Besonders interessant ist das in Sachen MEDAL OF HONOR, von dem es in Deutschland ohnehin nur eine geschnittene Version gab, bei dem EA allerdings den Verkauf von Importversionen unterstützte. Damit ist jetzt Schluß und es darf nur noch die verstümmelte Version offen im Handel angeboten werden.
Außerdem erläutert die BPjM, dass die internationale Version von Konamis Horror-Spiel SILENT HILL: HOMECOMING bereits im November vom Amtsgericht Frankfurt aufgrund von »Gewaltverherrlichung oder ‑verharmlosung« beschlagnahmt wurde. Nach wie vor erhältlich ist die für den deutschen Markt »entschärfte« Fassung.
Freuen dürften sich Spieleverkäufer im Ausland, denn dort sind die Games selbstverständlich nach wie vor offen erwerbbar und das ist in Zeiten des Internets auch kein Problem mehr. Wenn man beispielsweise in Großbritannien bestellt, sind sind nicht nur die Spiele günstiger, sondern auch noch die Versandkosten geringer als bei einem Versand innerhalb Deutschlands…
Wie lächerlich das Ganze wirklich ist, zeigt allein bereits die Tatsache, dass etliche der jetzt indizierten Spiele sich bereits seit Jahren im Verkauf befinden, UT3 ist beispielsweise schon seit 2008 erhältlich und die Bundesprüfstelle braucht bis zum November 2010, um ihr Urteil zu fällen. Wer UT3 haben wollte, hat es schon längst…
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Cover SILENT HILL: HOMECOMING (entschärfte deutsche Version, trotzdem ab 18, aber nicht auf dem Index) Copyright Konami, erhältlich beispielsweise bei Amazon
Die letzte Staffel von Smallville geht am Freitag in die zweite Halbzeit und alles wartet gespannt darauf, dass Clark Kent sich ein gewisses blaurotes Kostüm überstreift. Wird es erst in der allerletzten Episode geschehen, oder bereits früher? Wann wird er (so richtig) fliegen? Wie peinlich wird das aussehen? CW haben ein Teaser-Poster veröffentlicht, das uns zumindest einen kleinen Ausblick ermöglicht…
Promo-Poster Smallville Copyright 2011 The CW Network
Nochmal RIFT: Trion Worlds lehnen sich mit ihrem aktuellen Trailer anlässlich der Verkündigung der zehn Gebote des Releasetermins weit aus dem Fenster: der Clip endet mit den Worten: »We’re not in Azeroth anymore!«
Wenn man sich die Beta-Tests verschiedener MMO-Seiten so ansieht, dann ist das dick aufgetragen, denn es wird berichtet, dass diverse Aspekte des Spiels fast 1:1 von WOW kopiert erscheinen. Ein Tester schrieb sogar, dass »er sich bei Trion dafür bedanken möchte, dass er seinen Jäger ohne Kosten [von WOW zu RIFT] transferieren durfte«. Insbesondere in Sachen Questen sollen die Unterschiede marginal sein. Und auch Trions Aussagen zu einem »next gen-MMO« werden in diversen Punkten in Frage gestellt.
Es bleibt also spannend. Meiner Ansicht nach ist einer guten WOW-Epigone aber mit hoher Wahrscheinlichkeit größerer Erfolg beschieden, als einem innovativen aber ansonsten schlechten Spiel. Wie man an den weitestgehend erfolglosen Mitbewerbern wie AION, STO, WARHAMMER oder AGE OF CONAN sehen konnte, reichen weder eine bekannte Lizenz noch ein erkleckliches Werbebudget bei einem Vollpreisspiel, um erfolgreich zu sein. Die Spieler sind nämlich alles andere als blöd…
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Trion Worlds, Entwickler und Publisher von Onlinespielen, eröffnete heute, dass ihr Premium-MMO RIFT am 1. März 2011 veröffentlicht wird. Zumindest in den Vereinigten Staaten, in Europa muss man drei Tage länger warten, also bis zum 4. März. Ab heute kann man die Retail-Boxen und Online-Versionen über die üblichen Kanäle vorbestellen, beispielsweise bei Amazon, dort wird ein Preis von 49,99 angesagt. Allerdings nennt der Online-Versender auf seiner Seite aktuell noch einen Starttermin am 31.03.2011. Neben der Standardversion soll es noch Sammlereditionen mit verschiedenen Gimmicks zu höheren Preisen geben. Den Vertrieb in Deutschland übernimmt Ubisoft (schauder).
Was Amazon verschweigt: wer jetzt vorbestellt darf sich eins von drei Haustieren aussuchen und am Headstart teilnehmen, der bereits am 24. Februar beginnt. Weiterhin dürfen Vorbesteller garantiert bei allen noch folgenden Beta-Events mitmachen und müssen nicht darauf warten, einen Key zugewiesen zu bekommen.
Trion gibt die monatlichen Abokosten mit USD 14,99 an, das dürften vermutlich ebenso wie bei WOW EUR 12,99 sein, es ist kaum davon auszugehen, dass man in Europa teurer werden wird als der Branchenprimus.
Ich konnte RIFT auf der Gamescom kurz antesten und das Spiel sah wirklich vielversprechend aus, allerdings werde ich nach meinen miserablen Erfahrungen mit STAR TREK ONLINE sicherlich nicht von Anfang an dabei sein, sondern mal abwarten, wie die Resonanz so ist, oder bis man Testzugänge anbietet. Die MMO-Katze im Sacke werde ich insbesondere für EUR 49,99 aber garantiert nicht mehr kaufen.
Comics von Splitter bürgen für Qualität, das ist allgemein bekannt. Und so freut es ganz besonders, dass mit ein wenig Glück noch im Jahr 2011 bei Splitter ein PERRY RHODAN-Comic erscheinen wird. Der Inhalt des auf zwei großformatige Alben angelegten Abenteuers dreht sich um den Sternenozean von Jamondi, der bereits in der Heftserie eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Story des Comics stammt noch vom leider viel zu früh verstorbenen PR-Chefautor Robert Feldhoff, die Umsetzung realisieren die Zeichner Dirk Schulz und Horst Gotta.
1342, Neue Galaktische Zeit – vor Ankunft der Terminalen Kolonne in der Milchstraße läuft die Erschließung und Erforschung der neuen Sternengebiete auf vollen Touren. Terraner, Arkoniden und andere versuchen, die stellare Wundertüte unter sich aufzuteilen. Als Perry Rhodan, Icho Tolot und Mondra Diamond auf die Spur eines uralten, untergegangenen High-Tech-Volkes stoßen, sind mit einem Mal auch andere Interessenten mit von der Partie.
Mehr Informationen findet man auf den Blogs von Schulz und Gotta, die über die Übersichtsseite auf comiczeichner.eu erreichbar sind. Auf der Seite von Dirk Schulz kann man sogar bereits großformatige Seiten begutachten. Sieht prima aus!
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
In einer Welt, in der es vor ungefähr tausend Jahren zu einer Katastrophe kam, die für ihre heutige Struktur verantwortlich ist, macht sich ein Mitglied des Ordens der Archivare mit seinem Schüler auf den Weg, um herauszufinden, was damals tatsächlich geschah. Das ist die grobe Ausgangssituation, die Meister Aki und Schüler Cornelis im Stil einer Reiseerzählung auf einen »Roadtrip« ganz besonderer Art schickt.
Wer jetzt mault »ist doch nix neues!« der irrt gewaltig, denn bereits nach kurzer Lektüre wird vor dem staunenden Leser ein Kaleidoskop von Ideen ausgebreitet, bei denen man sich allzu oft erstmal nur verwundert am Kopf kratzen kann und sich fragt: »Wie jetzt?« Denn zum einen ist das mit der Katastrophe dann wohl doch nicht so einfach und zum anderen trifft man auf normale Menschen und eigenartige Wesen, mittelalterliche und moderne Technik, Bekanntes aus unserer Welt und Dinge, die man aus verschiedenen irdischen Mythologien kennt. Alles behutsam und nach und nach ausgebreitet und nicht am Stück mit dem Holzhammer verabreicht, und wie kongenial verquirlt das alles tatsächlich ist, erschließt sich erst im Verlauf des Romans.
Das hätte böse ins Auge gehen können, doch der Autor schafft es, dass die Geschichte eben nicht ein wirrer Mix aus allem Möglichen wird, der an sich selbst und seiner Überladenheit zugrunde geht, sondern aufgrund der Tatsache, dass alles homogen und schlüssig wirkt und im Verlauf des Romans immer mehr kleine Details aufgedeckt werden, die dem Leser ein Licht nach dem anderen aufgehen lassen, ist TÍR NA NÓG ein ganz besonderes Lesevergnügen. Im Englischen nennt man so etwas einen »Pageturner«, ich habe mich damit schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Erzählstil ist dabei nie überheblich, will dem Leser nicht eine gekünstelte »hohe Literatur« aufzwingen, sondern nimmt den Besucher der Welt spielerisch bei der Hand und weiß ganz klar von sich, dass er bei aller unterschwelligen Philosophie (die immer deutlicher wird, je weiter man im Roman kommt) vor allem unterhalten möchte.
Bemerkenswert ist hier unter anderem, dass sich Charaktere zum Teil sehr eindeutig über ihre Sprache identifizieren lassen, wer nicht in der besten Gegend aufwächst, der spricht auch so und deswegen sollte man sich nicht darüber wundern, wenn man im Verlauf der Erzählung auch schon mal auf Kraftausdrücke stößt. Das macht das Ganze aber nur glaubwürdiger und homogener.
Im Verlauf der Lektüre stellt man wie bereits angedeutet fest, dass die Geschichte mit ihrem Verlauf immer komplexer wird und dennoch schafft es Sean O’Connell, sich nicht an diese Komplexität zu verlieren, auch wenn man immer mehr durchblickt, was geschehen ist und was geschieht, bleibt die Story doch sehr lesbar und wird nicht klobig.
Das Buch wimmelt nicht nur von irren Ideen, sondern auch von haufenweise interessanten, liebenswerten und abstoßenden Charakteren, allen voran natürlich Schüler Cornelis, der in seiner Gutmütigkeit, anfänglichen Naivität und Gutherzigkeit wie eine Mischung aus Luke Skywalker und Parzival anmutet, aber gezwungenermaßen eine Entwicklung durchmacht und seine Unschuld verliert. Ausgesprochen gefallen hat mir aber auch Raggah, die mit ihrem losen Mundwerk und bodenständigem Loslegen einen prima Gegenpol zum zögerlichen Cornelis und dem weisen Aki bildet. Ebenfalls besonders gut kamen bei mir einige der Unsterblichen an, denen die Unmöglichkeit zu sterben dermaßen auf den Wecker geht (oder die derart gelangweilt sind), dass sie sich gern mal heftig einen auf den Knorpel schütten; davon, dass sie sich seltsame Verhaltensweisen zugelegt haben mal ganz abgesehen. Köstlich – und nachvollziehbar.
Klar gibt es Klischees in TÍR NA NÓG, aber wenn wir mal ehrlich sind, dann stehen wir alle, die wir Phantastik lesen auf Klischees, deswegen kaufen wir die ganzen Bücher doch, oder? Der Meister und sein Schüler – das haben wir schon mal irgendwo gehabt, man nennt so etwas »Archetypen«. Gegen Klischees habe ich persönlich gar nichts einzuwenden, solange sie nicht übertrieben werden und solange sie in eine kreative, kurzweilige und neuartige Rahmenhandlung eingebettet werden. Das geschieht hier.
Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass ich mich zum Inhalt von TÍR NA NÓG überaus spärlich äußere. Das hat auch seinen Grund, denn es würde einem potentiellen Käufer ganz erheblich den Spaß verderben, würde ich Konkretes aus dem Roman im Rahmen der Besprechung offen legen. Das wäre weder den Lesern noch der Geschichte gegenüber fair, deswegen muss ich leider um Details herum lavieren. Macht euch selbst ein Bild, ich garantiere, dass es in keinem Fall langweilig wird!
TÍR NA NÓG ist derzeit im Action Verlag als Hörbuch erhältlich; einen Verlag, der das Werk als Printausgabe heraus geben möchte gibt es noch nicht, bzw. befindet Sean sich in Verhandlungen. Ich kann hier nur hoffen, dass diese Verhandlungen schnell zu einem positiven Ergebnis führen: wenn dieser Roman nicht veröffentlicht wird, dann sollten die deutschen Verlage lieber gleich ganz aufhören, Phantastik heraus zu bringen, denn dieses Buch ist um Längen besser als manch anderer Schubladen-Bullshit in zehn Bänden, den man hierzulande so auf den Markt presst, um einen schnellen Euro zu machen. TÍR NA NÓG ist erfrischend anders – aber das schrieb ich bereits.
Man muss übrigens keine Angst haben, dass versucht wird, den Leser an eine Reihe mit zwanzig Bänden zu binden: Die Geschichte um Cornelis ist auf zwei Romane festgelegt. Und da komme ich dann auch zum einzigen Kritikpunkt: TÍR NA NÓG endet mit einem Cliffhanger. Argh! Der zweite Roman – TÚATHA DÉ DANANN – ist noch in Arbeit, wie soll ich denn nur die Wartezeit durchstehen, bis es endlich weiter geht? Schreib schneller, Sean!
Als Fazit spreche ich eine unbedingte Empfehlung für solche Phantastik-Freunde aus, die mal was anderes lesen/hören möchten und nichts gegen flüssig lesbare und unterhaltsame Phantastik-Abenteuerliteratur mit skurrilen Ideen einzuwenden haben. Solche Leser werden nicht enttäuscht werden. Da das Werk gedruckt noch nicht vorliegt, werden die Eiligen mit dem Hörbuch vorlieb nehmen müssen, aber auch das ist eine gute Alternative.
Zum Abschluss möchte ich mich noch ausdrücklich bei Sean O’Connell bedanken. Er hatte mir zwar die Hörbuch-Version von TÍR NA NÓG zur Verfügung gestellt, ich muss aber zugeben, dass mir für Hörbücher ein wenig die Zeit fehlt. Deswegen hatte ich einfach mal dreist nachgefragt, ob ich eine Textversion bekommen könne, um sie auf dem eReader zu goutieren. Sean hatte diesem Wunsch entsprochen und so war ich in der glücklichen Lage, den Roman auf diese Art bereits vor dem Erscheinen als Druckausgabe lesen zu können. Danke!
Den Verlagen rufe ich ausdrücklich und laut zu: DRUCKT DAS! VERDAMMT!
Meister Aki und sein junger Schüler Cornelis begeben sich auf die Suche nach den letzten Geheimnissen der Welt. Sie treffen auf kleine schwarze Puppen, die den Verstand ihrer Wirte beherrschen, auf Metamorphen, die die Gestalt ihrer Opfer annehmen, auf eine furchtbare Kreatur sowie auf eine Gruppe Unsterblicher, die vor dem Untergang der Erde Zuflucht am ungewöhnlichsten Ort des Universums gefunden hat:
Auf der geheimnisvollen Insel Tír na nÓg.
Sean O’Connell
TÍR NA NÓG
Roman / Hörbuch
Genre: Phantastik
Hörbuchlänge: 15 Stunden 13 Minuten
Preis (Hörbuch CD/DVD): 19,95 EUR
Preis (Hörbuch Mp3): 16,95 EUR
Action-Verlag
Bildnachweis:
Cover TÍR NA NÓG Action-Verlag
Foto der DVD-Cover Sean O’Connell
Der Verlag Torsten Low und Fabienne Siegmund schreiben eine Anthologie mit Erzählungen über eins der Fantasy-Geschöpfe schlechthin aus: das Einhorn. Bis zum 30.04.2011 bleibt dem interessierten Autoren Zeit, seinen Beitrag einzusenden. Auf der Verlagswebseite schreibt man dazu:
Ihre Tränen sollen Versteinerungen lösen können. Ihr gewundenes, spitzzulaufendes Horn kann zugleich Waffe, Heilung und sogar, so der Mythos, die Rückkehr aus dem Reich des Todes verheißen. Nur selten zeigen sie sich und in den Wäldern, in denen sie leben, soll ewig Frühling sein.
Einhörner.
Meist dargestellt als pferdeähnliches Geschöpf mit zweigeteilten Hufen und jenem Horn auf der Stirn, das dem Einhorn seinen Namen gab.
Gemeinsam mit dem Verlag Torsten Low sucht Fabienne Siegmund Geschichten, die sich um Einhörner ranken – ob nachdenklich, traurig, spannend, romantisch, düster oder gar erschreckend.
Die besten Texte erscheinen im Jahr 2011 im Verlag Torsten Low in einer Anthologie. Jede ausgewählte Geschichte erhält eine eigens angefertigte Illustration.
Die vollständigen Details und Bedingungen zur Ausschreibung finden sich auf der Verlagswebseite. Viel Erfolg!
Bild: Monoceros, Conrad Gesner, Zürich 1551, aus der Wikipedia
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
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