Zensursulas Zensurgesetz wurde bisher nicht durchgezogen, aber anderes Unheil dräut. Und diesmal geht es nicht nur um Zensur von Webseiten, die Neufassung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) enthält groteske Formulierungen, die Provider für die Inhalte ihrer Kunden verantwortlich machen wollen, oder Foren und Blogger verpflichten wollen, missliebige Inhalte umgehend zu entfernen, ansonsten drohen rechtliche Konsequenzen. Weiterhin sollen Webinhalte ähnlich wie Filme oder Computerspiele in Altersklassifizierungen eingeteilt werden, wer auch nur den Ansatz von Ahnung hat, sieht die Idiotie sofort und sieht auch, was all das für die Betreiber von Foren, Blogs und ähnlichen Communities bedeuten dürfte: das Aus.
Hier in einer Pressemitteilung die Stellungnahme des AK Zensur, die beleuchtet ziemlich deutlich, was da vor sich geht:
Am kommenden Mittwoch findet in der Staatskanzlei in Mainz eine nichtöffentliche Anhörung zum aktuellen Entwurf des überarbeiteten Jugendmedienschutz-Staatsvertrages statt.
Dazu haben wir beim AK Zensur eine Stellungnahme verfasst, die den Entwurf in den meisten Punkten kritisiert.
Seit dem 15.01.2010 hat das Arsenal zu WORLD OF WARCRAFT eine neue Funktion und die wird zu Recht als problematisch angesehen. Im Arsenal können sich auch Personen die nicht WOW spielen, Details zu Ingame-Charakteren ansehen, beispielsweise welche Ausrüstung sie haben, oder welche Fertigkeiten sie besitzen. Seit Mitte des Monats ist eine neue Funktion hinzu gekommen, die nicht nur ich höchst bedenklich finde, denn sie wird beispielsweise im offiziellen deutschen Forum mit einem der längsten jemals erstellten Threads kontrovers diskutiert:
In einer mit Datum (!) versehenen Liste, die auch als RSS-Feed abonniert werden kann, listet Blizzard die aktuellen Aktivitäten der Spielfigur auf. Man kann hier also nachvollziehen, ob, wann und wieviel diese Figur im Spiel genutzt wurde, damit kann man das Spielverhalten des Spielers nachvollziehen, wenn man dessen Charakternamen weiss.
Üblicherweise macht man aus dem Namen seiner Charaktere im persönlichen Umfeld kein Geheimnis und manch einer veröffentlich ihn auch auf Fanseiten oder Blogs. Mit Kenntnis des oder der Charakternamen ist es somit kein Problem, festzustellen, ob und wann der Spieler WOW gespielt hat. Wer jetzt meint »das ist doch nicht so schlimm, ist doch nur ein Spiel«, hat das grundsätzliche Problem nicht verstanden.
Wer wir ich nicht damit einverstanden ist, dass Blizzard in derart eklatanter Form gegen die Datenschutzbestimmungen verstößt, macht das der Firma am besten schriftlich klar oder zeigt den Datenschutzverstoß gleich beim Landesdatenschutzbeauftragten an. Adressen und weitere Hinweise im erweiterten Artikel.
Inzwischen scheint es sich für viele Inhalteanbieter deutlich mehr zu lohnen, Massenabmahnungen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen im Internet zu initiieren, als ihre Werke zu verkaufen. Dabei bieten höchst zweifelhafte Anbieter und Anwaltskanzleien ihre Dienste an, die Methoden sind ebenso zweifelhaft und etliche davon haben die Grenze zur Legalität längst überschritten, von der schamlosen Ausnutzung vom Gesetzgeber anders gedachter Gesetze mal ganz abgesehen. Eigentlich sollten Abmahnungen dazu dienen, Streitigkeiten ohne ein kostspieliges Gerichtsverfahren beilegen zu können.
Die Computerzeitschrift c´t hatte sich bereits in ihrer vorletzten Ausgabe detailliert mit dem Thema beschäftigt und in dem Artikel bereits die Machenschaften beleuchtet, mit denen eine Abmahnindustrie den Rechteinhabern über Massenabmahnungen Einnahmen verspricht, die 150 mal höher liegen, als die von legalen Verkäufen über das Internet. Da wird wohl bei vielen die Gier geweckt, denn gerade abgehalfterte »Künstler« oder Hersteller unbekannter Produkte und von Stöhnfilmchen bedienen sich offenbar gern dieser zusätzlichen Einnahmequelle.
In ihrer morgigen Sendung um 12:30 Uhr auf Hessen 3 nimmt sich die Redaktion von c’t-TV des Themas noch einmal an. Man kann jedem Internetnutzer nur dringend raten, sich das anzusehen, denn die Massenabmahnungen können auch völlig Unschuldige treffen. Wer HR3 nicht empfangen kann: kein Problem, die Sendung steht kurz nach ihrer Ausstrahlung auf cttv.de als Stream bereit.
Nach der ersten erfolgreichen Ausrichtung der Gamescom, der neuen europäischen Leitmesse für Computer- und Videospiele, plant der Organisator – die Messe Köln – eine Erweiterung des Angebots: Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Themen sollen weitere Schwerpunkte auf Onlinespiele gelegt werden. Dazu gehören MMORPGs ebenso wie die immer beliebter werdenden Browsergames; gerade letztere decken von Casual Games á la FarmVille bis zu aufwendigen Simulationen eine beeindruckende Bandbreite ab. In dem Markt stecken Millionen, da wundert es nicht, dass ihm auf der Messe ein größeres Podium geboten werden soll.
Gleichzeitig dürfte die Ankündigung aber auch ein weiterer Hieb in Richtung Leipzig sein. Nachdem die Branche von der dortigen Games Convention aufgrund von Kapazitäts- und Lageproblemen nach Köln abgewandert war, suchte die Messegesellschaft nach einem Alternativkonzept und fand ihn in der Games Convention Online, die aber nicht so recht zünden wollte. Aus Branchensicht scheint es daher wohl sinnvoll, auch diesen Teilbereich der Computer-Unterhaltung in die Veranstaltung in Köln zu integrieren. Im letzten Jahr waren ohenhin bereits maßgebliche Anbieter dort vertreten.
Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) e. V., kommentiert: »In diesem Jahr dreht sich in unserer Branche vieles um Internet und Online. Mit der neuen Themenwelt Online – und Browsergames auf der diesjährigen Gamescom wollen wir dieser Entwicklung Rechnung tragen.«
Die Gamescom 2010 findet vom 18. bis 22. August 2010 in Köln statt, parallel dazu wird die Game Developers Conference Europe abgehalten, auf der ein Tag ebenfalls diesem Thema gewidmet wird.
Nach einer Woche in der Open Beta ist es wohl an der Zeit, nochmal über das Spiel zu berichten, denn ich habe inzwischen einen besseren Einblick als beim letzten Mal, als ich mich über den Charaktergenerator ausließ. Zudem war ich nach Erreichen des sechsten Levels in der Lage, mir auch einen Klingonen zu bauen und mal »die andere Seite« auszuprobieren.
Die Reaktionen der Testspieler sind sehr unterschiedlich und variieren zwischen »geilstes Spiel aller Zeiten!« und »völlig unspielbarer Mist!«. Die Wahrheit dürfte wie immer irgendwo dazwischen liegen, aber ich muss persönlich sagen, dass im Vergleich zu anderen Betatests und sogar verglichen mit angeblich fertigen Produkten schon eine Menge gut funktioniert und mir das Spiel wirklich Spaß macht. Blizzard lässt vergleichsweise manche Fehler über Monate schleifen (ich sag nur »additional instances cannot be launched«) und das bei einem Spiel, das sich seit fünf Jahren am Markt befindet…
Mein persönlicher Eindruck ist recht positiv, ich stelle mir allerdings zwei Fragen: »Bekommen die das bis Anfang Februar fertig?« und »Ist das auch langfristig motivierend?« Die erste beantworte ich am Ende dieses Artikels, die zweite muss noch warten.
Durch einen Beitrag eines Cryptic-Entwicklers im Forum stieß ich darauf: offenbar soll es zum Online-Spiel im STAR TREK-Universum Lizenzromane geben. Das ist eine angenehme Nachricht, denn STO spielt im Jahr 2409 und damit einige Zeit nach der Handlung der letzten »offiziellen« Fernsehserien und Filme. STO setzt die »klassische« TREK-Zeitlinie fort, also nicht die neue aus J.J. Abrams´ Reboot-Film. Trotz der Artikel zur Historie des Spieluniversums auf der offiziellen Webseite fehlen einem doch diverse Hintergründe, die hoffentlich in den Romanen beleuchtet werden.
Der erste Roman trägt den Titel THE NEEDS OF THE MANY, erscheint bei PocketBooks, stammt von Michael A. Martin und soll ab dem 30. März 2010 verkauft werden. Martin hat bereits mehrere STAR TREK-Romane verfasst und war auch an Comic-Umsetzungen beteiligt.
Maßgebliche Deutsche Verleger haben das Kartellamt darüber informiert, dass es Anhaltspunkte gebe, dass Suchmaschinenprimus Google ihrer Ansicht nach seine Marktmacht missbrauche und seine Suchergebnisse wettbewerbswidrig anzeige. Der Suchmaschinenbetreiber wird jetzt aufgefordert, seine Suchstrategien offenzulegen. Am Wochenende hatte Google bereits überdie Kartellamtsbeschwerde der Verlegerverbände informiert.
Den Verlegern ist es ein Dorn im Auge, dass sie nicht nachvollziehen können, warum und wie Ergebnisse platziert werden, man vermutet eine Bevorzugung bestimmter Google-Partner, die dadurch höhere Werbeeinnahmen erhalten. Weiterhin fordert man mit Nachdruck eine bessere Bezahlung für die Anzeige der Suchergebnisse seitens Google an die Verlage. Man verdiene an der Anzeige nichts, Google aber schon.
Tough Luck, ihr Anbieter von »Qualitätsjournalismus«. Denkt mal über Folgendes nach: wenn ich mich schonmal auf eure werbeverseuchten, bunt flackernden Langweilerseiten verirre, dann fast immer aufgrund eines Ergebnisses bei Google oder Google News. Vielleicht sollte Google einfach die Seiten der Meckerer aus dem Index nehmen, wenn die das unbedingt so wollen. Google macht für eure Inhalte kostenlose Werbung!
Es kann doch wohl nicht angehen, dass hier Bestandsschutz für ein sterbendes Geschäftsmodell betrieben werden soll? Hat es die Verleger interessiert, als alle Schriftsetzer arbeitslos wurden, weil auf computergestützten Druck umgestellt wurde? Na?
Bild: Wir wissen doch alle, was tatsächlich am meisten auf Google gesucht wird… :o) Brustbild von John T. Gonzales auf flickr, unter Creative Commons Lizenz, Google-Schriftzug Copyright Google.
Seit dem 12.01.2009 um 19:00 Uhr MEZ läuft sie, die Open Beta eines der wohl derzeit meist erwarteten MMOs: STAR TREK ONLINE. Aufgrund einer Vorbestellung erhielt ich automatisch einen Beta-Account und bin deswegen in die glückliche Lage versetzt worden, mir bereits vor dem offiziellen Start ein Bild von dem Spiel zu machen.
Die Erwartungshaltung ist groß, immerhin handelt es sich bei STO um die Lizenz eines der größten Popkultur-Phänomene überhaupt und es wurde mehrfach in Abrede gestellt, dass eine Umsetzung in der Art eines MMO überhaupt möglich sei. Und bekanntermaßen vergeben Hardcore-Trekkies nichts.
Kann STAR TREK ONLINE die gestellten Erwartungen erfüllen und kann man mit diesem Produkt gegen Branchenprimus WORLD OF WARCRAFT anstinken?
Vielleicht sollte die Frage eher lauten: Will man letzteres überhaupt?
Bisher hatten LucasArts, Bioware und Electronic Arts aus dem Releasetermins ihres neuen MMORPGs ein Geheimnis gemacht – wie man das in der Branche gern tut. Jetzt ist allerdings EA-Chef John Riccitiello etwas »herausgerutscht«, ob es sich dabei um ein Versehen handelt oder Absicht darf jeder für sich selbst entscheiden.
Im Zusammenhang mit einer Gewinnwarnung sagte Riccitiello: »Ein Schlüsselfaktor ist die Veröffentlichung unseres wichtigsten MMO. So wie es jetzt aussieht, macht das Spiel große Fortschritte in Richtung eines Starts im Frühjahr 2011.« Der Name SW:TOR fiel zwar nicht, aber ansonsten wird – soweit bekannt – derzeit bei EA kein anderes MMO produziert, deswegen liegt der Schluß nahe. Das Spiel entsteht momentan bei Bioware.
Angesichts der vor Analysten ausgesprochenen Gewinnwarnung in deren Rahmen Riccitiello die Umsatzprognose deutlich nach unten korrigierte, würde ich allerdings annehmen, dass der Hinweis so zufällig nicht war…
SW: TOR-Logo aus dem offiziellen Pressekit, Copyright 2009 LucasArts
Ab heute abend um 19:00 MEZ nehme auch ich an der dann startenden Open Beta des neuen MMOs STAR TREK ONLINE teil. Ich kann nicht ausschließen, dass es dadurch hier auf PhantaNews zu Einschränkungen kommen wird… ;o)
Andererseits wurde das NDA (non disclosure agreement) für die Open Beta aufgehoben, so dass ich von meinen Eindrücken selbstverständlich berichten kann und hoffentlich auch werde – so wie es die Zeit zulässt.
Vor der Teilnahme stand der Download des Clients, der glücklicherweise dank Breitband halbwegs problemlos vonstatten ging; langsamer angebundenen Spielern wird das allerdings Kopfzerbrechen bereitet haben, denn die Dateigröße war ca. 8 Gigabyte – der heute noch gefolgte Patch mit 150 MB dagegen eher klein. Es gab seitens der Spieler einigen Unmut darüber, dass der Download nicht frühzeitig zur Verfügung gestellt wurde, Cryptic wies aber – meiner Ansicht nach zu Recht – darauf hin, dass der Betatest auch beinhaltet, wie die Server dem Massendownload standhalten. Es gab allerdings kleinere Probleme mit vorab erhältlichen Clientversionen und ungewollten Patches, so dass manch ein ganz Eiliger den Client mehrfach herunter laden musste.
Interessant in diesem Zusammenhang noch die Aussage des Chefentwicklers in einem Interview-Video vom 10.01.2009, dass bereits 45 Tage nach dem offiziellen Release der erste größere Content-Patch erfolgen soll. Kritiker vermuten jetzt, dass zum Start noch nicht genug Content vorhanden ist…
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.