Es ist nun schon über zehn Jahre her, dass die Serie FIREFLY von Fox nach bereits einer Staffel abgesetzt wurde. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – hat die Serie bei vielen Science Fiction-Fans nach wie vor einen enormen Kultstatus inne. Immer noch wird eine Menge Merchandise auf den Markt geworfen, darunter eben auch das Brettspiel zur Serie.
Bereits 2013 wurde die englische Version von Gale Force Nine veröffentlicht. Nun, zur Spiel ´14 in Essen, hat der Heidelberger Spieleverlag zum ersten Mal die deutsche Übersetzung angeboten. Da es immer einfacher ist ein übersetztes Spiel auf den Wohnzimmertisch zu bringen, vor allem, wenn es sich um eines mit viel Kartentext handelt, haben meine Mitspieler und ich geduldig auf diese Version gewartet. Zwar lauert bei Franchise-Spielen immer die Gefahr, dass hier nur versucht wird mit dem großen Namen schnelles Geld zu machen (Beispiel: THE WALKING DEAD-Monopoly), aber die Optik ist interessant und weckt Neugier. Außerdem habe ich mir bereits mehrere Reviews zur englischen Version angesehen, so dass ich nicht die Katze im Sack kaufen musste.
Irgendwann muss doch einmal die Schmerzgrenze erreicht sein. Als man Philip Pullmans Trilogie HIS DARK MATERIALS mit dem ersten Teil startete, verpasste man dem Film ein etwas abgemildertes Ende, des eigentlichen Cliffhangers. Man wollte dem Zuschauer eine Chance geben, mit dem Film abzuschließen, falls die Fortsetzung ausbleiben sollte. Tatsächlich wurde nach den Zahlen beim amerikanischen Publikums auf Halde gelegt, obwohl die Europäer den Film begeistert und in Scharen aufnahmen. Währenddessen hatte man in HARRY POTTER einen generationenübergreifenden Kinoliebling gefunden, der mit der gar dämlichen Marotte begann, einen letzten Film in der Reihe in zwei separate Teile zu zerlegen. TWILIGHT nahm sich daran ein gutes Beispiel, von HOBBIT gar nicht zu reden. Gehören diese Filme noch in eine ganz andere Kategorie von Unterhaltung, begannen die TRIBUTE VON PANEM diesen inakzeptablen Trend aufzugreifen. Was die thematisch ähnliche Buchverfilmung von DIVERGENT gerne ebenso nutzte. Und wer weiß, ob und wann wie THE GIVER fortgesetzt werden wird.
Mit MAZE RUNNER kommt nun ganz überraschend, eine weitere Roman-Trilogie ins Kino. Wie in den drei zuvor genannten Beispielen ist es wieder ein auserwählter Jugendlicher, der es so einfach siegreich mit einem ganzen System aufnimmt. War es bei PANEM noch mutig, spannend, und mit einer Prise Plausibilität gewürzt, zeigte das Klischee bei DIVERGENT bereits Abnutzungserscheinungen und erzeugt bei THE GIVER überhaupt keine Spannung mehr. Und bei allen Beispielen geht MAZE RUNNER einen gewaltigen Schritt weiter, weil er ein einziges Ärgernis ist.
Keine Werbung. Die gibt es nicht beim Sender ARTE, aber auch keine für seine Sendungen. Es mag sein, dass der deutsch-französische Spartenkanal sein Stammpublikum hat, aber das darf nie genug sein. Nicht für öffentlich-rechtlich finanzierte Sender. Diese dürfen nicht einfach nur stur ihrem Auftrag von Bildung, Unterhaltung und Information nachgehen, sondern müssen auch vermitteln das sie diesem Auftrag nachgehen, um wenigstens eine gewisse Akzeptanz beim ohnehin kritischen Zuschauer zu erreichen. In Sachen Unterhaltung wäre das zum Beispiel, dass man der Öffentlichkeit demonstriert, ein Wagnis einzugehen, wo andere Sender eher zurückhaltend reagieren. Immer wieder fällt auf, dass eine außergewöhnliche und auffallende TV-Produktion lange schon ein eigentlich alter Hut ist, weil diese bereits vorweg bei ARTE ausgestrahlt wurde. Andere Sender plakatieren zumindest ordentlich. ARTE tut dies nicht, eventuell um Geld zu sparen. Wäre löblich, aber kontraproduktiv. Wie bei RECTIFY, einer genialen Drama-Serie, die von sich durchaus behaupten kann, etwas wirklich eigenständig Neues auf den Bildschirm zu bringen.
Erst waren es 2005 die Weinstein-Brüder. 2010 kamen die Rechte zu Escape Artists. Dann war da Paul Haggis, mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Nach deren Ausstieg war Denzel Washington sehr interessiert. Regisseur Nicolas Winding Refn stieg aber nach Vertragsunstimmigkeiten während der Dreharbeiten aus. Denzel Washington blieb und es kam Antoine Fuqua. Der Mann, der mit TRAINING DAY das Vehikel für Washingtons zweiten Oscar inszenierte. Als Produzent wird der Schauspieler auf die Wahl des Regisseurs vielleicht ein klein wenig Einfluss gehabt haben. Obwohl auffallend ist, dass beide seit dem riesigen und verdienten Erfolg von TRAINING DAY für eine erneute Zusammenarbeit dreizehn Jahre vergingen ließen. Erneut ein wunderbares Beispiel, was alles mit einem Filmprojekt passieren kann, und unweigerlich das was-wäre-wenn heraufbeschwört. Aber auch erneut ein Beispiel, dass es in Hollywood oftmals unergründliche Wege gibt, die alles zum Besten weisen. Denn dieses Remake der gleichnamigen TV-Serie ist nicht makellos, aber bereitet einem geneigten Publikum genau jenes Vergnügen, auf welches es zu hoffen wagte.
Im vergangenen Jahr hatte ich mir nach dem Besuch der Spielemesse Essen überlegt, ob ich die Veranstaltung in 2014 überhaupt aufsuchen will. Das so gepriesene »neue Hallenkonzept« hielt ich schon damals für eine Katastrophe und sehe mich darin erneut bestätigt. Dennoch: Irgendwie gehört die Spielemesse in Essen seit 30 Jahren zu den Events im Oktober, und da man dort immer Freunde und Bekannte trifft, und vielleicht doch das ein oder andere nette Zeug findet, ging es auch 2014 wieder hin. Ohne allzu große Erwartungen, denn die Mainstream-Spielehersteller glänzen eigentlich schon seit Jahren hauptsächlich mit Selbstplagiaten oder dem gefühlt hundertsten Aufguss bekannter Spielprinzipien. Von den unzähligen überflüssigen »Erweiterungen« erfolgreicher Spiele mal ganz abgesehen.
Glücklicherweise zeigen aber auch jede Menge kleine und kleinste internationale Spieleverlage auf der Spielemesse Essen Präsenz, und für die lohnt sich dann der Besuch eben doch. Wer Pen&Paper- oder LARP-Zubehör sucht, wird allerdings im Vergleich zu viel früheren Jahren enttäuscht werden, die Zeiten sind in Essen vorbei, nach Aussagen etlicher Händler, mit denen ich sprach, wurden die vom Veranstalter Merz-Verlag nachhaltig vergrault, von den Standpreisen noch gar nicht gesprochen.
Mit THE SALVATION muss sich jemand einen Kindheitstraum erfüllt haben. Er bedient sich bei allen Klischees aus dem Western-Genre und ist dennoch ein sehr eigenständiger Film, der sich durch eine sehr ungewohnte Umsetzung auszeichnet. Ein dänischer Western ist allerdings auch eher ungewöhnlich. Und genau das versteht Regisseur und Co-Autor Kristian Levring zu nutzen. Auch wenn sich die Prämisse anhört, wie eine gewöhnliche Rache-Geschichte. Naja, eigentlich ist es ja auch ein sehr gewöhnlicher Rache-Western.
Nach dem dänisch-deutschen Krieg, versuchen die Brüder Jon und Peter in Amerika Fuß zu fassen. Erst nach sieben entbehrungsreichen Jahren, kann Jon endlich seine Frau und den Sohn in den wilden Westen holen. Doch die Katastrophe nimmt schon in der Postkutsche vom Bahnhof in die Heimatstadt ihren Lauf. Jon kann nicht verhindern, dass seine Familie geschändet und ermordet wird. Dafür kann er die Täter zur Strecke bringen und erschießt diese. Nur war einer der Gangster der Bruder des gefürchteten Bandenchefs Delarue, und dieser möchte seinerseits den Tod seines Familienmitglieds gerächt sehen. Delarue geht dabei extrem brutal vor, und erschießt wahllos Leute aus Jons Dorf, um zu erfahren, wer für den Tod seines Bruders verantwortlich ist. Die Spirale der Gewalt ist nicht mehr aufzuhalten, und reißt immer mehr Leute mit ins Verderben
Als Jungautorin wurde ich von einem Freund darauf aufmerksam gemacht, dass die Frankfurter Buchmesse zusammen mit der Stiftung Buchkunst einen Preis fürs schönste Buch vergeben wollte. Einen Publikumspreis, hieß es.
Und ganz genau:
Die schönsten Bücher aus aller Welt treffen sich auf der Frankfurter Buchmesse 2014. Vom schönen Buchdetail über das beste Layout, den tollsten Schriftsatz bis hin zum gelungensten Cover oder der überzeugendsten Grafik wird gewählt. Jetzt noch bis zum 14. September Vorschläge einreichen und abstimmen! Das Voting ist bis zur Bekanntgabe der Shortlist am 30. September online möglich, danach werden die Stimmen auf Null zurückgesetzt, um die Platzierungen der Titel unter den Top Ten im finalen Voting während der Messe zu ermitteln.
Die Webseite ist auf den ersten Blick ganz nett aufgemacht, auf den zweiten ein Synonym für Wartezeit. (Angeblich – aber dazu komme ich später) werden hier ALLE eingereichten Cover abgebildet.
Beim ersten Laden sind es neun oder zehn, wenn man sich etwas geduldet, lädt die Seite nach und zeigt die nächsten paar Cover. Dann wieder warten, und weitere Cover erscheinen. Wohlgemerkt: NUR die Cover, kein Innenleben, dazu der Titel des Buches, der Name des Autors und ein Kommentar desjenigen, der den Vorschlag eingereicht hat.
Der Publikumspreis wiederum sollte, das möchte ich noch einmal betonen, an das schönste Buch gehen. Egal ob Cover, Layout oder Innengestaltung.
Dass das Publikum vom Innenleben des Buches nichts auf der Website sehen konnte, war offenbar nicht so wichtig.
Bereits im Februar diesen Jahres hatte ich Amazons damals frisch angetretenen Video-on-Demand Service »Amazon Instant Video« bzw. »Amazon Prime Video« getestet und dieser Test war reichlich ernüchternd ausgefallen. Nun, sieben Monate später wurde nochmals der Wunsch an mich herangetragen, das Angebot zu testen. Das traf sich gut, denn ich war dem Angebot Amazons nachgekommen, mir ein Fire TV zum vergünstigten Preis von 50 Euro (statt 99) zu kaufen. Der Grund dafür war allerdings weniger Amazons Streamingservice, als vielmehr, dass die kleine Kiste zum einen unter Android läuft und anzunehmen war, dass man sie prima hacken kann und zum anderen ist die Hardware für ein derart kleines und unscheinbares Gerät beeindruckend. Mein Plan war, das Fire TV auch (und vor allem) als Medienclient zu nutzen. Die erste Enttäuschung war allerdings bereits, dass zwar mit Netflix geworben wurde, eine entsprechende App aber bis heute nicht offiziell zur Verfügung steht. Naja, dafür konnte ich XBMC problemlos installieren, aber da das Gerät hier nicht das Thema ist, werde ich dazu vielleicht demnächst mal was schreiben. Die Sprachsteuerung ist nämlich wirklich der Knüller.
Von einem Ausnahme-Regisseur zu sprechen, ist nicht übertrieben, wenn das Thema auf David Fincher kommt. Seine Filme sind alles andere, als leichte Kost, und weit ab vom bekannt bekömmlichen Kino. Selbst bei beliebten, berühmten Vorlagen kennt Fincher keine Scheu. Mit ALIEN 3 konnte er die Serie tatsächlich wieder in eine neue Richtung bringen, so wie sich zuvor Camerons ALIENS von Scotts Vorbild unterschied. Und mit VERBLENDUNG hätte er fast ein Meisterwerk der Literaturverfilmungen auf die Leinwand gebracht. Nur fast, weil sich schon das schwedische Original als perfekte Adaption präsentierte, mit seiner sehr eigenen, düsteren Atmosphäre. Mit dem erst vor zwei Jahren erschienen Bestseller GONE GIRL konnte sich jetzt der Ausnahme-Regisseur erneut beweisen. Das erstaunliche Ergebnis ist aber nicht nur David Finchers Talent zu verdanken, sondern einer ganzen Reihe von Talenten, allen voran der Buchautorin Gillian Flynn, die selbst das Drehbuch verfasste.
Als Lois Lowrys Kinderbuch THE GIVER – HÜTER DER ERINNERUNG erschien, zeigte sich der Schauspieler Jeff Bridges sofort interessiert. Zwei Filme hatte er bis zu diesem Zeitpunkt erst produziert, und in Lowrys Roman sah er nicht nur eine ansprechende Geschichte, sondern ein exzellentes Vehikel für seinen Vater Lloyd Bridges. Nach seinen eigenen Angaben muss es wohl auch in den Tiefen von Kellern oder Dachböden die Kopie eines Filmes geben, den die Bridges-Familie im Heimkino-Format aus der Romanvorlage fertigte, um eventuelle Investoren zu interessieren. Lloyd verstarb 1998 und weitere 15 Jahre vergingen, bis THE GIVER realisiert werden konnte. Zehn dieser Jahre war Walden Media ein treuer Begleiter, die sich nicht nur mit Projekten wie der REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE-Reihe und den NARNIA-Verfilmungen zu Kinder- und Jugendfilm-Experten mauserten. Dennoch ließ sich der Film schwer realisieren und das Endprodukt THE GIVER zeigt auch genau auf, woran es dem Film mangelt, um das moderne Kino zu bedienen, in dem es alle Altersgruppen zu unterhalten versteht. THE GIVER war als Kinderbuch geschrieben und gibt als Film auch nicht viel mehr her.
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