Langsam wird es zu einem Treppenwitz: Der Start des neuesten James Bond-Films mit dem Titel NO TIME TO DIE, oder in deutscher Sprache KEINE ZEIT ZU STERBEN, wurde erneut verschoben, zum wiederholten Mal. Der ursprünglich geplante Termin war bereits im Oktober 2019, das hatte sich allerdings aufgrund von »kreativen Differenzen« zwischen dem dann zurückgetretenen Regisseur Danny Boyle auf Februar 2020 verschoben. Es übernahm Cary Joji Fukunaga, wegen der Querelen wurde nochmal zwei Monate auf April verlegt … und dann kam Corona. Dann wurde erneut verschoben und verschoben – und jetzt ist der neueste Termin für Ende März, Anfang April 2021 angedacht. Angesichts der internationalen Lage, der gerade anlaufenden zweiten Welle und der Tatsache, dass immer noch kein Impfstoff in Sicht ist, würde ich das allerdings mit Vorsicht genießen.
Man will bei MGM und Universal offenbar unbedingt vermeiden, den Streifen nur in einzelnen Ländern starten zu lassen, das soll unbedingt weltweit geschehen. Eione Première via Streaming schließt man kategorisch aus. Und sicherlich spielen auch die äußerst mageren Einspielergebnisse von TENET eine Rolle. Bis auf hartgesottene Kinogänger wie mich geht die Zielgruppe derzeit nachvollziehbarerweise eher nicht ins Kino und bleibt zuhause. Und selbst ich würde mir den Kinobesuch sparen, wenn ich während der gesamten Vorstellung eine Maske tragen muss.
Für die Kinobranche sind all die Verschiebungen eine ganz schlechte Nachricht, bereits jetzt stehen etliche Häuser vor dem Aus. Sollte es zu einem zweiten Lockdown kommen, wird die Situation noch kritischer. Finanzielle Hilfen sind hier wie für die gesamte Eventbranche oder die Kunstszene aus Richtung der Politik nicht mal im Ansatz zu erkennen. Offenbar haben Lufthansa und Daimler die deutlich bessere Lobby in Bundes- und Landtagen.
Ja, ich weiß, reißerischer Titel, aber ich wollte auch mal ein wenig Clickbaiten. :)
Was in Jahrzehnten kein Bond-Bösewicht geschafft hat, gelingt nun einem Krankheitserreger: Er besiegt James Bond. Aufgrund des umgehenden Virus´ (oder besser gesagt aufgrund der damit einher gehenden Massenhysterie) verschiebt MGM den Starttermin von NO TIME TO DIE. Eigentlich hätte der 25. Bond im April starten sollen, das wurde jetzt auf Mitte bis Ende November verschoben (in UK auf den 12., in den USA auf den 25., für Schland habe ich noch keinen konkreten Termin gefunden).
Da kann man ja nur hoffen, dass es im November nicht bereits den nächsten Ausbruch einer Folgeerkrankung gibt … ;) Ich verkneife mir an dieser Stelle mit einiger Mühe auch jegliche Scherze im Zusammenhang mit dem Titel …
Es stehen für die nächste Zeit noch weitere Blockbuster an, beispielsweise MULAN oder BLACK WIDOW. Man darf gespannt sein …
Logo NO TIME TO DIE Copyright MGM/Universal Pictures
Gestern kam der Trailer zum 25. Film um den Doppelnull-Agenten Bond, James Bond. In NO TIME TO DIE (deutsch als KEINE ZEIT ZU STERBEN) zum voraussichtlich letzten Mal dargestellt von Daniel Craig.
Eigentlich genießt Bond den verdienten Ruhestand auf Jamaica, aber es kann der frömmste lizensierte Killer nicht in Frieden leben, wenn es dem Bösewicht nicht gefällt.
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Es sind mal wieder die so gern genannten »kreativen Differenzen« Wie kürzlich bekannt wurde hat Danny Boyle (TRAINSPOTTING, SLUMDOG MILLIONAIRE) den Job als Regisseur für den 25. Film um den ikonischen britischen Geheimagenten James Bond hingeworfen.
Da Boyle auch zusammen mit John Hodge (Trainspotting) das Drehbuch geschrieben hatte, kann es zudem sein, dass die Produzenten Michael G. Wilso und Barbara Broccoli das Skript überarbeiten lassen werden.
In BOND 25 (so der Arbeitstitel) wird Daniel Craig die Titelrolle zum letzten Mal spielen, die Suche nach einem Nachfolger ist in vollem Gange. Die Suche nach einem Regisseur ist bei diesem Franchise aber mindestens genauso schwierig.
Tag der Toten in Mexico City. Die Kamera schwebt über das Treiben der Menschenmassen, taucht in die Parade, fokussiert kurz auf einen Mann mit Totenkopfmaske und Skelett auf dem Smoking, geht weiter und greift einen anderen Mann auf, folgt diesem ebenfalls nur kurz. Der Mann mit der Totenkopfmaske kommt wieder ins Bild, nimmt seine Begleiterin bei der Hand. Offensichtlich haben sie auf den anderen Mann gewartet. Sie gehen durch die Parade in eine andere Richtung, in eine Hotellobby, hinauf in den ersten Stock. Hier werden sie von der Kamera überholt, der Mann nimmt die Maske ab, es ist Bond. Die Kamera nun vorneweg, geht Bond sofort weiter, nimmt sich ein Gewehr vom Tisch, auf den Balkon, steigt über das Geländer, geht über das Dach zu einer Mauer, wo die Kamera wieder hinter den Agenten gleitet. Man sieht über die Straße in ein anderes Gebäude, und erkennt dort den Mann vom Anfang. Damit endet eine der aufregendsten, weil dynamischsten Plansequenzen, die ein Mainstream-Blockbuster je produziert hat. Und stellt dabei selbst Brian De Palmas aufwendig choreografierte Fünf-Minuten-Einstellungen in einen tiefen Schatten.
Auch zu SPECTRE gibt es wieder eine Heineken-Werbung mit James Bond alias Daniel Craig. Normalerweise zeige ich hier keine Reklame, aber das ist einfach zu schön und eindeutig eine Verbeugung in Richtung Roger Moore.
[Update:] ich habe das Video durch die etwas längere Version ersetzt.
Die Litanei, die man immer wieder seitens des Buchhandels und des Börsenvereins hört: kauf lieber bei deinem lokalen Buchhändler statt beim Beelzebub Amazon. Dass die Realität anders aussieht, weiß jeder Phantastik-Freund der schon einmal versucht hat, etwas aus einem kleineren oder Special-Interest-Verlag beim »kleinen Buchhändler um die Ecke« zu bekommen. Ja, ich weiß, es gibt auch gute, die ihr Handwerk verstehen und wissen, wie herum man eine Maus hält. Trotzdem sind solche Erlebnisse, wie unten geschildert nach meinen Erfahrungen nicht die Ausnahme, sondern leider die frustrierende Regel.
Der Verlag Cross Cult veröffentlich nicht nur zahllose Comic-Reihen, sondern auch diverse Lizenz-Romane rund um Popkultur-Phänomene wir STAR TREK, DOCTOR WHO oder CASTLE. Und auch eine äußerst sehens- und lesenswerte Neuauflage von Ian Flemings JAMES BOND-Romanen. Soeben veröffentlichte der Verlag Folgendes auf Facebook:
Eben einen Anruf erhalten, von einem freundlichen Mann, der sich erkundigt hat, ob man unsere Titel nur direkt bei uns kaufen kann. Er habe einen Artikel über die Bond-Romane in der »Jungen Welt« gelesen und möchte sich nun alle erhältlichen Titel zulegen. In seiner Stammbuchhandlung hat man ihm allerdings gesagt, dass man mit »Cross Cult« nichts anfangen könne. Wir haben ihm geraten, auf unsere Webseite zu gehen, die ISBN eines Bond-Romans zu notieren und damit nochmals zur Buchhandlung zu gehen. Löblicherweise möchte er nämlich nicht bei Amazon bestellen, sondern beim örtlichen Buchhändler.
Lieber unbekannter Buchhändler,
kannst Du nicht in Dein System gehen und nach »Ian Fleming James Bond« suchen? Auch wenn Du den komischen Verlag »Cross Cult« nicht kennst, werden da alle unsere Titel gelistet und Du kannst sie problemlos über Libri/KNV/Umbreit oder direkt bei unserer Auslieferung bestellen. All diese Infos finden sich auch auf unserer Webseite, die man ebenso problemlos mit Hilfe eines jeden internetfähigen Geräts aufrufen kann … Zur Not schau doch bei Amazon nach oder frag die Auskunft und ruf uns an. Danke! Das ist allemal besser, als einen Kunden selbst auf die Suche zu schicken, der bei Dir gleich zehn Bücher auf einmal kaufen möchte. Eigentlich geht man ja in eine dieser guten alten Buchhandlungen wie Deine, damit einem freundliches Personal weiterhelfen kann, bei der Suche nach dem gewünschten Buch. Danke, lieber Buchhändler, dass Du unsere Titel in Zukunft bestellst und an Deine Kunden verkaufst oder vielleicht sogar ein paar Exemplare ins Regal stellst. Jetzt, da Du weißt, wie das geht …
Das kenne ich. Überhebliche Buchhändler oder Büchhändlergehilfinnen, die ob des geäußerten Lesewunsches die Nase rümpfen, weil es sich nicht um vermeintliche Hochliteratur handelt und die überhaupt keinen Bock haben, sich um die Wünsche des Kunden zu bemühen. Der vorliegende Fall ist natürlich besonders abstrus, denn wenn ein Kunde gleich einen Haufen Taschenbücher kaufen möchte, sollte es im gesteigerten Interesse des Buchhändler liegen, diesen Umsatz selbst zu machen. Kunden in dieser Form einfach wegzuschicken, das kann man nur als borniert und dumm bezeichnen.
Liebe Buchbranche: Arbeitet dran! Nehmt Kundenwünsche ernst! Das ist viel zielführender als das dauernde Amazon-Gebashe und die hohlen Werbephrasen zum Thema »buy local«.
Update 2: Erik Schreiber kommentiert auf Facebook:
Da kann ich noch eins drauf setzen, frei nach dem Motto, »einer geht immer«. Ich habe in der Umgebung von Darmstadt jede mir bekannte Buchhandlung persönlich aufgesucht, meinen Verlag Saphir im Stahl und mich vorgestellt, meinen kleinen Prospekt dagelassen. Zwei Wochen später kommt ein Anruf von der Buchhändlerin, sie hätte ja noch nie etwas von mir gehört und jetzt steht da ein Kunde und will »Der Mannwolf von Königsberg«, was das den für ein Buch sei …
Diese Besprechung enthält definitiv gerührte und geschüttelte Spoiler. Aber keine Oliven.
Eigentlich wollte ich mir den neuesten Bond gar nicht im Kino ansehen. CASINO ROYALE und A QUANTUM OF SOLACE waren auch nur über den Beamer geflimmert und hatten mir nicht wirklich gefallen. Der Grund ist einfach: wenn ich einen Bond sehen möchte, möchte ich einen Bond sehen – und nicht einen einfachen Agentenfilm, denn davon gibt es ohnehin schon genug. Die beiden ersten Streifen mit Craig hatten für mich zu wenig mit dem zu tun, was man aus fast fünfzig Jahren 007-Film kennt, hätte man den Namen »Bond« gegen einen anderen ausgetauscht, hätte das kaum jemand bemerkt. Insbesondere störte mich die fast völlige Abwesenheit von Humor, weniger das Fehlen der für die Reihe typischen Tech-Gimmicks.
Endlich können die unverbesserlichen Puristen und unbelehrbaren Besserwisser schweigen. James Bond ist im Dienste ihrer Majestät angekommen, wo ihn die modernen Kinoverbesserer und festgefahrenen Fanhorden gleichermaßen haben wollten. Der alte Bond ist zurück, und zeigt sich dabei in vollkommen modernem Gewand. Damit sind keineswegs die maßgeschneiderten Anzüge gemeint, sondern eine menschliche Entwicklung, welche bei CASINO ROYALE Erstaunen hervorrief und bei QUANTUM OF SOLACE mit trotziger Ablehnung aufgenommen wurde.
SKYFALL ist der Film, der alle vergangenen Ressentiments und angeblichen Schwächen zu rechtfertigen versteht. Dies ist genau der Weg, den die Ikone des Agentenfilms gehen musste, um erstarkt seinen Platz in der hart umkämpften Finanzwelt des Kinos zu behaupten. Dabei geht es nicht um das Geld als solches, sondern auch um die Chance für EON und die beteiligten Studios, dem begierigen Zuschauer mit Mut und Innovation handfeste und grundehrliche Unterhaltung zu bieten.
Heute wurde hier auf PhantaNews über James Bond berichtet: Alex schrieb über zwei bei Cross Cult neu erschienene Fleming-Romane. Danach wies ich auf das JERRY COTTON-Reboot hin. Beim Titelbild von COTTON RELOADED beschlich mich bereits ein eigenartiges Gefühl, ich konnte den Finger aber nicht so recht darauf legen, was mich störte. Als mein Blick dann nochmal über die Bond-Cover schweifte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
Da will man offenbar von der Popularität des britischen Agenten ebenso profitieren, wie von der Tatsache, dass SKYFALL im Kino startet. Meine persönliche Meinung ist: selbst wenn Luebbe das Bild lizensiert haben sollte, halte ich ein derart plumpes Plagiat, ein so primitives Nachäffen eines großen Vorbilds, für äußerst peinlich. Wobei man natürlich weiß, dass solcherlei bei Bastei Luebbe langjährige Tradition hat. Das macht es aber nicht besser, warum erschafft man nicht eine neue ikonische Darstellung, ein Alleinstellungsmerkmal? Weil das teurer ist, als Daniel Craig in schwarzweiß 1:1 nachzuzeichnen. Möglicherweise. Dass Covergestaltung bei manch einem deutschen Verlag eher stiefmütterlich behandelt wird, ist leider nichts Neues. Dass (Bastei-)Luebbe seine Kopienummer auch heute noch durchzieht ist aber … schräg.
Update: wie Alex soeben anderswo korrekt anmerkte, ist das Traurige daran, dass JERRY COTTON selbst schon lange eine Ikone ist und Unterstützung durch einen Briten gar nicht benötigt.
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