Electronic Arts

STAR WARS – THE OLD REPUBLIC: von wegen »free to play«

Der Wech­sel des Finan­zie­rungs­sys­tems für das MMO STAR WARS – THE OLD REPUBLIC steht kurz bevor, bereits mor­gen soll man die Spiel­ga­la­xis unter einem free-to-play-Modell erkun­den kön­nen. Ein Blick auf die Sei­te mit Erläu­te­run­gen zum neu­en Modell ist aller­dings ernüch­ternd: tat­säch­lich han­delt es sich ange­sichts der zahl­lo­sen und völ­lig über­trie­be­nen Ein­schrän­kun­gen für f2p-Spie­ler kei­nes­wegs um ein free-to-play-Spiel, son­dern maxi­mal um einen erwei­ter­ten Test­mo­dus.

Dass der Zugiff auf War­zo­nes und Instan­zen pro Woche ein­ge­schränkt ist, kann man viel­leicht noch ver­ste­hen. Völ­lig unver­ständ­lich sind jedoch Ein­schrän­kun­gen wie die­je­ni­ge, dass man auch nur drei Raum­mis­sio­nen pro Woche flie­gen darf. Die­se mise­ra­blen und tech­nisch über­hol­ten Rail­shoo­ter-Mis­sio­nen waren schon zu Abo-Zei­ten eine Zumu­tung, jetzt darf man die nur beschränkt spie­len? Nur fünf­ma­li­ges Wie­der­be­le­ben an Med-Cen­tern, dann soll man zah­len? Kein Aus­rüs­ten von lila Gegen­stän­den, die man fin­det? Ope­ra­ti­ons nur denn, wenn man dafür einen Wochen­pass kauft? Beschränk­tes Inven­tar? Deut­li­che Ein­schrän­kun­gen beim Craf­ting?

Übersicht f2p-Einschränkungen
Über­sicht f2p-Ein­schrän­kun­gen

Mir als Vor­be­stel­ler und zeit­wei­li­gem Abon­nen­ten ist zudem noch nicht klar, was mein Sta­tus sein wird? Behal­te ich die Boons, die ich bereits hat­te (Fleet Pass, mehr Platz im Inven­tar, Cha­rak­ter­er­schaf­fungs­op­tio­nen), oder wer­den mir die aberkannt? Oder erhal­te ich tat­säch­lich nur die paar pop­li­gen Car­tel-Points und soll mir Din­ge, für die ich schon ein­mal bezahlt habe noch­mals kau­fen? Und das, nach­dem sie die Dreis­tig­keit besa­ßen, mir bereits ein unfer­ti­ges, ver­bugg­tes Game ohne aus­rei­chen­den Con­tent und mit grau­sa­mer Cli­ent-Per­for­mance vor­zu­set­zen?

Alles in allem sieht das deut­lich danach aus, als wol­le Elec­tro­nic Arts auch beim soge­nann­ten free-to-play (das in Wirk­lich­keit ein Free­mi­um-Modell ist) so rich­tig absah­nen und für so ziem­lich alles kas­sie­ren, was nicht schnell genug auf dem Baum ist. Viel­leicht hät­ten sie vor­her mal bei ande­ren Anbie­tern nach­se­hen sol­len, wie so etwas geht … Die­se Abzo­cke ist kein f2p und wird nicht dafür sor­gen, dass es dau­er­haft neue Kun­den geben wird, die das MMO nach­hal­tig erfolg­reich gestal­ten. Man darf die Spie­ler durch­aus zur Kas­se bit­ten, das bewei­sen GUILD WARS 2 oder HERR DER RINGE ONLINE in beein­dru­cken­der Wei­se, – man darf aber nicht ver­su­chen, sie zu mel­ken, indem man fürs Luft holen extra bezah­len soll.

Und sie soll­ten nicht behaup­ten, das Spiel sei free-to-play, wenn es sich tat­säch­lich nur um eine Art erwei­ter­te Demo für die Abo-Ver­si­on han­delt.

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Screen­shot SWTOR und Screen­shot Web­sei­te Copy­right Bio­Wa­re & Luca­sA­rts

STAR WARS – THE OLD REPUBLIC wird free-2-play

Ich hat­te es bereits des Öfte­ren geweis­sagt, aber man muss­te wirk­lich nicht macht­sen­si­tiv sein, um das vor­aus­se­hen zu kön­nen: Bio­Wa­re, Luca­sA­rts und Elec­tro­nic Arts stel­len das STAR WARS-MMO THE OLD REPUBLIC auf ein free-2-play- oder viel­leicht bes­ser ein Free­mi­um-Modell um (Free­mi­um = freie Inhal­te und zusätz­li­cher Pre­mi­um-Con­tent gegen Bezah­lung). Das wur­de ges­tern durch eine EA-Pres­se­mel­dung bekannt. Beim Publisher ist man übri­gens von den Abon­nen­ten­zah­len »ent­täuscht«, zumin­dest äußer­te das »Mar­ken­chef« Frank Gibeau; die Zahl der akti­ven Spie­ler ist unter eine Mil­li­on gesun­ken, laut frü­he­ren Anga­ben ist SWTOR ab 500000 Spie­lern ren­ta­bel. EA möch­te aller­dings natür­lich kein »ren­ta­bles« Spiel, son­dern eins das rich­tig Koh­le abwirft. Details zur Umstel­lung fin­det man auf swtor​.com.

Ab Novem­ber wird man ohne Abo­ge­büh­ren bis Level 50 spie­len kön­nen. Will man mehr oder neue Spiel­in­hal­te, dann muss man die­se über »Car­tel Coins« erst erwer­ben, die­se Mün­zen bekommt man ntür­lich nur gegen ech­tes Geld. Alter­na­tiv kann man aber auch nach wie vor abon­nie­ren und erhält dadurch gewis­se Vor­tei­le gegen­über den Free-Spie­lern, bei­spiels­wei­se monat­li­che Zuwen­dun­gen an Car­tel Coins oder mehr Optio­nen bei der Cha­rak­ter­er­schaf­fung. Wer das Spiel gekauft hat­te und eine zeit­lang Abon­nent war, erhält für jeden bezahl­ten Monat 150 der Mün­zen. Wie­viel das tat­säch­lich in Gegen­wert ist, bleibt abzu­war­ten. Gleich­zei­tig zur Umstel­lung wird der Preis des Spiels auf 15 Dol­lar gesenkt, dar­in ist ein Monat Pre­mi­um ent­hal­ten. Mehr zu den Gim­micks für ehe­ma­li­ge Abon­nen­ten fin­det man ebe­falls auf swtor​.com.

Gleich­zei­tig zur Ankün­di­gung des Geschäfts­mo­dell-Wech­sels hat Bio­Wa­re ange­kün­digt, in Zukunft häu­fi­ger Con­tent­up­dates zur Ver­fü­gung zu stel­len. Das ist auch bit­ter nötig, denn auch bei einem free-2-play-Spiel bleibt man nicht, wenn es nichts mehr zu tun gibt.

Damit muss erneut ein Pre­mi­um-Spiel inner­halb des ers­ten Jah­res nach sei­nem Start das Geschäfts­mo­dell wech­seln. Vie­le Anbie­ter über­se­hen ein­fach, dass eine Lizenz oder ein coo­les Set­ting ein­fach nicht rei­chen, um dau­er­haft Kun­den zu bin­den, es muss auch genug zu tun sein, sonst wan­dern die Spie­ler schnell wie­der ab. Im Fal­le von SWTOR ist der Umstieg mei­ner Ansicht nach ein schlau­er Plan, der das Bestehen des Spiels sichern könn­te, hat bei ande­ren ja auch funk­tio­niert, bei LOTRO und D&D ONLINE sogar groß­ar­tig. Den­noch bleibt in Sachen STAR WARS das Pro­blem man­geln­der Inhal­te, hier müs­sen Bio­Wa­re und Luca­sA­rts schnell nach­bes­sern, sonst wird auch die Umstel­lung nur ein Stroh­feu­er.

Ich wer­de auf jeden fall spä­tes­tens im Novem­ber noch­mal nach­se­hen, was sich bei die­sem MMO getan hat – wenn ich dann nicht noch tief in GUILD WARS 2 ste­cke oder gera­de Pan­da­ria mit einem adi­pö­sen Schwarz­weiß­bä­ren erkun­de …

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Screen­shot von mir, Inhal­te Copy­right Bio­Wa­re, Luca­sA­rts und EA

WING COMMANDER reborn: THE DARKEST DAWN

WING COMMANDER-Fans auf­ge­merkt: am 22. März erscheint das von Fans pro­du­zier­te Spiel WING COMMANDER SAGA: THE DARKEST DAWN, das sich nach lan­ger Zeit ohne neue Pro­duk­te end­lich wie­der auf das Spie­le­uni­ver­sum bezieht, in dem die Mensch­heit gegen die feli­den Kil­ra­thi kämpft. Seit zehn Jah­ren arbei­ten die Anhän­ger der von Chris Roberts erson­ne­nen Spie­le­rei­he an einer Umset­zung ihres Pro­jekts. Ver­wen­det wird eine ver­bes­ser­te Ver­si­on der FREESPACE 2-Engi­ne, es soll 55 Mis­sio­nen und 70 Zwi­schen­se­quen­zen geben. Es exis­tie­ren Fas­sun­gen für Win­dows und Mac OS; man muss das Spiel FREESPACE 2 übri­gens nicht besit­zen, um TDD spie­len zu kön­nen.

Nor­ma­ler­wei­se wür­de man davon aus­ge­hen, dass sol­che Pro­jek­te sofort die Rech­te­inha­ber auf den Plan rufen und die­se die Ver­bots- und Kla­ge­keu­len aus­pa­cken, ins­be­son­de­re wenn es sich beim Publisher um evil Elec­tro­nic Arts han­delt.

Doch dem ist erstaun­li­cher­wei­se nicht so, sowohl Roberts wie auch der Bran­chen­rie­se haben zu ver­ste­hen gege­ben, dass sie nichts der­glei­chen tun wol­len und nichts gegen das Fan­pro­jekt haben. Das nen­ne ich eine erfreu­li­che und vor allem voll­stän­dig uner­war­te­te Ent­wick­lung. Damit dürf­te dem Launch am Don­ners­tag wohl nichts mehr im Weg ste­hen.

Die Hand­lung von THE DARKEST DAWN ist zwi­schen WING COMMANDER II und III ange­sie­delt und the­ma­ti­siert natür­lich erneut den Krieg zwi­schen Men­schen und Kil­ra­thi.

Alles Details zum Spiel auf der Pro­jekt­sei­te.

Und selbst­ver­ständ­lich gibt es auch einen Trai­ler, sogar einen deut­schen. Das für mich Bemer­kens­wer­te dabei ist, dass die Leis­tung der Spre­cher bes­ser ist als bei so man­cher Pro­fi-Pro­duk­ti­on. Alle Dau­men hoch und ich wer­de defi­ni­tiv einen Blick auf die­ses ambi­tio­nier­te Pro­jekt wer­fen – allein schon als alter WING COM­MAN­DER-Fan.

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STAR WARS – THE OLD REPUBLIC: Konto wegen Nutzung eines Internet-Mems gesperrt

Man soll­te offen­sicht­lich sehr vor­sich­tig sein, was man in den offi­zi­el­len Foren des Spiel STAR WARS – THE OLD REPUBLIC (SWTOR) so schreibt. Wenn man an einen schein­bar sehr dum­men Mit­ar­bei­ter gerät, der Inter­net-Meme wie »I’m Twel­ve Years Old and What is This?« nicht kennt, kann das das Ende des Spiels bedeu­ten, weil nicht etwa nur der Foren­zu­gang, son­dern gleich der Spiel­ac­count gesperrt wird.

Ob es echt ist oder ein Fake? Ich ver­mu­te, wir wer­den es in den nächs­ten Tagen erfah­ren – oder auch nicht.

Quel­le: rawrgg​.com, Bild von mem​e​ba​se​.com

Schade: MASS EFFECT 3 ausschließlich via ORIGIN

Bio­Wa­re hat bestä­tigt, dass man den drit­ten Teil sei­nes Sci­ence Fic­tion-Epos´ MASS EFFECT nur dann spie­len kann, wenn man über ein Kon­to bei Elec­tro­nic Arts´ umstrit­te­nen Online-Ser­vice »Ori­gin« ver­fügt, dort muss das Spiel zwin­gend regis­triert wer­den. Der Ent­wick­ler reagiert auf kri­ti­sche Fra­gen der Spie­ler in einem Bei­trag im offi­zi­el­len Forum und ver­sucht abzu­wie­geln, indem dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass es für deut­sche Spie­ler gemäß der hie­si­gen Geset­zes­la­ge eine opt-out-Mög­lich­keit gibt, die EA das Sam­meln von Daten ver­bie­ten soll. Die fin­det man inner­halb des Spiel, es ist also durch­aus mög­lich, dass bereits Daten gesam­melt und an EA wei­ter­ge­ge­ben wer­den, bevor man die ent­spre­chen­den Haken in den Ein­stel­lun­gen setzt.

Erschwe­rend kommt hin­zu, dass auch Elec­tro­nic Arts Ori­gin-EULA trotz Anpas­sun­gen für den deut­schen Markt nach wie vor kri­tisch gese­hen wer­den und Ant­wor­ten auf die Fra­gen von Daten­schüt­zern eben­so nach wie vor aus­ste­hen, eben­so wie die Kon­se­quen­zen dar­aus, dass EA wegen der Nut­zungs­be­din­gun­gen vom Bun­des­ver­band der Ver­brau­cher­zen­tra­len abge­mahnt wur­de.

Um das Spiel im Ein­zel­spie­ler­mo­dus zu nut­zen ist laut Bio­Wa­re kei­ne Inter­net­ver­bin­dung und auch kei­ne Ver­bin­dung zu EAs Ser­vern via Ori­gin not­wen­dig, die braucht man nur im Mul­ti­play­er­mo­dus.

Wei­ter­hin erläu­tert der Foren­bei­trag, dass ME3 nicht über Steam erhält­lich sein wird. Erklärt wird das mit »restrik­ti­ven Bedin­gun­gen« sei­tens Steam gegen­über den Anbie­tern der Spie­le. Ange­sichts der Tat­sa­che, wie Elec­tro­nic Arts mit ihren Kun­den umge­hen, reizt mich die­se Erklä­rung aller­dings nur zum Lachen.

Für mich ist das bei der der­zei­ti­gen Lage um EAs Vor­ge­hen und solan­ge Daten­schüt­zer und Ver­brau­cher­zen­tra­len kei­ne Ent­war­nung gege­ben haben lei­der ein Grund MASS EFFECT 3 im Regal ste­hen zu las­sen, auch wenn es mir schwer fällt.

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Cover MASS EFFECT 3 Copy­right Bio­Wa­re

BATTLEFIELD 3 spielen? Nicht mit Origin …

Die Pro­ble­me um Elec­tro­nic Arts und deren Down­load­platt­form und »Sicher­heits­soft­ware« Ori­gin rei­ßen nicht ab. Nach­dem sich die Schnüf­fel­vor­wür­fe offen­bar als falsch erwie­sen haben, blei­ben wei­ter­hin frag­wür­di­ge Lizenz­be­stim­mun­gen, auf­grund derer die Lan­des­da­ten­schüt­zer das Unter­neh­men im Visier haben und die Bun­des­ver­ei­ni­gung der Ver­brau­cher­zen­tra­len gar eine einst­wei­li­ge Ver­fü­gung erwir­ken will.

Aktu­el­les Pro­blem ist – und man kann es nicht anders sagen – dass der ehr­li­che Käu­fer mal wie­der der Dum­me ist. Das Spiel BATTLEFIELD 3 benö­tigt (wie diver­se ande­re) zwin­gend eine Inter­net­ver­bin­dung, gibt es die nicht kann nicht gespielt wer­den. Das allein schon eine Unver­schämt­heit. Jetzt heißt es für vie­le Spie­ler beim Ver­such sich ein­zu­log­gen »Dei­ne E‑Mail, Ori­gin ID oder dein Pass­wort ist nicht kor­rekt«. Obwohl die es natür­lich sind. EA bestä­tig­te das (zöger­lich und ver­spä­tet) im zuge­hö­ri­gen Forum: »Ein Ein­log­gen ist der­zeit nicht mög­lich« und ver­weist auf »War­tungs­ar­bei­ten«.

Solan­ge Elec­tro­nic Arts »war­tet« kann man nicht spie­len, son­dern nur war­ten. Wann die »War­tung« been­det ist, dazu sagt man vor­sichts­hal­ber mal – rich­tig: nix!

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Bild »EA is evil!« von mir, CC-BY

Electronic Arts von Verbraucherzentrale abgemahnt

Die Ver­brau­cher­zen­tra­le geht gegen Elec­tro­nic Arts vor. Per­sön­lich hal­te ich von dem Laden nach diver­sen eige­nen nega­ti­ven Erfah­run­gen mit völ­lig ahnungs­lo­sen Bera­tern (die Bera­tungs­ge­büh­ren ein­sam­meln ohne inhalt­lich wirk­lich kon­kret und fach­lich bera­ten zu kön­nen) nichts mehr, aber der Gesamt­ver­ein an sich star­tet doch bis­wei­len ganz gute Aktio­nen.

In die­sem Fall hat der Bun­des­ver­band der Ver­brau­cher­zen­tra­len vzbv EA auf­grund der umstrit­te­nen Soft­ware Ori­gin und ins­be­son­de­re der damit ein­her gehen­den Nut­zungs­be­din­gun­gen (EULA) abge­mehnt, da die­se nach Ansicht der Ver­brau­cher­schüt­zer in wei­ten Tei­len nicht rechts­kon­form sei­en. Hier­mit ist übri­gens aus­drück­lich die bereits von Elec­tro­nic Arts nach Nut­zer­pro­tes­ten »ver­bes­ser­te« EULA gemeint, die nach wie vor hau­fen­wei­se pro­ble­ma­ti­sche Pas­si ent­hält.

Die Spre­cher der Ver­brau­cher­zen­tra­le wei­sen dar­auf hin, dass man den Fall defi­ni­tiv vor Gericht bringt, soll­te EA sich wei­gern, die Unter­las­sungs­er­klä­rung zu unter­zeich­nen. Der Publisher möch­te sich hier­zu nicht äußern. Kein Wun­der.

In der letz­ten c’t wur­de berich­tet, dass sich bei Tests her­aus stell­te, dass Ori­gin tat­säch­lich offen­bar nicht »nach Hau­se tele­fo­niert« und auch die Fest­plat­te nicht über Gebühr scannt. Davon unab­hän­gig ist den­noch immer noch frag­lich, was mit den erho­be­nen Daten genau geschieht. Zudem ist die EULA eben in diver­sen Punk­ten ver­brau­cher­feind­lich. Wir wer­den sehen, was dabei her­aus kommt, mög­li­cher­wei­se wird durch die­sen Fall die Pro­ble­ma­tik der »Shrink­wrap-Lizen­zen« neu auf­ge­rollt, das wird EA nicht wol­len.

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Quel­le: unter ande­rem Hei­se, Bild von mir CC BY-SA

Electronic Arts´ Schnüffelsoftware Origin dressieren

Auf der Sei­te des Com­pu­ter­spie­le­ma­ga­zin GAMESTAR wer­den lega­le Metho­den auf­ge­zeigt, mit denen man ELECTRONIC ARTS´ Schnüf­fel­pro­gramm Ori­gin dres­sie­ren kann, so dass es kei­ne Infor­ma­tio­nen nach Hau­se tele­fo­nie­ren kann. Die Metho­de, die Soft­ware mit einem Sand­box-Tool ein­zu­sper­ren, oder ihr die Kom­mu­ni­ka­ti­on anch außen mit einer Fire­wall zu ver­bie­ten ist recht­lich deut­lich unpro­ble­ma­ti­scher als jene, eine gecrack­te Ver­si­on von BATTLEFIELD 3 ein­zu­set­zen. Letz­te­res ist durch die Nut­zungs­be­din­gun­gen nicht erlaubt und könn­te zur Sper­rung des Kon­tos füh­ren.

Mit einer der geschil­der­ten Metho­den wird Ori­gin in eine Sand­box ein­ge­sperrt, also einen abge­schlos­se­nen Teil des Sys­tems, genau­er der Fest­plat­te. GAMESTAR schreibt dazu:

Mit dem Free­ware-Pro­gramm Sand­bo­xie kön­nen Sie EAs Schnüf­fel­soft­ware in eine vir­tu­el­le Fest­plat­ten-Par­ti­ti­on ver­ban­nen, in der es sich selbst aus­spio­nie­ren kann.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist das Sper­ren mit­tels der Win­dows-Fire­wall. Ob bei­des dau­er­haft funk­tio­niert, oder ob EA ver­sucht, mit Patches etwas dage­gen zu unter­neh­men wird die Zukunft zei­gen. Die Nut­zung von Sand­bo­xie ist nicht ganz tri­vi­al, der Arti­kel ver­linkt aber auf ein Tuto­ri­al.

Dank an Roger Lewin für den Hin­weis!

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Logo Sand­bo­xie Copy­right Ronen Tzur

Electronic Arts versucht abzuwiegeln

Im Streit um rechts­wid­ri­ge Pas­si in der EULA und um Ori­gin, das in Form einer Spy­wa­re den gesam­ten Rech­ner samt instal­lier­ter Soft­ware unter­sucht und nicht näher bezeich­ne­te Infor­ma­tio­nen an EA sen­det, möch­te der Publisher offen­bar den Ein­druck erwe­cken, man wür­de auf die Kri­tik reagie­ren. EA wies dar­auf hin, dass man die EULA über­ar­bei­tet und pro­ble­ma­ti­sche Pas­si ent­fernt habe.

Dabei han­delt es sich aber um ein Lip­pen­be­kennt­nis:

»EA wird nie­mals per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten wei­ter­ver­kau­fen, Spy­wa­re ver­wen­den oder auf den Rech­nern von Benut­zern instal­lie­ren. Wir geben kei­ne Infor­ma­tio­nen, die Sie per­sön­lich iden­ti­fi­zie­ren, ohne Ihre Zustim­mung wei­ter, außer in den sel­te­nen Fäl­len, in denen eine Preis­ga­be gesetz­lich oder zur Durch­set­zung der Rech­te von EA not­wen­dig ist.«

Das bedeu­tet natür­lich nichts, denn nach wie vor scannt Ori­gin die gesam­te Fest­plat­te, auch um fest­zu­stel­len, obe ggfs. »nicht lizen­sier­te« Fas­sun­gen von EA-Spie­len vor­lie­gen. Nach wie vor steht in der EULA bei­spiels­wei­se:

»… die Anwen­dung auto­ma­tisch Lizenz­rech­te für eini­ge oder alle EA-Pro­duk­te prü­fen kann, ohne Sie sepa­rat dar­über zu benach­rich­ti­gen«.

Gesam­melt wer­den nach wie vor

»… nicht-per­so­nen­be­zo­ge­nen Infor­ma­tio­nen die Ihren Com­pu­ter (ein­schließ­lich IP-Adres­se) und Ihr Betriebs­sys­tem iden­ti­fi­zie­ren, sowie Infor­ma­tio­nen über Ihre Nut­zung der Anwen­dung (ein­schließ­lich erfolg­rei­cher Instal­la­ti­on und/​oder Deinstal­la­ti­on), Soft­ware, Soft­ware-Nut­zung und Ihre Hard­ware-Peri­phe­rie«.

Das Büro des Daten­schutz­be­auf­trag­ten NRW wird nach eige­nen Aus­sa­gen EA am Mitt­woch einen umfang­rei­chen Fra­gen­ka­ta­log vor­le­gen. ins­be­son­de­re geht es dar­in dar­um, wel­che exak­ten Daten zu wel­chen Zwe­cken erho­ben, wo ver­ar­bei­tet und an wen wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Selbst die Fach­leu­te dort waren nicht in der Lage, das der EULA zu ent­neh­men.

Inzwi­schen wächst die Zahl der nega­ti­ven Bewer­tun­gen auf Ama​zon​.de trotz eini­ger vom Onlin­ever­sen­der gelösch­ter Rezen­sio­nen wei­ter an. In der Zwi­schen­zeit erreicht das The­ma sogar die klas­si­schen Medi­en.

Mehr dazu auf PCGa​mes​.de und theo​ri​gin​.de

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Bild: »EA is evil!« von mir, CC-BY, stellt eine Mei­nungs­äu­ße­rung dar.

Spyware und rechtlich fragwürdige EULA werden zum PR-Desaster für Electronic Arts

Ich hat­te ges­tern dar­über berich­tet, dass Elec­tro­nic Arts sich beim aktu­el­len Spiel BATTLEFIELD 3 umfang­rei­che Zugriffs­rech­te auf die Rech­ner der Spie­ler inklu­si­ve Daten­wei­ter­ga­be und Schnüf­fe­lei nach angeb­lich ille­gal instal­lier­ten Spie­len ein­räu­men. Ein Anwalt hat­te zudem für die Zeit­schrift GAMESTAR die EULA, also den Lizenz­ver­trag, ana­ly­siert und die­sen in wei­ten Tei­len als nicht kon­form mit deut­schem Recht ein­ge­stuft.

Inzwi­schen wei­tet sich das Gan­ze zu Recht zu einem PR-Desas­ter für den Publisher aus. Wirft man einen Blick auf die deut­sche Ama­zon-Sei­te zum Spiel, dann fin­den sich dort inzwi­schen tau­sen­de haupt­säch­lich nega­ti­ve Ein­trä­ge, die das Ver­hal­ten EAs anpran­gern und dazu auf­ru­fen, das Spiel nicht zu kau­fen.

Rich­tig so! Nur indem man mög­lichst breit über EAs Unver­schämt­hei­ten und das völ­li­ge Igno­rie­ren der Rech­te sei­ner Kun­den kann man die Ver­ant­wort­li­chen beim Publisher unter Druck set­zen.

Ich schlie­ße mich dem an: kauft BATTLEFIELD nicht, solan­ge Elec­tro­nic Arts die­se völ­lig über­zo­ge­nen Maß­nah­men nicht voll­um­fäng­lich wie­der zurück nimmt!

Hal­lo Frau Aigner: das wäre ein sinn­vol­les Betä­ti­gungs­feld. Wür­de sicher auch für Sym­pa­thien bei den Gamern sor­gen, das wäre dann auch mal eine wirk­lich neue Erfah­rung für die CSU… ;o)

Update: ich habe soeben eine Pres­se­an­fra­ge bei BioWare/​LucasArts gestellt, ob »Ori­gin« und die EULA auch bei SWTOR zum Ein­satz kom­men wer­den.

Update: in einem aktu­el­len Bericht mel­det PCGa­mes, dass zum einen die EULA geän­dert wer­den soll, aber auch, dass »Ori­gin« das Sys­tem bereits scannt BEVOR die AGBs bestä­tigt wur­den! Man soll­te auch mal einen Blick in die Kom­men­ta­re hier wer­fen, da gibt es einen Screen­shot, WAS Ori­gin scannt. Dank an Roger von Teil​zeit​hel​den​.de

Update: mehr dazu auch auf theo​ri​gin​.de

Update: auf buf​fed​.de fin­det sich der Hin­weis, dass bei SWTOR die Instal­la­ti­on von Ori­gin nur bei der Down­load-Ver­si­on not­wen­dig ist:

Das für den 20. Dezem­ber 2011 ange­kün­dig­te MMORPG Star Wars: The Old Repu­blic wird ledig­lich in der digi­ta­len Down­load-Ver­si­on eine Instal­la­ti­on der Online-Platt­form Ori­gin vor­aus­set­zen. Wie Bio­Wa­res Ste­phen Reid im offi­zi­el­len Forum ver­si­cher­te, wird die han­dels­üb­li­che Laden­ver­si­on nicht auf den EA-Dienst zurück­grei­fen und somit auch nicht zum Spie­len erfor­der­lich sein.

Damit hat sich mei­ne Anfra­ge bei Bio­Wa­re wohl erle­digt…

Update: auch SPON berich­tet,

Elec­tro­nic Arts lehn­te es ab, sich gegen­über SPIEGEL ONLINE zu die­ser Sache zu äußern.

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Bild »EA IS EVIL!« ist von mir, CC BY, und stellt eine Mei­nungs­äu­ße­rung dar.

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