Ich habe nochmal Comics bestellt, diesmal dünnere, in der Hoffnung, dass die unbeschädigt hier ankommen. Doch die Hoffnung war vergeblich. Erneut war die Verpackung mangelhaft (dieselben untauglichen Pappumschläge) und erneut wurden die beiden – im Vergleich mit CIVIL WAR II leichten – Hefte beschädigt.
Und jetzt kommt der Knüller: Ich habe Amazon auf Facebook angesprochen und mich zudem auch wieder an den Social Media-Support gewandt. Doch jeglicher Support stellt sich komplett tot, es gibt keinerlei Reaktion mehr auf meine Versuche der Kontaktaufnahme (einen Anruf bei der Standard-Hotline spare ich mir, die Heinis, die da sitzen, können eh nichts machen und sind jedes Mal bei Problemfällen völlig überfordert). Amazons Mitarbeiter wollen also weder das Problem lösen, noch jetzt auf weitere konkrete Fälle eingehen. »Das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt« kommuniziert mit mir als seinem langjährigen Prime-Kunden mit ordentlich Auftragsvolumen einfach nicht mehr und hält das offenbar für eine angemessene Reaktion.
Ich werde also auch bei der neuen Comic-Bestellung von meinem Rücktrittsrecht Gebrauch machen – und vielleicht mal Carlsen darauf hinweisen, was Amazon da tut, vielleicht interessiert es ja einen deutschen Verlag, dass es Amazon scheißegal ist, wenn ihre Ware aufgrund mangelhafter Verpackung beschädigt wird.
Kundenfreundlichstes Unternehmen der Welt, my ass!
Vor ein paar Monaten war das Medienecho groß, als herauskam, dass eine Liste mit deutschsprachigen SF-Autorinnen bei Wikipedia verhindert werden sollte. Sogar Team Böhmermann berichtete im Neo Magazin Royale (Sendung vom 18. April). Statt solch interessanter Listen werden bei den Wikis z. B. Listen mit Schiffen namens »Amazone« veröffentlicht (denn alle Frauen sind Amazonen). Seltsame Menschen mit seltsamen Ansichten beherrschen scheinbar größere Teile der Wikipediawelt und nehmen dabei Einfluss auf das, was gewusst werden darf.
Dank Google & Co. haben sie gute Aussicht auf Erfolg. Denn Wikipedia ist relevanter Teil vieler Algorithmen des Silicon Valley. Schließlich wissen die Herren bei Wikipedia – wie jeder gute Zensor -, dass öffentliche Meinung nur gebildet werden kann, wenn die Menschen Zugang zu Informationen erhalten. Wer nicht weiß, dass deutschsprachige SF-Autorinnen existieren, möchte auch nichts von ihnen lesen. Oder über sie.
Als Argument führen sie dabei immer wieder »Relevanz« an. Es sei nicht relevant, eine Liste mit Amazonen, Frauen zu führen, die nur in Kleinverlagen publizieren. Schon beim ersten Blick auf die Liste entdeckt man jedoch Namen wie Sibylle Berg, Zoë Beck oder Myra Çakan. Alles gestandene Autorinnen, die bei bekannten Verlagen publizieren. Die Frage »was ein Verlag sei« wurde in den internen Diskussionen bei Wikipedia daher offenbar nur mit dem Hintergedanken gestellt, die Kleinverlagsszene zu diskreditieren. Manche Herren meinten nämlich, ein Kleinverlag sei nun überhaupt kein Verlag. Aha. Und warum heißt er dann Verlag? Und warum macht er genau das, was ein Verlag machen sollte, nämlich Bücher herausbringen? Doch vor dieser Diskussion fürchteten sich die tapferen Ritter des männlichen Wissens, wichen aus, flüchteten sich in Relevanz.
»Relevanz (lat./ital.: re-levare »[den Waagebalken, eine Sache] wieder bzw. erneut in die Höhe heben«) ist eine Bezeichnung für die Bedeutsamkeit und damit sekundär auch eine situationsbezogene Wichtigkeit, die jemand etwas in einem bestimmten Zusammenhang beimisst« (Quelle: Wikipedia).
Für die Ersteller(innen) der Liste war es offensichtlich von Relevanz, einen Einblick in die Schaffenskraft deutschsprachiger Sciencefiction-Autorinnen zu geben. Für einige Wikipedia-Herren schien es dagegen nur zu relevant, dies zu verhindern. Die Frage ist: Welche Seite besaß mehr Relevanz? Nun muss ich die Herren leider enttäuschen, denn etwas zu verhindern ist leider nicht relevant, denn es hebt keine Sache in die Höhe, wie es oben so schön heißt, sondern reißt sie in die Tiefe.
Man darf also mit Recht fragen, was das alles soll. Sollte Wikipedia nicht eine freie Enzyklopädie sein, in der Wissen zu allen Bereichen der Gesellschaft jedermann und jeder Frau zur Verfügung steht? Sollte es nicht von Relevanz sein, diesen Leitsatz zu verfolgen und jede/n einzubinden, der/die mitmachen möchte? Die Realität schiebt leider auch hier so manchen Riegel vor (man ist fast geneigt zu denken, die Realität habe etwas Männliches).
Lange Rede, kurzer Sinn:
Es bleibt zu hoffen, dass ein Umdenken stattfindet; dass eine Schar von intellektuellen Amazonen sich den Weg zur Wikipedia-Macht freikämpft und dort Artikel publiziert, Ideen anstößt, Dinge verändert. Denn so, wie es jetzt ist, kann es ja wohl nicht bleiben.
Lasst uns daher gemeinsam dafür sorgen, dass wir von freien Frauen mit Insiderwissen versorgt werden, statt eine nahezu frauenfreie Zone zum gesellschaftlichen Online-Standard zu erklären.
Wenn man nun hätte annehmen können, das Thema sei durch muss man sich aktuell eines Besseren belehren lassen, denn die misogynen Inquisitoren der heiligen Relevanz schlagen gerade wieder zu – und das mit Macht.
Es fing damit an, dass die Seite der Autorinnenvereiningung Nornennetz wegen angeblich fehlender Relevanz zur Löschung vorgeschlagen wurde. Das natürlich heimlich still und leise, wenn man nicht zufällig mal auf die Seite schaut, bekommt man das selbst als Betroffene nicht mit. Und es kam wie es kommen musste, die Verantwortlichen legten sich ihre ohnehin puddingweichen Relevanzregeln so aus, dass die Seite gelöscht wurde.
Das ist ein Punkt, über den wir grundsätzlich mal reden müssen: Wenn es Relevanzregeln gibt, dann sollte man sich auch an diese halten und nicht im Anwendungsfall ständig neue Auslegungen und Varianten erfinden, warum Relevanz eben doch nicht gegeben ist. Es geht nicht darum »was gemeint war«, es geht darum, was da steht. »Was gemeint war« ist keine Regel, sondern ausschließlich eins: ein Werkzeug um nach eigenem Gusto und willkürlich handeln zu können.
Und: Pauschale Relevanzregeln ergeben bei bestimmten Themen überhaupt keinen Sinn, denn selbst wenn eine betroffene Personengruppe klein ist, kann ein Thema dennoch auch außerhalb dieser Personengruppe relevant sein. Das wird allerdings in der Wikipedia nicht so gesehen und Relevanzkriterien oft unter quantitaviven Kriterien gesehen, statt unter qualitativen. Und auch bei den qualitativen Relevanzkriterien wird dann so lange neu definiert, bis es den Herren passt, beispielsweise indem Kleinverlagen abgesprochen wird, echte Verlage zu sein – nein, das ist kein Witz! (Der Frage, was denn dann genau ein verlag sei, haben sie sich dann übrigens verweigert. Kein Wunder: denn gäbe es konkrete Regeln, könnte man sie über diese bei den Eiern fassen.). Die Relevanzkriterien sind in meinen Augen nur vorgeschobene Ausreden, das Werkzeug der Gatekeeper, um nur Wissen zuzulassen, das ihnen in den Kram und ins verquere Weltbild passt.
Es wurde ein weiterer Antrag auf Aufhebung der Löschung gestellt, ja auch so etwas ist möglich. Wer hartgesotten ist, der kann mal versuchen, sich die sich entspannende »Diskussion« zu geben und sich anzusehen mit welcher schieren Arroganz und ausufernder Borniertheit die Editoren und Admins agieren, um Wissen über Frauen aus der Wikipedia fernzuhalten.
Tatsächlich gehe ich insbesondere ob des für den Löschantrag Verantwortlichen Wolfgang Rieger davon aus (der hat den nicht selbst gestellt, das war nach Riegers Gemecker eine anonyme Sockenpuppe), dass es sich hierbei um einen Racheakt für den Tumult und die massive schlechte Presse um die und nach der Löschung der SF-Autorinnenliste handelt. Das ist auch nicht ohne Präzedenz in der Wikipedia: Man lässt etwas Gras über die Sache wachsen und löscht dann erneut, oder man greift andere Artikel der Protagonisten an, um in der Art von Straßengangs mal zu zeigen, wer der Stärkere auf diesem Turf ist.
Und da es Schnittmengen bei den Initiator°Innen der SF-Autorinnen-Liste sowie dem Nornennetz gibt, war das offenbar das perfekte Angriffsziel für die egomanen, misogynen Kräfte bei der deutschen Wikipedia.
So weit, so schlecht, es wurde also auf der Diskussionsseite für die Zurücknahme der Löschung seitens der Löschbefürworter mit den hanebüchensten und arrogantesten Scheinargumenten agiert, die man sich nur vorstellen kann.
An dieser Stelle muss man einfach mal einschieben, dass die für das Themengebiet Phantastik Verantwortlichen (namentlich beispielsweise Rieger) ganz offensichtlich keinerlei Ahnung davon haben, was in Deutschland in Sachen Phantastik in den vergangenen Jahren so passiert (ist). Sonst wüssten die zum einen, welche Bedeutung Kleinverlage für das Genre haben, und zum anderen, was genau PAN e.V. eigentlich ist und welche Bedeutung dieser zugegeben neue Verein für die Phantastik in Deutschland hat. Nicht ganz zufällig sind namhafte deutsche Autorinnen und Autoren dort Mitglied.
Somit ist Relevanz definitiv gegeben, eine Löschung macht überhaupt keinen Sinn, es gibt keine schlüssigen Argumente dafür, denn selbstverständlich hat der Verein für die Phantastik, für die Szene und sogar für Außenstehende Relevanz. Ebensowenig wie dafür, Autorinnen oder Autoren für eine Liste abzulehnen, weil sie »nur« in Kleinverlagen oder im Selbstverlag veröffentlicht haben. Aber darum geht es eigentlich auch gar nicht.
Und damit kommen wir zum Punkt:
Beim Löschantrag PAN e.V. handelt es sich meiner Ansicht nach in keinster Weise um eine Relevanzdiskussion, sondern auch hier um einen Racheakt dafür, dass Theresa Hannig das Verhalten der Wikipedianer in Sachen Nornennetz öffentlich gemacht hat. Und Öffentlichkeit möchten die Inquisitoren selbstverständlich nicht, denn mit Öffentlichkeit lässt es sich so schlecht mauscheln. Da redet man dann davon, sie bringe »Twitterbattaillone in Stellung« und würde »Sockenpuppen aktivieren« (mit Sockenpuppen kennen die Wikipedianer sich aus, sie machen selbst Gebrauch von Mehrfachaccounts, um gleich mehrfach für oder gegen etwas stimmen zu können).
Wer das für eine Verschwörungstheorie hält, kann schnell eines Besseren belehrt werden, denn die Misogynen geben das mit der Racheaktion ganz offen zu:
Lasst euch das auf der Zunge zergehen: Die Egomanen fühlen sich mit ihren Racheaktionen dermaßen sicher, dass sie die ganz offen zugeben. Nochmal ganz deutlich: Der Löschantrag für den Artikel zu PAN e.V. war ein Racheakt dafür, dass Theresa Öffentlichkeit für die Spielchen in Sachen Löschung der Seite zum Nornennetz hergestellt hat.
An der Stelle weiß man eigentlich alles, was man über die Machenschaften der misogynen Burschenschaftler bei der deutschen Wikipedia wissen muss: Man rottet sich offenbar zusammen, um gegen unliebsame Inhalte oder Personen vorzugehen (auch das ist nicht ohne Präzedenz und scheint bei denen völlig normal zu sein).
Übrigens werden von Verantwortlichen bei der Wikipedia ausführliche Auseinandersetzungen, die sich sachlich und inhaltlich umfangreich mit der Problematik auseinandersetzen einfach mal schnell als »Sermon« gelöscht:
Mit der Begründung »fasse Dich kurz«. Angesichts der ausufernden Diskussionen in der deutschen Wikipedia ist das mit kafkaesk noch sehr freundlich umschrieben. Tatsächlich wird hier deutlich, dass es mit der angeblichen Demokratie in der Wikipedia nicht weit her ist, wenn unliebsame Stimmen einfach mal als »zu lang« gelöscht werden können. Und man erkennt sofort, dass die angebliche Demokratie eben nur vorgeschoben ist. Zum einen sieht man hier eindeutig, wie unerwünschte Stimmen unilateral gelöscht werden. Zum anderem kann man anhand der Relevanzkriterien nicht ergebnisoffen diskutieren, solange die Verantwortlichen Gummirelevanzkriterien entweder zu ihren Gunsten auslegen, oder – wenn das nicht klappt – mal eben neue Relevanzkriterien dazu erfinden, und wenn das immer noch nicht reicht, Diskussionsbeiträge als »zu lang« oder aus irgendwelchen anderen Gründen unsichtbar machen.
Und letztendlich ist das alles ohnehin nur eine Farce, wenn es offensichtlich ganz normal zu sein scheint, dass Löschanträge erstellt und von anderen Editoren und Admins (und anonymen Zweit- und Drittaccounts) unterstützt werden, bei denen völlig klar ist, dass es sich nur um Racheakte handelt.
Die Wikipedia ist DAS Nachschlagewerk des 21. Jahrhunderts. Es hat alle klassischen Lexika auf die Knie gezwungen. Damit entsteht aber eine kulturelle Verantwortung, die man auch unter Berücksichtigung eines demokratischen Ansatzes und Gedankens auf gar keinen Fall allein in die Hände von misogynen, egomanischen Profilneurotikern legen darf, wie es derzeit der Fall ist.
Wer nicht in der Wikipedia steht, wird nicht gefunden. Punkt. Es darf nicht sein, dass diese Sichtbarkeit allein von solchen Personen abhängt, die offenbar völlig willkürlich agieren und auch mal schnell äußerst relevante Artikel aus verletztem Ego und Rache zur Löschung vorschlagen. Oder die sich zusammenrotten, um Personen wegzumobben.
Hier muss die Wikimedia Foundation dringend Kontrollmechanismen schaffen, die es ermöglichen, Admins und Editoren, die ihre Macht so eindeutig missbrauchen, in ihre Schranken zu verweisen oder ihres Amtes zu entheben. Die Wikimedia Foundation in den USA hat soeben erst auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass so etwas möglich ist. Es müssen unabhängige, neutrale Instanzen geschaffen werden, die dem Gemauschel des Altherrenclubs ein Ende bereiten und zur Not auch mal Admins oder Editoren mit einem gezielten Tritt aus der Türe schaffen und hinter ihnen abschließen.
Und diese unsäglichen Relevanzkriterien sind ohnehin komplett für die Füße. Wenn auch nur eine einzelne Person irgend etwas in der deutschen Wikipedia sucht und nicht findet, dann war Relevanz vorhanden. Die Verantwortlichen tun so, als würde ihnen jedes einzelne Bit in der Datenbank persönlich weh tun. Dabei ist es heute so, dass Datenbank- und Speicherplatz nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehen.
Die unsäglichen Relevanzdiskussionen vergraulen an Mitarbeit Interessierte bei der Wikipedia ebenso schnell, wie egomanische Admins es tun. (Nicht nur bei) popkulturellen Themen ist die deutsche Wikipedia selbst inzwischen an der Grenze der Irrelevanz, denn wo man in der englischen Ausgabe haufenweise Seiten zu jedem Stein aus dem STAR WARS-Universum oder zu jedem okkulten Marvel-Superhelden, der genau einmal in Erscheinung trat findet, werden solche Artikel in der deutschen Ausgabe grundsätzlich wegen fehlender Relevanz weggeboxt. Warum kann das in der Mutterausgabe Relevanz haben, in der deutschen aber nicht? Weil das ein paar Wichtigtuer so wollen? Wenn die unsäglichen Relevanzkriterien deutlich gelockert würden, hätte das nur positive Effekte: Relevanzdiskussionen fallen ebenso weg wie Löschdiskussionen. Es gäbe auch kein Problem Inhalte zu finden, denn um Wissen zu finden gibt es Kategorien und Suchmaschinen, egal wie viel von diesem Wissen vorhanden ist. Es gibt nicht »zu viel Wissen«.
Noch wichtiger: Es würde gewissen Figuren die Möglichkeit nehmen, Deutungshoheiten an sich zu reißen. Denn darum geht es hier ganz grundsätzlich: Rieger und Co wollen BESTIMMEN, was SF und Fantasy ist, wer genau SF- oder Fantasy-Autorin ist, welche Vereinigungen und Vereine relevant sind und wer/welche nicht. Sie wollen die Realität nach ihrem Willen verbiegen, denn nur was in der Wikipedia steht, ist heutzutage im Netz Realität.
Lassen wir das nicht weiter zu!
Und ebenfalls wichtig: Wikipedia würde endlich zu einer Quelle für Informationen zu Phantastik und Popkultur. Und das ständige Getue, Frauenthemen und Frauen für irrelevant zu erklären hätte dann ebenfalls endlich ein Ende (wenn es eine Liste weiblicher Pornodarsteller gibt (generisches Maskulinum!) warum darf es dann keine Liste von Autorinnen geben?). Seit Jahren bis heute ist Wikipedia.de zu den Themen Phantastik und Popkultur nicht zu gebrauchen, weil die Gottkaiser der Relevanz unter Zuhilfenahme von anonymen Zweit- und Dritt-Accounts alles löschen, was nicht in ihr fossiles Hinterwäldler-Weltbild und ihnen in den Kram passt.
Das kann so nicht weiter gehen!
Bitte geht auf die oben verlinkten Diskussionsseiten und sagt dem Haufen, was ihr von ihm haltet. Bitte stellt eure Spenden für die Wikimedia Foundation ein und teilt ihnen mit, dass ihr erst wieder spenden werdet, wenn dieses Nest mauschelnder, misogyner, egomanischer Wichtigtuer und Blockwarte endlich ausgehoben wurde, oder wenn die Regeln so weit geändert wurden, dass eine Mitarbeit abseits von Rachelöschungen wieder Sinn macht. Man könnte auch mal prüfen (lassen) ob das Verhalten der Dudes nicht möglicherweise gegen die Satzung von Wikimedia Deutschland e.V. verstößt. Wenn solche Satzungsverstöße ohne Reaktion des Vereins immer wieder hingenommen werden, kann das den Verlust der Gemeinnützigkeit bedeuten.
Die Verantwortlichen bei Wikimedia Deutschland verstecken sich hinter Aussagen wie »man müsse sich halt einbringen, wenn man etwas ändern will«. Doch wer das versucht, scheitert schnell an den organisierten Burschenschaften und Mobs aus Gatekeepern. Deswegen sehe ich darin nur den billigen Versuch der Verantwortlichen, sich eben aus dieser Verantwortung zu stehlen.
Lasst die Wolfgang Riegers der Wikipedia nicht weiterhin darüber bestimmen, welches Wissen relevant ist!
Und macht das bitte öffentlich! Teilt Inhalte zum Thema! Macht Dritte darauf aufmerksam, was bei der Wikipedia passiert und dass diese keineswegs eine umfassende Wissenssammlung darstellt!
Auszug Satzung Wikimedia Deutschland e.V.:
„Zweck des Vereins ist es, die Erstellung, Sammlung und Verbreitung Freier Inhalte (…) in selbstloser Tätigkeit zu fördern, um die Chancengleichheit beim Zugang zu Wissen und die Bildung zu fördern.“
p.s.: Ich bin schon sehr gespannt, ob nach diesem Text die amateurhaften Hackingversuche auf dieser Domain erneut signifikant zunehmen, wie nach Veröffentlichung der letzten Artikel zum Thema …
Ich bin aus genau einem Grund Amazon Prime-Kunde: Die Zusicherung eines festen Liefertermins, da ich immer wieder Ware (z.B. Computerzubehör) schnell benötige. Der Rest interessiert mich nicht, insbesondere Prime Video ist eher ein schlechter Witz, selten gibt es da was, das ich sehen will und allzu oft soll ich für uralte Filme oder Serien auch noch extra zahlen. Der Rest (Amazon Family, Prime Music, Prime Reading, Photos, Pantry, Blitzangebote etc.) interessiert mich nicht und nutze ich nicht.
Leider gibt es aufgrund gewisser Lieferdienste (auch des hauseigenen Amazon Logistics) immer wieder mal Probleme beim Einhalten des zugesicherten Liefertermins. DHL war so schlecht, dass die hier nicht mehr zustellen dürfen. Aktuell ist Hermes nicht in der Lage, eine Sendung zuzustellen. Im Tracking des Amazon-Kundenkontos werden Fantasieinformationen angezeigt, die nicht mit dem Tracking auf der Hermes-Seite übereinstimmen.
Dem Amazon-Support ist offensichtlich egal, dass sie mir einen definitiven Liefertermin zugesichert haben. Die Reaktionen schwanken zwischen »das kommt schon irgendwann« und »Pech gehabt«. Meine Hinweise auf den zugesagten definitiven Liefertermin werden ignoriert.
Der Clou dabei ist für mich, dass sie offensichtlich ihre Handhabung solcher Fälle geändert haben: Bisher gab es irgendeine Form der Kompensation, beispielsweise einen Gutschein, oder eine Verlängerung der Prime-Mitgliedschaft. Das ist, wie ich gestern erfahren musste, vollständig weggefallen.
Oder deutlicher: Es interessiert Amazon nicht mehr, dass sie eine Zustellgarantie geben; wenn die nicht stattfindet, gibt es keinerlei Kompensation mehr. Besser kann man nicht demonstrieren, dass einem sogar die Prime-Kunden völlig egal sind und dass Amazon zu groß geworden ist, um sich um Kundenservice noch scheren zu müssen.
Kein Problem. Meine seit über zehn Jahren existierende Prime-Mitgliedschaft läuft im September aus. Wenn die sich bis dahin nicht wieder deutlich mehr Mühe geben, wird sie nicht verlängert.
Manch einer wird es in den letzten Tagen mitbekommen haben: Es gab in der deutschen Wikipedia eine Kontroverse um einen Artikel über SF-Autorinnen. Dem wurde von gewissen bekannt misogynen Kräften der Online-Enzyklopädie die Relevanz abgesprochen, der Artikel sei »überflüssig«, in der Diskussion verstiegen sich Editoren sogar in Aussagen wie »das ist hier die Wikipedia und keine feministische Kampfplattform!« Nach einer Diskussion, in der eine deutliche Mehrheit sich für die Beibehaltung des Textes aussprach, wurde er dann unilateral von einem Admin gelöscht. Und glücklicherweise wiederhergestellt. Und wieder gelöscht und erneut wiederhergestellt.
Das Hin und Her zeigt ein grundsätzliches Problem der deutschen Wikipedia: Frauenthemen oder gar nonbinäre Personen finden dort nicht statt. Es gibt ernsthaft im 21. Jahrhundert eine Pflicht zum generischen Maskulinum in Artikeln. Wer Frauenthemen Sichtbarkeit verschaffen will, wird sogar organisiert gemobbt. Und auch grundsätzlich ist es mit dem beschworenen Mitmachen nicht weit her: Neulinge werden von Admins und Editoren angepampt und runtergemacht, was nicht eben dazu einlädt, die an vielen Stellen veralteten oder unzureichenden Artikel zu renovieren. Im Gegenteil: wurde man als interessierte Person ein paar mal so abgekanzelt, dann lässt man die Wikipedia halt Wikipedia sein. Zudem haben etliche Verantwortliche bei der Wikipedia einen Relevanzfetisch: Zu schnell werden zu viele Inhalte als irrelevant abgetan, was dazu führt, dass die deutsche Wikipedia gerade bei popkulturellen Themen selbst irrelevant geworden ist und man besser die englischsprachige Fassung nutzt, denn da steht viel mehr drin.
Seit heute gibt es auf change.org die Petition #wikifueralle, die man mitzeichnen sollte, wenn einem an einer modernen, aktuellen, diversen Wikipedia in Deutschland gelegen ist. Der Petitionstext lautet wie folgt:
#wikifueralle – Öffnet die deutschsprachige Wikipedia!
Die Wikipedia ist eine großartige Wissensdatenbank, die viele Menschen benutzen, um ihr Wissen zu erweitern. Sie lebt vom Engagement tausender ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen. Allerdings wird es Neulingen oft schwer gemacht, neue Artikel anzulegen, besonders wenn diese nicht dem veralteten Sprach- und Geschlechterverständnis der Wikipedia entsprechen.
Deshalb wenden wir uns mit diesem Aufruf an die Wikipedia-Autor*innen, Wikimedia Deutschland e.V. und alle, denen die Wikipedia am Herzen liegt!
DAS PROBLEM
Wikipedia-Artikel werden standardmäßig im generischen Maskulinum verfasst. Das heißt, dass bei Begriffen wie „Autor“, „Politiker“ oder „Nobelpreisträger“ Frauen und Menschen, die sich in der Zweiteilung der Geschlechter nicht wiederfinden, mitgemeint sein sollen. Das generische Maskulinum kann jedoch zu falschen Annahmen verleiten. Wer den Satz liest: „Im alten Griechenland durften alle Bürger wählen“, weiß damit noch nicht, dass Frauen von der politischen Beteiligung ausgeschlossen waren.
Die Verwendung des generischen Maskulinums führt nachweislich dazu, dass Frauen und nicht-binäre Menschen in der Wahrnehmung der Leser*innen kaum oder gar nicht vorkommen und von Suchmaschinen nicht gefunden werden. Wird versucht, den Frauen auch sprachlich mehr Raum zu geben, muss bei der Wikipedia mit teilweise massivem Widerstand von Administratoren gerechnet werden.
EIN AKTUELLES BEISPIEL
Als versucht wurde, eine Liste deutschsprachiger Science-Fiction-Autorinnen anzulegen, entbrannte innerhalb der Wikipedia eine zweiwöchige Debatte. Obwohl ein Großteil der User*innen die Liste befürwortete, wurde sie von einem Admin gelöscht, da sie „irrelevant“ und „überflüssig“ sei. Nur dem unablässigen Engagement der wenigen weiblichen Admins und der Unterstützung weiterer User*innen war es zu verdanken, dass die Liste schließlich doch wiederbelebt wurde.
Dieser Fall ist nur ein Beispiel dafür, wie wenig Bedeutung Frauen in der Wikipedia beigemessen wird. Nur 20,3?% der Artikel über Personen, die in den letzten 100 Jahren geboren wurden, thematisieren Frauen. Es geschieht immer wieder, dass Frauen mit Hinweis auf ihre angeblich geringere Relevanz Artikel verweigert werden – wie zuletzt im Falle der Nobelpreisträgerin Donna Strickland.
Außerdem sind Frauen und nicht-binäre Menschen in der Wikipedia-Community dramatisch unterrepräsentiert, denn 90?%der registrierten Wikipedia-Autor*innen sind Männer.
DAS WOLLEN WIR NICHT LÄNGER HINNEHMEN
Es kann nicht sein, dass Frauen und nicht-binäre Menschen in den Artikeln der deutschsprachigen Wikipedia nur mitgemeint sind!
Es kann nicht sein, dass Frauen als „irrelevant“ bezeichnet werden und ihrer Arbeit „kein erkennbarer Mehrwert“ beschieden wird!
Es kann nicht sein, dass es die Wikipedia mit ihren unübersichtlichen Regeln neuen Benutzer*innen nahezu unmöglich macht, neue Themen anzustoßen, die Frauen und nicht-binäre Menschen im Fokus haben!
Die Wikipedia ist ein Community-Projekt und sollte eine Enzyklopädie von allen für alle sein. Sie hat damit eine große Verantwortung, denn die Menschen glauben, was dort geschrieben steht, und könnten folglich dem Trugschluss erliegen: Was nicht in der Wikipedia steht, existiere auch nicht. Damit hat die Wikipedia großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit.
DESHALB FORDERN WIR
Eine Abschaffung der Pflicht zum generischen Maskulinum in den Wikipedia-Artikeln.
Frauen und nicht-binäre Menschen neben Männern sichtbar zu machen, indem Listen nach Geschlecht suchbar, auffindbar und sortierbar sind.
Eine Demokratisierung der internen Entscheidungsprozesse, sodass sich mehrere fachkundige Admins nach erfolgter Diskussion über eine Artikel-Löschung abstimmen müssen.
Ein Teil dieser Forderungen kann bereits erfüllt werden, wenn sich genug Wikipedianer*innen (mit mind. 200 Artikelbearbeitungen, davon mind. 50 in den letzten 12 Monaten) für dieses bereits initiierte Meinungsbild starkmachen, mit dem das generische Maskulinum abgeschafft werden soll.
Aber auch Menschen, die bisher keine 200 Artikel bearbeitet haben, können etwas tun: Unterschreibt diesen Aufruf! Werdet selbst Teil der Wikipedia-Community und verfasst Artikel, die weibliche und diverse Themen sichtbarer machen. Zeigt den Verantwortlichen der deutschsprachigen Wikipedia, wie wichtig es euch ist, dass die Wikipedia nicht nur die Meinung einer kleinen Gruppe widerspiegelt, sondern die Realität möglichst so beschreibt, wie sie ist: männlich, weiblich und divers.
#wikifueralle
Initiator*innen:
Theresa Hannig, Autorin
Ulrich Tausend, Medienpädagoge
Dr. Nils Simon, Politikwissenschaftler
Marco Findus Oleander Sultana, Illustrator
Annette Juretzki, Autorin
Judith C. Vogt, Autorin
Dr. Christian Vogt, Autor und Physiker
Linus Giese, Blogger und Buchhändler
Stefan Holzhauer, IT-Consultant
Katherina Ushachov, Autorin und freie Lektorin
Diana Menschig, Autorin und Vorsitzende des Phantastik-Autoren-Netzwerks
Hanka Leo, Freie Lektorin
Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch, Sprachwissenschaftler
Alwin Reifschneider, Illustrator
Sabrina Železný, Autorin und freie Lektorin
Prof. Dr. Angelika Beranek, Professorin für Medienbildung in der Sozialen Arbeit
In einer erschütternden Ablehnung des Willens von fünf Millionen Online-Petenten und über 100.000 Demonstranten an diesem Wochenende hat das Europäische Parlament den gesunden Menschenverstand und den Rat von Wissenschaftlern, Technologen und UN-Menschenrechtsexperten aufgegeben und das Urheberrecht in der digitalen Binnenmarktrichtlinie in seiner Gesamtheit gebilligt.
Es gibt jetzt nur noch wenig, was verhindern kann, dass diese Bestimmungen zum Gesetz der Länder in ganz Europa werden. Es ist theoretisch möglich, dass der endgültige Text auf der Tagung des Europäischen Rates Ende dieses Monats nicht die Zustimmung einer Mehrheit der Mitgliedstaaten finden wird, aber dazu müsste mindestens ein Schlüsselland seine Meinung ändern. Zu diesem Zweck verdoppeln deutsche und polnische Aktivisten bereits ihre Bemühungen, die wichtigsten Stimmen ihrer Regierung zu verschieben.
Wenn dieser Versuch fehlschlägt, werden die Ergebnisse langfristig und chaotisch sein. Im Gegensatz zu EU-Verordnungen wie der DSGVO, die zu einem Gesetz werden, indem sie durch die zentralen EU-Institutionen verabschiedet werden, müssen EU-Richtlinien umgesetzt werden: sie müssen zu nationalem Recht jedes Mitgliedslandes werden. Die Länder haben bis 2021 Zeit, um die Urheberrechtsrichtlinie umzusetzen, aber die EU hält ihre Mitglieder selten an diese Frist, so dass es noch länger dauern könnte.
Leider ist es wahrscheinlich, dass die erste Umsetzung der Richtlinie von den Ländern kommen wird, die ihre Annahme am meisten unterstützt haben. Die derzeitige Gruppe der französischen Politiker hat sich stets für die schlimmsten Teile der Richtlinie eingesetzt, und die Macron-Regierung könnte versuchen, einen frühen Sieg für die Medienunternehmen des Landes zu erzielen.
Länder, deren Politik stärker gespalten war, werden zweifellos länger brauchen. In Polen wurden die Politiker von wütenden Wählern belagert, die wollten, dass sie die Richtlinie ablehnen, während sie gleichzeitig mit schamlosen Drohungen von nationalen und lokalen Zeitungsbesitzern konfrontiert wurden, die warnten, dass sie jeden Politiker, der gegen Artikel 11 gestimmt hatte, »nicht vergessen« würden. Die Verabschiedung der Richtlinie wird diese Trennung zwischen dem polnischen Volk und dem Medienunternehmen aufrechterhalten, wobei die Politiker darum kämpfen, eine innerstaatliche Lösung zu finden, die ihre Aussichten bei keiner der beiden Gruppen beeinträchtigt.
Die Rhetorik in Deutschland in den letzten Tagen war nicht viel besser. Deutsche Politiker behaupteten mit unbewegten Gesichtern, dass die Technologieunternehmen die Demonstranten an diesem Wochenende für den Marsch auf die Straße bezahlt hätten. Unterdessen legte die Christlich-Demokratische Union, die Partei von Angela Merkel, deren eigener Axel Voss als Anführer der Richtlinie agierte, einen politischen Vorschlag vor, der vorschlug, Artikel 13 nicht mit Filtern, sondern mit einem pauschalen Lizenzsystem umzusetzen. Juristen haben bereits erklärt, dass diese Lizenzen nicht den strengen Anforderungen von Artikel 13 entsprechen werden – aber es wird für die CDU schwierig werden, von dieser Verpflichtung jetzt Abstand zu nehmen.
Damit kommen wir zur Zukunftsperspektive der rechtlichen Auseinandersetzungen vor den europäischen Gerichten. Im Gegensatz zur DSGVO, die den bestehenden Regulierungsbehörden die klare Befugnis gab, dieses Gesetz und seine Unklarheiten zu beurteilen und durchzusetzen, ist unklar, wer der EU Konsistenz zwischen beispielsweise einem harten französischen Régime und einer potenziell weicheren deutschen Lösung aufzwingen oder den notorisch inkohärenten Text der Richtlinie interpretieren soll.
Das bedeutet, dass es am europäischen Justizsystem und dem langen, langsamen Weg zu einer endgültigen Entscheidung des Obersten Gerichts der EU, des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) liegen wird, das Gesetz zu korrigieren.
Wir können davon ausgehen, dass die Medien und Rechteinhabern sich für möglichst drakonische nationale Gesetze einsetzen und dann umgehend zu den Gerichten marschieren, um Geldbußen zu verhängen, wenn jemand online über die unscharfen Grenzen des Gesetzes wandert. Die Richtlinie ist so geschrieben, dass jeder Eigentümer von urheberrechtlich geschütztem Material von einem Internetdienst Erfüllung verlangen kann, und wir haben bereits gesehen, dass die Rechteinhaber keineswegs einig sind, was Big Tech tun soll. Was auch immer Internetunternehmen und ‑Organisationen tun, um 27 oder mehr nationale Gesetze einzuhalten – von der vollständigen Einstellung von Links zu europäischen Nachrichtenseiten über die Erhöhung ihrer ohnehin schon überempfindlichen Filtersysteme bis hin zu Geschäften mit wichtigen Medienkonzernen – wird von der einen oder anderen Fraktion der Rechteinhaber in Frage gestellt werden.
Aber es gibt auch Möglichkeiten für die Gerichte, die Richtlinie in den Griff zu bekommen – oder sogar ihre schlimmsten Artikel ganz zu streichen. Ein zentrales Paradoxon, das den Kern der Richtlinie ausmacht, muss sehr bald gelöst werden. Artikel 13 soll mit der älteren E‑Commerce-Richtlinie vereinbar sein, die ausdrücklich jede Verpflichtung zur proaktiven Überwachung der Durchsetzung von geistigem Eigentum verbietet (eine Bestimmung, die vom EuGH 2011 bestätigt und verstärkt wurde). Alle gesetzlich vorgeschriebenen Filter könnten angefochten werden, um diese Inkonsistenz zu beseitigen.
Aber wer wird die Internetnutzer vor Gericht vertreten? Big Tech hat einige Beweggründe und Millionen, es zu tun, aber nach dieser schweren Niederlage können diese zunehmend defensiven Riesen durchaus entscheiden, dass es besser sein wird, sich außergerichtlich zu einigen und ein Geschäft abzuschließen, das den etablierten Medien in Europa ein Danegeld zahlt – zu einem Preis, der potenzielle Tech-Upstarts bequem aus diesem Markt ausschließt und die Marktdominanz der Großen zementiert.
Das bedeutet, dass sich die europäischen Internetnutzer nicht auf die Technologieunternehmen verlassen können, sich gegen das Gesetz zu wehren. Der Kampf muss fortgesetzt werden, wie es in den letzten Wochen der Fall war, wobei sich Millionen von Alltagsnutzern online und auf der Straße zusammenschließen, um ihr Recht auf Zensurfreiheit und freie Kommunikation ohne algorithmische Zensoren oder willkürliche Lizenzforderungen zum Ausdruck zu bringen.
Und außerhalb Europas werden sich die Freunde des Internets darauf einstellen müssen, gegen Urheberrechtsmaximisten vorzugehen, die versuchen, diese schreckliche Richtlinie in den Rest der Welt zu exportieren. Wir müssen und werden uns zusammenschließen und zusammenhalten, um diese Richtlinie in Europa zu stoppen und ihre weitere Verbreitung zu verhindern.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator mit Änderungen und Hervorhebungen durch mich.
Dank eines Teils der Politiker im EU-Parlament haben heute die Verwerter (Verlage, Musiklabels, Börsenverein und wie sie alle heißen) ein gigantisches Geschenk bekommen, das uns alle betreffen wird, das das Internet weltweit zensieren wird und das dazu führt, dass Urheber (um die es ja vorgeblich ging) WENIGER vom Vertrieb ihrer Werken bekommen werden. Weiterhin werden es unabhängige Urheber, die sich nicht irgendwelchen Verlagen oder Agenturen anschließen wollen, es durch die Zensurfilter in Zukunft erheblich schwerer haben, ihren Content an die Zielgruppe zu bringen. Denn all das war nie dafür gedacht, den Urhebern mehr Rechte und Geld zu verschaffen, sondern ausschließlich den Verwertern.
Urheber?
Allerdings haben auch haufenweise Urheber für diese sogenannte Reform getrommelt. Man muss sich fragen: Wie sind die geködert worden? Auf der anderen Seite haben insbesondere bekannte und berühmte Urheber ein Interesse daran, dass die kleinen unsichtbar werden, warum ist auch ganz einfach zu verstehen: Dadurch verschwindet Konkurrenz.
Deswegen kann man mal darüber nachdenken, ob man möglicherweise von solchen Künstlern, Verlagen, Musiklabels und so weiter einfach nichts mehr kaufen möchte.
Eine Liste findet man auf Helga Trüpels Seite »#manifesto4copyright«. Vor dem Kauf von Werken könnte man da mal einen Blick darauf werfen und dann überlegen, ob man dieses Werk tatsächlich benötigt, oder ob man vielleicht lieber etwas von einem unabhängigen Künstler kaufen möchte. Zusätzlich könnte man in Zukunft vor jedem Kauf eines Musikstücks, Buches oder sonstigen Werkes mal eine Suchmaschine der eigenen Wahl befragen, wie der oder die Künstler zur EU-Urheberrechtsreform stehen. Wir leben ja (noch) in einem freien Land und niemand kann zu Käufen gezwungen werden. Man könnte also einfach mal mit den Füßen abstimmen. Ich möchte natürlich keineswegs zu einem Boykott aufrufen, aber es kann jeder mit sich selbst ausmachen, wem man Geld hinterher wirft.
Verbände und Vereine?
Und dann sind da noch Verbände und Vereine, die eigentlich für ihre Mitglieder agieren sollten, aber in Sachen Urheberrechtsreform genau das Gegenteil getan haben.
Eine Liste von Vereinen, Verbänden und Lobbyorganisationen, die für die Urheberrechtsreform getrommelt haben, findet man als PDF bei enpa.eu (und falls es da verschwinden sollte, habe ich eine Kopie).
Da könnte sich jedes Mitglied überlegen, ob man diese Vereine und Verbände tatsächlich noch durch Mitgliedschaft und damit Geld unterstützen möchte. Auch das muss natürlich jeder mit sich selbst ausmachen, und ich möchte hier keinesfalls dazu aufrufen …
Soeben haben die lobbygesteuerten Politiker des EU-Parlaments das Ende des freien Internets beschlossen, sowie eine Umschichtung von Einnahmen weg von Urhebern hin zu Verwertern. Axel Springer, Börsenverein und Co haben bestellt, die Politik hat geliefert und dabei die Bürgerinteressen komplett außer acht gelassen: Eine Petition von über fünf Millionen Bürgern, 200000 Menschen auf den Straßen: alles scheißegal.
Ich kann meine Wut gerade kaum in Worte fassen und werde es auch nicht tun, da diese sicherlich justiziabel wären.
Der Kampf mag verloren sein, der Krieg gegen die Internetausdrucker fängt jetzt erst an.
Erster Schritt könnte sein, dem Verein digitalcourage e.V. beizutreten wie ich es jetzt tue. Und ab sofort bin ich bei jeder legalen Aktion gegen die verlogenen Antidemokraten der CDU dabei.
Kurz darauf wurde allerdings – wie bereits von mir erwartet – ein neuer Löschantrag gestellt. Das kann der Haufen selbstverliebter Größenwahnsinniger in dem Laden ja so oft machen, wie sie lustig sind und es reicht nicht etwa ein abgelehnter Antrag (»mann« kann unliebige Seiten beispielsweise einfach nach Wochen neu für die Löschung vorschlagen, wenn die Wogen sich geglättet haben. Dann geht das ohne Diskussion durch, falls niemand die Seite beobachtet).
Somit ging die vorgebliche Demokratie in der deutschen Wikipedia erneut ihren Weg. Denn man muss es ganz offen sagen: mit echter Demokratie wie behauptet hat das da nichts mehr zu tun, die Verantwortlichen agieren nach Gutsherrenart. Auf der Diskussionsseite zum Löschantrag gab es erneut eine deutliche Mehrheit gegen die Löschung (Quelle).
Löschantrag 1:
Wertung
Anzahl
behalten
32
unklar
3
löschen
4
Löschantrag 2:
Wertung
Anzahl
behalten
30
unklar
11
löschen
16
Das hat die Egomanen dort allerdings nicht die Bohne interessiert: In einer unilateralen Entscheidung und gegen die Stimmen der Mehrheit wurde die Seite gestern gelöscht.
Ein Blick in die Regeln des Ladens zeigt, dass man da gern unter sich bleibt und die Meinung des Rests der Welt für den Männerbund völlig wumpe ist:
An der Abstimmung dürfen nur Stimmberechtigte teilnehmen (…) :
– Angemeldeter Wikipedia-Benutzer mit
– mindestens zwei Monaten aktiver Mitarbeit und
– mindestens 200 Bearbeitungen im Artikel-Namensraum, davon mindestens 50 in den letzten 12 Monaten.
200 Edits im Artikel-Namensraum, darunter mindestens 50 in den letzten zwölf Monaten, das ist erstens ein prima Ausschlusskriterium, mit dem man so ziemlich alles wegboxen kann, was von Neuen kommt. Zweitens schafft man das vermutlich nur, wenn man noch bei Mutti im Keller lebt und kein anderes Leben hat. Mit welcher Begründung schließt man somit so ziemlich jede/n außerhalb des elitären Haufens aus demokratischen Prozessen aus? Weil der Rest der Welt keine Ahnung hat? Oder weil man gern weiter nach Belieben unter sich mauscheln will? Dabei ist mir selbstverständlich klar, dass man bei so einem Mammutwerk wie der Wikipedia Regeln aufstellen muss, aber die sollten eine gewisse Flexibilität aufweisen und den Rest der Welt nicht pauschal aus der Meinungsfindung ausschließen. Zumal beispielsweise die englischsprachige Ausgabe keine Probleme mit der Listung von Frauen hat. Warum also in Deutschland? Ach ja, Listen von Frauen, es wird noch viel ulkiger:
Wikimedia Deutschland hat im Jahr 2016 versucht, sich pro Frauen zu positionieren, es war offenbar aufgefallen, dass die in der deutschen Ausgabe der Online-Enzyklopädie massiv unterrepräsentiert sind. In dem Blogbeitrag finden sich verlinkte Artikel wie beispielsweise »Frauen in der Wissenschaft« oder »Frauen in der Kultur«. Wenn das alles und noch viel mehr geht, wo zum Teufel ist dann das Problem mit einer Liste von SF-Autorinnen? Oder will Wikimedia Deutschland das Thema nur zulassen, wenn es PR generiert? Oder hat Wikimedia Deutschland einfach nur seine Administratoren-Hools nicht im Griff und die konterkarieren diese Bestrebungen? Oder haben die bei Wikimedia Deutschland schlichtweg keinen blassen Schimmer, was da abgeht? Alle Optionen wären beschämend für den Laden.
Zusätzlich gibt es jetzt auch noch einen Löschantrag gegen die Seite der SF-Autorin Theresa Hannig, die die Liste angeregt und angelegt hat. Das sieht für mich ganz klar nach einer Vergeltungsmaßnahme des misogynen Männerclubs aus, insbesondere da der Löschantrag anonym gestellt wurde, also nur die IP-Adresse des Antragstellers zu sehen ist (übrigens etwas, wofür man in dem Laden ansonsten von den Wichtigtuern ordentlich runter gemacht wird). Solche Aktionen sind bekanntlich ebenfalls nicht ohne Präzedenzfall, bereits netzpolitik.org hatte berichtet (folgt! dem! Link!), dass die Hooligans dort sich zusammenrotten, um Editorinnen konzertiert wegzumobben und sogar zu Doxen. Das überschreitet meiner Ansicht nach bereits die Grenze zu straf- und/oder zivilrechtlich relevantem Handeln und Wikimedia Deutschland e.V. hätte meiner Ansicht nach die Pflicht bei so etwas einzuschreiten.
Mangelnde Relevanz gibt es übrigens tatsächlich nicht, denn Theresa Hannig hat mit ihrem Buch DIE OPTIMIERER nicht nur den Stefan Lübbe Preis, sondern auch noch den Seraph gewonnen.
Die Nachricht ist klar: Wenn du uns hier ans Bein pisst, dann zeigen wir es dir. Es handelt sich in meinen Augen eindeutig um eine Machtdemonstration.
Also – Erneut der Aufruf: geht auf den Löschantrag zur Autorenseite und sagt eure Meinung dazu. Selbstverständlich müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass den Verantwortlichen bei der Wikipedia eure Meinung völlig scheißegal ist und sie die Seite am Ende trotzdem einfach löschen, egal wie die Ergebnisse der Abstimmung aussehen werden.
Und auch hier erneut der Aufruf: Falls ihr an die deutsche Wikipedia spendet, dann stellt diese Spenden ein und teil dem Laden mit, dass es keine weiteren Zahlungen gibt, bis der Laden aus größenwahnsinnigen Hooligans ausgehoben wurde.
Neulich wurde mir vorgeworfen ich würde mit zu harschen Worten gegen die misogyne Männerclique agieren. Nach dem was hier abgeht fallen mir noch sehr viel harschere Worte ein. Die wären allerdings möglicherweise justitiabel …
Ich möchte noch Folgendes zitieren, denn ich stimme dem teilweise zu:
Nur mal ein Beispiel zu den »Argumenten«, die die Irren da vorbringen (natürlich anonym):
Hier besteht m.M.n. ein deutlicher Interessenkonflikt des Erstellers der Seite, der Autorin Theresia Hannig, da die genannte Autorin selbst Sci-Fi-Autorin ist; ich vermute, dass die Liste dem Selbstzweck als Werbung dienen soll. Seitens Twitter wird über den Benutzeraccount »A_Juretzki«, ihres Zeichens ebenfalls Sci-Fi-Autorin, Stimmungsmache für die Seite verbreitet, was auch die Aufmerksamkeit zum Artikel erklärt[57]. Meiner Meinung nach: Artikel redundant, Artikel kann weg, Wikipedia ist keine feministische Kampfplattform. –80.187.99.130 01:02, 25. Mär. 2019 (CET)
Update (16:00 Uhr): Die gelöschte Liste von SF-Autorinnen wurde durch eine Admina wiederhergestellt.
Heute war ich wie viele zehntausende andere in Deutschland (inzwischen wird bei seriösen Quellen von »weit über 100000 Personen« geredet – Update:über 150000!) für ein freies Internet auf der Straße, das lobbygesteuerte EU-Politiker, allen voran Axel Voss (CDU), zugunsten von Verwertern und weiteren Interessengruppen zerstören wollen.
Vorgeblich ist dabei immer vom Urheberrecht die Rede und davon, dass Kreative angemessen entlohnt werden sollen. Das ist allerdings nur vorgeschoben, denn die Realität sieht völlig anders aus, beispielsweise sollen die Verwertungsgesellschaften wie VG Wort in Zukunft wieder die Hälfte der Einnahmen an die Verwerter (also beispielsweise Verlage) ausschütten, statt wie es nach höchstrichterlicher Entscheidung sein muss alles an die Urheber. Dieses höchstrichterliche Urteil war den Verwertern ein Dorn im Auge und es wurde beispielsweise durch den Börsenverein des deutschen Buchhandels massive Lobbyarbeit betrieben, damit im EU-Recht festgeschrieben werden soll, dass die Hälfte des Geldes wieder an verwerter gehen muss.
Wieso das urheberfreundlich sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich halte es für das genaue Gegenteil.
Über die Uploadfilter wurde bereits genug gesagt und ich möchte darauf nicht umfänglich weiter eingehen, nur kurz: Sie sind technisch unmöglich umsetzbar und werden massiv overblocken. Unter anderem eben auch Werke kleiner Urheber, die abseits der großen Verwerter ihre Werke anbieten. Wenn die ihre Werke aber nicht mehr hochladen können, weil ein Contentfilter die falsch als durch dritte urheberrechtlich geschützt erkennt, dann hilft das auch diesen Urhebern nicht. Vom Schaden für die freie Meinungsäußerung haben wir da noch gar nicht gesprochen.
Es geht hier also gar nicht um Urheber (sondern um Verwerter) und die sogenannte »Reform«, die das Urheberrecht fürs 21. Jahrhundert fit machen soll, tut genau das Gegenteil: Sie ist ein Rückschritt und zementiert überkommene, konservative Geschäftsmodelle, statt dem Rechnung zu tragen, dass wir alle Urheber sind. Die Interessen der Bürger und der Kreativen werden zugunsten der Verwerter komplett über Bord geworfen, wir interessieren nicht, allein die Interessen der Verwerter zählen.
Und was macht die CDU: Die lässt jegliche demokratische werte hinter sich und behauptet allen Ernstes, wir Demonstranten seien alle von irgendwelchen US-Firmen bezahlt. 450 Euro pro Person – in meiner Tasche ist jedenfalls nichts davon. Ich binde den Beweis als Bild ein, falls der Tweet – wie schon frühere aus Richtung dieser Partei – plötzlich verschwindet:
Ich wiederhole mich: Mit dieser Lüge, die auf dem Niveau von Trump oder Orban ist, hat die CDU den Boden der Demokratie verlassen. Sie will den Protest, der fest in unserer Verfassung verankert ist, durch diese offenen Falschaussagen diskreditieren.
Das ist zudem ein erneuter Beweis, was diese Geronten-Partei von der Jugend hält. Geht sie zur Schulzeit für das Klima und gegen die verfehlte Klimapolitik der letzten 25 Jahre auf die Straße wird darauf nicht inhaltlich eingegangen, es geht nur um »man darf nicht schwänzen«. Gehen zig-zehntausende am Wochenende auf die Straße, dann fällt den Politclowns nichts Besseres ein, als zu behaupten die wären alle »von amerikanischen Konzernen« bezahlt.
Das hier geht nicht mehr weg. Die CDU hat es geschafft, eine ganze Generation gegen sich aufzubringen und die Sympathisanten der Jugendlichen werden immer mehr. Und über die Jugendlichen hinaus waren heute auf der Demo in Düsseldorf auch etliche Personen zu sehen, die eher in meinem Alter waren (Ich bin ein alter Sack. Erster Computer 1979, WWW-Zugang seit Mitte der 1990er, in der IT tätig). Und ich hoffe und gehe davon aus, dass es mehr werden.
Sollte dieses groteske Gesetz am Dienstag tatsächlich verabschiedet werden, dann war das heute erst der Anfang, dann muss sich die Gerontokratie im #neuland warm anziehen.
Und obwohl alle Demos heute völlig friedlich vonstatten gegangen sind (es wurde in Düsseldorf ohne ausdrückliche Erlaubnis noch nicht einmal eine frei zugängliche Wiese betreten!): eine Jugend die derart oft und derart dreist verarscht wird, könnte sich radikalisieren und dagegen könnten die 68er wie ein … Kindergeburtstag aussehen.
Update: Die Realität sieht übrigens so aus:
Die Wahrheit über #Demogeld: Niemand wird für #Artikel13Demo bezahlt. Im Gegenteil haben kleine NGOs & Privatpersonen tief in die eigene Tasche gegriffen, um Demowagen, Lautsprecher usw zu finanzieren. Hier könnt Ihr ihnen unter die Arme greifen https://t.co/74MINExMyr#Artikel13
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