Vom 25. bis 26. Februar 2012 fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg in Hamburg die inzwischen siebte Tactica statt, eine der größten Veranstaltungen zum Thema Tabletop und Miniaturen hierzulande. Zwei Tage lang trafen sich hier Wargamer aus Deutschland, England, Polen und anderen Ländern, um sich miteinander auszutauschen, Neuheiten zu bestaunen, den durch die Bank schönen Spielplatten Bewunderung zu zollen und die eigenen Bestände aufzustocken, man hat ja nie zu viele Figuren.
Mit ungefähr eintausend Besuchern war die Tactica gut besucht und hat im Vergleich zum letzten Jahr deutlich zugelegt. Schöne große Verkaufsstände bieten Waren an, die man nicht unbedingt ohne Versandhandel bekommt, dazu viele Neuheiten und Schnäppchen. Es tummelten sich sowohl lokale Händler als auch solche aus dem Rest Deutschlands, und auch aus England waren bekannte Namen angereist. Kataloge in – zum Beispiel – polnischer Sprache lassen vermuten, dass auch andere Länder vertreten waren.
[spiel2011] Die Messe Spiel gibt es nun seit 29 Jahren (sagt der Veranstalter) und ich persönlich habe in dieser Zeit nicht eine davon verpasst (ja, ehrlich). Anfangs »nur« wegen der Mainstream-Spiele, denn gespielt habe ich schon immer gern, später dann, als ich durch Freunde ins Rollenspiel stolperte und dieses Genre auch in Deutschland immer mehr Anhänger fand, freute man sich darüber, dass der Veranstalter auch diesen Spielen eine Ecke und später eine Halle bot.
Seit ungezählten Jahren ist die Spiel insbesondere für meinen Freundes- und Bekanntenkreis deswegen auch insbesondere ein Event rund um Rollenspiel, Tabletop und LARP – es treffen sich nicht gerade kleine Mengen an Personen, um sich speziell den Rollenspiel-Bereich anzusehen.
Mir geht das ebenso, ich besuche diese Messe seit Jahren primär wegen dieses Angebots, die Mainstream-Spiele sind im Prinzip für mich ein nettes zusätzliches Gimmick – na gut, man bekommt zudem oft an den Ständen ausländischer oder kleiner Anbieter wahre Kleinodien abseits des Angebots der großen Publikumsverlage. Letzteres ist allzu oft leider nicht mit meinen Ansprüchen oder Themenwünschen kompatibel.
»Vergessen Sie das, was man immer wieder über uns liest oder sogar nachahmt in sogenannten Rollenspielen, amüsieren Sie sich über Clans mit putzigen Namen und wunderlichen Fähigkeiten, die WIR tatsächlich nicht besitzen. Dies alles ist nur Fiktion, nur Erfindung, nur ein Spiel. WIR aber – WIR SIND und WIR sind REAL.«
Camilla Dubrac, Vampirin Prolog: Vorwort an die Leserschaft
Das Theater der Vampire hat seine Wurzeln in im traditionellen Vampire-Liverollenspiel. Es legt den Fokus weniger auf Kampf sondern auf Atmosphäre und darstellerische Intensität und grenzt sich damit vom klassischen LARP, also Live-Action-Roleplaying-Game, ab.
Entwickelt wurde das Konzept im Jahre 2003, die ersten Gehversuche fanden mit der Beteiligung von damals etwa 30 Stammspielern statt. Die Spieler-Community wuchs über die Jahre stetig an, das Konzept wurde kontinuierlich ausgebaut und verfeinert. Jeder neue Spieler trug zur Weiterentwicklung bei und im Laufe der Zeit entstand auf diese Weise ein komplexes Beziehungsgeflecht der Figuren und Parteien untereinander. Die Strukturen der vampirischen Familien (Häuser) wurden immer vielfältiger.
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[GC] Wie schnell doch so ein Jahr vergeht und die GamesCom einen mal wieder von hinten überrumpelt… Und wie schnell man sich an diese Veranstaltung fast vor der eigenen Haustür gewöhnen kann, so dass sie einem schon beinahe wie ein alter Bekannter vorkommt. Auch die Aussteller scheinen vom neuen Konzept inzwischen völlig überzeugt, denn nach Angaben der Veranstalter gab es davon in diesem Jahr so viele wie noch nie, nämlich 550. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich mich ernsthaft frage, was beispielsweise die gelbe Post da zu suchen hat? Dererlei völlig überflüssige Aussteller gab es noch ein paar mehr, aber glücklicherweise fallen die im Getümmel nicht oder kaum auf – nur die Post hatte einen Angeberstand, der es mit denen der Branchenriesen aufnehmen konnte…
Gleich vorneweg, damit der Untertitel nicht falsch verstanden wird: Die RPC ist eine großartige Veranstaltung und hat sich als Treffpunkt für alle Freunde des Phantastischen fraglos als großer Gewinn etabliert. Die im Untertitel anklingende Kritik richtet sich an manchen Händler, der wohl der Ansicht ist, man könne auf den Steampunk-Zug schnell und einnahmenträchtig aufspringen, indem man mal eben ein paar Zahnräder an irgendwas klebt und das dann an den Fan vertickt, ähnliches gilt für überteuerte Polsterwaffen. Doch der Fan an sich ist nicht blöd (hoffe ich).
Erneut muss man feststellen, dass die gewagt scheinende Zusammenstellung unter dem Oberbegriff »Rollenspiel« mit den verschiedenen Facetten LARP, Pen&Paper und Computerspiel (und diverse Randspielarten mehr sowie natürlich auch Literatur und auch das Spiel ohne »Rollen«) ganz offensichtlich funktioniert, denn die Schnittmengen oder sogar Kongruenzen sind klar: in aller Regel werden hier gleich mehrere Interessen bedient, bei denen man sogar davon ausgehen kann, dass sie sich in den Besuchern vereinen.
Manch einer wird sich sicherlich fragen, was ich auf der Messe Intermodellbau in Dortmund zu suchen habe und was das mit dem Thema von PhantaNews zu tun hat. Die Antworten sind einfach: mich interessiert Modellbau ohnehin und abseits von Modelleisenbahn, Miniatur-Motorsport und Flugzeugmodellbau ist das Thema »Phantastik« seit Jahren immer vorhanden gewesen und nimmt nach meinem Empfinden auch über die Zeit einen immer größeren Raum ein – und das nicht erst seitdem SF- und Fantasyfilme dermaßen im Bewusstsein der breiten Masse angekommen sind, dass Revell entsprechende Bausätze anbietet oder man passende Actionfiguren erwerben kann.
Im Vergleich zu den letzten Jahren kann man eins aber ganz deutlich feststellen: Dampf ist angesagt – ich habe auf der Messe in Dortmund noch nie derart viele Dampfmaschinenmodelle gesehen – selbstverständlich alle voll funktionsfähig!
Wie gestern im DortCon-Bericht gemeldet, hat David »Grasi« Grashoff den dortigen SF-Poetry-Slam außer Konkurrenz eröffnet. Er hatte (auf ebay wenn ich mich korrekt erinnere) die selbstverständlich garantiert echten Tagebücher von Darth Vader angeboten bekommen und bei diesem einmaligen Angebot natürlich sofort zugeschlagen und vorgetragen. Nach einer kurzen Anfrage darf ich den Text hier freundlicherweise veröffentlichen, vielen Dank dafür!
Mehr über David Grashoff, den Slammer, Texter, Spieleentwickler, Comedian, Layouter und Übersetzer (Englisch<>Deutsch<>Französisch) findet man zum einen auf seiner Webseite, zum anderen auch bei Facebook. Wer Grasi mal Live erleben möchte besucht eine der Veranstaltungen auf denen er anzutreffen ist.
David Grashoff bildet gemeinsam mit André Wiesler die Wuppertaler Wortpiraten, die mehr oder minder regelmäßig die Wortex-Poetry-Slams in der Börse abhalten – nach dem, was ich auf dem DortCon sehen konnte, lohnt ein Besuch auf alle Fälle!
Doch nun zu einem Auszug aus den zertifiziert echten Vader-Tagebüchern!
In meinem Leben bin ich bereits auf einer Menge Cons gewesen, in den 90ern war die heftige Zeit während der man an fast jedem Wochenende auf irgendwelchen Veranstaltungen herum hing. Seit mich Freunde 1988 zu Follow geschleppt hatten, waren das selbstverständlich haufenweise Cons, die sich um Magira drehten, aber auch im STAR TREK-Fandom habe ich mich herumgetrieben und auch keinerlei Scheu das zuzugeben. :o)
Relativ selten besuchte ich jedoch reine SF-Cons, abgesehen von einmal SF-Tage NRW (oder so ähnlich) in Düsseldorf – aber das war in grauer Vorzeit, ich erinnere mich an ein Vorführung des nagelneuen MOON 44 (1990) und dass Terry Pratchett ein brillianter Gaststar war. Vor ungefähr zwei oder drei Jahren war ich dann erstmalig auf einem ColoniaCon, wenngleich dort nach meinem Eindruck eher der Heftroman zentrales Thema ist, denn die »reine Lehre der SF«. :o)
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