AD ASTRA: Deutschlandstart am 19. September 2019
Enthält am Ende Spoiler, ohne die man den Film nicht besprechen könnte
Schon die Trailer ließen vermuten, dass der Science Fiction-Film AD ASTRA nicht gerade der Actionkracher-Blockbuster werden würde, die ansonsten so die Kinos (und inzwischen auch die Fernseher) dominieren. Ein deutlich gealterter Brad Pitt spielt einen Astronauten in einer vergleichsweise nahen Zukunft, der sich auf den Weg macht, um seinen Vater zu suchen, ebenfalls ein Astronaut, der vor 30 Jahren auf einer Mission zum Neptun verschollen ist. Was dabei herauskam ist deutlich näher am Arthouse als am Blockbuster.
Eine kleine Berichtigung, bevor weiterhin Missverständnisse verbreitet werden: In Amerika sind Einfamilienhäuser oftmals nicht mit Kellern gesegnet. Diese Häuser haben dafür einen sogenannten Crawl-Space zwischen Grund und dem Boden des Hauses. Hier verlaufen meist die Wasserleitungen und Abwasserrohre und können zwecks eventueller Reparaturen auf Knien erreicht werden. Gerade in Florida liegen die meisten Gebäude auf Meereshöhe oder darunter, da würden Keller nur ein ewig feuchtes Ärgernis sein. Das Haus von Dave und seiner Tochter liegt auf einer winzigen Steigung, weswegen ihr Crawl-Space etwas höher ausfällt, aber man darin noch immer nicht aufrecht stehen kann. Daher auch der Titel, der eben nicht auf Krokodile bezogen ist. Und Kritiker die mäkeln, es gäbe in Florida überhaupt keine Keller, haben zwar recht, sollten sich in Bezug auf den Film diesen auch erst einmal ansehen.
Voller Stolz verkündete Quentin Tarantino in Cannes, Brad Pitt und Leonardo DiCaprio wären das beste Leinwandduo seit Newman und Redford. Das mag in den Augen von Tarantino so erscheinen, dazu müsste er aber selbst einmal Filme wie BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID oder DER CLOU schreiben und inszenieren. Das hat er bisher nicht annähernd erreicht. Was Tarantino in seiner Filmografie fehlt, ist etwas Eigenständiges, etwas originell Neues. Das kann man – mit viel gutem Willen – dem Filmemacher bereits zugestehen. Das Eigene bei Tarantino ist sein unendlicher Zitatenschatz, den er sich zusammensetzt wie ein Spiel mit Bauklötzen. Bei ihm steht stets die Liebe zu Film, dessen Geschichte und seiner Industrie im Vordergrund. Jetzt ist Hollywood also direkt an der Reihe. Näher wird er der Traumfabrik wahrscheinlich auch nicht mehr kommen. Ebenfalls in Cannes soll er gesagt haben, ONCE UPON A TIME … IN HOLLYWOOD wäre sein Magnum Opus.
Das war ein Jahr, als man den Löwen frei ließ. Es war schon die Zeit, dass traditionell jeder Zeichentrickfilm von Disney als »neues Meisterwerk« angekündigt wurde. Und selten konnte das Versprechen gehalten werden. Wie auch, war man seit Walt Disneys Tod mehr an Masse anstatt auf Klasse eingestellt. Inflationsbereinigt waren weiterhin die wahren Klassiker führend. SCHNEEWITTCHEN bleibt vorerst der erfolgreichste Disney-Zeichentrickfilm, gefolgt von 101 DALMATINER. Doch dann kommt schon der König aus der Neuzeit, wieder nur mit Klassikern wie FANTASIA, DSCHUNGELBUCH und DORNRÖSCHEN hinten an. Von den erfolgreichsten Filmen, gemessen am amerikanischen Markt, belegt KÖNIG DER LÖWEN Platz 20. Heute feiert man großartig AVENGERS: ENDGAME, allerdings nach reinen Zahlen. Tatsächlich ist der jetzt als erfolgreichste Film aller Zeiten gepriesene ENDGAME nur auf Platz 16. Also gar nicht so schlecht für KÖNIG DER LÖWEN, einen 25 Jahre alten, handgezeichneten Kinderfilm.
Liebhaber des Genres sind intelligenter Science Fiction nie abgeneigt. Hier und da sind Weltraumschlachten sehr schön anzusehen, oder man lässt sich durch futuristische Gedankenspiel herausfordern. HIGH LIFE fordert heraus. Er könnte auf hoher See spielen, oder irgendwo in der Wüste, in einem Hochhaus, oder auf dem Mond. Die Figuren könnten allesamt Akademiker sein, oder römische Legionäre. Die Räumlichkeiten könnten ein Penthouse sein, oder eine verfallene Blockhütte. Die Experimente könnten das Wachstum von Gräsern erforschen, oder das tragen von Angora-Socken. Aber HIGH LIFE spielt im Weltraum, in einem heruntergekommenen Raumschiff, mit ausschließlich hochgradig Kriminellen, die Experimenten zur menschlichen Fortpflanzung ausgesetzt sind. Das eherne Ziel der Reise ist letztendlich der Flug in ein schwarzes Loch.
Wenn Netflix Filme produziert dann muss man sich oft wundern. Darsteller, die Geschichten, der Aufwand, die Qualität. Wenn Netflix Filme ins Programm nimmt, dann muss man sich oft wundern, warum man die ein oder andere Produktion nicht im Kino sehen kann. Wie BEASTS OF NO NATION, der erste Film dieser Firma der gleichzeitig im Kino und im Fernsehen startete, und für sehr viele Preise nominiert war. Nun kommt THE SILENCE, der weltweit auf dem Abo-Kanal startet. Mit Ausnahme von Deutschland, wo der Film in den Kinos seine Première feiern soll. Regisseur John R. Leonetti ist im Horror- und Fantasy-Genre auch als Kameramann heimisch. Also muss irgendwo in diesem Bereich eine Kino-Auswertung ihre Rechtfertigung finden.
Gerade mal ein Jahr vor diesem Film brillierte Michael Caine in ABGANG MIT STIL. Er brillierte nicht alleine, an seiner Seite waren Morgan Freeman und Alan Arkin. Dieses Remake des Klassikers von 1979 zeichnet sich ebenfalls durch ein starkes Ensemble aus. Und ohne eine perfekt funktionierende Gruppe kommt auch EIN LETZTER JOB nicht aus. Wieder wird sie von Michael Caine angeführt. Und wieder geht es um in die Jahre gekommene Männer, die einen großen Raub planen und ausführen. Man darf sich nicht wundern, aber es ist eine Geschichte die tatsächlich auf wahren Ereignissen beruht. Weiterhin sollte man sich nicht wundern, dass auch EIN LETZTER JOB ein Remake ist. Der Einbruch ins Hatton Garden-Tresordepot war bereits bei zwei Filmen das Thema. Schließlich war es mit geschätzten 200 Millionen Pfund der ergiebigste Raub in der Geschichte Großbritanniens.
Kann Spurenelemente von Spoilern enthalten, aber nix Schlimmes. Ehrlich.
Er ist das Ergebnis einer Reihe von mehr als 20 Filmen (plus Fernsehserien) über einen Zeitraum von elf Jahren. Ein gigantisches Experiment, das so vorher noch niemand gemacht hatte: Ein zusammenhängendes Kinouniversum, in dem die Filme zwar im Prinzip unabhängig sind, aber doch alle zusammenhängen. Nach AVENGERS: INFINITY WAR musste Marvel liefern, die Fortsetzung und damit auch der abschließende Teil deser Phase des Marvel Cinematic Universe wurde sehnsüchtig erwartet und die Macher hätten das übel in den Sand setzen können, denn wie soll man derart viel Erwartungshaltung erfüllen können? Muss ein derart gehypter Film nicht beinahe zwangsläufig sein Ziel nicht erreichen und die Erwartungen nicht erfüllen?
Ja, AVENGERS: ENDGAME hätte übel ins Auge gehen können, aber eben nicht bei Marvel, denn die wissen ganz offensichtlich was sie tun. Und dazu gehört eben auch an erster Stelle die Zuschauer zu überraschen und sie trotzdem zufriedenzustellen.
Es war der beste Tag meines Lebens, nach Süden zu reisen und den Tag mit Paul Newman zu verbringen. Nur reden über alle möglichen Dinge. Er ist ein erstaunlicher Typ. Es wäre mit Sicherheit ein interessantes Gespann gewesen, die beiden zum dritten mal zusammen. John Lee Hancock in Entertainment Weekly
Redford hat sofort unterzeichnet, und ist nach Connecticut geflogen um es seinem CLOU und BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID Mitstreiter anzupreisen. Newman war mit an Bord, und beide arbeiteten sechs Monate selbstständig an der Entwicklung des Drehbuchs. Dann schlug der Krebs zu. John Fusco nach Zitaten aus Vanity Fair
Dies ist eine Geschichte, die kaum in Geschichtsbüchern zu finden ist. Eine Welt im Umbruch. Amerika erlebt das in verschiedenen Epochen immer wieder. Miriam »Ma« Ferguson wurde 1925 der erste weibliche Gouverneur im Staate Texas. Sie war es, welche die Division der Texas Ranger abschaffte. Zu selbstständig, nicht zimperlich, meist unberechenbar, und sie wollten sich nicht unterordnen. Doch dann kam ein junges Pärchen welches sich ob ihrer Skrupellosigkeit der modernen Strafverfolgung vollkommen entzog. Und so erfordern drastische Gegebenheiten eben drastische Maßnahmen. Da es die Texas Ranger nicht mehr geben sollte, wurden zwei von ihnen wieder rekrutiert, als Autobahnpolizisten. Frank Hamer und Maney Gault, längst in Rente, viel zu alt, aber vom alten Schlag. Ihr nicht offizieller Auftrag: Bonnie und Clyde regelrecht auszulöschen.
Es ist eine alte Binsenweisheit: Niemals von einem Trailer auf den Film schließen. Wenn das irgendwo zutrifft, dann bei SHAZAM!, denn die Vorgucker haben viel Wert auf die Kalauer und die herumalbernden Jugendlichen gelegt, die offensichtlich nicht damit zurecht kommen, dass einer von ihnen plötzlich und unerwartet zu einem Superhelden wird – und die dann anfangen zu experimentieren und selbstverständlich auch Unfug zu treiben. Das alles ist streng genommen auch kein Spoiler, denn das ist der zentrale Punkt beim Helden SHAZAM!
Ja, das kommt alles tatsächlich im Film vor und es ergibt eine Menge gute Lacher, aber die Macher haben es geschafft, so viel mehr daraus zu machen, als eine platte Komödie.
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