VOLL DAMPF – Fiktionale Steamgeschichten
…
VOLL DAMPF – Fiktionale SteamgeschichtenWeiterlesen »
…
VOLL DAMPF – Fiktionale SteamgeschichtenWeiterlesen »
Als man in THE CONJURING einen Blick in Ed und Lorrain Warrens kleines Museum des Okkulten werfen konnte, fiel ein Ausstellungsstück besonders ins Auge. Es war eine fast lebensgroße, düster aussehende Porzellanpuppe. Ein Schild an der Vitrine warnte den Besucher vor der Puppe. Man darf annehmen, dass die Ausstellung im Film-Museum vom Ausstatter wirklich nach der Vorlage des Warren-Museums bestückt wurde, schließlich beruht alles auf wahren Begebenheiten. Und somit hatte auch die schauerliche Puppe ihre Geschichte, welche die Produzenten, allen voran CONJURING-Regisseur James Wan, gerne aufgriffen, um den Vorgänger-Hit weiter zu führen. Ohne als wirkliches Prequel zu fungieren, spielt ANNABELLE zeitlich ein Jahr vor CONJURING. Lediglich die Geisterjäger Warren sind ein bindendes Glied der zwei unabhängigen Geschichten. Und natürlich Annabelle, ein seltenes Sammlerstück welches die hochschwangere Mia von ihrem Mann John als Geschenk bekommt. Als Mitglieder eines Satanskult einbrechen wird Mia durch eine Stichwunde schwer verletzt. Der männliche Angreifer stirbt durch Polizeihand, während sich die weibliche Satanistin selbst das Leben nimmt, mit der Puppe Annabelle in den Armen. Von da an sind Mia und John dem Terror übernatürlicher Kräfte ausgesetzt.
…
…
Irgendwann muss doch einmal die Schmerzgrenze erreicht sein. Als man Philip Pullmans Trilogie HIS DARK MATERIALS mit dem ersten Teil startete, verpasste man dem Film ein etwas abgemildertes Ende, des eigentlichen Cliffhangers. Man wollte dem Zuschauer eine Chance geben, mit dem Film abzuschließen, falls die Fortsetzung ausbleiben sollte. Tatsächlich wurde nach den Zahlen beim amerikanischen Publikums auf Halde gelegt, obwohl die Europäer den Film begeistert und in Scharen aufnahmen. Währenddessen hatte man in HARRY POTTER einen generationenübergreifenden Kinoliebling gefunden, der mit der gar dämlichen Marotte begann, einen letzten Film in der Reihe in zwei separate Teile zu zerlegen. TWILIGHT nahm sich daran ein gutes Beispiel, von HOBBIT gar nicht zu reden. Gehören diese Filme noch in eine ganz andere Kategorie von Unterhaltung, begannen die TRIBUTE VON PANEM diesen inakzeptablen Trend aufzugreifen. Was die thematisch ähnliche Buchverfilmung von DIVERGENT gerne ebenso nutzte. Und wer weiß, ob und wann wie THE GIVER fortgesetzt werden wird.
Mit MAZE RUNNER kommt nun ganz überraschend, eine weitere Roman-Trilogie ins Kino. Wie in den drei zuvor genannten Beispielen ist es wieder ein auserwählter Jugendlicher, der es so einfach siegreich mit einem ganzen System aufnimmt. War es bei PANEM noch mutig, spannend, und mit einer Prise Plausibilität gewürzt, zeigte das Klischee bei DIVERGENT bereits Abnutzungserscheinungen und erzeugt bei THE GIVER überhaupt keine Spannung mehr. Und bei allen Beispielen geht MAZE RUNNER einen gewaltigen Schritt weiter, weil er ein einziges Ärgernis ist.
…
Keine Werbung. Die gibt es nicht beim Sender ARTE, aber auch keine für seine Sendungen. Es mag sein, dass der deutsch-französische Spartenkanal sein Stammpublikum hat, aber das darf nie genug sein. Nicht für öffentlich-rechtlich finanzierte Sender. Diese dürfen nicht einfach nur stur ihrem Auftrag von Bildung, Unterhaltung und Information nachgehen, sondern müssen auch vermitteln das sie diesem Auftrag nachgehen, um wenigstens eine gewisse Akzeptanz beim ohnehin kritischen Zuschauer zu erreichen. In Sachen Unterhaltung wäre das zum Beispiel, dass man der Öffentlichkeit demonstriert, ein Wagnis einzugehen, wo andere Sender eher zurückhaltend reagieren. Immer wieder fällt auf, dass eine außergewöhnliche und auffallende TV-Produktion lange schon ein eigentlich alter Hut ist, weil diese bereits vorweg bei ARTE ausgestrahlt wurde. Andere Sender plakatieren zumindest ordentlich. ARTE tut dies nicht, eventuell um Geld zu sparen. Wäre löblich, aber kontraproduktiv. Wie bei RECTIFY, einer genialen Drama-Serie, die von sich durchaus behaupten kann, etwas wirklich eigenständig Neues auf den Bildschirm zu bringen.
…
Erst waren es 2005 die Weinstein-Brüder. 2010 kamen die Rechte zu Escape Artists. Dann war da Paul Haggis, mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Nach deren Ausstieg war Denzel Washington sehr interessiert. Regisseur Nicolas Winding Refn stieg aber nach Vertragsunstimmigkeiten während der Dreharbeiten aus. Denzel Washington blieb und es kam Antoine Fuqua. Der Mann, der mit TRAINING DAY das Vehikel für Washingtons zweiten Oscar inszenierte. Als Produzent wird der Schauspieler auf die Wahl des Regisseurs vielleicht ein klein wenig Einfluss gehabt haben. Obwohl auffallend ist, dass beide seit dem riesigen und verdienten Erfolg von TRAINING DAY für eine erneute Zusammenarbeit dreizehn Jahre vergingen ließen. Erneut ein wunderbares Beispiel, was alles mit einem Filmprojekt passieren kann, und unweigerlich das was-wäre-wenn heraufbeschwört. Aber auch erneut ein Beispiel, dass es in Hollywood oftmals unergründliche Wege gibt, die alles zum Besten weisen. Denn dieses Remake der gleichnamigen TV-Serie ist nicht makellos, aber bereitet einem geneigten Publikum genau jenes Vergnügen, auf welches es zu hoffen wagte.
…
Mit THE SALVATION muss sich jemand einen Kindheitstraum erfüllt haben. Er bedient sich bei allen Klischees aus dem Western-Genre und ist dennoch ein sehr eigenständiger Film, der sich durch eine sehr ungewohnte Umsetzung auszeichnet. Ein dänischer Western ist allerdings auch eher ungewöhnlich. Und genau das versteht Regisseur und Co-Autor Kristian Levring zu nutzen. Auch wenn sich die Prämisse anhört, wie eine gewöhnliche Rache-Geschichte. Naja, eigentlich ist es ja auch ein sehr gewöhnlicher Rache-Western.
Nach dem dänisch-deutschen Krieg, versuchen die Brüder Jon und Peter in Amerika Fuß zu fassen. Erst nach sieben entbehrungsreichen Jahren, kann Jon endlich seine Frau und den Sohn in den wilden Westen holen. Doch die Katastrophe nimmt schon in der Postkutsche vom Bahnhof in die Heimatstadt ihren Lauf. Jon kann nicht verhindern, dass seine Familie geschändet und ermordet wird. Dafür kann er die Täter zur Strecke bringen und erschießt diese. Nur war einer der Gangster der Bruder des gefürchteten Bandenchefs Delarue, und dieser möchte seinerseits den Tod seines Familienmitglieds gerächt sehen. Delarue geht dabei extrem brutal vor, und erschießt wahllos Leute aus Jons Dorf, um zu erfahren, wer für den Tod seines Bruders verantwortlich ist. Die Spirale der Gewalt ist nicht mehr aufzuhalten, und reißt immer mehr Leute mit ins Verderben
…
Bereits im Februar diesen Jahres hatte ich Amazons damals frisch angetretenen Video-on-Demand Service »Amazon Instant Video« bzw. »Amazon Prime Video« getestet und dieser Test war reichlich ernüchternd ausgefallen. Nun, sieben Monate später wurde nochmals der Wunsch an mich herangetragen, das Angebot zu testen. Das traf sich gut, denn ich war dem Angebot Amazons nachgekommen, mir ein Fire TV zum vergünstigten Preis von 50 Euro (statt 99) zu kaufen. Der Grund dafür war allerdings weniger Amazons Streamingservice, als vielmehr, dass die kleine Kiste zum einen unter Android läuft und anzunehmen war, dass man sie prima hacken kann und zum anderen ist die Hardware für ein derart kleines und unscheinbares Gerät beeindruckend. Mein Plan war, das Fire TV auch (und vor allem) als Medienclient zu nutzen. Die erste Enttäuschung war allerdings bereits, dass zwar mit Netflix geworben wurde, eine entsprechende App aber bis heute nicht offiziell zur Verfügung steht. Naja, dafür konnte ich XBMC problemlos installieren, aber da das Gerät hier nicht das Thema ist, werde ich dazu vielleicht demnächst mal was schreiben. Die Sprachsteuerung ist nämlich wirklich der Knüller.
…
Von einem Ausnahme-Regisseur zu sprechen, ist nicht übertrieben, wenn das Thema auf David Fincher kommt. Seine Filme sind alles andere, als leichte Kost, und weit ab vom bekannt bekömmlichen Kino. Selbst bei beliebten, berühmten Vorlagen kennt Fincher keine Scheu. Mit ALIEN 3 konnte er die Serie tatsächlich wieder in eine neue Richtung bringen, so wie sich zuvor Camerons ALIENS von Scotts Vorbild unterschied. Und mit VERBLENDUNG hätte er fast ein Meisterwerk der Literaturverfilmungen auf die Leinwand gebracht. Nur fast, weil sich schon das schwedische Original als perfekte Adaption präsentierte, mit seiner sehr eigenen, düsteren Atmosphäre. Mit dem erst vor zwei Jahren erschienen Bestseller GONE GIRL konnte sich jetzt der Ausnahme-Regisseur erneut beweisen. Das erstaunliche Ergebnis ist aber nicht nur David Finchers Talent zu verdanken, sondern einer ganzen Reihe von Talenten, allen voran der Buchautorin Gillian Flynn, die selbst das Drehbuch verfasste.
…
Als Lois Lowrys Kinderbuch THE GIVER – HÜTER DER ERINNERUNG erschien, zeigte sich der Schauspieler Jeff Bridges sofort interessiert. Zwei Filme hatte er bis zu diesem Zeitpunkt erst produziert, und in Lowrys Roman sah er nicht nur eine ansprechende Geschichte, sondern ein exzellentes Vehikel für seinen Vater Lloyd Bridges. Nach seinen eigenen Angaben muss es wohl auch in den Tiefen von Kellern oder Dachböden die Kopie eines Filmes geben, den die Bridges-Familie im Heimkino-Format aus der Romanvorlage fertigte, um eventuelle Investoren zu interessieren. Lloyd verstarb 1998 und weitere 15 Jahre vergingen, bis THE GIVER realisiert werden konnte. Zehn dieser Jahre war Walden Media ein treuer Begleiter, die sich nicht nur mit Projekten wie der REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE-Reihe und den NARNIA-Verfilmungen zu Kinder- und Jugendfilm-Experten mauserten. Dennoch ließ sich der Film schwer realisieren und das Endprodukt THE GIVER zeigt auch genau auf, woran es dem Film mangelt, um das moderne Kino zu bedienen, in dem es alle Altersgruppen zu unterhalten versteht. THE GIVER war als Kinderbuch geschrieben und gibt als Film auch nicht viel mehr her.
…
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.
* genauer: eingebettete Tweets, eingebundene jQuery-Bibliotheken, Amazon Artikel-Widgets, Youtube-Videos, Vimeo-Videos