Drei Jahre nach dem ersten Weltkrieg. Millionen Engländer haben ihr Leben verloren. Wenn es eine Zeit für Geister gab, dann diese. Florence Cathcart ist eine emanzipierte Frau, Autorin und Expertin für vorgetäuschte Geistererscheinungen. Mit Seancen und spirituellen Hokuspokus ist in dieser Zeit in England viel Geld zu verdienen.
Florence Carthcart unterstützt die Polizei bei deren Bemühungen, Scharlatane und Kriegsgewinnler in Sachen Geister und Kontakten zur Zwischenwelt zu entlarven. Florence muss aber auch feststellen, dass viele Hinterbliebene lieber betrogen werden und mit falscher Hoffnung ihr Seelenheil suchen, anstatt sich über den gut bezahlten Unfug aufklären zu lassen. Anders bei Lehrer Robert Mallory von einem Internat in Rookford/England, der genau diese Expertin an der Schule braucht, um den Fall eines verstorbenen Schülers zu klären. Denn dessen Geist versetzt die anderen Schüler in panische Angstzustände.
VHS ist ein raffinierter Versuch, dem Found-Footage-Thriller eine Metaebene zu verleihen. Ein Konglomerat von Filmemachern tut sich zusammen, und bastelt eine Found-Footage-Geschichte um viele kleine Filmchen der gleichen Machart.
So ähnlich wie Truffauts AMERIKANISCHE NACHT, nur moderner, und vielleicht blutiger, dafür mit Schock-Elementen. Schade nur, dass die Macher von sich selbst so überzeugt sind, dass das Konzept einfach nicht aufgehen will. Sie sind davon überzeugt, dass man mit genug Spannung, einigen Splatter-Effekten und etlichen durchs Bild kreischenden Schocks, das Publikum bei Laune halten kann. Kann man eben nicht, was man spätestens beim bitteren Ende dieser Anthologie feststellen muss. VHS ist ein raffinierter Versuch, der daran scheitert, dass die Macher das Format bezwingen möchten, ohne dieses überhaupt verstanden zu haben.
Hier ist ein Film der hält was er verspricht. Ein paar Piranhas und viel mehr Doppel‑D. Es war einfach zu erwarten, das Alexandre AjasPIRANHA 3D eine Fortsetzung herausfordern würde. Kein Film dürfte dem verwöhnten Splatter-Freund in den letzten Jahren mehr Spaß bereitet haben, gibt es doch genügend brutale Schocker,
die dann auch nur über ihre grimmig düstere Atmosphäre funktionieren. Da kam das Remake des ´78er-Kassikers genau richtig, welches sich letztendlich nur den Titel holte und auf das Recycling der Story verzichtete. Zur Zufriedenheit eines begeisterten Publikums, und dies in fantastischem 3‑D. Keine zwei Jahre später lag die Fortsetzung in den Startlöchern, aber irgendwie wollte den Film keiner haben. 3DD machte lediglich gern gesehene Abstecher auf diversen Horror- oder Fantasy-Festivals. In Deutschland erlaubt sich das Fantasy Filmfest dem Interessierten die absurden Abenteuer um gefräßige Fische auf der großen Leinwand zu bringen. Denn ein Verleiher fand sich für Deutschland nicht. So wird das Fantasy Filmfest wieder seinem hervorragenden Ruf gerecht, ein Herz für verstoßene Leinwand-Perlen zu zeigen, bevor sie ohne Gnade auf DVD und Blu-Ray verheizt werden. Ob es hingegen der Grusel- und Horror-Freund dem FFF danken wird, PIRANHA 3DD doch so sehen zu dürfen wie er ersonnen war, das bleibt abzuwarten.
Chuck Norris wurde von einer Königskobra gebissen. Nach fünf Tagen qualvollster Schmerzen … starb die Kobra.
Dies ist einer der unzähligen Witze über Chuck Norris, die im Internet und schon im allgemeinen Sprachgebrauch kursieren. Ein Neuer ist hinzugekommen, nachdem der Großteil von EXPENDABLES 2 in Bulgarien gedreht wurde: Chuck Norris besucht Bulgarien nicht, Bulgarien besucht Chuck Norris. Zugegeben ist diese Humoreske weniger originell als das am Anfang angeführte Beispiel. Und so hat es als Dialog dann doch der Witz mit der Kobra in den Film geschafft, weil sich Norris ganz im Sinne der Autoren, das Zitat selbst aussuchen durfte. Das ist Teil des sich selbst propagierenden Zirkelschlusses, welcher mit dem Konzept von EXPENDABLES einhergeht. So wandelt Schwarzenegger seinen ikonischen Satz »I’ll be back« einfach in »I am back«. Nicht nur ein Zitat, sondern Statement über die Rückkehr ins Filmgeschäft.
Als seinerzeit die Agenturmeldung kam, Ridley Scott sei gerade in Island, um für PROMETHEUS den »Anbeginn der Zeit« zu filmen, hätte jedem klar sein müssen, dass dies nicht Science-Fiction für den Mainstream werden würde. PROMETHEUS geht tiefer und weiter. Aber geht er tief genug und weiter als andere Filme? In einer langen Tradition von gesellschaftlich relevanten Utopien und kritischen Zukunftsvisionen, bewegt sich Ridley Scotts Ansicht vom Ursprung der Menschheit im genau richtigen Umfeld. In jüngster Zeit waren es die menschlichen Belastbarkeiten in Duncan Jones´ MOON und die Kollektivneurosen aus Danny Boyles SUNSHINE, welche den Zuschauer herausforderten, und überweltliche Zukunftsvisionen in menschliche Psychogramme von unergründbarer Tiefe wandelten. PROMETHEUS nimmt sich eines Themas an, das komplexer und gewagter nicht sein könnte. Woher kommt der Mensch, und wohin führt sein Weg.
Als seinerzeit die Agenturmeldung kam, Ridley Scott sei gerade in Island, um für PROMETHEUS den »Anbeginn der Zeit« zu filmen, hätte jedem klar sein müssen, dass da etwas Größeres auf das Publikum zukommen würde. Vom Alien-Prequel hatten sich Scott, John Spaihts und Damon Lindelof längst verabschiedet, und auch immer wieder darauf hingewiesen. In ihren Stübchen hatte sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt. In der Außenwelt wollte man trotz aller Beteuerungen davon nichts wahrhaben. Der größte Anteil am Misserfolg von PROMETHEUS trägt die Beharrlichkeit von Kritikern und Zuschauern, letztendlich doch einen Film mit dem beliebtesten Xenomorphen des Weltalls erwartet zu haben. Autoren und Regie machen es den Leuten auch nicht leicht, wenn sie die Geschichte von PROMETHEUS zudem bewusst in das Alien-Universum legen. Auf der einen Seite hat Ridley Scott einen erstklassigen Science-Fiction-Film inszeniert, paradoxerweise lässt sich der Film auf der anderen Seite auch vollkommen demontieren.
Mehr als 30 Jahre, nachdem er mit ALIEN und BLADE RUNNER Genre-definierende SF-Klassiker gedreht hat, kehrt Ridley Scott mit PROMETHEUS zur Science Fiction zurück – noch dazu in das ALIEN-Universum. Die Erwartungen sind entsprechend hoch, nicht zuletzt, da das Weltraum-SF-Angebot in TV und Film in den letzten Jahren eher mager ist.
PROMETHEUS ist im ALIEN-Universum angesiedelt, aber kein Prequel im engeren Sinne. Wer ALIEN kennt, wird viele Kleinigkeiten und Anspielungen besser verstehen – aber auch ohne diese Kenntnisse kann man den Film bedenkenlos genießen. Die Handlung setzt einige Jahrzehnte vor ALIEN ein: Auf der Erde findet das Archäologenpaar Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) im Jahr 2089 eine Vielzahl von frühmenschlichen Piktogrammen und Höhlenzeichnungen, die alle große Gestalten zeigen, die auf das selbe Sternbild deuten.
Schon der Titelvorspann ist so brüllend komisch, dass er allein das Potenzial für einen ganzen Film hat. Von der gezeichneten TV-Welt, in welcher sich das lustige, heimtückische Wesen des Seth MacFarlane bisher entfaltete, ist es mit TED ein riesiger Sprung auf die Live-Action-Leinwand. Bei diesem riesigen Sprung landete MacFarlane sicher auf beiden Füßen und mit 1‑A-Haltungsnoten. Ein Teddybär unter dem Weihnachtsbaum ist für den kleinen John Bennett das Größte. Was John allerdings erwartet, als sich sein innigster Wunsch erfüllt, geht über jede Lebenserfahrung hinaus. Denn Ted erwacht zum Leben und begleitet John für die nächsten dreißig Jahre. Aber aus dem knuddeligen Plüschbär, der »ich hab dich lieb« sagt, wenn man auf seinen Bauch drückt, wird ein Pot rauchender, hart trinkender Lebeteddy mit einem ausgesprochen losen Mundwerk.
Es ist vollbracht. Die Legende des Batman wurde zu einer Legende des Mainstream-Kinos. Christopher Nolan hat sich mit der tatkräftigen Unterstützung seines Bruders, des Drehbuchautoren Jonathan, einen unbestreitbaren Platz in den Annalen gesichert. Dieser Platz findet sich zwischen Francis Ford Coppolas GODFATHER-Trilogie und der ersten STAR WARS-Reihe. Die Zeit wird zeigen, ob Nolan mit BATMAN nicht sogar einen Rang höher einzustufen ist. Denn bei den beiden genannten Trilogien ist ein künstlerischer Abfall im jeweils letzten Teil zu bemängeln. Bei dem 2005 gestarteten Reboot des DC-Comic-Helden hingegen haben die kreativen Köpfe alles richtig gemacht. Wirklich alles, bis zum konsequenten Ende. Dass der übermächtige Schatten von Heath Ledger das Potential von Tom Hardys Bane verdunkeln würde, war ein zu erwartender, aber nicht enttäuschender Einbruch. THE DARK KNIGHT RISES ist aber in Form und Konsequenz viel zu sehr seiner unbeirrten Dramaturgie unterworfen, als dass er sich nicht leicht darüber hinwegsetzen könnte. Nolan hat seine Reise beendet, und das begleitende Publikum könnte an keinem phantastischeren Ziel angekommen sein. Wer BATMAN BEGINS dankend angenommen hat, wird den Aufstieg des dunklen Ritters bejubeln.
Im Allgemeinen spricht man beim Künstlernamen von Doktor Seuss das E und U wie ein langgezogenes U aus. Der Dichter, Autor und Karikaturist hingegen gab stets preis, das E und U in seinem Namen werde wie ein O und ein langgezogenes I ausgesprochen. Diese Information mag nur für wenige Personen von Interesse sein, aber es ist von keinerlei Bedeutung für den Film von Chris Renaud und Kyle Balda. Renaud fiel mit der Regie für ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH auf, Balda hingegen war schmückendes Regie-Beiwerk bei TOY STORY 2, oder auch MONSTERS INC. Illumination Entertainment und Universal Pictures haben LORAX umgesetzt, und das sagt schon wesentlich mehr darüber aus, was es mit einer filmischen Umsetzung von LORAX auf sich haben mag. Der letzte Animationsfilm von Universal war ICH, EINFACH UNVERBESSERLICH, ein Spaß, der von seiner Geschichte her überzeugte, in seiner visuellen Umsetzung allerdings viel zu abstrakt war. Diese losgelöste Form der visuellen Ausarbeitung ist allerdings schon von Dr. Seuss‘ Vorlage vorgegeben, und die Produzenten wollten sich unbedingt an dessen Illustrationen orientieren. Was sich auf den ersten Blick wie ein optisches Alleinstellungsmerkmal ausnimmt, ist nur zufällig identisch mit Universals vorangegangenen Animationsfilm und dem Design des jetzigen Blockbusters.
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