Die Besprechung basiert auf der britischen BluRay-Fassung.
Es war zu befürchten, dass es Daniel Radcliffe schwer haben würde, in seiner Post-HARRY POTTER-Zeit in anderen Rollen Akzeptanz zu finden. DECEMBER BOYS war dafür ein gutes Beispiel. Doch dann kam die FRAU IN SCHWARZ, ein kleiner, feiner Horror-Schocker aus den Hammer-Studios. Der Erfolg war natürlich dem altbackenen Charme der Inszenierung geschuldet. Doch Radcliffe wurde jenseits des Zauberlehrlings wahrgenommen. Nur ein Jahr später folgte ein weiterer Horror-Film. Ein Film der merkwürdig lange brauchte, um in die deutschen Kinos zu kommen. Aber auf der anderen Seite ist HORNS auch nicht der gewöhnlich gestrickte Horrorfilm. Und in vielen Passagen darf man sich sogar fragen, ob Alexandre AjasHORNS überhaupt in ein Genre passt.
Die Regeln im Teenage-Slasher sind seit Jahrzehnten definiert. Es überlebt die Figur, die mit reinem Herzen auf Sex verzichtet hat. John Carpenter war einer der Mitbegründer dieser Klischees. Und David Robert Mitchell macht unmissverständlich klar, wo die Vorbilder für seinen innovativen Horrorfilm zu finden sind. Auch Carpenter ließ Jamie Lee Curtis verklärt aus dem Klassenzimmer blicken, wo sich draußen unvermittelt das Böse zu erkennen gab. Mitchell wiederholt diese Sequenz, während hier die Lehrerin T.S. Eliot zitiert. Das macht natürlich wissbegierige Fans neugierig, denn manchmal können Horrorautoren auch sehr verwegene Spuren legen. Das Gedicht »Das Liebeslied von J. Alfred Prufrock« ist im Internet nicht zu finden, nur unendlich viele Auslegungen über dessen Inhalt und Aussage. Es soll um Angst gehen, um Selbstfindung, die Unsicherheiten im Leben, die Quintessenz des Scheiterns. Das Gedicht ist schwer zu interpretieren oder lässt viele Interpretationsmöglichkeiten. Der Dichter Eliot hat sich dabei an verschiedene, ältere Dramatikern und Autoren angelehnt. David Robert Mitchells Film ist ein perfekter Abzug dieses Gedichts.
Das Genre spielt sich in Deutschland bekanntermaßen abseits der großen Studios und Verleiher ab. Aber es existiert doch. Hier ein Trailer zu Akiz Ikons Psychohorror-Film DER NACHTMAHR. Den bekommt man leider nicht in den Kinos zu sehen, sondern nur auf Filmfestivals, wie beispielsweise aktuell auf dem Filmfest München, wo der Streifen gestern Première hatte. Heute kann man ihn um 19:30 Uhr nochmal sehen, morgen um 22:30 Uhr.
Nach einer Party hat die 17-jährige Tina intensive Träume, in denen sie von einem abgrundtief hässlichen Wesen heimgesucht wird. Ihre Eltern glauben ihr nicht. Der Einzige, mit dem Tina über ihre Ängste spricht, ist ihr Psychiater. Er rät ihr, Kontakt mit diesem Wesen aufzunehmen …
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THE BABADOOK – Bundesstart 07.05.2015. Die Besprechung basiert auf der englischen DVD-Fassung
Viel Neues kann Jennifer Kent in ihrem Spielfilm-Debüt dem Zuschauer nicht bieten. Und doch zeigt DER BABADOOK immer wieder ein gewisses Etwas, was ihn zu einem der angesehensten Horrorfilme der letzten Jahre werden ließ. Oberflächlich gesehen scheint dieses Lob nicht nur übertrieben, sondern überhaupt nicht gerechtfertigt. Ein alleinerziehende Mutter, die ihren Mann bei einem Unfall verloren hat. Ein Kind, das von Monstern unter dem Bett überzeugt ist. Die ersten, noch nicht ernst zu nehmenden, Anzeichen eines übernatürlichen Eindringlings. Schließlich der aussichtslos scheinende Kampf gegen den Terror. Und dann eine Auflösung mit Mitteln, wie sie lange vorhergesagt, aber zuerst als Unsinn abgetan wurden. Jennifer Kent reiht die Standards aneinander, welche schon lange die Eckpfeiler von oft gesehener, aber solider Grusel-Unterhaltung bilden.
THE PYRAMID – Bundesstart 16.04.2015. Die Besprechung basiert auf der englischsprachigen DVD-Fassung
In Kairo tobt der arabische Frühling. Ausländische Firmen evakuieren ihre Mitarbeiter. Auch eine archäologische Expedition 250 Meilen vor den Toren Kairos, soll aus Sicherheitsgründen das Land verlassen. Ausgerechnet als man dabei ist, eine kulturhistorische Sensation im Wüstensand zu erkunden. Und da Grégrory Levasseur als Expeditionsleiter mitmischt, glaubt man einiges erwarten zu dürfen. Levasseur gibt mit THE PYRAMID seinen Einstand im Regiewesen. Berüchtigte Berühmtheit erlangte er allerdings mit dem Drehbuch zu dem gnadenlosen Schocker HIGH TENSION, der trotz eines gewaltigen Logikfehlers noch immer ein absoluter Liebling bei Splatter-Fans ist. Später adaptierte er den Wes Craven-Klassiker THE HILLS HAVE EYES zu einer aktuelleren Variante, ebenfalls für den HIGH TENSION Regisseur Alexandre Aja. Kritisch in seiner Absicht aufgenommen, überzeugte HILLS HAVE EYES sein Zielpublikum dann doch. Genauso wie MIRRORS, den Levasseur für Aja vom koreanischen für ein westliches Publikum übertrug. Als Drehbuchgespann schossen sie dann den Vogel mit dem Drehbuch zu MANIAC ab. Natürlich empörte sich die Fan-Gemeinschaft darüber, dass William Lustigs Splatter-Klassiker neu verfilmt werden sollte. Das Resultat ließ dann doch sehr viele sehr schnell verstummen.
THE TOWN THAT DREADED SUNDOWN – Bundesstart 09.04.2015
Texarkana ist eine fast 40.000 Einwohner zählende Zwillingsstadt, die genau auf der Grenze von Texas und Arkansas befindet. Selbstredend getrennt verwaltet. 1946 geschahen hier grausame Morde an jungen Pärchen, die irgendwo im Freien in ihren Automobilen alleine sein wollten. Ein Sprecher klärt uns auf, dass der als Phantom bekannte Mörder nie gefasst wurde. Weiter erzählt der Sprecher, dass 1976 ein Spielfilm vor Ort gedreht wurde, der die Morde und das Phantom zur Grundlage hatte. Anfangs war der Film nur ein mittelmäßiger Erfolg, generierte sich dann doch zum Kult-Klassiker. Und traditionell wird jedes Jahr zu Halloween, THE TOWN THAT DREADED SUNDOWN in Texarkana einem begierigen Publikum vorgeführt. Nur Jami und Corey finden dieses Jahr keinen Gefallen an dem Film, und fahren lieber zum Händchenhalten in die Wälder. Nach 65 ereignislosen Jahren werden sie die ersten Opfers des Phantoms.
Dies ist ein Filmdebüt, das für 160.000 australische Dollars gedreht wurde. So wird es zumindest behauptet. Denn was die Brüder Kiah und Tristan Roache-Turner hier auf die Leinwand zaubern, sieht unübertrieben nach einer Multi-Millionen-Dollar Produktion aus. Was bei einem Zombie-Film allein an Make-up ausgegeben werden muss, um sich nicht lächerlich zu machen, ist immens. Dass dann dieser geballte Horror lediglich für 160.000 finanziert wurde, kann man sich nicht vorstellen. Auch unter Berücksichtigung, dass Guerilla Films, so
nennen sich die Roache-Turner Brüder, über vier Jahre und nur an Wochenenden filmten. Aber sie lassen nichts vermissen. Gute Sets, vermeintlich aufwendige Locations, überzeugende Schauspieler, und ordentlich Action. Dies ist nach Optik und Inszenierung keine Produktion, die gerade einmal hinter dem Haus der Nachbarn gedreht wurde – WYRMWOOD ist ganz großes Kino. Und es ist eine Schande, dass der Film keinen deutschen Verleih gefunden hat.
Leseprobe zwei stellt eine Horror-Storysammlung von Gerd Rödiger und José V. Ramos vor, sie trägt den Titel BLACK NOISE – 7 DUNKLE GESCHICHTEN. Die Story heißt DUNKLER ENGEL. Ausdrücklicher Hinweis für Zartbesaitete: Es handelt sich um eine Horrorstory. Mit Blut. Und so.
Man kann sich die Leseproben entweder hier auf der Seite durchlesen, oder aber eine epub, mobi– oder pdf-Version für das Lesegerät der eigenen Wahl herunter laden. Die PDFs liegen im Format A5 vor und sollten somit auch auf Tablets gut lesbar sein.
Bereits Anfang Dezember erschien die Horror-Kurzgeschichtensammlung BLACK NOISE, die sieben Stories von Gerd Rödiger und José V. Ramos beinhaltet.
Black Noise
7 Geschichten, die Sie in dunkle Zwischenreiche entführen.
7 Geschichten, in denen die Protagonisten mit radikalen Veränderungen ihrer Lebensumstände konfrontiert werden.
7 Geschichten voller Abgründe.
Dunkler Engel – Ein Zufall bringt einen jungen Polizisten auf die Spuren eines bizarren Experiments, das seine Vorstellungskraft sprengt. Der kleine Brad – Ein Schönling ohne Gedächtnis wird mit seiner wahren Natur konfrontiert. Black Noise: Gibt es ein Jenseits? Fünf Neugierige blicken hinter die letzte Grenze. Was sie finden, wird sie nie wieder loslassen. Das Geheimnis seines Erfolges – Manchmal ist es schön, nach langer Zeit Bekannte wiederzutreffen.Und manchmal ist es einfach nur gefährlich. Das Geräusch – Ein unhörbares Geräusch zerreißt die dünne Schicht der Realität. Ein Besucher – Einem Mann wird die Rechnung für sein Leben präsentiert. Ende der Nahrungskette – Ein Obdachloser entdeckt seine innere Bestie.
BLACK NOISE ist derzeit exklusiv als eBook bei Amazon erhältlich und kostet 2,99 Euro. Die Printausgabe hätte laut Amazon einen Umfang von 137 Seiten.
Ein Auszug aus BLACK NOISE wird demnächst im Rahmen der Leseproben-Aktion veröffentlicht.
Gerd Rödiger, geboren 1973 in Süddeutschland, lebt und schreibt seit einigen Jahren in Berlin.
In den letzten 15 Jahren veröffentlichte er zahlreiche Kurzgeschichten, unter anderem in c’t – magazin für computertechnik und phantastisch! unter dem Pseudonym Edgar Philips. Er schreibt Unheimliches & Horror, Science Fiction & Near Future, und in letzter Zeit auch häufig über das Leben und Leiden in Berlin.
José V. Ramos, geboren 1965 in Kirchheim unter Teck, lebt mit seiner Frau in einer beschaulichen Voralbgemeinde bei Göppingen. Ihn interessieren alle Spielarten des Phantastischen, aber wenn er die Zeit und Muße zum Schreiben findet, dann sind seine Kurzgeschichten meist im Bereich des Unheimlichen & Horror angesiedelt.
Coverabbildung Copyright Gerd Rödiger und José V. Ramos
Mit DES TEUFELS MAGIE wird der Nachdruck der ursprünglich im Erich-Pabel-Verlag erschienenen Horror-Veröffentlichungen von Hugh Walker (alias Hubert Straßl) abgeschlossen. Das Buch enthält zwei Romane sowie zwei Kurzgeschichten, nämlich DIE ROBOT-MÖRDER (Vampir Horror Roman 190, 1976), LEBENDIG BEGRABEN (Vampir Horror Roman 24, 1973), DER GOTT AUS DER VERGANGENHEIT (Kurzgeschichte, Vampir Horror Taschenbuch 12, 1974) und UMLEITUNG IN EINEN ALPTRAUM (VPN Nr. 5, 1984).
LEBENDIG BEGRABEN: Wenn jemand lebendig begraben wird, liegt der Fehler nicht immer beim Leichenbeschauer. Womöglich kann der Betreffende gar nicht sterben. Genauso ergeht es Gerrie Bermann, der diese Besonderheit auf seine Weise missbraucht. Unter dem Deckmantel des Normalen hinterlässt er auf seinem Weg eine Spur menschlicher Verwüstung.
DIE ROBOT-MÖRDER: Fritz Kühlberg zweifelt an seinem Verstand, als ihm genau die Frau begegnet, die er vor Kurzem überfahren und für tot gehalten hat. Auf den ersten Blick wirkt sie unverletzt, doch ist sie wirklich lebendig? Ihre beunruhigende Wesensveränderung scheint sich auf Fritz zu übertragen. Er gerät unter den Einfluss eines bizarren Rituals, das seine Persönlichkeit auszulöschen droht.
Das Buch beinhaltet umfangreiches Zusatzmaterial: Neben den Exposés zu den zwei Romanen finden sich die Begleitartikel »Hugh Walkers LEBENDIG BEGRABEN« und »Hugh Walker und der Abgott« von Horst Hermann von Allwörden. Weiterhin gibt es einen Abriss über die Covergestalter der Erstausgaben: C.A.M. Thole und Nicolai Lutohin (inklusive des Abdrucks der Originaltitelbilder), verfasst von Peter Emmerich.
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