Kleinverlage

Liebe Kleinverleger°Innen, das ist euer Problem!

Ich habe hier auf Phan­ta­News immer wie­der die deut­sche Buch­bran­che und die Buch­han­dels­sze­ne kri­ti­siert, die, wie ich es pro­vo­kant for­mu­lier­te, kei­nen Bock hat, Bücher zu ver­kau­fen. Tat­säch­lich geht es dar­um, dass man als Leser°In immer wie­der mas­si­ve Pro­ble­me hat, Klein­ver­lags­bü­cher im sta­tio­nä­ren Buch­han­del zu bekom­men. Einer mei­ner Arti­kel hat­te den Titel »Klein­ver­la­ge und der Buch­han­del – kei­nen Bock, Bücher zu ver­kau­fen?«. Auch »Sei­ten­flü­gel« hat­te berich­tet (Sei­te off­line, des­we­gen Link zu archi​ve​.org), eben­so Ste­glitz­mind unter dem Titel »Ich habe oft den Ein­druck, dass dem deut­schen Buch­han­del nichts fer­ner liegt, als Bücher zu ver­kau­fen« über die Edi­ti­on Phan­ta­sia.

Ein wei­te­res Pro­blem ist, dass die Groß­händ­ler bis­wei­len Klein­ver­lags­bü­cher heim­lich aus­lis­ten – und wenn man sie dabei erwischt und nach­fragt, kom­men nur Aus­flüch­te. In deren Buch­be­stell­sys­te­men sind die­se Bücher durch Buchhändler°Innen nicht bestell­bar. Die müss­ten dann direkt bei den Klein­ver­la­gen ordern – und das ist Buchhändler°Innen oft zu viel Auf­wand (das ist kei­ne The­se, das sind per­sön­li­che Erfah­run­gen und Berich­te von Per­so­nen hin­ter Klein­ver­la­gen mir gegen­über).

Die­se Tex­te auf Phan­ta­News sind jetzt acht Jah­re her und man soll­te anneh­men, dass die Situa­ti­on doch irgend­wann mal bes­ser wer­den müss­te, ins­be­son­de­re um sich der erdrü­cken­den Über­macht Ama­zons ent­ge­gen zu stel­len, über die immer noch lamen­tiert wird.

Doch weit gefehlt. Statt selbst noch­mal was zu dem The­ma zu schrei­ben (die jahr­zehn­te­lan­ge Evo­lu­ti­ons­re­sis­tenz der Buch­bran­che hat mich ermü­det, so dass ich das nicht mehr the­ma­ti­siert hat­te), möch­te ich auf einen Arti­kel von Andre­as Vier­hel­ler bei »Schö­ne Bücher« ver­wei­sen. Der trägt den Titel:

»Die Her­aus­for­de­run­gen der Klei­nen: War­um das Buch­han­dels­sys­tem für unab­hän­gi­ge Klein­ver­la­ge nicht funk­tio­niert.«

Es ist erschre­ckend, aber in all den Jah­ren Ama­zon-Domi­nanz hat sich nicht, aber auch gar nichts geän­dert, die Situa­ti­on ist viel­mehr sogar noch schlim­mer gewor­den. Der Text ist nicht ganz kurz, aber er legt genau die Pro­ble­me bloß.

Unter ande­rem weist er auch auf die Buch­preis­bin­dung hin, die angeb­lich für die Erhal­tung des Kul­tur­gu­tes Buch unab­ding­bar ist und die der Bör­sen­ver­ein des deut­schen Buch­han­dels mit Zäh­ne, Klau­en und inten­si­ver Lob­by­ar­beit bei der Poli­tik ver­tei­digt. Ich habe schon immer gefragt, war­um genau die­ses Kul­tur­gut för­de­rungs­wer­ter ist, als ande­re? Vier­hel­ler stellt dazu genau die rich­ti­gen Fra­gen:

In der Begrün­dung des Bör­sen­ver­eins für die Wich­tig­keit des Buch­preis­bin­dungs­ge­set­zes steht:

Zudem sind Buch­hand­lun­gen gera­de für klei­ne und mit­tel­gro­ße Ver­la­ge unver­zicht­bar, um den Lese­rin­nen und Lesern Bücher unbe­kann­ter Autorin­nen und Autoren oder Titel abseits des Main­streams zu prä­sen­tie­ren.

Und Vier­hel­ler fragt:

Soll­te es dem­nach nicht Auf­ga­be des Buch­han­dels sein, den klei­nen Ver­la­gen aus­rei­chend Prä­sen­ta­ti­ons­flä­che zu bie­ten?

Genau!

Oder den Ser­mon, den man beim »Ver­zeich­nis lie­fer­ba­rer Bücher« (VLB) in Rich­tung Klein­ver­la­ge abson­dert (Aus­zug):

Was man als Ver­le­ger nicht erwar­ten darf: Dass der Buch­händ­ler den Titel von sich aus ein­kauft und ins Regal stellt. Er wird das Buch auf einen Kun­den­wunsch hin bestel­len oder ein Exem­plar in Kom­mis­si­on neh­men, wenn Sie ihm ver­mit­teln kön­nen, dass sei­ne Kun­den gro­ßes Inter­es­se am Buch haben könn­ten.

Wer sein Buch ver­kau­fen will, muss also in ers­ter Linie Auf­merk­sam­keit erzie­len.

Wich­tig für Sie: Sei­en Sie krea­tiv! Neue Wege in der Ver­mark­tung kön­nen die eine oder ande­re neue Tür öff­nen und zur Bekannt­heit Ihres Buches bei­tra­gen.

Kom­men­tiert er mit:

Ich über­set­ze das mal so: Lie­be Kleinverleger*innen, das ist euer Pro­blem.

Ich möch­te den Arti­kel mei­nen Leser°Innen aus­drück­lich ans Herz legen, denn er legt den Fin­ger in so vie­le offe­ne Wun­den der deut­schen Buch­han­dels­bran­che (u.a. auch Remit­ten­den oder dass den Gro­ßen der Bran­che Klein­ver­la­ge offen­sicht­lich nur im Weg rum­ste­hen), dass man ihn ins­be­son­de­re als Buchenthusiast°In unbe­dingt lesen soll­te.

Der Schluss dar­aus kann eigent­lich wie­der mal nur lau­ten: Kauft die Bücher direkt bei  den Klein­ver­la­gen. Damit ist der Buch­han­del natür­lich mal wie­der raus, aber das Pro­blem ist halt selbst­ge­macht, damit hat Ama­zon nichts zu tun, son­dern nur die ver­knö­cher­ten Struk­tu­ren der deut­schen Buch­bra­che, die­se Mischung aus Vet­tern­wirt­schaft und Gra­ben­krie­gen.

Ach ja: etli­che Kleinverlagsbetreiber°Innen haben mir über die Jah­re immer wie­der mit­ge­teilt, dass Ama­zon in der Hin­sicht ihre ein­zi­ge Ret­tung dar­stellt, da die kri­tik­frei die Bücher ver­kau­fen, die der Buch­han­del nicht anfas­sen möch­te. Aller­dings ist die Situa­ti­on hier sehr viel pre­kä­rer gewor­den, denn da man bei Bezos Bauch­la­den weiß, dass man qua­si Mono­po­list ist und auch um die Situa­ti­on der Klein­ver­la­ge weiß, wur­den die Dau­men­schrau­ben immer mehr ange­zo­gen, und die Kon­di­tio­nen wur­den für Klein­ver­la­ge immer schlech­ter. Auch des­we­gen: Schaut euch das Ange­bot der Klein­ver­la­ge an und kauft direkt bei die­sen. Neben­bei kann man dabei auch noch ech­te Klein­ode ent­de­cken, denn wo gro­ße Publi­kums­ver­la­ge nur Bücher anbie­ten, von denen sie der Ansicht sind, dass sie sich »gut dre­hen«, als oft ver­kauft wer­den, ver­le­gen Klein­ver­la­ge auch spe­zi­el­le­re Stof­fe und Autor°Innen. Für die oft als Begrün­dung für die Buch­preis­bin­dung her­an­ge­führ­te »Viel­falt« in der deut­schen Buch­sze­ne, sor­gen fast aus­schließ­lich die Klei­nen.

Bei Andre­as Vier­hel­ler möch­te ich mich aus­drück­lich für den Text bedan­ken, so dass ich nicht nach all den Jah­ren schon wie­der (und immer noch) dar­über schrei­ben muss­te. Per­sön­lich rei­be ich mir die Augen und fra­ge mich, wie eine Bran­che trotz Ama­zon und digi­ta­ler Trans­for­ma­ti­on (bei der wir soge­nann­te künst­li­che Intel­li­genz noch gar nicht genannt haben) so lern­re­sis­tent sein kann …

Mög­li­cher­wei­se liegt das gan­ze Elend aber auch dar­in begrün­det, dass es den Gro­ßen der Bran­che und auch dem Lob­by­ver­band Bör­sen­ver­ein weder um Leser°Innen, noch um Autor°Innen oder gar um Kleinverleger°Innen geht, auch nicht um Bücher, son­dern aus­schließ­lich dar­um, unver­schämt viel Koh­le zu gene­rie­ren. Da ste­hen Klein­ver­la­ge ver­mut­lich eben­so im Weg, wie Autor°Innen, die anstän­dig bezahlt wer­den wol­len …

Bild: Buch­hand­lung, aus der Wiki­pe­dia, gemein­frei.

Video: Björn Bedey zur aktuellen Situation der unabhängigen Verlage

Die Lage der klei­nen, unab­hän­gi­gen Ver­la­ge ist äußerst schlecht. Erst Coro­na, die die für die­sen Teil der Bran­che so wich­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen und Con­ven­ti­ons unmög­lich mach­ten – und dort somit kei­ne Bücher­ver­kauft wer­den konn­ten -, dann die Papier­preis­explo­sio­nen und jetzt die Lage durch den Angriffs­krieg Russ­lands gegen die Ukrai­ne, durch die das Geld bei den Kun­den nicht mehr nur nicht locker sitzt, son­dern knapp wird.

Wie schlecht die Lage tat­säch­lich ist erläu­tert Björn Bedey, der im unten ste­hen­den Video von Chris­ti­an von Aster zur der­zei­ti­gen Lage inter­viewt wird. Tat­säch­lich geht es dar­in mehr um die Lage der Indies als des Buch­mark­tes an sich.

Man soll­te sich das mal anse­hen, auch um zu ver­ste­hen, wie man den klei­nen Ver­la­gen tat­säch­lich hel­fen kann.

Ich selbst lese im Bereich Bel­le­tris­tik nur noch eBooks (aus ver­schie­de­nen Grün­den) und wür­de mir wün­schen, dass die Klein­ver­la­ge auch die­se direkt in Ihren Shops anbie­ten wür­den. Da Druck und Ver­sand­kos­ten weg­fal­len, wür­den nahe­zu 100% der Ein­nah­men an die Ver­la­ge gehen.

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Am Wochenende auf Twitch: Das Drachennestfest

Die Coro­na-Kri­se setzt auch den klei­nen Ver­la­gen zu, die deut­lich schwe­rer dar­an zu knab­bern haben, als die Gro­ßen. Da kann man ein wenig mit Sicht­bar­keit hel­fen, des­we­gen wird am Wochen­en­de auf der Strea­ming­platt­form Twitch das »Dra­chen­nest­fest« zuguns­ten der Edi­ti­on Roter Dra­che ver­an­stal­tet.

Auf­merk­sa­me Leser wis­sen: Da ist auch mei­ne Sci­ence Fic­tion-Sto­ry­samm­lung REISEZIEL UTOPIA erschie­nen (da sind posi­ti­ve Uto­pien drin, die kön­nen wir gera­de gut brau­chen).

Im Rah­men des Dra­chen­nest­fes­tes stel­len Autor°Innen Bücher aus dem Ver­lag vor, das soll die Zuse­her selbst­ver­ständ­lich auch dazu ani­mie­ren, wel­che zu kau­fen. Und natür­lich soll das auch unter­halt­sam sein.

Durch das Pro­gramm füh­ren Isa Theo­bald und Anja Bagus, als Star­gäs­te sind unter ande­rem Lucy Van Org und Tom­my Krapp­weis vor­bei, ins­be­son­de­re letz­te­rer wird, wie ich ihn ken­ne, sicher wie­der für viel Unter­hal­tung und Kurz­weil sor­gen.

Das Gan­ze fin­det am Sams­tag und Sonn­tag auf dem Twitch-Kanal der Edi­ti­on Roter Dra­che statt. Sams­tag, den 02.05.2020 star­tet die Show um 17:00 Uhr, gegen 20:00 Uhr gibt Lucy van Org sich die Ehre. Am Sonn­tag geht es um 16:00 Uhr los, ab ca. 17:30 Uhr wird Tom­my auf den Kanal los­ge­las­sen. Und zum Abschluss gibt es zwi­schen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr noch ein Gewinn­spiel, bei dem man Bücher und Goo­dies direkt von den Autor°Innen ergat­tern kann (also even­tu­ell auch inklu­si­ve Signa­tu­ren).

Ver­mut­lich wird man sich aller­dings dar­auf ver­las­sen dür­fen, dass sich Pro­gramm­punk­te ver­schie­ben und all­ge­mein Cha­os herrscht, die Grem­lins sind selbst­ver­ständ­lich schon ein­ge­la­den … ;)

Los! Vor­mer­ken und anse­hen! Und natür­lich auch bei Inter­es­se was beim Hol­ger kau­fen, denn der ist einer von den Guten und behan­delt sei­ne Autoren im Gegen­satz zu Groß­ver­la­gen anstän­dig. Sein Buch­re­per­toire ist so breit­ban­dig, da soll­te für jeden was dabei sein!

https://​www​.twitch​.tv/​r​o​t​e​r​d​r​a​c​h​e​2​006

p.s.: Wer zum Ter­min kei­ne Zeit hat, kann sich den Stream spä­ter noch als Kon­ser­ve auf Twitch anse­hen, oder den You­tube-Kanal besu­chen. Für aktu­el­le Infor­ma­tio­nen kann man auch einen Blick auf die Face­book-Ver­an­stal­tungs­sei­te wer­fen.

Update:

Hinweis: Fehler in der Verlagsliste

Hin­weis in eige­ne Sache:

Im Moment besteht ein Feh­ler in der Lis­te der Klein­ver­la­ge: Wenn man auf den Namen des Ver­lags klickt, kommt man nur auf die Phan­ta­News-Start­sei­te oder auf eine lee­re Sei­te, nicht auf die Detail­sei­te zum Ver­lag. Im Moment weiß ich weder, wo das Pro­blem liegt, noch wie schnell ich es der­zeit besei­ti­gen kann. Ich arbei­te dar­an.

Die gute Nach­richt: Die Links zu den Ver­la­gen funk­tio­nie­ren wei­ter­hin ein­wand­frei.

Buchmesse-Ersatzbefriedigung: DER PHANTASTISCHE REISEFÜHRER 2020

Eigent­lich hät­te es auf der aus­ge­fal­le­nen Buch­mes­se Leip­zig den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER gege­ben, ein Büch­lein, das meh­re­re meh­re­re Klein­ver­la­ge aus dem Phan­tas­tik-Bereich und deren aktu­el­le Publi­ka­tio­nen vor­stel­len soll­te. Und wei­ter­hin hät­te er, die Inter­es­sier­ten zu den Stän­den der Ver­la­ge füh­ren sol­len, wie es ein guter Rei­se­füh­rer tut.

Dass das dank gars­ti­ger Viren und deren Aus­wir­kun­gen in Rea­li­tas nicht funk­tio­niert, soll nun kein Hin­de­rungs­grund dafür sein, dass das aus einer Idee von Anja Bagus ent­stan­de­nen Werk nicht doch Ver­wen­dung fin­det. Man kann den Rei­se­füh­rer hier im PDF-For­mat her­un­ter laden. Die Hin­wei­se zu loka­len Gewinn­spie­len auf der Mes­se sind zwar genau­so hin­fäl­lig wie die Stand­num­mern, aber er kann inter­es­sier­te Lese­rIn­nen den­noch sowohl zu inter­es­san­ten Büchern wie auch zu den Web­sei­ten der Ver­la­ge füh­ren und somit sei­nem Namen doch noch gerecht wer­den.

Wie ich ges­tern bereits aus­führ­te: Kauft Bücher bei den Klein­ver­la­gen und kauft sie direkt dort. Das kön­nen die auf­grund der Absa­ge der LBM20 gera­de wirk­lich gut brau­chen. Das Geld ist da sicher deut­lich sinn­vol­ler inves­tiert als in Mehl und Nudeln. :) Und ihr unter­stützt Leu­te, die wirk­lich mit dem Her­zen am The­ma hän­gen, statt wie die Gro­ßen nur auf Pro­fit und Umsatz zu schie­len.

Anse­hen kann man sich den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER 2020 mit einem geeig­ne­ten Anzei­ge­pro­gramm wie Ado­be Rea­der oder Foxit Rea­der am PC, ver­mut­lich deut­lich bes­ser geeig­net sind aber Tablets, die kann man auch ein­fa­cher auf dem Sofa nut­zen. :)

Viel Spaß bei der span­nen­den Rei­se in unbe­kann­te Wel­ten der Phan­tas­tik!

Der Phan­tas­ti­sche Rei­se­füh­rer 2020 (PDF, ca. 32 MB)

Buchmesse-Ersatzbefriedigung: Kauft bei Kleinverlagen

Eigent­lich wür­de in Kür­ze die Leip­zi­ger Buch­mes­se statt­fin­den. Die wur­de aus bekann­ten Grün­den abge­sagt. Das ist natür­lich für etli­che der Prot­ago­nis­ten äußerst ärger­lich. Doch wäh­rend die Groß­ver­lags­kon­glo­me­ra­te mit den Schul­tern zucken und die ent­stan­de­nen Kos­ten aus der Kaf­fee­kas­se zah­len, oder ein­fach den Autoren vom Hono­rar abzie­hen, bedeu­tet das für Klein­ver­la­ge erheb­li­che Pro­ble­me.

Die sind ohne­hin arg gebeu­telt. Erst geht der Bücher­aus­lie­fe­rer KNV plei­te und ver­ur­sacht gera­de den klei­nen und kleins­ten Ver­la­gen dadurch erheb­li­che finan­zi­el­le Ver­lus­te. Dann fängt der nächs­te Bücher­aus­lie­fe­rer libri an zu spin­nen und lis­tet hau­fen­wei­se Bücher aus, dar­un­ter auch ein­zel­ne Bücher aus Rei­hen, zum Teil äußerst erra­tisch und schwer nach­voll­zieh­bar. Das bedeu­tet nicht, dass es die­se Bücher nicht mehr gibt, aber sie sind im Kata­lo­gen halt nicht mehr vor­han­den – und da schaut der Buch­händ­ler nach. Und oft ist es so, dass es heißt »das Buch gibt es nicht«, wenn der da nichts fin­det. In letz­ter Zeit haben die kaput­ten, ver­knö­cher­ten Bran­chen­struk­tu­ren also ins­be­son­de­re den klei­nen Ver­la­ge erheb­lich zuge­setzt – und ein paar davon haben bereits auf­ge­ben müs­sen.

Dabei sind längst die Klein­ver­la­ge in Deutsch­land gera­de im Bereich Phan­tas­tik die letz­ten Licht­bli­cke. Denn wo die gro­ßen Publi­kums­ver­la­ge nur noch nach dem nächs­ten Best­sel­ler oder der neu­en Har­ry Pot­ter-Epi­go­ne suchen, nur noch bekann­te Namen oder Lizen­zen ver­le­gen, und sich von Expe­ri­men­ten so weit fern hal­ten, wie der Abstand Son­ne-Betei­geu­ze, ver­öf­fent­li­chen die Klein­ver­la­ge Klein­odi­en abseits des Main­streams.

Und des­we­gen soll­ten wir die gebeu­tel­ten Klein­ver­la­ge gera­de jetzt nach der Absa­ge der Leip­zi­ger Buch­mes­se, die gera­de die­se erheb­lich und zum Teil bis an den Rand der Exis­tenz trifft, stär­ken: Kauft Klein­ver­lags-Bücher. Kauft sie direkt bei den Klein­ver­la­gen, denn dann kommt am meis­ten Koh­le bei ihnen an (und vie­le ver­schi­cken inner­halb Deutsch­lands ohne Ver­sand­kos­ten).

Seit eini­ger Zeit pfle­ge ich hier auf Phan­ta­News eine Lis­te von Klein­ver­la­gen aus dem Bereich Phan­tas­tik, die kann als Start­punkt für Ent­de­ckun­gen her­an­ge­zo­gen wer­den.

Also: Kauft die Bücher, die ihr sonst in Leip­zig gekauft hät­tet, ein­fach direkt bei den Ver­la­gen. Und falls ihr die Bücher aus Sucht­grün­den sofort braucht, kauft eBooks, die sind in Sekun­den bei euch.

(Dis­clai­mer: Ich bit­te zu beden­ken, dass ich nach der Mel­dung eines Ver­lags in der Regel nie wie­der Rück­mel­dun­gen bekom­me, erst recht nicht, wenn es Ver­la­ge nicht mehr gibt, es kann also sein, dass man auf ver­wais­te Ein­trä­ge trifft, in dem Fall wäre ich für einen Hin­weis als Kom­men­tar dank­bar. Wer einen Ver­lag betreibt, der sich nicht in der Lis­te befin­det, kann ihn ein­tra­gen las­sen.)

Zwischenbuchhändler libri schmeißt Kleinverlags-Bücher aus dem Katalog

Der Zwi­schen­buch­händ­ler (Groß­händ­ler) libri ist schon län­ger dafür bekannt, dass sie bestimm­te Bücher (ins­be­son­de­re aus Klein­ver­la­gen) ohne Erklä­rung nicht vor­hal­ten. Etli­che Buch­händ­ler, die ihre Bücher aus­schließ­lich über libri bezie­hen, wol­len die­se Bücher des­we­gen nicht für Kun­den beschaf­fen, weil es ihnen zu viel Arbeit ist, die­se direkt beim Ver­lag zu bestel­len (eine Frech­heit, das ist deren Job). Das ist für Autoren, Ver­la­ge aber natür­lich auch für die Kun­den äußerst unschön.

Jetzt scheint libri auf­grund der KNV-Insol­venz Mor­gen­luft zu wit­tern und will offen­bar die Bedin­gun­gen dras­tisch zu sei­nen Guns­ten ver­än­dern, denn es wur­den umfang­reich Bücher aus Klein­ver­la­gen aus­ge­lis­tet oder zurück­ge­schickt (remit­tiert). Der Kon­se­quen­zen dar­aus sind  durch­aus grö­ßer als nur »das Buch ist im Laden nicht mehr erhält­lich«, denn libri hat aggres­siv sei­ne Online-Buch­shop-Lösun­gen für Buch­händ­ler bewor­ben und in den Markt gedrückt, so dass die­se heu­te von zahl­lo­sen Buch­händ­lern genutzt wer­den – und auch dort sind die­se Bücher dann nicht mehr gelis­tet. Die Remit­tie­run­gen sind für man­che Klein­ver­la­ge der­art dras­tisch, dass deren Exis­tenz bedroht ist.

Wor­um es libri neben dem Gene­rie­ren von mehr Geld eben­falls zu gehen scheint, ist offen­sicht­lich auch, der Toch­ter­fir­ma Books On Demand (BOD) ordent­lich neue Auf­trä­ge zuzu­schus­tern, denn man bie­tet den Klein­ver­la­gen groß­zü­gig an, die Back­list durch die­se aus­lie­fern zu las­sen. Wer die in mei­nen Augen über­höh­ten BOD-Prei­se kennt, der weiß, dass das für Ver­la­ge kei­ne Alter­na­ti­ve ist. Und sol­len die ihre Lager zuguns­ten von BOD ver­nich­ten? Lächer­lich.

libri scha­det mit die­ser schwer nach­zu­voll­zie­hen­den Akti­on nicht nur den Ver­la­gen und agiert wenig kun­den­freund­lich, damit wird ein­deu­tig zudem auch noch Ama­zon gestärkt und der loka­le Buch­han­del noch wei­ter geschwächt, denn der Onlin­ever­sen­der hat die frag­li­chen Bücher selbst­ver­ständ­lich.

Man muss sich fra­gen, ob libri noch dar­an inter­es­siert ist, dis­kri­mi­nie­rungs­frei Bücher zu ver­kau­fen, oder ob es nur noch um die eige­nen Inter­es­sen und Gewinn­op­ti­mie­rung geht – auf Kos­ten ins­be­son­de­re klei­ne­rer Ver­la­ge. Für denk­bar hal­te ich es, dass man die­sen Ver­la­gen viel­leicht in Zukunft einen Pre­mi­um­ser­vice anbie­ten möch­te – natür­lich gegen ein ent­spre­chen­des Ent­geld.

Den Lesern kann man nur raten: Kauft direkt bei den Klein­ver­la­gen, das spült denen damit deut­lich mehr Geld in die Kas­sen, unter Umge­hung des Zwi­schen- und Buch­han­dels. Ange­sichts der ohne­hin schwie­ri­gen Lage vie­ler Klein­ver­la­ge, die es schwer haben, sich im Geschäft gegen die Gro­ßen mit ihren gigan­ti­schen Wer­be­bud­gets und der erkauf­ten pro­mi­nen­ten Plat­zie­rung in den Buch­lä­den zu behaup­ten, hal­te ich das, was libri hier tut (in mei­nen Augen zudem das Asu­nut­zen einer markt­be­herr­schen­den Stel­lung), für eine Frech­heit – und es scha­det sowohl den Ver­la­gen wie auch den Lesern – und selbst­ver­ständ­lich wird es die Mise­re bei den loka­len Buch­händ­lern erheb­lich ver­stär­ken, wenn die Bücher nicht lie­fern kön­nen (oder wol­len), Ama­zon die­se Bücher aller­dings pro­blem­los zustel­len kann.

Wer libri sei­ne Mei­nung hier­zu sagen möch­te, fin­det auf der offi­zi­el­len Web­prä­senz ein Impres­sum und eine Sei­te mit Kon­takt­in­for­ma­tio­nen.

Im Fol­gen­den eine offe­ne Stel­lung­nah­me der IG unab­hän­gi­ger Ver­la­ge im Bör­sen­ver­ein zum The­ma, den ich nach Aus­sa­ge eines der Unter­zeich­ner auch hier ver­öf­fent­li­chen darf, da es sich ohne­hin um einen offe­nen Brief han­delt:

In den ver­gan­ge­nen Wochen haben vie­le Ver­la­ge ver­stärkt Remis­sio­nennicht nur von KNV, son­dern auch von Libri bekom­men – teil­wei­se »bis­lang unbe­kann­ten Aus­ma­ßes«. Gleich­zei­tig haben sich immer wie­der Buch­händ­ler und End­kun­den bei Ver­la­gen gemel­det, weil ein eigent­lich lie­fer­ba­res Buch über Libri als nicht lie­fer­bar ange­ge­ben wur­de. Auf Nach­fra­ge teil­ten die zustän­di­gen Libri-Ein­käu­fer den betrof­fe­nen Ver­la­gen mit, dass es einen Stra­te­gie­wech­sel gäbe und man das Lager von 1 Mil­li­on auf 750.000 Arti­kel redu­zie­ren wür­de.

Neben vie­len Back­list-Titeln wur­den alle Titel mit einem Laden­preis von unter 4,90 Euro aus­ge­lis­tet. Als Alter­na­ti­ve bie­tet Libri an, die betrof­fe­nen Titel »über BOD dru­cken zu las­sen. Hier besteht die Mög­lich­keit Titel auf Nach­fra­ge sofort zu dru­cken und über Libri auch aus­zu­lie­fern.«

Eine offi­zi­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on zur neu­en Stra­te­gie gab es bis­lang nicht, nichts­des­to­trotz hat Libri mit den Aus­lis­tun­gen und Remis­sio­nen bereits seit meh­re­ren Wochen Fak­ten geschaf­fen. Die betrof­fe­nen Ver­la­ge wur­den weder über die Aus­lis­tun­gen noch über die anste­hen­den Remis­sio­nen vor­ab infor­miert.

Ers­te Novi­tä­ten wur­den gar nicht mehr bestellt oder aktu­el­le Früh­jahrs­no­vi­tä­ten nach weni­gen Mona­ten aus­ge­lis­tet. Die Aus­lis­tun­gen sind teil­wei­se inhalt­lich nicht nach­voll­zieh­bar: Da wur­den Feri­en­bü­cher direkt zu Som­mer­fe­ri­en­be­ginn aus­ge­lis­tet oder aus einer zehn­bän­di­gen Rei­he aus­schließ­lich Band Num­mer 4. Die Aus­sa­ge von Libri, es hand­le sich dabei aus­schließ­lich um unver­käuf­li­che Titel, konn­ten die Ver­la­ge so nicht bestä­ti­gen.

Das Aus­maß der Aus­lis­tun­gen ist sehr unter­schied­lich. Bei eini­gen wur­de kaum aus­ge­lis­tet, bei ande­ren bis zu 90 Pro­zent der Titel. Eben­so ist es mit den Remis­sio­nen: Teil­wei­se bewe­gen sie sich im übli­chen Rah­men, doch für eini­ge Ver­la­ge ist die Höhe exis­tenz­be­dro­hend.

Natür­lich kann Libri als Wirt­schafts­un­ter­neh­men selbst ent­schei­den, wel­che Bücher es lie­fern möch­te, aber wie die KNV-Insol­venz ist auch die Neu­struk­tu­rie­rung der Lager­hal­tung bei Libri durch­aus sys­tem­re­le­vant. Die Aus­lis­tung von 25 Pro­zent aller Titel betrifft nicht nur die Ver­la­ge – über­wie­gend ver­mut­lich die klei­ne­ren und unab­hän­gi­gen –, son­dern auch die sta­tio­nä­ren Buch­hand­lun­gen, die Libri als ein­zi­ges Bar­sor­ti­ment gewählt haben bzw. über Libri ihren Web­shop betrei­ben. Gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen hat es auch auf die meis­ten der rund 800 eBuch- bzw. ana­bel-Buch­hand­lun­gen sowie klei­ne­re Online-Buch­hand­lun­gen wie Buch7, Fair­buch, Eco­book­s­to­re und Eco­li­bri, deren Titel­da­ten­bank der­zeit auf den bei Libri lie­fer­ba­ren Titeln basiert. Auch das Bar­sor­ti­ment Köne­mann ist betrof­fen.

Durch die Libri-Aus­lis­tung ver­schwin­den also Titel prak­tisch aus wei­ten Tei­len des Sor­ti­ments­buch­han­dels, obwohl sie bei ande­ren Bar­sor­ti­men­ten und bei Aus­lie­fe­run­gen lie­fer­bar sind. Sie sind damit für die Kun­den nicht mehr sicht­bar – außer bei Ama­zon. Das macht es gera­de den klei­ne­ren Ver­la­gen künf­tig noch schwe­rer, im Buch­markt zu bestehen. Auch hin­ter­lässt es kei­nen guten Ein­druck, wenn der sta­tio­nä­re Buch­händ­ler dem Kun­den sagt, ein Buch wäre nicht lie­fer­bar, die­ser aber fest­stellt, dass es bei Ama­zon vor­rä­tig ist.

Der Spre­cher­kreis und Mit­glie­der der Inter­es­sen­ge­mein­schaft unab­hän­gi­ger Ver­la­ge im Bör­sen­ver­ein (IGuV) möch­ten dar­um gemein­sam mit den betrof­fe­nen Sor­ti­men­tern, Online-Buch­händ­lern und allen Bar­sor­ti­men­ten nach Lösun­gen suchen. Hier­zu ist auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se ein Gespräch geplant, zu dem zeit­nah ein­ge­la­den wird.

Noch ein Wort zu dem Ange­bot, alter­na­tiv BOD zu nut­zen: Das kommt für die meis­ten Ver­la­ge nicht in Fra­ge. Auf­wän­di­ger aus­ge­stat­te­te Bücher sind sowohl kal­ku­la­to­risch als zum Teil auch tech­nisch über BOD nicht mach­bar. Viel­fach sind zudem noch grö­ße­re Auf­la­gen der jetzt aus­ge­lis­te­ten Titel vor­rä­tig. Es ist wirt­schaft­lich und aus Umwelt­schutz­grün­den nicht ver­tret­bar, die­se zu ver­nich­ten, um sie künf­tig über BOD neu zu dru­cken – zumal die BOD-Pro­duk­ti­on öko­lo­gisch ohne­hin deut­lich schlech­ter abschnei­det als die klas­si­sche Buch­her­stel­lung. Außer­dem berich­ten Ver­le­ger von untrag­ba­ren Lie­fer­zei­ten bei BOD im Weih­nachts­ge­schäft.

Von Libri erwar­ten alle Geschäfts­part­ner eine offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und eine trans­pa­ren­te Infor­ma­ti­on über die Kri­te­ri­en, die ein Buch erfül­len muss (Umsatz­men­gen, Zeit­räu­me, »Bewäh­rungs­fris­ten« für Neu­erschei­nun­gen), um von Libri ans Lager genom­men zu wer­den. Bei zukünf­ti­gen Remis­sio­nen muss eine Vor­ab­in­for­ma­ti­on an die Ver­la­ge erfol­gen. Die Rück­zah­lungs­zie­le für die Ver­la­ge sol­len sich an den Zah­lungs­zie­len ori­en­tie­ren, die Libri für sich im Ein­kauf bean­sprucht. Im Libri-Kata­log sind die Titel­in­for­ma­tio­nen so zu for­mu­lie­ren, dass klar ersicht­lich ist, dass, wenn ein Titel über Libri nicht lie­fer­bar ist, er über ande­re Wege bezo­gen wer­den kann (evtl. auch als Bestell­ti­tel).

Lang­fris­tig kön­nen alle Betei­lig­ten – Ver­la­ge, Sor­ti­men­ter und Zwi­schen­buch­han­del – nur wirt­schaft­lich erfolg­reich sein, wenn sie, trotz teil­wei­se unter­schied­li­cher Inter­es­sen, im Umgang mit­ein­an­der den Grund­sät­zen des guten Kauf­manns fol­gen und fair zusam­men­ar­bei­ten.

Der Spre­cher­kreis der IGuV im Bör­sen­ver­ein

  • Der Vor­stand der Kurt Wolff Stif­tung
  • Stef­fi Bie­ber-Ges­ke, Kin­der­buch­ver­lag Biber & But­ze­mann, Vor­sit­zen­de des Bücher­zau­ber e.V.
  • Björn Bedey, Bedey Media
  • Karin Tim­me, Frank & Tim­me
  • Robert S. Plaus, Car­pa­thia Ver­lag
  • Brit­ta Jürgs, Avi­vA Ver­lag
  • Wolf­ram Als­ter, Main Ver­lag
  • Tris­tan Rosen­kranz, Edi­ti­on Out­bird
  • Moni­ka Fuchs, Ver­lag Moni­ka Fuchs
  • Grit Rich­ter, Art Skript Phan­tas­tik
  • Micha­el Hai­tel, p.machinery
  • Mari­on A. Mül­ler – Peri­pla­ne­ta
  • Ines Rein-Bran­den­burg, Ver­lag Kern
  • Vol­ker Sur­mann, Satyr Ver­lag
  • Clau­dia Gehr­ke, Kon­kurs­buch Ver­lag
  • Bar­ba­ra Jost, Kon­trast Ver­lag
  • Cris­ti­na Hen­rich-Kal­veram, HENRICH EDITIONEN
  • Annet­te Sie­vers, pmv Peter Mey­er Ver­lag
  • Uwe Ach­ter­berg, Micha­el Neu­ge­bau­er Edi­ti­on
  • Klaus Jans, KUUUK Ver­lag mit 3 U
  • Hanns-Mar­tin Rüter, AISTHESIS VERLAG
  • Ger­hard Stan­ge, Edi­ti­on con­tra-Bass
  • Rolf Wag­ner, Pro­li­bris Ver­lag
  • Rein­hil­de Ruprecht, Edi­ti­on Ruprecht
  • Mar­kus Schnur­pfeil, Echt Jood Medi­en
  • Nora Frisch, Dra­chen­haus Ver­lag
  • Karen Grol-Lang­ner, STORIES & FRIENDS Ver­lag
  • Jan Kars­ten & Zoë Beck, Cul­tur­Books Ver­lag
  • Bas­ti­an Sali­er, Sali­er Ver­lag
  • Micha­el Kracht, Fehn­land-Ver­lag
  • Alfons Theo­dor See­bo­th, Wölf­chen Ver­lag
  • Jür­gen Egl­seer, Amrun Ver­lag
  • Jes­si­ca Strang, Tag­träu­mer Ver­lag
  • Nadi­ne Reu­ter, Lys­an­dra Books
  • Dona­ta Kin­zel­bach, Kin­zel­bach Ver­lag
  • Hol­ger Kli­e­man­nel, Edi­ti­on Roter Dra­che
  • Jens Korch, Edi­ti­on Wan­ne­buch
  • Jens Bolm, JMB Ver­lag
  • Swet­la­na Neu­mann, Wie­sen­grund Ver­lag
  • Sig­rid Pomas­ka, Pomas­ka-Brand-Ver­lag
  • Tors­ten Low, Ver­lag Tors­ten Low
  • Tobi­as Eis­er­mann, Eis­er­mann Ver­lag
  • Marc Hama­cher, Lese­rat­ten Ver­lag
  • Peter Ams­ler, Erzähl­ver­lag
  • San­dra Vogel, piep­matz Ver­lag
  • Vero­ni­ka Aretz, VA-Ver­lag
  • Ralf Jor­dan, Geschicht­li­cher Bücher­tisch
  • Bet­ti­na Ickels­hei­mer-Förs­ter, Shado­dex – Ver­lag der Schat­ten
  • Jana Reich, Mar­ta Press
  • Mele Brink und Bernd Held, Edi­ti­on Pas­tor­platz
  • Anni­ka Kuhn, Pini­pas Aben­teu­er
  • Peter Kern, Kern­Ver­lag
  • Georg Nies, OCM Ver­lag
  • Char­lot­te Erpen­beck, Machan­del Ver­lag
  • Karim Pie­ritz, Ver­lag Karim Pie­ritz
  • Brit­ta Schmidt von Groel­ing, World for Kids
  • Diet­mar Noss, Merlin’s Book­shop
  • Eli­sa Carow, Carow Ver­lag
  • Kari­na Lotz, edi­ti­on feder­leicht
  • Kai Fal­ken­berg, Edi­ti­on Fal­ken­berg
  • West­arp Sci­ence Fach­ver­la­ge und West­arp Ver­lags­ser­vice GmbH
  • Chris­ti­an Schmal & Tara Morit­zen, Zau­ber­fe­der
  • Kris­ti­na Jelin­ski, Ahead & Ama­zing
  • Peter Ger­lach, Hasen­ver­lag
  • Christl Kie­ner, KIENER Ver­lag
  • Hajo Schör­le, Buch & Bild Ver­lag Nagold
  • Sonia Lau­in­ger, Lau­in­ger Ver­lag
  • Hele­ne Düper­thal, Lebens­wei­chen Ver­lag
  • Franz König, Ver­lag ratio-books
  • Micha­el Hand­werk, Edi­ti­on Pom­mern
  • Thors­ten Zel­ler, Reim­heim Ver­lag
  • Ange­li­ka Schulz-Par­t­hu, Lein­pfad Ver­lag
  • Bri­git­te Bül­au, Hip­po­cam­pus Ver­lag
  • Lutz Stell­ma­cher, Sand­stein Ver­lag
  • Sewas­tos Sampsounis, Grö­ßen­wahn Ver­lag
  • Olaf Eimer, Ver­lag für Regio­nal­ge­schich­te
  • Fred Pusch, Pro­jekt Ver­lag
  • Clau­dia von Hol­ten, Ami­gui­tos – Spra­chen für Kin­der
  • Ingrid Mai­kath, ami­cus-Ver­lag
  • Inge Heu­er-Köl­pin, Pink­voss Ver­lags GmbH
  • Mar­cus Mery, Aus­bil­dungs­park Ver­lag
  • Hei­ke  Bir­ke, BALAENA Ver­lag
  • Patri­cia Hah­ne-Wol­ter, Schau­Hoer Ver­lag
  • Else Lau­dan, Argu­ment Ver­lag mit Ari­ad­ne
  • Chris­ti­na Schmitt, TRIGA
  • Annet­te Stroux, S T R O U X edi­ti­on
  • Jörn Kobes, Com­pu­tus Ver­lag
  • Wolf­gang Neu­mann, Soli­bro
  • Sebas­ti­an Fren­zel, homun­cu­lus ver­lag
  • Peter R. Hel­lin­ger, art&words

Demnächst: Shakespeares Enkel – neue Buchhandlung in Dresden

Woan­ders machen klas­si­sche Buch­hand­lun­gen zu, in Dres­den wird in Kür­ze eine neue eröff­net. Die ist aller­dings eher außer­ge­wöhn­lich, denn dort wird man aus­schließ­lich Bücher von unab­hän­gi­gen Klein­ver­la­gen bekom­men.

Die Buch­hand­lung mit dem Namen »Shake­speares Enkel« wird von Edi­ti­on Roter Dra­che, Lys­an­dra Books, aca­bus und und Salo­mo Publi­shing betrie­ben, man fin­det dort (momen­tan unter ande­rem) Bücher der fol­gen­den Ver­la­ge:

- Aca­bus Ver­lag (Bel­le­tris­tik)
– Seve­rus Ver­lag (über­ar­bei­te­te anti­qua­ri­sche Kost­bar­kei­ten)
– fabu­la (Klas­si­ker)
– Igel Ver­lag Ham­burg (Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­che Titel)
– Edi­ti­on Roter Dra­che (Bel­le­tris­tik, Sach­buch)
– Lys­an­dra Books Ver­lag (Fan­ta­sy, Frau­en­li­te­ra­tur)
– salo­mo publi­shing (Roman­li­te­ra­tur)
– Dresd­ner Buch­ver­lag (Dres­den und Sach­sen regio­nal und his­to­risch)
– zwie­book (Kurz­ro­ma­ne, Kurz­pro­sa, Poet­ry-Slam-Tex­te, Lyrik)
– Mira­bi­lis Ver­lag (lite­ra­ri­sche Erzäh­lun­gen, Lite­ra­tur, die einen Bezug zu Film und Foto­gra­fie hat)
– edi­ti­on kri­mi (Kri­mi, Thril­ler)
– Edi­ti­on Wan­nen­buch (was­ser­fes­te Bade­bü­cher für Erwach­se­ne)
– Neissufer­ver­lag (Kin­der- und Jugend­buch)
– Fran­ke Ver­lag (Bel­le­tris­tik, Klas­si­ker)
– Ver­lag Ille & Rie­mer (Geis­tes­wis­sen­schaft­li­che Titel, Lan­des­ge­schich­te Mit­tel­deutsch­lands)
– ono­ma­to ver­lag (Hör­bü­cher und Bücher zum The­ma Phi­lo­so­phie und bil­den­de Kunst, Publi­ka­tio­nen zu Franz Kaf­ka)
– Ver­lag OPERNMOUTH (Opern ein­fach erklärt)
– Traum­sa­lon edi­ti­on (Kin­der­buch)
– Fah­n­au­er Ver­lag /​ Ardeen (Fan­ta­sy)
– Ver­lag Kirch­schla­ger (His­to­ri­sche Kri­mi­nal­li­te­ra­tur)
– Edi­ti­on Pas­tor­platz (Kin­der­bü­cher, Car­toons, Comics, Gra­phic-Novels)
– Biber & But­ze­mann (Kin­der­buch)
– Wie­sen­grund Ver­lag (His­to­ri­sche Roma­ne, Kin­der­buch, Fan­ta­sy)

Die­se Lis­te ist aller­dings unvoll­stän­dig, denn es kom­men täg­lich neue hin­zu.

Die Eröff­nung der Buch­hand­lung Shake­speares Enkel fin­det am Sams­tag, den 25. August statt, geöff­net ist an die­sem Tag zwi­schen 11 und 22 Uhr. Die Adres­se lau­tet: Wei­ma­ri­sche Str. 7, 01127 Dres­den. Regel­mä­ßi­ge Updates zum Laden fin­det man auch auf des­sen Face­book-Sei­te.

Fei­ne Sache – eine Buch­hand­lung aus­schließ­lich mit Klein­ver­lags­bü­chern ist etwas Außer­ge­wöhn­li­ches, das sich von der übli­chen Mas­sen­wa­re-Dre­he­rei der Buch­bran­che erfreu­lich abhebt.

Logo Copy­right Shake­speares Enkel – Ver­lags­buch­hand­lung unab­hän­gi­ger Ver­la­ge

Verlagsvergleich oder dreiste Eigenwerbung mit Falschaussagen?

verlagsvergleich.org

Auf der Sei­te ver​lags​ver​gleich​.org fin­det sich eine tabel­la­ri­sche Lis­te, in der die Leis­tun­gen von Ver­la­gen, Klein­ver­la­gen, Druck­kos­ten­zu­schuss­ver­la­gen, On Demand-Dienst­leis­tern und Eigen­ver­lag ver­gli­chen wer­den. Wei­ter­hin gibt es eine her­vor­ge­ho­be­ne Spal­te mit soge­nann­tem »Value Added Publi­shing«. Die ist her­vor­ge­ho­ben, denn für Leis­tun­gen unter die­sem Bull­shit-Bin­go-taug­li­chen Begriff soll offen­sicht­lich gewor­ben wer­den.

Sieht man sich die Lis­te an, bleibt einem aller­dings ob der mei­ner Ansicht nach kack­dreis­ten Falsch­aus­sa­gen ziem­lich schnell die Spu­cke weg, denn es wird ein­fach mal behaup­tet, dass man als Autor bei Klein­ver­la­gen mit Geld in Vor­leis­tung tre­ten muss, damit das eige­ne Buch ver­öf­fent­lich wer­den kann. Das ist natür­lich pau­schal – und man kann es ein­fach nicht anders sagen – Bull­shit. Da wird bei­spiels­wei­se ein­fach mal behaup­tet, man müs­se als Autor bei einem Klein­ver­lag für den Druck mit 5000 bis 15000 Euro in Vor­leis­tung tre­ten. Das ist aller­dings das typi­sche Geschäfts­mo­dell von Druck­kos­ten­zu­schuss­ver­la­gen. Wei­ter­hin wer­den Kos­ten in Höhe von 250 – 1500 Euro fürs Cover oder 500 Euro fürs Lay­out ange­ge­ben, alles eben­falls arger Blöd­sinn. Sieht man sich die Tabel­le wei­ter an, stellt man schnell fest, dass auch ande­re Anga­ben zur Ver­öf­fent­li­chungs­ge­schwin­dig­keit, zur Sicht­bar­keit in Shops oder zum Mar­ke­ting voll­kom­men aus der Luft gegrif­fen sind.

In mei­nen Augen sieht es so aus, als wol­le hier jemand durch sol­che Rea­li­täts­beu­gun­gen sei­ne Dienst­leis­tung bes­ser aus­se­hen las­sen, als sie tat­säch­lich ist.

Sehen wir uns die Sei­te wei­ter an. Als Web­sei­te, die auf ein deut­sches Publi­kum zielt, müss­te sie eigent­lich trotz .org Top­le­vel-Domain über ein Impres­sum ver­fü­gen. Das fehlt aller­dings, Macht man einen Whois-Look­up auf den Domain­na­men, stellt man fest, dass die­ser auf eine Per­son in den USA aus­ge­stellt wur­de. Hier gibt sich offen­sicht­lich jemand red­lich Mühe, den Hin­ter­grund der Domain zu ver­schlei­ern und die Impres­sums­pflicht für Web­an­ge­bo­te für ein deut­schen Publi­kum zu umge­hen. Es gibt Dienst­leis­ter, die genau das anbie­ten, also als Domain­in­ha­ber auf­zu­tre­ten, um die wah­ren Hin­ter­män­ner von Web­an­ge­bo­ten zu ver­schlei­ern und bei­spiels­wei­se Abmah­nun­gen zu ver­hin­dern. Und eine Abmah­nung durch Mit­be­wer­ber auf­grund fal­scher Aus­sa­gen wäre in die­sem Fall durch­aus denk­bar.

Seri­ös ist so etwas nicht und dient in mei­nen Augen ein­zig dazu, sich recht­li­chen Schrit­ten zu ent­zie­hen.

Folgt man aller­dings dem ein­zi­gen Link auf der Sei­te, wird schnell klar, wer hin­ter der Tabel­le mit den frag­wür­di­gen Aus­sa­gen ste­hen könn­te. Denn der führt zum Wind­sor Ver­lag (dem spen­die­re ich kei­nen Link). Die­ser möch­te sich gern als Ver­lag mit Dienst­leis­tun­gen für Autoren prä­sen­tie­ren, oder viel­leicht eben als Anbie­ter für das Buz­zword »Value Added Publi­shing«. Dabei han­delt es sich auch beim Wind­sor-Ver­lag nicht nur mei­ner mei­ner Ansicht nach eben­falls nur um einen Anbie­ter, der vor Ver­öf­fent­li­chung von den Autoren Geld haben will. Als Geschäfts­mo­dell frag­wür­dig, wenn auch nicht in irgend­ei­ner Form rechts­wid­rig.

Aller­dings zu behaup­ten, Klein­ver­la­ge näh­men hau­fen­wei­se Geld für eine Ver­öf­fent­li­chung von Autoren, um das eige­ne Geschäfts­mo­dell zu pro­mo­ten, wel­ches genau das­sel­be tut, ist mei­ner Mei­nung nach schon eine arge Unver­schämt­heit. Das Fazit »lan­ge War­te­zei­ten, teu­er« setzt dem gan­zen dann noch die Kro­ne auf. Übri­gens kommt auch der Self­pu­blisher beim Ver­gleich sehr schlecht weg. Ach was ..?

Glaubt der Pro­pa­gan­da auf der Sei­te ver​lags​ver​gleich​.de also nicht, denn die arbei­tet offen­bar mit Falsch­aus­sa­gen, um Klein­ver­la­ge schlecht­zu­ma­chen und dann selbst Autoren das Geld aus der Tasche zie­hen zu kön­nen. Es han­delt sich mei­ner Mei­nung nach nicht um einen Ver­lag, son­dern um einen Anbie­ter für Lek­to­rat, Druck und ähn­li­che buch­na­he Dienst­leis­tun­gen (übli­cher­wei­se Druck­kos­ten­zu­schuss­ver­lag oder Pseu­do­ver­lag genannt). Dass den Ver­ant­wort­li­chen selbst klar ist, dass das nicht ganz koscher ist, was sie da tun, zeigt allein schon die Ver­schleie­rung der wah­ren Inter­es­sen­ten hin­ter der Ver­gleichs­web­sei­te. Wobei die Ver­ant­wort­li­chen ver­mut­lich jede Betei­li­gung an der Domain ableh­nen wer­den, ist ja nur irgend­ein Ame­ri­ka­ner.

Lasst euch nicht ins Bocks­horn jagen, lie­be Autoren. Klein­ver­la­ge wol­len nicht, dass ihr in finan­zi­el­le Vor­leis­tung tre­tet. Und wenn es doch einer will, dann ist es kein Klein­ver­lag, son­dern ein Druck­kos­ten­zu­schuss, bzw. Pseu­do­ver­lag. Klein­ver­la­ge kön­nen euch auch auf alle Ver­kaufs­platt­for­men brin­gen.

Sowohl ver​lags​ver​gleich​.org wie auch der Wind­sor-Ver­lag wur­den mit vol­ler Absicht nicht ver­linkt.

[Update 9:45 Uhr] Die Web­sei­te des Wind­sor-Ver­lags ver­fügt übri­gens eben­falls nicht über ein rechts­gül­ti­ges Impres­sum: Kei­ne ladungs­fä­hi­ge Adres­se, kei­ne rechts­kon­for­me Kon­takt­mög­lich­keit. Als Domain­in­ha­ber ist bei Denic der­sel­be Eric Somes aus Che­yenne, USA ein­ge­tra­gen, wie bei ver​lags​ver​gleich​.de. Auch hier möch­te man sich schein­bar aus der Ver­ant­wor­tung steh­len. Ich wür­de aller­dings mit kei­nem Dienst­leis­ter einen Ver­trag ein­ge­hen, der sei­ne Adres­se nicht ange­ben möch­te.

[Update 10:10 Uhr] Der Tweet der kurz nach der Ver­öf­fent­li­chung mei­nes Arti­kels online ging, ist ist dann aber gro­ße Real­sa­ti­re …

Screen­shot-Inhal­te Copy­right Eric J Somes

Buchmesse Leipzig: Erster Verlag zieht Konsequenzen

Buchmesse Euro

Nach den Que­re­len um die Phan­tas­tik-Lese­insel auf der Buch­mes­se Leip­zig zieht der ers­te Ver­lag jetzt Kon­se­quen­zen. Wie Ver­le­ge­rin Grit Rich­ter auf der Web­sei­te von Art Skript Phan­tas­tik schreibt, hat sie sich schwe­ren Her­zens ent­schlos­sen, der Mes­se im Jahr 2017 fern zu blei­ben, und recht­zei­tig die Not­brem­se zu zie­hen, bevor die Kos­ten astro­no­misch wer­den.

Das hängt eher sekun­där mit Werk­zeugs zusam­men, da die Hal­le zwei deut­lich umstruk­tu­riert wer­den soll, wie ich schon in mei­nem ande­ren Arti­kel heu­te erläu­ter­te, fal­len Stand­ty­pen weg und die Stän­de sol­len auch anders auf­ge­baut wer­den, wodurch es zu Platz­man­gel kom­men wird. Zu dem neu­en Stand­kon­zept äußer­te sich auch schon Jür­gen Egl­seer vom Amrûn-Ver­lag mir gegen­über kri­tisch. Grit Rich­ter stellt zudem her­aus, dass es bereits in der Ver­gan­gen­heit diver­se Pro­ble­me mit der Mes­se Leip­zig gab, und das für sie jetzt nur der Trop­fen ist, der das Fass zum Über­lau­fen brach­te.

Man muss ein­fach ganz klar sehen, dass die Kos­ten für so einen Prä­senz auf der Mes­se erheb­lich sind, denn zu den Stand­ge­büh­ren kom­men ja auch noch Anrei­se, Über­nach­tung und Ver­pfle­gung. Wenn ein Ver­an­stal­ter sich so ein­deu­tig auf gro­ße Anbie­ter ein­rich­tet und kei­ne pas­sen­den Kon­di­tio­nen für Klein- und Kleinst­ver­la­ge anbie­tet, son­dern statt­des­sen auch noch von »Gleich­be­hand­lung gegen­über ande­ren Part­nern« schwa­dro­niert, dann beleuch­tet das mei­ner Mei­nung nach deut­lich, wie egal die klei­nen Anbie­ter dem Mes­se­ver­an­stal­ter sind. Denn wäre es anders, könn­ten sicher Wege gefun­den wer­den, wie man eine kul­tu­rel­le Viel­falt mit auch klei­nen Ver­la­gen oder sogar Self­pu­blishern her­stellt. Das­sel­be gilt übri­gens in ganz ähn­li­cher Form auch für die Buch­mes­se Frank­furt. Aber dass dort die Gro­ßen lie­ber unter sich blei­ben möch­ten, und das durch völ­lig über­zo­ge­ne Stand­prei­se garan­tie­ren, sind eben­falls News von vor­ges­tern. Dort blei­ben ja inzwi­schen sogar renom­mier­te Publi­kums­ver­la­ge fern, weil es sich nicht rech­net.

Ob wei­te­re Phan­tas­tik-Anbie­ter mit Absa­gen fol­gen wer­den bleibt abzu­war­ten. Ange­sichts der Tat­sa­che, dass die Mes­se zum Zeit­punkt der Werk­Zeugs-Absa­ge offen­bar bereits ein kom­plett neu­es Kon­zept inklu­si­ve geän­der­ter Stand­an­ord­nung ste­hen hat­te, erscheint mir die gan­ze Geschich­te ziem­lich abge­kar­tet und ich ver­mu­te nach wie vor, dass Werk­Zeugs aus­ge­boo­tet wer­den soll­te, eben zu Guns­ten des Dienst­leis­ters LSL.

[Update 16:52 Uhr:] Wie ich soeben erfah­re, ist auch der Ver­lag ohneoh­ren raus.

[Update 16.09.2016, 11:00 Uhr:] Uschi Zietsch und ihr Faby­lon-Ver­lag waren schon 2016 nicht mehr auf der Buch­mes­se Leip­zig, auch sie äußert sich in ihrem Blog kri­tisch:

Und dann, weil Werk­Zeugs öffent­lich /​ auf FB mit­teilt, 2017 nicht mehr dabei zu sein, tritt Oli­ver Zil­le belei­digt im Bör­sen­blatt kräf­tig nach, mit Behaup­tun­gen, die nicht nur so nicht stim­men kön­nen – wir ken­nen Werk­Zeugs seit vie­len Jah­ren und wis­sen, wie kom­mu­ni­ka­tiv und koope­ra­tiv sie sind -, son­dern man stellt sich auch noch der­art selbst­herr­lich dar, dass man schon fra­gen muss, wohin will Herr Zil­le denn?

Logo Buch­messe Leip­zig Co­py­right Leip­zi­ger Mes­se GmbH

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