Buch - eBook - Comic

Copy​.Right​.Now

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… unter die­sem Titel hat die Hein­rich Böll Stif­tung zusam­men mit iRights​.info einen Rea­der zum The­ma Copy­right in der Inter­net-Ära her­aus­ge­bracht. Der Unter­ti­tel lau­tet »Plä­doy­ers für ein zukunfts­taug­li­ches Urhe­ber­recht«. In die­sem Rea­der neh­men renom­mier­te Autoren unter ande­rem Stel­lung zum Urhe­ber­recht in der moder­nen ver­netz­ten Welt, zum Kopie­ren und zum Leis­tungs­schutz-Gejam­mer der eta­blier­ten Ver­le­ger.

Der Rea­der steht unter einer Crea­ti­ve Com­mons-Lizenz, die es mir ermög­licht, einen der Arti­kel hier zu ver­öf­fent­li­chen. Es han­delt sich dabei um die Betrach­tun­gen von Moni­ka Ermert zum ACTA-Abkom­men, dass soeben hin­ter ver­schlos­se­nen Türen und wei­test­ge­hend ohne den Ein­fluss demo­kra­ti­scher Prin­zi­pi­en ver­han­delt wird und das zu ein­schnei­den­den Ein­schrän­kun­gen unse­rer Bür­ger­rech­te in der digi­ta­len Welt füh­ren wird – wenn es nicht recht­zei­tig gestoppt und auf eine demo­kra­ti­sche Basis geho­ben wird.

War­um ich das hier the­ma­ti­sie­re? Das hat ver­schie­de­ne Grün­de. Zum einen stammt das heu­te genutz­te Urhe­ber­recht aus einer grau­en Vor­zeit und passt nicht mehr zur »digi­ta­len Gesell­schaft«. Zum ande­ren kann es mei­ner Ansicht nach nicht ange­hen, dass Volks­ver­tre­ter die Inter­es­sen des Vol­kes das sie ver­tre­ten sol­len an die Ver­tre­ter von Medi­en­kon­zer­nen ver­kau­fen. Und drit­tens sehe ich die Gefahr, dass Bür­ger­jour­na­lis­ten ihre Blogs und Spe­cial-Inte­rest-Sei­ten (so wie bei­spiels­wei­se die­se hier) zuma­chen kön­nen, wenn die Ver­le­ger von Baum­fäll-Zei­tun­gen (und Kon­sor­ten) ihre For­de­run­gen mit­tels mas­si­ver Poli­tik-Mani­pu­la­tio­nen durch­set­zen kön­nen – ein ers­ter Ansatz ist mit dem Jugend­me­di­en­staats­ver­trag und sei­nen abstru­sen For­de­run­gen bereits getan.

Man muss die­se Infor­ma­tio­nen ver­brei­ten, damit auch die viel­leicht end­lich auf­wa­chen, die unre­flek­tiert die Paro­len der Medi­en­in­dus­trie und ihrer Hand­pup­pen nach­plap­pern.

Wei­ter­le­sen

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Ausschreibung: STORYCENTER 2011 – STEAMPUNK

Steampunks

Eine Aus­schrei­bung von Micha­el Hai­tels p.machinery für eine Samm­lung von Kurz­ge­schich­ten im Steam­punk-Gen­re:

Frü­her als erwar­tet steht das The­ma für STORY CENTER 2011 fest: Steam­punk. Ein The­ma, so weit zu fas­sen, wie die Geschich­ten aus­fal­len dür­fen. Wer an die­sem STORY CENTER mit­schrei­ben möch­te, soll­te sich im Steam­punk aus­ken­nen und hei­misch füh­len – oder ganz neue Anre­gun­gen für das Gen­re mit­brin­gen. Eine wei­ter­ge­hen­de the­ma­ti­sche Ein­schrän­kung gibt es nicht. Es geht nur um

Steampunk

Die Moda­li­tä­ten:

Ein­ge­schickt wer­den dür­fen Kurz­ge­schich­ten belie­bi­gen Umfangs, die sich mit dem The­ma beschäf­ti­gen und dem Gen­re der Sci­ence Fic­tion oder Fan­tas­tik zuzu­ord­nen sind; im Zwei­fels­fal­le wird mit dem Autor dis­ku­tiert.

Die Geschich­ten soll­ten unver­öf­fent­licht sein; es wird dar­um gebe­ten, dass eine Exklu­si­vi­tät bis zum 31.12.2012 zuge­si­chert wird, d. h., die Geschich­te wird vor dem 31.12.2012 nicht an ande­rem Orte ver­öf­fent­licht.

Die Ein­sen­dung soll per Email (Adres­se = michael[at]haitel.de) erfol­gen, For­mat *.doc, *.docx, *.rtf , *.odt oder *.txt. Die Text­da­tei­en soll­ten weit­ge­hend unfor­ma­tiert sein, allen­falls Kur­siv­schrift-For­ma­tie­run­gen ent­hal­ten, dür­fen mit ein­zei­li­gem Zei­len­ab­stand ange­legt sein; Zei­len­num­me­rie­run­gen, Absatz­ein­rü­ckun­gen u. ä. sind nicht not­wen­dig.

Der Ein­sen­dung ist eine Autoren­vi­ta von ca. 5–10 Zei­len Umfang bei­zu­fü­gen; dies gilt bit­te auch für die Autoren, die schon an STORY CENTER teil­ge­nom­men haben; der Text soll­te in der »drit­ten Per­son« ver­fasst sein; die For­ma­tie­rung die­ser Vitae ist bit­te so ein­fach wie mög­lich zu hal­ten.

Ein­sen­de­schluss ist der 31. August 2011.

Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf der Web­sei­te zum Pro­jekt.

Bild: Steam­punks auf dem Dragon*Con 2008, von Cayu­sa auf flickr, CC-Lizenz

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Deutsches Hörbuch LITTLE BROTHER wird kostenlos unter CC-Lizenz abgegeben

Cover Little Brother Audiobook

Soeben auf Cory Doc­to­rows cra​phound​.com gefun­den (und über­setzt):

Der Argon Ver­lag, Her­aus­ge­ber der deut­schen Hör­buch-Fas­sung von Cory Doc­to­rows Roman LITTLE BROTHER, hat genug von den »bemannt die Barrikaden«-Parolen in Sachen Hör­buch-Pira­te­rie. Sie haben eine qua­li­ta­tiv sehr hoch­wer­ti­ge gekürz­te Aus­ga­be in Auf­trag gege­ben, gele­sen wird die vom belieb­ten Spre­cher Oli­ver Rohr­beck (bekannt durch DIE DREI ??? oder als Stim­me von Ben Stil­ler). Die­se Fas­sung wird auf sechs CDs zum Preis von EUR 19,95 ver­kauft.

Fans der gekürz­ten Vari­an­te und auch alle ande­ren die an einer unge­kürz­ten Aus­ga­be inter­es­siert sind, haben die Mög­lich­keit, vor­ab eine belie­bi­ge Men­ge Geld zu bezah­len. Sobald eine Sum­me von EUR 9000,00 ein­ge­nom­men wur­de, wird die­se unge­kürz­te Fas­sung – eben­falls gele­sen von Rohr­beck – kos­ten­los ver­öf­fent­licht, ohne jeg­li­che DRM-Maß­nah­men und unter Crea­ti­ve Com­mons-Lizenz (BY-NC-ND). Kom­men die 9000 Euro nicht zusam­men, wird das ein­ge­nom­me­ne Geld zurück­ge­zahlt.

Was noch coo­ler ist: Schon jetzt koexis­tie­ren das Hör­buch und auch die Print­aus­ga­be glück­lich mit einer frei­en Fan-Über­set­zung des Romans von Chris­ti­an Wöhrl und einer eben­so frei­en Fan-Audio­book-Lesung von Fabi­an Neid­hardt. Die Fans kön­nen die­se Wer­ke kos­ten­los an ande­re Fans ver­brei­ten, wäh­rend Fir­men selbst­ver­ständ­lich trotz­dem in der Lage sind, kom­mer­zi­el­le Edi­tio­nen zu pro­du­zie­ren.

Cory besucht im Sep­tem­ber auf einer Tour durch Deutsch­land ver­schie­de­ne Städ­te und hat zum Aus­druck gebracht, dass er hofft, Chris­ti­an und Fabi­an zu tref­fen, um ihnen sei­nen Dank aus­zu­spre­chen. Außer­dem hofft er, dass die Fans der kos­ten­lo­sen Aus­ga­ben sei­ne coo­len deut­schen Her­aus­ge­ber für ihre offe­ne Ein­stel­lung gegen­über kos­ten­lo­sen und kos­ten­pflich­ti­gen Medi­en unter­stüt­zen.

Coo­le Sache, das. Die 9000 Euro soll­ten doch wohl kein Pro­blem dar­stel­len, oder? Details zu die­sem Pro­jekt mit sehr deut­li­chen Aus­sa­gen in Rich­tung von »Inter­net-Aus­dru­ckern« und dem »Estab­lish­ment« der eta­blier­ten Ver­le­ger fin­det man auf der Web­sei­te des Argon Ver­lags.

Update: Wie ich gera­de sehe, läuft die Sam­mel­ak­ti­on nur vom 26. April bis zum 16. Mai die­sen Jah­res. Das ist sehr wenig Zeit… Spread the word.

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AUFBRUCH DER LEUCHTKRAFT

Aufbruch der LEUCHTKRAFT

…das ist der Titel des PERRY RHODAN-Hef­tes mit der Num­mer 2538, das am Frei­tag erscheint. Mit die­sem Roman hat es eine beson­de­re Bewandt­nis, denn es han­delt sich um eine Geschich­te, die noch vom 2009 lei­der ver­stor­be­nen Expo­sé-Autoren Robert Feld­hoff stammt. Lei­der konn­te die­ser den Roman auf­grund sei­ner Krank­heit nicht mehr fer­tig­stel­len. Die­se Auf­ga­be hat nun Team­kol­le­ge – und Nach­fol­ger als Expo­sé-Chef – Uwe Anton über­nom­men und so dafür gesorgt, dass Robert Feld­hoffs letz­te Ideen noch einen ange­mes­se­nen Ein­zug im Per­ry­ver­sum hal­ten.

Haupt­fi­gur von AUFBRUCH DER LEUCHTKRAFT ist der Mas­ken­trä­ger Alas­ka Saede­lae­re, eine der »kos­mischs­ten«, viel­schich­tigs­ten und inter­es­san­tes­ten aber auch sicher­lich eine der am schwers­ten zu hand­ha­ben­den Figu­ren der Serie.

Alaska Saedelaere

Alas­ka Saede­lae­re wur­de von einem grau­si­gen Schick­sal heim­ge­sucht: In sei­nem Gesicht klebt ein Zell­klum­pen, des­sen Anblick jeden ande­ren Men­schen in den Wahn­sinn treibt. Aus die­sem Grund trägt Saede­lae­re eine Mas­ke, die ande­re Men­schen vor ihm schützt, ihn selbst aber in eine Iso­la­ti­on zwingt. In der PERRY RHO­DAN-Hand­lung, die in einer fer­nen Zukunft spielt, bereist er als kos­misch den­ken­der Ein­zel­gän­ger das Uni­ver­sum.

AUFBRUCH DER LEUCHTKRAFT von Robert Feld­hoff und Uwe Anton erscheint am 9. April 2010 im Pabel-Moe­wig Ver­lag, Ras­tatt. Auf dem von Dirk Schulz geschaf­fe­nen Cover des Romans wird ein Por­trait Robert Feld­hoffs zu sehen sein.

Cover PR 2538 Copy­right 2010 Pabel-Moe­wig Ver­lag
Bild Alas­ka Saede­lae­re, Aus­schnitt aus dem Cover von PR 746, DER ZEITLOSE, eben­falls Copy­right Pabel-Moe­wig Ver­lag

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Neu im Sieben Verlag: BLUTFESSELN

Cover Blutfesseln

Soeben erschien unter dem Titel BLUTFESSELN ein neu­er ero­ti­scher Vam­pi­ro­man in der von Ali­sha Bion­da her­aus­ge­ge­be­nen ARS AMORIS-Rei­he des Sie­ben Ver­lags. Die Autorin ist Lin­da Koe­berl.

Jahr­hun­der­te vol­ler Emo­tio­nen und Sinn­lich­keit.
Eine Rei­se über die Kon­ti­nen­te.
Lie­ben­de, wie sie unter­schied­li­cher nicht sein kön­nen.

Nichts ver­mag Alex­an­dra Roma­now vor der Ein­sam­keit zu bewah­ren, die sie in ihrem Her­zen trägt, seit der Ruf des Blu­tes sie in die Fins­ter­nis lock­te.
Bis sie eines Tages dem Eng­län­der Dylan Mont­go­me­ry begeg­net, der die Schat­ten der Erin­ne­rung ver­treibt und eine Sei­te in ihr berührt, die sie im Ver­bor­ge­nen wähn­te.

Vor der Kulis­se der schot­ti­schen High­lands begibt er sich in den Bann­kreis der schö­nen Rus­sin, ohne zu ahnen, wie nah er dem Abgrund aus Blut und Schmerz gekom­men ist.
Doch dann holt ihn Alex­an­dras Ver­gan­gen­heit ein, und er wird zur Schach­fi­gur in einem Spiel, das kei­ne Regeln kennt.

Ero­tik­ro­man über das Leben und Lie­ben einer Vam­pi­rin.

Mit BLUTFESSELN gibt es damit bereits den vier­ten Band die­ser Rei­he. Die Cover­il­lus­tra­ti­on stammt auch dies­mal wie­der von Cross­val­ley Smith, der auch die fünf Kapi­tel mit edlen schwarz-weiß-Gra­fi­ken ver­se­hen hat. Die Umschlag­ge­stal­tung über­nahm das Ate­lier Bon­zai.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und eine Lese­pro­be fin­den sich auf liter​ra​.info, erhält­lich ist der Roman im Buch­han­del oder bei Ama­zon.

BLUTFESSELN
Lin­da Koe­berl
ARS AMORIS Band vier
Sie­ben Ver­lag
Dark Romance-Ero­tik­ro­man
Bro­schiert
180 Sei­ten – 14.90 EUR
ISBN: 9783940235930 – April 2010
Hrsg. Ali­sha Bion­da
Cover- und Innen­gra­fi­ken: Cross­val­ley Smith
Cover­art­work: Ate­lier Bon­zai

Bild: Cover BLUTFESSELN, Copy­right 2010 Sie­ben Ver­lag

»Schreibcamp« für (angehende) Autoren

Borsch & Thurner

Mich erreich­te eine Infor­ma­ti­on vom Sci­ence Fic­tion- und PR-Autoren Micha­el Mar­cus Thur­ner, mit der Bit­te, sie wei­ter zu geben, was ich natür­lich gern tue:

Im Okto­ber 2010 bie­ten die bei­den SF-Autoren Frank Borsch und Micha­el Mar­cus Thur­ner – bei­de bekannt durch PERRY RHODAN aber auch durch ande­re Pro­jek­te im Bereich SF und Phan­tas­tik – ange­hen­den Schrift­stel­lern einen ein­wö­chi­gen Work­shop an. Zum ers­ten Mal sol­len sich die Teil­neh­mer eine Woche lang inten­siv mit ihren Tex­ten und Buch­pro­jek­ten aus­ein­an­der­set­zen, ange­lei­tet und unter­stützt von den bei­den Autoren. Gast­do­zen­ten sind ein­ge­plant und die Umge­bung lädt zur Erho­lung von der Arbeit.
Das Hotel in Hin­ter­zar­ten (Schwarz­wald) steht in die­ser Woche aus­schließ­lich im Zei­chen des »Schreib­camps«, sei­ner Teil­neh­mer und Dozen­ten.

Ziel­grup­pe: jeder­mann, der sich im wei­ten Feld der Phan­tas­tik zu Hau­se fühlt.

Das Semi­nar fin­det statt vom 10. bis 17. Okto­ber 2010, wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­det man auf der Web­sei­te unter www​.schreib​camp​.de, wer sonst noch Fra­gen haben soll­te schreibt an info(at)schreibcamp.de.

Per­sön­li­cher Kom­men­tar: eine Woche SF-Semi­nar? Wie geil ist das denn???

»Das mit dem Copyright«

Cory Doctorow

Neu­er Bei­trag im Arti­kel­por­tal:

Cory Doc­to­row ist ein kana­di­scher Sci­ence-Fic­tion-Schrift­stel­ler und Akti­vist in Sachen neue Medi­en, Inter­net, Copy­right-Libe­ra­li­sie­rung und Pri­vat­sphä­re. Am letz­ten Wochen­en­de habe ich sein Buch LITTLE BROTHER in Rekord­zeit gele­sen, nach­dem es mir von »fel­low neti­zens« bereits mehr­fach nach­drück­lich ans Herz gelegt wur­de.

Das Beson­de­re an die­sem Buch: man kann es nicht nur über die ein­schlä­gi­gen Ver­triebs­ka­nä­le kau­fen, son­dern es auch ein­fach auf sei­ner Web­sei­te kos­ten­los in zahl­rei­chen For­ma­ten her­un­ter laden. Kos­ten­los. Ein­fach so. Legal. Unter einer Crea­ti­ve Com­mons-Lizenz. Trotz die­ser Tat­sa­che ver­kau­fen sich sei­ne Bücher wie geschnit­ten Brot.

Wie kann das sein? Ins­be­son­de­re ange­sichts des Dau­er­ge­jam­mers gewis­ser Ver­le­ger und Ver­la­ge, wie böse kos­ten­lo­se Ange­bo­te sind – sei­en sie nun semi­le­gal oder legal – und dass bei­de den Markt zer­stö­ren…

Im Vor­wort zu LITTLE BROTHER befin­det sich der fol­gen­de Text, den ich aus dem Eng­li­schen über­setzt habe, um ihn hier zu ver­öf­fent­li­chen, was ich auf­grund der CC-Lizenz pro­blem­los tun darf, wenn ich den Namen des Autoren nen­ne, auf sei­ne Web­sei­te hin­wei­se und kein Geld damit ver­die­ne.

Wei­ter­le­sen

Cory Doctorow – LITTLE BROTHER

Cover Little Brother

Eine neue Rezen­si­on im Arti­kel­por­tal:

Ich lese ja gern und viel und gebe das offen zu. Es kann auch mal vor­kom­men, dass ein Roman so gut/​spannend/​unbeschreiblich ist, dass ich ihn in kur­zer Zeit lese und dar­über ande­re Din­ge ver­nach­läs­si­ge. Den­noch habe ich in den letz­ten Jah­ren fest­ge­stellt, dass mir das immer sel­te­ner pas­siert – auch Bücher, die mich wirk­lich fes­seln, tun das lan­ge nicht mehr in dem Umfang wie frü­her. Das ist auch kein Wun­der, je mehr das Gehirn schon auf­ge­nom­men hat, je mehr man schon gele­sen hat, des­to schwie­ri­ger wird es zum einen über­rascht zu wer­den und zum ande­ren kennt man halt der­ma­ßen vie­le Wer­ke und Ideen, dass wirk­li­che Neue­run­gen aus­blei­ben.

Cory Doc­to­rows LITTLE BROTHER hat mich von den ers­ten Buch­sta­ben an völ­lig weg­ge­hau­en und ich habe mich in einer Geschwin­dig­keit durch die­sen Roman gefräst, der mich selbst in der Nach­schau völ­lig über­rascht, denn ich hät­te nicht mehr für mög­lich gehal­ten, dass mich ein Roman noch­mal der­art fas­zi­nie­ren kann, dass ich ihn in einem Rutsch in Null­zeit durch­le­se, dass es mir wirk­lich schwer fällt, ihn mal weg­zu­le­gen und dass ich dann jede Gele­gen­heit nut­ze, ihn sofort wie­der in die Hand zu neh­men, um wei­ter zu lesen.

Dabei wird in LITTLE BROTHER kein Gen­re neu erfun­den, weder die SF noch der Thril­ler oder das Jugend­buch. Den­noch ist der Roman außer­ge­wöhn­lich: außer­ge­wöhn­lich kurz­wei­lig, außer­ge­wöhn­lich rea­lis­tisch und außer­ge­wöhn­lich echt, was Situa­tio­nen und Cha­rak­te­re angeht. Ein wasch­ech­ter Sci­ence Fic­tion-Roman, der im Heu­te spielt und mit heu­ti­gen Tech­no­lo­gien arbei­tet. Für wenig Tech­nik­af­fi­ne dürf­te der Roman unter­halt­sa­me Fik­ti­on sein, wer sich aus­kennt weiß, dass alles was in die­sem Buch beschrie­ben wird heu­te bereits mach­bar ist – und gemacht wird. Wenn das beim unbe­darf­ten Leser eine gewis­se Para­noia aus­löst: gut so!

Wei­ter­le­sen

FRANKENSTEIN ohne Ende…

Frankensteins Kreatur

Ein Name scheint im Moment in Hol­ly­wood mäch­tig ange­sagt zu sein, ein Name, den man seit vie­len Jah­ren immer wie­der mal im Kino fin­den konn­te: FRANKENSTEIN. Bereits etli­che Regis­seu­re beschäf­tig­ten sich mit der The­ma­tik des »moder­nen Pro­me­theus« und eben­so vie­le Mimen gaben Dok­tor Vik­tor Fran­ken­stein und auch sei­ne Krea­tur.

Der neu­es­te in der Rei­he von Regis­seu­ren, die das The­ma von Mary Woll­stone­craft Shel­leys 1831 erst­mals (anonym) ver­öf­fent­lich­tem Roman umset­zen wol­len, ist Timur Bek­m­am­be­tov. Der arbei­tet gera­de an einer Adap­ti­on von Peter Ack­royds Roman THE CASEBOOK OF VICTOR FRANKENSTEIN.

Kon­zept: Im neun­zehn­ten Jahr­hun­dert tref­fen sich an der Uni­ver­si­tät Oxford zwei Stu­den­ten: der ernst­haf­te For­scher Vic­tor Fran­ken­stein und der Poet Per­cy Byss­he Shel­ley und wer­den zu unge­wöhn­li­chen Freun­den. Der Roman eröff­net mit einer erhitz­ten Dis­kus­si­on zwi­schen den bei­den, als Shel­ley die kon­ser­va­ti­ven reli­giö­sen Ansich­ten Fran­ken­steins in Fra­ge stellt und sei­ne athe­is­ti­schen Vor­stel­lun­gen zur Schöp­fung und zum Leben vor­trägt. Nach die­sem Gespräch wird der jun­ge For­scher von die­sen Ideen gera­de­zu beses­sen.
Fran­ken­stein beginnt mit ana­to­mi­schen For­schun­gen und expe­ri­men­tiert mit der Wie­der­be­le­bung der Toten, er nutzt hier­für Lei­chen, die ihm der Gerichts­me­di­zi­ner über­lässt. Doch die­se Toten sind für die Zwe­cke des For­schers nicht aus­rei­chend und so bedient er sich ande­rer Metho­den und Hel­fer, Hel­fer die nicht nur sein Leben in Gefahr brin­gen, son­dern ihn auch dar­an hin­dern könn­ten, sein Werk zu voll­enden…

Details zu Schau­spie­lern oder Start­ter­min wur­den noch nicht bekannt gege­ben.

Auch ande­re ver­su­chen sich der­zeit an dem Stoff: Guil­ler­mo del Toro plant schon seit Jah­ren eine Umset­zung, das wird aller­dings so schnell nichts wer­den, da er sich gera­de mit Hob­bits befasst – das kann ein paar Jah­re dau­ern. Uni­ver­sal Pic­tures ent­wick­len soeben ein Remake von BRIDE OF FRANKENSTEIN, Patrick Tato­pou­los und Death Ray Films pro­du­zie­ren I, FRANKENSTEIN, basie­rend auf dem Comic von Darkstorm. Bruce Camp­bell möch­te uns sei­ne Sicht auf Fran­ken­stein und Krea­tur im Rah­men sei­ner Serie MY NAME IS BRUCE nahe brin­gen und schließ­lich haben die Pro­du­zen­ten Ralph Win­ter und Ter­ry Bot­wick die Rech­te an DEAN KOONTZ´S FRANKENSTEIN erwor­ben…

Bild: Fran­ken­steins Krea­tur im »Witch´s Dun­ge­on Clas­sic Movie Muse­um«, aus der Wiki­pe­dia

Neuer Lesestoff für TWILIGHT-Fans

Cover BREE TANNER

Die Fans der TWILIGHT-Saga von Autorin Ste­phe­nie Mey­er kön­nen sich freu­en, denn sie bekom­men neu­en Lese­stoff. Am 5. Juni wird ein Kurz­ro­man erschei­nen, der im TWI­LIGHT-Uni­ver­sum spielt, aber nicht die Aben­teu­er der bis­he­ri­gen Prot­ago­nis­ten fort­führt, son­dern einen Neben­cha­rak­ter beleuch­tet und mehr über die Vam­pir­ge­sell­schaft berich­tet.

Mey­er erklärt, dass sie über das neue Buch selbst ein wenig über­rascht sei, denn es war 2005 – als sie mit dem Schrei­ben begann – eigent­lich nur als Kurz­ge­schich­te für die Web­sei­te gedacht gewe­sen, hat sich dann aber offen­bar ver­selbst­stän­digt und wur­de deut­lich län­ger als eigent­lich geplant.

Der leicht klo­bi­ge Titel des Werks lau­tet THE SHORT SECOND LIFE OF BREE TANNER: AN ECLIPSE NOVELLA, deutsch wie üblich »bis­sig« über­setzt als BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL – DAS KURZE LEBEN DER BREE TANNER. Die Haupt­fi­gur, eben jene Bree Tan­ner, tritt im drit­ten TWI­LIGHT-Roman erst­ma­lig in Erschei­nung.

Die Novel­le wird bei uns zeit­gleich mit der US-Aus­ga­be ver­öf­fent­licht, wenn man har­te Euro riecht, wird man bei den Ver­la­gen ja übli­cher­wei­se und ent­ge­gen sons­ti­ger Gepflo­gen­hei­ten schnell; die deut­sche Fas­sung erscheint bei Carlsen.

Den­noch muss man nicht zwin­gend Geld für den Roman aus­ge­ben: im ers­ten Monat kann man BREE TANNER auf der zuge­hö­ri­gen Web­sei­te kos­ten­los lesen, laut Ste­phe­nie Mey­er ist die­se Akti­on als Dank an die Leser gedacht. Was sich im ers­ten Moment pri­ma anhört, ist auf den zwei­ten Blick doch ein wenig albern, denn man wird aus­schließ­lich auf der Web­sei­te lesen kön­nen, nicht jedoch her­un­ter laden oder aus­dru­cken. Selbst für einen ver­gleichs­wei­se kur­zen Roman von 200 Sei­ten nicht gera­de der Gip­fel der Ergo­no­mie…

Ein Dol­lar von jedem in den USA ver­kauf­ten Buch geht ans ame­ri­ka­ni­sche Rote Kreuz; bis­lang ist der Roman weder bei Ama​zon​.com noch Ama­zon Deutsch­land auf der Web­sei­te zu fin­den, aber das dürf­te sich schnell ändern…

Cover BREE TANNER Copy­right 2010 Litt­le, Brown Young Rea­ders

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