Als ich Anja Bagus´ Kommentar »Ich weigere mich!« veröffentlicht habe, war mir schon klar, dass der kontroverse Reaktionen hervorrufen würde. Und das geschah dann wie erwartet auch, hauptsächlich in diversen sozialen Medien.
Es gab tatsächlich eine Menge Personen, die sich sachlich, offen, konstruktiv und vor allem mit Realismus mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Aber es gab auch haufenweise Reaktionen, die man – vorsichtig ausgedrückt – nur als »giftig« bezeichnen kann. Und insbesondere solche, die sich selbst als »professionell« bezeichneten, spuckten geradezu Gift und Galle. Aktuell wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem man gleich haufenweise »Profis« in Stellung bringt, um dagegen zu reden. Ein solcher Diskurs und Meinungsaustausch ist selbstverständlich gewollt und erlaubt.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch ein paar Gedanken zu dem Thema ergänzen.
Ich weiß nicht, wie oft ich mich darüber schon aufgeregt habe. Und jetzt ist es auch mal wieder soweit. Mir ist vor ein paar Tagen förmlich der Kopf geplatzt und das hört nicht auf.
Worum geht´s?
Es geht mal wieder um das unsägliche Ding mit dem Lektorat. Und als Clickbait: es geht auch um Bücherklau und meinen Status als Autorin.
Ich weigere mich.
Ich bin dagegen, dass ein vorhandenes Lektorat (und am Besten noch ein bezahltes), ein Qualitätskriterium für Bücher ist.
Wikipedia: Als Bearbeitungsform umfasst das Lektorat für gewöhnlich die rechtschreibliche, stilistische,grammatikalische und inhaltliche Verbesserung von Texten. Das Aufgabenfeld eines Lektors umfasst über die Tätigkeit des Lektorierens hinaus aber auch die Prüfung der eingehenden Manuskripte oder Typoskripte, die Zusammenstellung eines Verlagsprogramms, das Publikationsmarketing und die Begleitung von Skripten bis zur Veröffentlichung. Durch einen Korrektor werden Texte rechtschreiblich und grammatikalisch überprüft. Die stilistische Bearbeitung wird als stilistisches Lektorat bezeichnet, das zwar zumeist ein Korrektorat einschließt, jedoch stets darüber hinausgeht.
Lest euch den folgenden offenen Brief durch (Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten offenen Briefen sind selbstverständlich reiner Zufall und keine Absicht), und wenn ihr damit einverstanden seid, dann unterschreibt ihn bitte in einem Kommentar (echter Name oder Pseudonym, ganz wie ihr wollt). Vielleicht bekommen wir ja mehr als die 500 Unterschriften irgendwelcher Verlagsautoren zusammen, die gegen Amazon wettern. Ihr dürft beim Kommentar gern auch eure Webseite eintragen, dann habt ihr gleich noch einen Backlink.
Du bist kein Selfpublisher, aber ein Sympathisant des Selfpublishings oder ein Kleinverlag, der in Buchhandlungen ebenfalls nie gefunden wird? Prima! Unterschreibe auch Du. Selbstverständlich sind hier Webadressen genauso gern gesehen und werden natürlich mit veröffentlicht (es sei denn, es handelt sich um offensichtlichen Spam).
Du bist ein Buchhändler, der das ebenfalls cool findet und dahinter steht? Großartig! Schreibe einen Kommentar und trage Deine Webadresse ein, so einen wie Dich können wir brauchen! In Deinem Fall darfst Du sogar die Anschrift Deines Ladens in den Kommentar schreiben, wenn Du möchtest. Ich würde die dann sammeln und in einem eigenen Artikel gesondert präsentieren.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen schalte ich alle Kommentare manuell frei, deswegen bitte nicht wundern, wenn Deiner nicht sofort erscheint, manchmal schlafe ich, oder entferne mich vom Computer, um Bezos Cthulhu anzubeten.
Teilt diese Aktion bitte und tragt sie an andere Selfpublisher, Sympathisanten, Wasauchimmer, weiter, damit auch die unterschreiben können.
Wollen wir doch mal sehen, wie viele wir zusammen bekommen!
Kein Rant, aber wer gewisse satirische Anklänge findet, darf sie behalten.
Ich will den Namen nicht schon wieder nennen, man vermutet in mir ob meiner regelmäßig geäußerten Kritik an der Buchbranche seitens derselben ohnehin immer wieder einen Claqueur für einen gewissen Onlinehändler, dabei ist das gänzlich falsch. Mal sehen, ob ich es schaffe, diesen Artikel zu schreiben, ohne den Namen des Ladens zu nutzen. Die Buchbranche ist ja inzwischen so weit, dass ihn etliche nicht mehr »Voldemort« nennen, sondern als »you shall not name him« bezeichnen. Wie Harry Potters Konsorten werden sie irgendwann feststellen, dass Ignorieren das Problem nicht löst. Aber darüber wollte ich eigentlich – wie bereits angemerkt – gar nicht reden.
Reden wir doch mal über ein beinahe monolithisches Gebilde wie die kartellhafte Buchbranche. Warum ein Teil davon, nämlich das Verlagskonglomerat in meinen Augen ein gesetzlich lizensiertes Kartell ist, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich analysiert. Die Kurzfassung: Es gibt keinen echten Wettbewerb, weil man sich im ruhigen Gewissen zurück lehnen kann, dass es die Buchpreisbindung gibt, die eine normale Entwicklung von Preisen unmöglich macht. Wenn man Personen fragt, die bereits seit Jahren durch die Branche indoktriniert wurden, dann wird man immer wieder mantraartig zu hören bekommen, dass eine Abschaffung der Buchpreisbindung den Untergang des literarischen Abendlandes bedeuten würde.
Oh Gott! Oh Gott! Wir werden alle störrrben! – Nicht!
An anderer Stelle hatte ich über meine Erfahrungen mit CreateSpace berichtet, die zuerst einmal sehr positiv waren. Erstellen eines Buches und das nachfolgende Anbieten bei Amazon sind weitestgehend problemlos möglich. Der Preis stimmt (für den Endkunden), Amazon räumt sich keine Rechte am Material ein.
Etwas anders sieht es aus, wenn man Exemplare für den Eigenbedarf ordern möchte. Auch hier ist die Bilanz zunächst einmal positiv, denn CreateSpace liefert die Bücher aus den USA inklusive der Versandkosten zu einem Preis, den kein Anbieter in Deutschland auch nur annähernd mithalten kann, zumindest nicht bei geringeren Stückzahlen – und an solchen ist der Selfpublisher ja oft interessiert. Problematisch sind allerdings die Lieferzeit aus den USA und die Probleme beim Zoll. Ich hatte vier Mal in den USA bestellt, nur einmal kam das Paket direkt bei mir zu Hause an, dreimal musste ich die 20 km gen Wuppertal zur Zollstelle (und wieder zurück) fahren, um die Bücher abzuholen. Und jedes Mal war die Abwicklung eine andere, immer wieder wollte man unterschiedliche Belege, Nachweise oder es war sonst irgendwas. Das Verhalten der Zöllner war absolut nicht kohärent und nicht nachvollziehbar – und das nervte gewaltig. Letztendlich endete es jedes Mal nur deswegen gut, weil der Wert so gering war, und die Beamten offenbar keinen Bock hatten, wegen des kleinen Betrags einen Verwaltungsakt zu eröffnen. Auf jeden Fall suchte ich hauptsächlich aufgrund dieser albernen Probleme mit dem Zoll nach einer Alternative.
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