Wichtig: DriveThruRPG gehackt, Kreditkartendaten entwendet

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Wer zwi­schen dem 10. Juli und dem 6. August Kre­dit­kar­ten­käuf­te beim bekann­ten Rol­len­spiel-Anbie­ter Dri­ve­ThruR­PG getä­tigt hat, soll­te sich mög­li­cher­wei­se bes­ser mit sei­nem Kre­dit­kar­ten­un­ter­neh­men in Ver­bin­dung set­zen und die Kar­te erset­zen las­sen. Wer PayPal als Zah­lungs­me­tho­de genutzt hat, ist auf der siche­ren Sei­te. Die Anbie­ter raten in einer FAQ selbst ein­deu­tig zum Sper­ren der Karte:

Q: If I store my credit card infor­ma­ti­on at Dri­ve­ThruR­PG what steps should I take?

A: We sug­gest you con­ta­ct your credit card issuing bank and ask them to replace your credit card. We have no evi­dence that the­se num­bers were com­pro­mi­sed. It would not have been easy to un-encrypt the stored num­bers, but we can­not rule out the possibility.

Kre­dit­kar­ten­nut­zer, die betrof­fen sind, wur­den laut Aus­sa­gen der Betrei­ber bereits per Email benach­rich­tigt. Über­aus frag­wür­dig fin­de ich, dass die Betrei­ber nicht auf der Start­sei­te der Inter­net­prä­senz auf das Pro­blem hinweisen.

Die Anbie­ter behaup­ten zudem, dass das Sicher­heits­leck besei­tigt ist und man pro­blem­los und ohne Sor­ge wie­der ein­kau­fen kann. Den­noch: Wo es irgend­wie geht, soll­te man bei Online­käu­fen von der Nut­zung von Kre­dit­kar­ten abse­hen und alter­na­ti­ve Sys­te­me nut­zen. Ja, auch PayPal ist nicht risi­ko­los, aber zumin­dest kön­nen bei der Zah­lung dar­über kei­ne Kre­dit­kar­ten­da­ten abge­grif­fen wer­den (und ich per­sön­lich hat­te in all den Jah­ren noch nie ein Pro­blem mit PayPal).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den sich ein einer FAQ im Sup­port­sys­tem von DriveThruRPG

AutorIn: Stefan Holzhauer

Meist harm­lo­ser Nerd mit natür­li­cher Affi­ni­tät zu Pixeln, Bytes, Buch­sta­ben und Zahn­rä­dern. Kon­su­miert zuviel SF und Fan­ta­sy und schreibt seit 1999 online darüber.

3 Kommentare for “Wichtig: DriveThruRPG gehackt, Kreditkartendaten entwendet”

Bjørn Jagnow

sagt:

Ist das nicht ein biss­chen zu dramatisiert?
Der Hacker hat­te Zugriff auf ver­schlüs­sel­te Kre­dit­kar­ten­num­mern, aber nicht auf den drei­stel­li­gen CVC. Mal ange­nom­men dem Hacker gelingt es über­haupt die Kre­dit­kar­ten­num­mer zu ent­schlüs­seln, hat er damit immer noch weni­ger Infor­ma­tio­nen als jeder Kas­sie­rer im Laden oder Restau­rant, wo die Kre­dit­kar­te benutzt wurde.

sagt:

Ob das »zu dra­ma­ti­siert« ist, muss jeder für sich selbst ent­schei­den, ich habe nur die Infor­ma­tio­nen der Betrei­ber wie­der­ge­ge­ben. Zudem noch mit der Ergän­zung »mög­li­cher­wei­se«.

Nor­ma­ler­wei­se hät­test Du recht, aber wenn Dri­ve­ThruR­PG selbst schon kon­kret dazu rät, die Kre­dit­kar­te sper­ren zu las­sen, gehe ich davon aus, dass das Pro­blem grö­ßer ist, als man zuge­ben möchte.

Michael

sagt:

Mei­ne Kre­dit­kar­ten­da­ten hat man tat­säch­lich für Ein­käu­fe genutzt – fast 400 Euro für Ein­käu­fe auf afri­ka­ni­schen und tür­ki­schen Web­sei­ten… u.a. einem Anbie­ter für Mai­ling Lis­ten. Prüft unbe­dingt Eure Kre­dit­kar­ten­ab­rech­nun­gen! Ich fin­de es ein Unding, dass Dri­ve­ThruR­PG das nicht öffent­lich macht und Ulis­ses Spie­le deut­sche Kun­den nicht infor­miert! Ich habe jetzt einen Rie­sen­är­ger… zwei Kre­dit­kar­ten müs­sen erneu­ert wer­den und das zur Urlaubs­zeit! (eine wur­de bereits vor­sorg­lich selbst von der der Ber­li­ner Lan­des­bank gesperrt – die Post­bank sind die ver­däch­ti­gen Buchun­gen nicht auf­ge­fal­len – und ich habe es nur zufäl­lig heu­te mit­be­kom­men als ich die Buchun­gen onlin ege­checkt habe).
Die müs­sen doch den Sicher­heits­code abge­grif­fen haben… wie ist es sonst mög­lich mit den Kar­ten­da­ten ein­kau­fen zu gehen?

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