Kürzlich hatte ich über meine Erfahrungen mit dem Selfpublishing beziehungsweise print on demand über die Amazon-Tochter CreateSpace berichtet. In dem Artikel war ich kurz darauf eingegangen, dass man sich die preisgünstigen Autorenexemplare derzeit ausschließlich in den USA bestellen kann – das ist natürlich nachteilig, was Dauer und Portokosten angeht, dennoch blieben die dort gedruckten und versendeten Bücher im Vergleich mit hiesigen PoD-Anbietern unschlagbar günstig. Deswegen startete ich eine Testbestellung in den Vereinigten Staaten.
Seit Kurzem ist der Kurzroman SAPHIRTRÄNEN 1 – NIAMHS REISE von Jennifer Jäger als eBook über Amazon erhältlich. Veröffentlicht wurde via Bookrix:
Die Tränen der Göttin regneten auf die Erde herab, brachen sich im Sonnenlicht und ließen einen schillernden Regenbogen entstehen. Als seine Farben den Erdboden berührten, formten sich vier Schmuckstücke, jedes von ihnen mit einem einzigartigen Edelstein versehen.
Die junge Ilyea Niamh lernt früh, dass sie anders ist als die anderen Wald-Ilyea. Sie ist eine Ausgestoßene, Verachtete, Verspottete. Doch wer hätte auch wissen sollen, dass das Mädchen mit den saphirblauen Augen einmal das Schicksal ihrer Welt auf den Schultern tragen würde …
Die Dateigröße beträgt 310 kB, der Inhalt umfasst ungefähr 24000 Wörter, das sind ca. 145 Buchseiten. Der Preis für das eBook beträgt 1,49 Euro, eine Leseprobe kann vorab herunter geladen werden.
NIAMHS REISE – SAPHIRTRÄNEN BAND 1
Jennifer Jäger
eBook – Phantastik
ca. 145 Seiten, ca. 310 kB
ASIN: B008DSQ762
Bookrix
Nicht nur ich versuche mich an gedrucktem Selfpublishing via Amazon und CreateSpace, auch Peter Emmerich tut das. Das von ihm heraus gegebene Taschenbuch DER HEXENJÄGER, als dessen Autor Michael Sullivan zeichnet, gibt es bereits seit Längerem als eBook, jetzt dank der Europaerweiterung des Druckdienstleisters auch klassisch in Papier.
Werden Sie von Hexen verflucht, von Vampiren, Werwölfen, Zombies oder anderem üblen Gelichter geplagt? Schreiben Sie an Sepp O´Brien, postlagernd. Der Hexenjäger rückt mit detaillierten Beschreibungen aller existierenden Ungeheuer der Welt sowie ihrer Stärken und Schwächen an und hat die nötigen Mittel, diesen Störenfrieden den Garaus zu machen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Kollateralschäden sind bei seinen Einsätzen eher die Regel als die Ausnahme!
Die Figur des Hexenjägers Sepp O´Brien, basierend auf einem Onkel des Autors, trieb in einem Roman und vier Kurzgeschichten noch vor den ungleich berühmteren Ghostbusters ihr Unwesen. Die Texte liegen mit einer eigens für diese Gelegenheit geschriebenen Einführung hier erstmals gesammelt vor.
Das Taschenbuch hat einen Umfang von 198 Seiten und kann zum Preis von gerade mal 8,99 Euro bei Amazon bestellt werden. Wer lieber ein eBook haben möchte, kann auch das beim Onlineversender erhalten. Zusätzlich zum Text beinhaltet DER HEXENJÄGER Illustrationen von Josef Schwab, das Cover gestaltete Beate Rocholz.
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Cover Copyright Peter Emmerich & Beate Rocholz
Hier wieder mal eine Vorstellung eines selbstpublizierten Phantastik- (genauer Science Fiction) eBooks, das bei Amazon als Kindle-Version erworben werden kann: DER ZEHNTE PLANET von Armin Weber.
Aus der Beschreibung:
Im Juli 2015 erreicht ein Radiosignal unbekannter Herkunft die Erde. Es ist nicht nur künstlich, sondern auch intelligent. Und es wächst sich zu einer globalen Bedrohung aus. Denn zeitgleich verschwinden Satelliten, bedeutende Bauwerke, Pflanzen, Tiere und schließlich Menschen. Doch niemand weiß wie, wodurch und wohin. Nur eines zeigt sich: Das Signal kommt vom Mond …
Helen Sacher, Dozentin am Zentrum für Astronomie in Heidelberg, ist eine der weltweit besten Expertinnen für die Dechiffrierung unbekannter Radiosignale aus dem Weltraum. Sie ist Astronomin aus Leidenschaft und lebt in ihren Träumen schon mehr im Kosmos als auf der Erde. Seit Jahren widerlegt Helen scheinbare Beweise für außerirdisches Leben von vornehmlich amerikanischen Kollegen. Insbesondere einem Experten der SETI, Prof. Pete Steiner, ist sie mit ihrer akribischen Arbeit und ihren Widerlegungskünsten immer wieder in die Seite gefahren. Doch den Charakter dieses Signals, das die Erde nun erreicht hat, kann selbst sie nicht widerlegen. Helen muss einsehen, dass es sich zweifellos um etwas Außerirdisches handelt.
[…]
Im Zuge der Eskalationen ist auch Helens fünfzehnjährige Tochter Pia nicht mehr aufzufinden. Daraufhin entfacht sich nach einer aufreibenden Suche ein Kampf auf Leben und Tod. Ein Kampf mit einem Gegner, der unüberwindlich ist und der dabei genauso still wie unheimlich vorgeht – trotz seiner globalen Dimensionen. Doch vor allem: Wie soll die Menschheit mit einer außerirdischen Intelligenz fertig werden, die selbst nie zu sehen ist, dafür aber eine ganz besondere Erscheinungsweise hat: Sie tritt den Menschen nur in Form ihres Spiegelbilds entgegen …
Amazon schätzt die Stärke des eBooks auf knapp über 500 Seiten, es kann zum Preis von 8,99 Euro geordert und auf den Kindle oder eine Kindle-App übertragen werden. Der Erscheinungstermin wird mit dem 23. Februar 2012 angegeben.
Wer sich vor dem Kauf erst ein Bild vom Inhalt machen möchte, der kann das tun, denn es steht eine umfangreiche Leseprobe zum Download bereit.
Nachdem Amazon es mit Kindle Direct Publishing jedermann ermöglicht, eBooks zu veröffentlichen und zu monetarisieren, sind selbstpublizierte elektronische Bücher abseits der etablierten Verlage auch in Deutschland in kaum noch überschaubarer Menge zu erhalten.
Nach wie vor deutlich schwieriger ist es jedoch, ein »echtes« Buch heraus zu bringen. Zwar buhlen Book- und Print- On Demand-Anbieter um die Gunst des ambitionierten Selfpublishers, doch gibt es hier Hürden zu überwinden: die einen möchten sich gern umfangreiche Rechte an den Inhalten einräumen (das geht sogar bis hin zu Aufführungs- und Senderechten) und lassen dem Publizierenden zudem nur Brosamen von den Verkäufen. Die anderen sehen sich als reiner Druckservice, fordern allerdings für die Vorbereitung der Bücher, die dann via PoD erhältlich sein sollen, nicht unerhebliche Vorkosten – dafür behält man die Rechte an seinen Werken.
Doch über die Amazon-Tochter CreateSpace, die seit Kurzem auch für den Vertrieb von Taschenbüchern in Europa zu nutzen ist, ermöglicht der Onlinehändler es nun jedermann, Bücher in gedruckter Form unters Volk zu bringen. Wenngleich derzeit hierzulande erst einmal nur über den Amazon-Onlineshop.
Ich möchte versuchen, an dieser Stelle – also auf diesem Portal – vermehrt auch auf selbstveröffentlichte eBooks noch eher unbekannter Autoren aufmerksam zu machen, die Anderenorts (zum Beispiel in sogenannten »professionellen Publikationen«, die in meinen Augen unter anderem durch ihre Nähe zur Buchbranche arge Standesdünkel pflegen – oder die Konkurrenz unterdrücken möchten) nicht veröffentlicht werden.
Wenn also jemand ein eBook aus dem Bereich Phantastik publiziert hat, darf er oder sie sich gern per eMail (siehe Impressum) mit einer Presseinformation an mich wenden. In der sollte vermerkt sein, worum es geht (möglichst nicht mit der Länge überteiben, es sollte in der Form eines »Klappentextes« sein) wo man das eBook genau beziehen kann (Amazon, etc.), welchen Umfang es hat und auch in welchen Formaten es vorliegt (z.B. Kindle, ePub, PDF). Sinnvoll ist es, wenn es eine Leseprobe gibt, denn ich behalte mir vor, Bücher nicht vorzustellen, die grundlegende Ansprüche an Orthografie, Dramaturgie oder Stil nicht erfüllen. Wenn eine ISBN existiert ist es natürlich schlau, auch die anzugeben.
Aber: Bitte keine zig-Megabyte-Gigantmails ohne vorherige Rücksprache, das Cover muss beispielsweise für eine Abbildung im Web keine Druckausmaße haben. :o)
Ich werde dann eine entsprechende Nachricht dazu verfassen.
Neulich wurde auf der Facebook-Seite zu Leander Wattigs Projekt »Ich mach was mit Büchern« ein Link zu einem Blogeintrag auf »e‑Book-Stern« veröffentlicht. Der Verfasser Maximilian Buckstern (Pseudonym) lässt sich darin über Selfpublishing aus und stellt mehrere Behauptungen auf, von denen einige meiner Ansicht nach arg pauschal sind und andere jegliche argumentative Basis vermissen lassen. Ich wollte diese Aussagen nicht so stehen lassen und möchte an dieser Stelle meine Anmerkungen dazu ausführen.
Gleich zu Beginn werden Autoren die (ausschließlich) digital veröffentlichen pauschal als »Hobby-Autoren« abgekanzelt und mit dem in diesem Artikel herablassend wirkenden Begriff »ePubber« bezeichnet. Der Grund für diese Äußerungen zeigen sich später unten im Artikel, denn er spricht Selfpublishern pauschal ab, qualitativ Hochwertiges erzeugen zu können und macht das daran fest, dass solche Werke im Amazon-Shop »an der oft wenig ansprechenden Titelgestaltung« erkennbar seien.
Tja, das werden sich viele Verleger ebenfalls gefragt haben. Amanda Hocking ist etwas, das man als »Indie-Autorin« bezeichnen könnte. Ihre Bücher (auch aus dem Bereich Phantastik) erscheinen hauptsächlich als eBooks und wurden erst nach grandiosen Verkäufen auch als Papierversionen verlegt. Sie stellte ihre Romane auf Amazon zum Kauf zur Verfügung und setzt inzwischen ca. 100000 e‑Bücher pro Monat ab.
Das ist ordentlich, aber im Vergleich zu anderen Autoren, die von den Verlagen mit Peanuts abgespeist werden, erhält sie von Amazon 70% der Umsätze ausgezahlt – eine Marge von der Print-Autoren nur träumen können.
Klar ist das nicht die Regel, andere Indie-Autoren verkaufen deutlich weniger – aber auch 70 Prozent von 3000 * $3,99 im Monat sind 8379,00 Dollar vor Steuer.
Hier erwächst ein Problem für die klassischen Verleger, das diesen entweder noch nicht klar ist und wenn doch eine riesige Angst einjagen dürfte, denn Selfpublishing wird meiner Ansicht nach das nächste ganz große Ding im Web, auch wenn das von Vertretern der Branche vehement bestritten wird oder man versucht, es ins Lächerliche zu ziehen (wie mir gegenüber neulich konkret in einem Facebook-Kommentar geäußert – ich verschweige, welcher Verleger aus dem Bereich Phantastik das war).
Gerade bei den Special-Interest-Themen wird Selfpublishing via eBook ganz schnell eine feste Größe werden – allein schon deshalb, weil die hiesigen großen Verlage viel zu schwerfällig und engstirnig sind, um auf Trends einzugehen, die sich in Zeiten des Internet viel schneller verbreiten, als die trägen Dinosaurier es überhaupt merken. Bis dann in den Entscheideretagen jemand den neuen Trend bemerkt hat und verzweifelt versucht, Inhalte über das Thema anzukaufen, ist das Web (und damit die Welt) schon weiter.
Mittels Selfpublishing können Autoren aber schnell reagieren oder – und das ist viel wichtiger – SELBST zum Trendsetter werden. Und das Publikum, also der Leser, hat die Möglichkeit, das zu lesen, was ihm angeboten wird, ohne auf eine Vorauswahl der Verlage angewiesen zu sein.
Ich höre schon die Argumentation der Verleger (denn sie ist nicht neu): »Ja, aber wir bieten lektorierte Qualität!«
Ist das so? Qualität liegt oft im Auge des Betrachters und was dem Leser zuzumuten ist, kann der gut selbst entscheiden, ohne dabei auf die Gängelung und Vorauswahl durch Verlage angewiesen zu sein. Auch bei einem »professionell« verlegten Roman kann ich nur den Klappentext und eine Leseprobe lesen, um festzustellen ob er mir gefällt – und längst nicht alles was man uns vor die Füße wirft ist wirklich qualitativ hochwertig. Das kann ich bei einem vom Autor selbst verkauften eBook ganz genau so tun. »Völliger Mist« wird sich auch als selbstverlegtes eBook nicht verkaufen wie geschnitten Brot, aber der Autor wird sich selbst dann über ein paar hundert Verkäufe freuen. Und Bestseller verkaufen sich auch in dieser Form wie blöd – nur erhält hier der Autor den Mammutanteil der Einnahmen und nicht ein Verlag – der das Werk möglicherweise auch gar nicht erst genommen hätte.
Das Grundproblem für Autoren bleibt aber dasselbe wie beim Print: man muss sich und seine Werke bekannt machen. Trotzdem ist es besser, die Romane quasi ohne Risiko als eBook selbst zu verlegen, als überhaupt nicht, weil kein Verlag sie annimmt.
In UK verkauft die Metro-Gruppe den ersten eInk-eReader für 40 Euro. Der Massenmarkt für eBooks kommt näher…
Ich werde den ersten Roman von Amanda Hockings TRYLLE-Trilogie auf jeden Fall als eBook kaufen und testlesen, denn der Klappentext von SWITCHED liest sich insbesondere für mich als Urban Fantasy-Freund vielversprechend:
When Wendy Everly was six years old, her mother was convinced she was a monster and tried to kill her. It isn’t until eleven years later that Wendy discovers her mother might have been right.
With the help of Finn Holmes, Wendy finds herself in a world she never knew existed – a world both beautiful and frightening, and Wendy’s not sure she wants to be a part of it.
Als Wendy Everly sechs Jahre alt war versuchte ihre Mutter sie zu töten, denn diese war überzeugt, sie sei ein Monster. Elf Jahre später muss Wendy entdecken, dass ihre Mutter Recht gehabt haben könnte.
Mit der Hilfe von Finn Holmes findet Wendy sich in einer Welt wieder, von der sie nicht einmal geahnt hatte, dass sie existiert – eine Welt gleichzeitig wunderschön und erschreckend – und Wendy ist nicht sicher, ob sie ein Teil davon sein möchte.
»…ein Zombie-Urban-Fantasy-Roman in einer dystopischen nahen Zukunft. Es ist ein wenig gewalttätiger und dreckiger als meine anderen Romane, aber man findet auch Romanze darin…«
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Bild Amanda Hocking und Cover SWITCHED Copyright Amanda Hocking
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