Literatur

Veranstaltung: GEGENLESEN – Gespräche über Science Fiction im Literaturhaus Wuppertal

Promografik zur Veranstaltung. Text:

Literatur in der Stadt.
Literaturhaus Wuppertal,

Gegenlesen

mit Carla Kaspari
Christian J. Meier
& Ryan Rockwell
Moderation: Fabian Mauruschat

18.12.

19:30 Uhr / Insel

Am 18. Dezem­ber 2025 fin­det im Lite­ra­tur­haus Wup­per­tal (Wie­sen­stra­ße 6, 42105 Wup­per­tal) von 19:30 bis 21:30 die Ver­an­stal­tung GEGENLESEN statt. Car­la Kas­pa­ri, Chris­ti­an J. Mei­er und Ryan Rock­well reden über ihre Sci­ence Fic­tion-Bücher. Von der Ver­an­stal­tungs­web­sei­te:

Drei Autor:innen mit­ein­an­der im Gespräch über ihre Bücher – das ist die Idee der Lite­ra­tur­haus-Ver­an­stal­tungs­rei­he Gegen­le­sen. Ein­ge­la­den sind Autor:innen aus Wup­per­tal, aber auch von wei­ter weg. Am 18. Dezem­ber, 19:30 Uhr, in der INSEL zu Gast sind dies­mal Car­la Kas­pa­ri, Chris­ti­an J. Mei­er und Ryan Rock­well. Alle drei prä­sen­tie­ren ihre eige­nen Roma­ne, die in der Zukunft spie­len.

Car­la Kas­pa­ri ist Schrift­stel­le­rin und Dreh­buch­au­to­rin aus Köln. Mit Jan Böh­mer­mann schrieb sie das Dreh­buch für den sati­ri­schen Fern­seh­film „Die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz“. 2020 erhielt sie ein Autorin­nen­sti­pen­di­um des Lan­des NRW und den För­der­preis der Köl­ner Lite­ra­tur­ta­ge. Ihr ers­ter Roman „Frei­zeit“ erschien 2022. Zum Gegen­le­sen bringt sie ihren neu­es­ten Roman „Das Ende ist beru­hi­gend“ mit. Das Buch führt in das Jahr 2130 in ein ita­lie­ni­sches Dorf unter einer Glas­kup­pel, in dem das Leben per­fekt zu sein scheint. Die Welt außer­halb dage­gen ist alles ande­re als idyl­lisch. Der Roman schil­dert eine Uto­pie in einer Dys­to­pie und stellt die Fra­ge, ob ein hoff­nungs­vol­ler Blick in die Zukunft noch mög­lich ist.

Chris­ti­an J. Mei­er aus Groß-Umstadt im nörd­li­chen Oden­wald schreibt als Wis­sen­schafts­jour­na­list dar­über, wie neue Tech­no­lo­gien die Welt ver­än­dern. Sei­ne Tex­te erschei­nen in der Süd­deut­schen Zei­tung, der Neu­en Zür­cher Zei­tung oder bei Riff​re​por​ter​.de. Außer­dem schreibt der stu­dier­te Phy­si­ker und Sci­ence-Fic­tion-Fan Sach­bü­cher, Roma­ne und Kurz­ge­schich­ten. Sei­ne drei Roma­ne stan­den jeweils auf der Short­list des Deut­schen Sci­ence-Fic­tion-Prei­ses, sein jüngs­tes Werk „Apei­ro­pho­bia“ zudem auf der des Kurd-Lass­witz-Prei­ses. In dem Buch, das er zum Gegen­le­sen mit­bringt, kon­trol­liert die katho­li­sche Kir­che im 22. Jahr­hun­dert das ewi­ge Leben – und damit auch die Gesell­schaft. Das Ergeb­nis ist ein tota­li­tä­rer Got­tes­staat.

Ryan Rock­well lebt in Wup­per­tal und bringt sei­nen für den Lite­ra­tur­preis Seraph nomi­nier­ten Roman „Exis­tenz – Das Mars-Para­dox“ mit zum Gegen­le­sen. Dar­in ver­liert die Crew bei der ers­ten bemann­ten Mars-Mis­si­on im Jahr 2064 das Bewusst­sein und erwacht anschlie­ßend ohne Erin­ne­run­gen. Zudem ist ein Mit­glied der Grup­pe tot und es stellt sich die Fra­ge, ob es einen Mord auf dem Mars gab. Rock­wells Kind­heit in den Acht­zi­ger und Neun­zi­ger Jah­ren präg­te sei­ne Lie­be für Sci­ence-Fic­tion. Schließ­lich dach­te er sich eige­ne Geschich­ten mit Ali­ens und Raum­schif­fen aus. 2021 brach­te Ryan Rock­well mit „Neo­bio­ta – Der Aus­bruch“ sei­nen Debüt­ro­man her­aus. Mitt­ler­wei­le hat er über 20 Roma­ne geschrie­ben, die er im Selbst­ver­lag her­aus­gibt.

Zur Ver­an­stal­tung Gegen­le­sen brin­gen die drei Autor:innen nicht nur ihre eige­nen Bücher mit, son­dern haben auch die Bücher der ande­ren vor­ab gele­sen. Auf der Büh­ne füh­ren sie nun ein von Fabi­an Mau­ru­schat mode­rier­tes Gespräch: Was ist ihnen bei der Lek­tü­re auf­ge­fal­len, was hat lite­ra­risch über­rascht und begeis­tert, wel­che Fra­gen stel­len sich zu Text und Gen­re, was ver­dient Aner­ken­nung, wel­che Kri­tik ist ange­bracht?

Die Ver­an­stal­tungs­rei­he Gegen­le­sen wird im Jahr 2025 geför­dert vom Minis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len.

Ein­tritt: Abend­kas­se: 12,00 €, ermä­ßigt 8,00 €, im Vor­ver­kauf über Wup­per­tal-Live: 10,00 €, ermä­ßigt 6,00 €.

British Library stellt Literatur aus dem 19. Jahrhundert kostenlos zur Verfügung

Black Bess

Die Bri­tish Libra­ry sam­melt – ähn­lich der Deut­schen Natio­nal­bi­blio­thek – Kopien aller Bücher, die im bri­ti­schen König­reich erschei­nen. Finan­zi­ell und tech­nisch unter­stützt wird sie dabei in den letz­ten Jah­ren von Micro­soft. Mit des­sen Hil­fe hat man zahl­lo­se Erst­aus­ga­ben – wir reden über ca. 65000 Bücher – von Lite­ra­tur aus dem 19. Jahr­hun­dert digi­ta­li­siert und will die­se ab dem Früh­ling dem inter­es­sier­ten Leser kos­ten­los zur ver­fü­gung stel­len. Das ist die gute Nach­richt, am letz­ten Sams­tag gemel­det vom Tele­graph.

Die schlech­te Nach­richt ist, dass man sich als Part­ner für die Ver­tei­lung die­ser Bücher Ama­zon aus­ge­sucht hat. Zwar hat man noch nichts über das For­mat der eBooks ver­lau­ten las­sen, aber es steht zu befürch­ten, dass die digi­ta­li­sier­ten Fas­sun­gen nur auf dem Kind­le zu lesen sein wer­den und ande­re eRea­der außen vor blei­ben; tat­säch­lich hat man sich aber bis­lang weder zum For­mat der eBooks noch zu einem even­tu­el­len Kopier­schutz geäu­ßert. Grund für die­se unschö­ne Koope­ra­ti­on könn­te sein, dass Ama­zon auch gedruck­te Aus­ga­ben der Bücher anbie­ten wird, die­se sol­len für ca. 15 Dol­lar pro Werk per book on demand erhält­lich sein. Das wie­der­um ist preis­wert – ver­gli­chen mit den Prei­sen ande­rer Anbie­ter ver­grif­fe­ner Wer­ke (gern auch mal 250 Pfund), die durch die­se Koope­ra­ti­on unter Druck gera­ten dürf­ten.

Grund­sätz­lich ste­hen damit dann aber nicht nur Klas­si­ker von Jane Aus­ten, Charles Dickens und Tho­mas Har­dy zur Ver­fü­gung, ins­be­son­de­re der Steam­punk-Fan und Anhän­ger vik­to­ria­ni­scher Tri­vi­al­li­te­ra­tur dürf­te sich dar­über freu­en, dass sich unter den ver­öf­fent­lich­ten Wer­ken auch zahl­lo­se »Pen­ny Dreadfuls« befin­den, Vor­läu­fer der heu­ti­gen Heft­ro­ma­ne, die seit der Erst­ver­öf­fent­li­chung nicht mehr im Han­del erhält­lich waren. Ca. 40 Pro­zent der Bücher aus dem 19. Jahr­hun­dert in der Bri­tish Libra­ry sind anders­wo nicht mehr zu bekom­men.

Die gemein­frei­en Wer­ke kos­ten­los zur Ver­fü­gung zu stel­len ist löb­lich und erfreu­lich – aber muss­te es aus­ge­rech­net Ama­zon sein?

Bild: Pen­ny Dreadful BLACK BESS, 1866 – 68, aus der Wiki­pe­dia

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