Gestern wurden auf der 36. World Fantasy Convention in Columbus, Ohio die diesjährigen World Fantasy Awards vergeben.
Erneut kann sich China Miéville über eine Auszeichnung als bester Roman für sein Werk THE CITY AND THE CITY freuen, das in diesem Jahr offenbar alles abräumt, was zu kriegen ist.
In der Kategorie »Collection« gab es durch Stimmengleichheit ein Unentschieden und damit zwei Gewinner.
Am gestrigen Sonntag wurden auf dem AussieCon im Melbourne Convention and Exhibition Centre die Hugos 2010 verliehen. Host der Veranstaltung war der australische Bestseller-SF-Autor Garth Nix.
Beim besten Roman gab es eine Überraschung, nämlich ein Unentschieden, so dass der Preis zweimal vergeben wurde. Erneut räumte China Miéville mit THE CITY AND THE CITY einen »besten Roman« ab. Hier die vollständige Liste der Gewinner:
BEST GRAPHIC STORY
Girl Genius, Volume 9: Agatha Heterodyne and the Heirs of the Storm Written by Kaja and Phil Foglio; Art by Phil Foglio; Colours by Cheyenne Wright (Airship Entertainment)
BEST DRAMATIC PRESENTATION – LONG FORM
Moon Screenplay by Nathan Parker; Story by Duncan Jones; Directed by Duncan Jones (Liberty Films)
BEST DRAMATIC PRESENTATION – SHORT FORM (282 nominating ballots) Doctor Who: »The Waters of Mars« Written by Russell T Davies & Phil Ford; Directed by Graeme Harper (BBC Wales)
Auch wenn sie erst in knapp zwei Monaten stattfindet: es geht schon wieder mit Riesenschritten auf die SPIEL 2010 in Essen zu, die Ende Oktober in der Gruga stattfinden wird.
Vorher verleiht der Verein »Spiel des Jahres« ja regelmäßig seinen Preis an Mainstream-Produkte der Spielebranche und die diesjährige Verleihung hat auch schon wieder stattgefunden (bereits Ende Juni) – irgendwie ist das diesmal an mir vorbei gegangen.
Spiel des Jahres 2010 ist DIXIT (dixit = lat. »er hat gesagt«) vom französischen Erfinder und Psychologen Jean-Louis Roubira. Erschienen ist DIXIT beim ebenfalls französischen Kleinverlag Libellud – erfreulich, dass es diesmal keinen Branchenriesen traf, möglich ist das allerdings nur deswegen, weil das Spiel großflächig über Asmodee vertrieben wird.
Die Jury schreibt zu DIXIT:
Wie kleine Kunstwerke erscheinen die 84 großformatigen Karten ihren Betrachtern. Die liebevoll gestalteten Motive regen die Fantasie an. Sechs Karten stehen jedem zur Auswahl. Wer zu einer davon ein Thema findet, nennt es und spielt die Karte verdeckt aus. Alle anderen wählen geheim ein möglichst passendes Bild und legen es dazu. Nach dem Aufdecken wird getippt: Wer errät die Karte des Themengebers? Treffer werden mit Punkten belohnt und durch verspielte Holzhasen auf der Zählwiese markiert. Die Wahl des Themas spielt eine zentrale Rolle: Es darf weder zu leicht noch zu schwer sein! Tippen alle richtig oder alle falsch, geht der Ideengeber leer aus. Schnell geraten die Spieler ins Schwärmen und entdecken immer neue Details auf den Bildern, die zum Träumen, Nachdenken und Genießen einladen.
Zielgruppe sind drei bis sechs Spieler ab acht Jahren, die Spieldauer beträgt ca. 30 Minuten. Ich will nichts abwerten, bevor ich es nicht getestet habe (der Beschreibung nach könnte das mit einer kreativen Spielergruppe auch tatsächlich ganz witzig sein), aber auch dieses Gewinner-Produkt ist offenbar wieder einmal dem Mainstream zuzuordnen. Es ist allerdings keine Neuigkeit, dass die Jury komplexe Spiele für Erwachsene ignoriert und neben dem »Kindespiel des Jahres« gern auch noch ein weiteres Kinderspiel als »Spiel des Jahres« kürt. Naja, so eine Juryarbeit ist schließlich auch kein Kinderspiel… :)
Coverabbildung DIXIT Copyright 2008 Libellud/Asmodee; erhältlich ist DIXIT beispielsweise bei Amazon (oder viel preiswerter im Oktober auf der SPIEL 2010)
Gestern wurden im Nokia Theatre in Los Angeles die 62. Primetime Emmys vergeben. Für’s Genre sah es dabei nicht allzu gut aus. Positiv zu vermerken ist sicherlich der Sonderpreis »Bob Hope Humanitarian Award« an George Clooney für sein humanitäres Engagement.
Herausragend für Genre-Fans, obwohl es streng genommen nicht direkt um SF, Fantasy oder verwandte Bereiche geht, ist wohl die Auszeichnung als »Outstanding Lead Actor in a Comedy Series« von Jim Parsons für seine Rolle als Sheldon Cooper in BIG BANG THEORY. Weitere Preise gingen an Mitarbeiter der Serie DEXTER: John Lithgow erhielt den »Outstanding Guest Actor In A Drama« und Regisseur Steve Shill den »Outstanding Director In A Drama«.
Großer Abräumer der Verleihung ist die HBO-Produktion TEMPLE GRANDIN, um eine autistische Tierärztin gleichen Namens, diese Produktion erhielt nicht nur die Auszeichnung für den besten TV-Film, sondern auch noch vier weitere Preise.
Die gesamte Liste der Gewinner im vollständigen Artikel.
[cc]
Bild: George Clooney bei den 66. Filmfestspielen von Venedig 2009, aus der Wikipedia
Am vergangenen Wochenende wurden im Rahmen des alljährlichen Science Fiction Awards Weekends die LOCUS Awards 2010 vergeben. Das SF-Magazin LOCUS lobt diesen Preis seit dem Jahr 1971 aus.
Auch bei dieser Verleihung ist China Miéville mit THE CITY & THE CITY wie schon beim Arthur C. Clarke Award vertreten.
And the winners are (Buchtitel-Links führen zu Amazon, die anderen zu den Egoseiten der Autoren – wenn vorhanden – oder zur Wikipedia):
…war auch gestern wieder im Kodak Theater in Los Angeles zu hören, als die 82. Verleihung der Academy Awards stattfand. In den Medien wird heute natürlich ständig und ausdauernd auf Christoph Waltz hingewiesen, der den Goldkerl für die Darstellung eines SS-Offiziers in Tarantinos INGLORIOUS BASTERDS als bester Nebendarsteller erhielt.
Überraschend allerdings die Tatsache, dass AVATAR nur beim Szenenbild, der Kamera und selbstverständlich den visuellen Effekten abräumen konnte. Ein weiterer Genre-Film ist STAR TREK, der fürs Makeup ausgezeichnet wurde.
»Bester Film« und »beste Regie« konnte Kathryn Bigelow für THE HURT LOCKER einheimsen, damit ging zum ersten Mal der Regie-Oscar an eine Frau.
Sandra Bullock erhielt den Preis für die beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in THE BLIND SIDE. Interessanterweise hatte sie am Tag davor auch die Goldene Himbeere (Golden Raspberry, kurz »Razzie«) als schlechteste Schauspielerin (in VERRÜCKT NACH STEVE) erhalten und auch diesen Preis im Gegensatz zu anderen »Gewinnern« persönlich abgeholt. Nach der Oscar-Verleihung gab sie an, die beiden Preise nebeneinander aufs Regal stellen zu wollen: »Sie werden Seite an Seite stehen. Man muss das Gute genauso nehmen wie das nicht so Gute.« Für diese saubere Aktion erhält sie hier den Platz als Artikelbild (aus der Wikipedia). :o)
Die vollständige Liste der Preisträger, Nominierten und Laudatoren im erweiterten Artikel.
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