»Hast Du Dich jemals gefragt, wo Deine Träume herkommen? Schau Dich um! Hier werden sie gemacht!«
Heutzutage ist der Trend, dass sogar usbekische Autorenfilme vorsichtshalber mal in 3D gedreht werden, damit man die Besucher an den Kinokassen nur ja nochmal extra für die Brillen und die Dreidimensionalität abseihen kann. Ein anderer Trend – aber der ist nicht wirklich neu – sind knallebunte Effektkracher, Zuckerwerk für die Augen (wobei ich dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden habe).
Umso erstaunlicher ist es, dass der mehrfach Oscar-ausgezeichnete Scorsese-Streifen HUGO (CABRET) zwar in 3D daher kommt, sich aber dennoch weitestgehend der Effekthascherei nicht bedient, sondern eine sehr ruhige, stimmungsvoll-poetische Art des Erzählens wagt. Das Ergebnis gibt dem Regisseur recht.
Die gute Nachricht zuerst: mit insgesamt fünf Goldmännchen hat ein Phantastik-Film groß abgesahnt. HUGO (CABRET) gewann die Preise in den Kategorien »Bester Ton«, »Bester Tonschnitt«, »Beste Kamera«, »Bestes Szenenbild« und »Beste visuelle Effekte«. Damit wurde mit Pixomondo, die die Effekte für den Film realisierten (und nicht »bastelten«, wie es bei manchen »Qualitätsmedien« zu lesen ist), auch eine deutsche Firma ausgezeichnet. Das freut den Phantastik-Anhänger (also mich) natürlich ebenso wie den Computergrafik-Fan (also mich). Dass es sich dabei nicht um die angeblich »wichtigen« Kategorien handelt, wie die Mainstream-Medien in typischer Miesmacher-Art nicht müde werden zu betonen, ist mir persönlich dabei reichlich egal.
Der andere große Gewinner des Abends ist nicht ganz unerwartet der französische Stummfilm THE ARTIST, der Preise für die beste männliche Hauptrolle (Jean Dujardin), die beste Regie (Michel Hazanavicius), die beste Musik (Ludovic Bource) und den besten Film (Produzent: Thomas Langmann) einstreichen konnte. Da der Film geradezu eine Antithese zu Hollywood darstellt (winzige Produktionskosten, der Verzicht auf Bombast und überbordende CGI), ist das natürlich besonders erfreulich.
Der beste Song ging für MAN OR MUPPET an DIE MUPPETS (verblüffenderweise, möchte ich anfügen). War noch was? Ach ja, Meryl Streep erhielt eine güldene Statue für ihre Darstellung von Margaret Thatcher in THE IRON LADY (DIE EISERNE LADY).
Es gibt einen neuen Trailer zu Martin Scorseses neuestem Film HUGO, basierend auf Brian Selznicks Roman The Invention of Hugo Cabret (DIE ENTDECKUNG DES HUGO CABRET). Die Story hat deutliche Anflüge von Clockpunk. Es spielen unter anderem Asa Butterfield, Chloe Grace Moretz, Sacha Baron Cohen, Ben Kingsley, Jude Law, Ray Winstone, Christopher Lee, Helen McCrory, Richard Griffiths, Frances de la Tour, Emily Mortimer und Michael Stuhlbarg; das Drebuch stammt von John Logan.
Plot: HUGO erzählt die Geschichte eines Waisenknaben, der ein geheimes Leben in den Wänden des Pariser Hauptbahnhofs führt. Mit der Hilfe eines exzentrischen Mädchens sucht er nach der Lösung des Rätsels, wie folgende Dinge zusammen gehören: der kürzliche Tod seines Vaters, der übellaunige Besitzer des Spielwarenladens, der unter ihm lebt, und ein herzförmiges Schloß ohne Schlüssel.
HUGO ist der erste Film von Scorsese in 3D, der US-Start ist in gut einem Monat.
Am gestrigen Sonntag wurden auf dem AussieCon im Melbourne Convention and Exhibition Centre die Hugos 2010 verliehen. Host der Veranstaltung war der australische Bestseller-SF-Autor Garth Nix.
Beim besten Roman gab es eine Überraschung, nämlich ein Unentschieden, so dass der Preis zweimal vergeben wurde. Erneut räumte China Miéville mit THE CITY AND THE CITY einen »besten Roman« ab. Hier die vollständige Liste der Gewinner:
BEST GRAPHIC STORY
Girl Genius, Volume 9: Agatha Heterodyne and the Heirs of the Storm Written by Kaja and Phil Foglio; Art by Phil Foglio; Colours by Cheyenne Wright (Airship Entertainment)
BEST DRAMATIC PRESENTATION – LONG FORM
Moon Screenplay by Nathan Parker; Story by Duncan Jones; Directed by Duncan Jones (Liberty Films)
BEST DRAMATIC PRESENTATION – SHORT FORM (282 nominating ballots) Doctor Who: »The Waters of Mars« Written by Russell T Davies & Phil Ford; Directed by Graeme Harper (BBC Wales)
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