Die immer wieder heftig kritisierte Buchhandelskette Thalia und Aldi-Elektroniklieferant Medion haben zur IFA in Berlin einen gemeinsamen eReader mit dem Namen »Oyo« vorgestellt. Dieses Lesegerät ist eine eindeutige Kampfansage an die Produkte der Konkurrenz, denn es ist nicht nur mit einem Touchscreen ausgestattet, sondern kann auch via WLAN Kontakt zum Thalia-eigenen Online-Shop aufnehmen – der für diese Features angesagte Preis von gerade 140 Euro ist sensationell. Es ist damit zu rechnen, dass der Preisverfall bei den elektronischen Lesegeräten jetzt in eine neue Runde geht.
Die weiteren technischen Daten des Geräts: es verfügt über ein sechs Zoll Display mit 600 x 800 Pixeln, bei dem allerdings kein eInk zum Einsatz kommt, sondern eine ähnliche Anzeige der taiwanesischen Firma Sipix. Neben WLAN kann der eReader auch via USB Kontakt mit einem Rechner aufnehmen. Der interne Speicher mit einer Größe von zwei GB ist über eine MicroSD-Karte erweiterbar. An Formaten versteht der Oyo ePub (mit oder ohne Adobe-DRM), PDF, HTML und TXT, zudem kann er MP3-Dateien wiedergeben, deswegen würde ich mal von einer Kopfhörerbuchse ausgehen wollen.
Der eReader wird bereits ab Oktober bei Thalia zu erwerben sein, vorbestellen soll man ihn bereits ab dieser Woche können. Weiter ist eine Modellvariante mit UMTS unter dem Namen »Oyo 3G« angekündigt worden, der noch vor Weihnachten in den Regalen liegen soll, ein Preis für dieses Gerät wurde allerdings noch nicht genannt – man darf aber auch hier von einem weiteren Kampfpreis ausgehen.
THE MONGOLIAD von Neal Stephenson, Greg Bear »und Freunden« ist eine Historienroman mit Fantasy-Einschlägen, der sich um die Eroberungen der Mongolen im 13. Jahrhundert dreht. Bis hierher wäre das noch nichts Außergewöhnliches, zwar eine Erwähnung wert, aber keine große Meldung.
Was etwas Besonderes daraus macht, ist die Tatsache, dass dieser Roman in wöchentlichen Episoden im Internet auf der zugehörigen Webseite veröffentlicht wird. Die erste ist soeben erschienen. Man kann diese Kapitel abonnieren, ein Halbjahresabo kostet $ 5,99, ein Jahresabo ist für $ 9,99 zu haben. Interessant ist hier im Gegensatz zu anderen Angeboten, dass man auch mal aussetzen kann und nicht komplett »raus« ist, wenn man mal eine Zeit lang nicht gelesen hat, wie bei ähnlichen Angeboten. Für denjenigen der erst einmal reinlesen möchte, ohne ein Abo abzuschließen, gibt es selbstverständlich Leseproben.
Man erhält übrigens für sein Abo-Scherflein nicht nur jede Woche das aktuelle Kapitel, es sollen auch Zusatzmaterialien wie beispielsweise historische Hintergründe oder Filme veröffentlicht werden.
Weiter ist interessant, dass man an diesem Online-Roman als Leser aktiv teilnehmen kann. Zum einen offenbar durch Kommentare und Anregungen, die dann in die weitere Entwicklung eingehen, zum anderen aber auch durch explizit gewollte und erwünschte Fanfiction oder durch Teilnahme an der Wikipedia-ähnlichen Fakten- und Hintergrundsammlung zum Projekt. Man sollte allerdings vor dem Einreichen von wie auch immer gearteten Beiträgen die Nutzungbestimmungen genau lesen, denn man verliert sämtliche Rechte am eigenen Material…
In dieser massiven Form ist diese Art der Veröffentlichung neu und ein überaus interessantes Experiment in Sachen progressiver Vertriebswege und Publikationsarten für Autoren. Den etablierten Verlegern dürfte dieses Projekt und seine potentiellen Auswirkungen allerdings Angstschweiß auf die Stirn treiben. Angesichts der Popularität der beiden Hauptautoren ist mit einem Flop wohl nicht zu rechnen.
Ab sofort gibt es die in Form von Taschenheften neu aufgelegten PERRY RHODAN-Planetenromane auch als eBooks. Lizenzpartner hierfür ist Beam-eBooks, bei denen man bereits bequem die Heftromane in dieser Form beziehen kann.
Zwischen Aras, Springern und intriganten Terranern – ein Agent der Galaktischen Abwehr kämpft um sein Leben.
Anfang des 24. Jahrhunderts nach Christus: Das Solare Imperium der Menschheit unter der Leitung des Großadministrators Perry Rhodan gehört zu den wichtigsten Sternenreichen der Milchstraße. Doch zwischen den Sternen ringen mächtige Interessengruppen um Einfluss.
Die Galaktische Abwehr schickt ihre besten Männer in den Einsatz, um die Menschheit zu schützen. Zu diesen Agenten gehört Arthur Konstantin. Er wird auf den unbedeutenden Planeten Charisma geschickt, um dort gegen interstellare Drogenhändler vorzugehen. Recht schnell merkt der junge Agent, dass er in ein gefährliches Wespennest gestochen hat…
Auch die weiteren Planetenromane werden von Beam-eBooks sukzessive angeboten werden. Der Preis für die im ePub-Format angebotenen Werke beträgt EUR 2,95.
Ich habe bereits mehrfach am Kiosk verpasste PR-Hefte für meinen eReader über Beam bezogen und das funktioniert bei Zahlung via PayPal komfortabel, einfach und schnell.
Zumindest behauptet das der Online-Versender. Wenngleich das eine erstaunliche Entwicklung in so kurzer kurzer Zeit ist, muss man die Zahlen mit Vorsicht betrachten:
Laut Amazon kamen im letzten Monat auf 100 verkaufte Hardcover 180 abgesetzte eBooks, damit setzt sich ein Trend fort, der sich in den drei Monaten davor mit 100 : 143 bereits abgezeichnet hatte. Im ersten Halbjahr 2010 haben sich die eBook-Umsätze beim Online-Händler laut dessen Aussagen verdreifacht. Nicht in diese Statistik eingegengen sind allerdings die Taschenbuch-Verkäufe, Amazon vergleicht ausschließlich eBooks mit Hardcovern, bezieht man die Paperbacks mit ein, dürfte das Verhältnis ganz anders aussehen. Ebenfalls nicht mit in der Statistik sind allerdings eBooks, die kostenlos angeboten werden, weil beispielsweise ihre Urheberrechte abgelaufen sind.
Angeblich ist der Kindle in den USA nach wie vor das meistverkaufte elektronische Gerät der Online-Shopping-Plattform. Zusätzlich bietet man aber auch Software-Kindles für eine Vielzahl von Devices an, beispielsweise iPhone, iPad, BlackBerry, Android-Handys sowie Macs und PCs. Hinzu kommt, dass Hardcover jenseits des großen Teichs durchschnittlich ca. 26 Dollar kosten, die eBook-Versionen jedoch für ca. 10 Dollar angeboten werden.
Amazons eBook-Store umfasst derzeit ca. 630000 Bücher, dazu kommen 1.8 Millionen urheberrechtsfreie Werke.
Man muss die Zahlen – die man ohnehin nicht nachvollziehen kann – also mit ein wenig Vorsicht betrachten. Dennoch ist wohl klar, dass das eBook in den Vereinigten Staaten offenbar im Mainstream angekommen ist. Das sollte der hierzulande höchst zögerlichen Branche zu denken geben…
Es verdichten sich Gerüchte, dass Barnes & Noble ab Mitte der Woche eine Variante seines eBook-Readers Nook (ich berichtete) anbieten wird, der mit einem geplanten Verkaufspreis von 149,- US-Dollar deutlich preiswerter sein wird, als die bisher angebotene Variante. Im Unterschied zur bislang erhältlichen Version verfügt der neue Nook nicht über WLAN.
Möglicherweise wird auch das bisherige Modell im Preis gesenkt werden.
Die Informationen stammen von Engadget, die einen Screenshot zugespielt bekommen haben und auch über Google weitere Hinweise auf das neue Modell und eine eventuelle Preissenkung fanden.
Nach wie vor sind so gut wie alle auf dem Markt erhältlichen eBook-Reader mit brauchbarem Display für den Massenmarkt zu teuer, der neue Nook wäre da wieder einmal ein Schritt in die richtige Richtung.
FOR THE WIN ist der aktuelle Roman des Science-Fiction-Schriftstellers und Netzaktivisten Cory Doctorow, der bereits mit Werken wie DOWN AND OUT IN THE MAGIC KINGDOM, MAKERS oder insbesondere LITTLE BROTHER einigen Erfolg aufweisen konnte.
Das Besondere an seinenRomanen: zwar kann man sie in einer herkömmlichen Druckform goutieren, ebenso bietet er sie aber auf seiner Webseite zum kostenlosen Download in verschiedenen eBook- und Textformaten an.
FOR THE WIN ist eine spannende Geschichte über Kinder und Jugendliche rund um die Welt, die als »Goldfarmer« arbeiten. Goldfarmer sind Personen, die in Onlinespielen wie WORLD OF WARCRAFT sich wiederholende Aufgaben durchführen, um virtuelle Reichtümer anzusammeln, die man dann gegen hartes – und vor allem echtes – Geld an Spieler verkaufen kann, die sich das aus Faulheit oder Mangel an Geduld im Spiel nicht selbst erarbeiten wollen. Die (oft wie Sklaven ausgenutzten) Goldfarmer nutzen vernetzte Computerspiele und andere vernetzte Systeme, um eine weltweite Handelsvereinigung zu gründen, die ihnen dabei helfen soll, ihre Rechte zu vertreten. Der Roman beschäftigt sich mit wie immer von Cory auf höchst unterhaltsame Weise aufgearbeiteten Themen wie Ökonomie, Weltpolitik, die Arbeiterbewegung sowie Theorie und Praxis von Computerspielen.
In den USA erscheint FOR THE WIN bei Tor Books, in Großbritannien bei Harper Collins, Random House produzierte eine ungekürzte Hörbuch-Version, die man DRM-frei und ohne dass man seine Seele verkaufen muss, auf Corys Seite erwerben kann.
Und selbstverständlich gibt es auch diesen Roman wieder zum kostenlosen Download auf seiner Seite craphound.com. Nichtkommerzielle Verbreitung und das Erstellen abgeleiteter Werke sind unter CC-Lizenz erlaubt. Wer also eine Fan-Übersetzung erstellen möchte: immer los, das ist von Cory Doctorow ausdrücklich erwünscht! :o)
Bilder: Cover FOR THE WIN, Copyright 2010 Tor Books, bei Amazon kann man bislang leider nur die UK-Version vorbestellen. Bild Cory Doctorow Copyright Cory Doctorow.
Den britischen Schriftsteller Sir Arthur Conan Dolye kennen die meisten insbesondere als den Schöpfer des brillianten Privatdetektivs aus der Baker Street: Sherlock Holmes.
Doch Doyle war selbstverständlich über die Abenteuer von Holmes hinaus schriftstellerisch aktiv und hat noch viele weitere Geschichten geschrieben, die allerdings beiweitem nicht den Bekanntheitsgrad seines Hauptprotagonisten erreichten.
Eine solche Geschichte möchte ich hier vorstellen. Es handelt sich um die 1913 entstandene Story THE HORROR OF THE HEIGHTS, die in der Sammlung TALES OF TERROR AND MYSTERY (1922) erschienen ist. Arthur Conan Doyle verstarb im Jahr 1930, so dass seine Werke inzwischen Public Domain sind, das bedeutet, sie sind gemeinfrei.
THE HORROR OF THE HEIGHTS kann man aufgrund seines Inhalts sicherlich im Steampunk-Genre verorten, auch wenn es diesen Begriff streng genommen damals natürlich noch gar nicht gab. Das macht aber nichts, denn es waren Geschichten wie diese oder die von Jules Verne oder H. G. Wells, die spätere Generationen dazu brachten, so etwas wie Steampunk überhaupt erst zu ersinnen.
Ich habe darauf verzichtet, die Story zu übersetzen (hole das vielleicht aber noch nach), das verwendete Englisch ist nicht allzu schwer zu verstehen, zudem bin ich der Ansicht, dass gerade solche Geschichten stark von ihrer Sprache leben und bei einer Übersetzung viel verloren geht.
Ich mache doch mal einen neuen Artikel daraus, statt Updates in den letzten zu schreiben, das hier könnte länger werden…
Es kam tatsächlich vergleichsweise schnell eine Antwort von Libreka. Hilfreich war die aber wie erwartet nicht, denn warum sollte ich Adobe Digital Editions installieren, wenn ich einen Adobe-DRM-tauglichen Reader habe? Ja, ich weiß, um das Buch auf den Rechner bzw. den eReader zu bekommen, aber das ist doch völliger Unfug. Außerdem gibts ADE nicht für Linux…
Guten Tag,
es ist richtig, dass in Ihrem Profil ein Link (.acsm) hinterlegt wird, den Sie sich dann herunterladen.
Zum Öffnen der Datei benötigen Sie das Programm »Adobe Digital Editions«.
Weitere Infos hierzu finden Sie hier: http://www.libreka.de/help#drm.
Freundliche Grüße
i.A. xxxxxx yyyyy
Ich habe daraufhin geantwortet:
Sehr geehrte Frau yyyyy,
Das hilft mir nicht, da Adobe Digital Editions nicht für Linux angeboten wird.
Zudem habe ich ein Adobe-DRM-taugliches Lesegerät, ich muss also Adobes proprietäre und durch die Verwendung von Flash unsichere Software nicht nutzen und werde dies auch nicht tun. Bitte teilen Sie mir mit, wie ich das ePub auf meinen Reader bekomme.
MfG
Mir ist schon klar, dass das ohne ADE nicht geht, aber man kann ja mal fragen… :o)
Ich habe allerdings nach Frau yyyyys Tipp mal einen Blick auf die Hilfeseite geworfen, dort fand ich einen verblüffenden Hinweis:
Besteht die Möglichkeit ein gekauftes E‑Book umzutauschen?
E‑Books gelten gesetzlich als Waren, die aufgrund ihre Beschaffenheit nicht für eine Rücksendung geeignet sind. Wie bei Film‑, Musik- oder Softwaredownloads sind auch elektronische Bücher vom Widerrufsrecht ausgeschlossen. Es ist daher nicht möglich ein E‑Book umzutauschen oder zurückzugeben.
Das ist eine interessante These, die wohl in der Zukunft mal durch ein Gericht überprüft werden muss. Früher wurde das Rückgabeerecht durch das Fernabsatzgesetz geregelt, das wurde inzwischen ins BGB integriert. Wann die Rückgabe von Waren nicht möglich ist wird geregelt im § 312d, da steht unter Punkt 2 (auf den man sich bei Libreka bezieht):
2. zur Lieferung von Audio- oder Videoaufzeichnungen oder von Software, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind,
Habe ich beim Kauf eines eBooks eine Audioaufzeichnung erworben? Nein. Eine Videoaufzeichnung? Nein. Software? Negativ. Habe ich Datenträger »entsiegelt«? Auf keinen Fall.
Dazu kommt, dass die eBooks durch massiv restriktives DRM geschützt sind, ich kann sie also nicht drucken, kopieren oder an Dritte weiter geben. Was ich kann ist, sie anzulesen, aber das kann ich bei einem Papierbuch auch, bevor ich es zurücksende. Sich einen Eindruck vom »aus der Ferne« erworbenen Gut zu machen und es bei Nichtgefallen zurück geben zu können ist ja einer der ausdrücklichen Zwecke dieses Gesetzes. Warum sollte es hier eine Unterscheidung des Mediums geben, also ob der Text auf Papier gedruckt wurde oder ob die Daten elektronisch vorliegen? Der Börsenverein selbst sagt in seiner Begründung für die Buchpreisbindung auf eBooks (pdf), dass das elektronische Buch dem gedruckten gleichzusetzen ist (»im wesentlichen entspricht«)… Hier jetzt nicht mehr, oder wie?
Libreka – und damit der Börsenverein des deutschen Buchhandels – erweitert die gesetzliche Einschränkung unilateral (und meiner Ansicht nach fälschlich) auf eBooks und konterkariert damit das, was der Gesetzgeber mit diesem Gesetz bezweckt hatte: die Rechte des Kunden bei Fernabsatz zu stärken. Durch die Formulierung »gesetzlich« in ihrem Text versuchen sie zudem zu suggerieren, dass sie gesetzeskonform handeln – was allerdings erst zu prüfen wäre.
Libreka, die eBook-Verkaufsverhinderungsplattform des deutschen Buchhandels hat im Rahmen des »Welttags des Buches« wieder mal kostenlose Downloads im Angebot. Diesmal handelt es sich um einen Band aus dem DREI ???-Sammelroman 150.
Um DIE GEISTERBUCHT 1: RASHURAS SCHATZ von Astrid Vollenbruch als ePub herunter laden zu können, muss man sich bei Libreka anmelden, also ein Nutzerkonto anlegen und die üblichen Daten wie Namen und Adresse angeben.
So weit, so schlecht. Noch schlechter ist aber, dass die kostenlose Leseprobe DRM-verseucht ist und somit nur auf einem entsprechenden Lesegerät goutiert werden kann. Und am schlechtesten ist, dass ich es trotz mehrstündigen Versuchen nicht schaffen konnte, die ePub-Datei herunter zu laden, denn stattdessen bietet mir Libreka eine Download-Hilfs-Seite namens URLLink.acsm zum Download an. Es war auch grundsätzlich nicht ganz einfach, den Downloadlink zu finden, denn der Server ließ sich mit der Bereitstellung desselben so viel Zeit, dass ich von einem Fehler ausging.
Interessant auch, dass man mich zwingen will, einen Buchhändler anzugeben, dem mein Download »gutgeschrieben« wird. Soll mir ja recht sein, nur leider wird dort nicht eine der Remscheider Buchhandlungen zur Auswahl angeboten, sondern nur welche vergleichsweise weit weg, mit denen ich nun wirklich nichts zu tun habe. Warum sollte ich denen meinen Download gutschreiben lassen? Bei der Auswahl fehlt die Option »keiner davon«.
Ob sie es irgendwann mal schaffen, Libreka zum Funktionieren zu bewegen und vielleicht ansatzweise komfortabel zu gestalten? Man darf gespannt bleiben – ich muss aber zugeben, dass mich das eigentlich gar nicht interessiert…
Update: Ich hatte vermutet, dass überlastete Server schuld daran sind, dass nur die oben genannte Datei ausgeliefert wird, aber nach mehreren Stunden sollte das doch mal irgendwann klappen. Könnte man meinen… Ich habe jetzt mal eine Supportanfrage gestellt. Wenn (falls) eine Antwort kommt, werde ich mich wieder melden.
… unter diesem Titel hat die Heinrich Böll Stiftung zusammen mit iRights.info einen Reader zum Thema Copyright in der Internet-Ära herausgebracht. Der Untertitel lautet »Plädoyers für ein zukunftstaugliches Urheberrecht«. In diesem Reader nehmen renommierte Autoren unter anderem Stellung zum Urheberrecht in der modernen vernetzten Welt, zum Kopieren und zum Leistungsschutz-Gejammer der etablierten Verleger.
Der Reader steht unter einer Creative Commons-Lizenz, die es mir ermöglicht, einen der Artikel hier zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um die Betrachtungen von Monika Ermert zum ACTA-Abkommen, dass soeben hinter verschlossenen Türen und weitestgehend ohne den Einfluss demokratischer Prinzipien verhandelt wird und das zu einschneidenden Einschränkungen unserer Bürgerrechte in der digitalen Welt führen wird – wenn es nicht rechtzeitig gestoppt und auf eine demokratische Basis gehoben wird.
Warum ich das hier thematisiere? Das hat verschiedene Gründe. Zum einen stammt das heute genutzte Urheberrecht aus einer grauen Vorzeit und passt nicht mehr zur »digitalen Gesellschaft«. Zum anderen kann es meiner Ansicht nach nicht angehen, dass Volksvertreter die Interessen des Volkes das sie vertreten sollen an die Vertreter von Medienkonzernen verkaufen. Und drittens sehe ich die Gefahr, dass Bürgerjournalisten ihre Blogs und Special-Interest-Seiten (so wie beispielsweise diese hier) zumachen können, wenn die Verleger von Baumfäll-Zeitungen (und Konsorten) ihre Forderungen mittels massiver Politik-Manipulationen durchsetzen können – ein erster Ansatz ist mit dem Jugendmedienstaatsvertrag und seinen abstrusen Forderungen bereits getan.
Man muss diese Informationen verbreiten, damit auch die vielleicht endlich aufwachen, die unreflektiert die Parolen der Medienindustrie und ihrer Handpuppen nachplappern.
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